DE736770C - Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von KunststoffenInfo
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- DE736770C DE736770C DEC52253D DEC0052253D DE736770C DE 736770 C DE736770 C DE 736770C DE C52253 D DEC52253 D DE C52253D DE C0052253 D DEC0052253 D DE C0052253D DE 736770 C DE736770 C DE 736770C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08F—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
- C08F261/00—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of oxygen-containing monomers as defined in group C08F16/00
- C08F261/06—Macromolecular compounds obtained by polymerising monomers on to polymers of oxygen-containing monomers as defined in group C08F16/00 on to polymers of unsaturated ethers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L—COMPOSITIONS OF MACROMOLECULAR COMPOUNDS
- C08L29/00—Compositions of homopolymers or copolymers of compounds having one or more unsaturated aliphatic radicals, each having only one carbon-to-carbon double bond, and at least one being terminated by an alcohol, ether, aldehydo, ketonic, acetal or ketal radical; Compositions of hydrolysed polymers of esters of unsaturated alcohols with saturated carboxylic acids; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L29/14—Homopolymers or copolymers of acetals or ketals obtained by polymerisation of unsaturated acetals or ketals or by after-treatment of polymers of unsaturated alcohols
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen Es wurde gefunden, daß man gemischte Derivate des Polyvinylalkohols von vorteilhaften Eigenschaften dadurch erhalten kann, daß man einen oder mehrere Vinyläther und bzw. oder organische oder anorganische Vinylesfer in Mischung mit technischen Polyvinylalko:holacetalen polymerisiert.
- Unter technischen PolyvinyIalkoholacetalen sind die wasserunlöslichen Acetalisierungsprodukte technischen Polyvinylalkohols zu verstehen: die Produkte können also neben, den charakteristischen Aeetalgruppen noch restliche freie Hydroxylgruppen oder aus der Polyvinylalkoholherstellung stammende restliche Estergruppen oder beide zusammen enthalten. Die beschriebene Polymerisation kann .außerdem in Mischung mit trocknenden Ölen; insbesondere deren niedrig dispersen Phasen, durchgeführt werden.
- Von den anorganischen Vinylestern kommt in erster Linie das Chlorid in Betracht. Für besondere .Zwecke können aber auch die übrigen Halogenide einschließlich des Fluorids herangezogen werden. In vielen Fällen bietet die Verwendung eines Estergemisches Vorteile, wobei insbesondere auch organische und anorganische Ester zugleich zur Reaktion gebracht werden können.
- Die .eigentümliche Wirkung des Anpolymerisierens solcher Ester oder Äther an die oben definierten technischen Polyvinylalkoholacetale kommt auch noch zur Geltung, wenn sich nur ,ein Teil ihrer Polymerisation in Gegenwart der Acetale vollzieht. Man kann deshalb die Ester oder Äther auch in bereits teilweise polymerisiertem Zustande anwenden und nur das Endstadium der Polymerisation zur Bildung der eigenartigen kombinierten Produkte ausnutzen. Hierdurch ist von vornherein eine große Modihkationsmöglichkeit gegeben.
- Zusätze mannigfachster Art, wie Natur-und Kunstharze, trocknende Öle, Wachse. Lösungs- und Verdünnungsmittel, Weichmacher, Füll- und Farbstoffe, Pigmente u. d-1., können je nach Auswahl und. gegebenenfalls in kombinierter Anwendung die mechanischen und chemischen Eigenschaften der Endprodukte wunschgemäß variieren.
- Schließlich läßt sich der Vorgang und die Wirkung der Anpolymerisation der Ester und Äther noch durch zweckentsprechende Auswahl der Polymerisationsmethode in jeweils gewünschtem Sinne beeinflussen. In vielen Fällen gestaltet sich die Ausführung der Polymerisation unter 'Emulgierung am günstigsten.
- Beispiel i Ein Gemisch von 8o Gewichtsteilen eines technischen Acetaldehydacetals von Polyvinylalkohol, 8o Teilen Vinylacetat, i oo Teilen Methanol und i Teil Benzoylsuperoxyd wurde am Rückflußkühler gekocht, bis nach ungefähr 4. Stunden alles Vinylacetat polymerisiert war. Es entstand eine homogene -zähe Lösung, die für Lackzwecke verdünnt oder durch Verdampfen des Lösungsmittels auf das feste Mischpolymerisat verarbeitet werden konnte. Dieses stellte ein Esteracetal dar, das sich gegenüber einem durch teilweise Verseifung von polymerem Vinylacetat unter gleichzeitiger Acetalisierung mit Aoetaldehyd hergestelltem Esteracetal gleicher empirischer Zusammensetzung durch seine die Verarbeitung erleichternde niedrige Viscosität bei guten mechanischen Eigenschaften sowie durch besseres Aufnahmevermögen für Füllstoffe und Pigmente auszeichnete.
- Gegenüber der einfachen mechanischen Mischung aus Polyvinylalkoholacetaldehyd-" acetak und Polyvinylacetat zeichnet sich das nach vorstehendem Beispiel gewonnene Mischpolymerisat durch bedeutend verbesserte Wärmefestigkeit und durch einheitliches Verhalten gegen Lösungsmittel aus.
- Beispiel 2 Ein Gemisch von 7o Gewichtsteilen technischem Acetaldehydacetal von Polyvinylalkohol, 7o Teilen Leinöl-Standöl, 63o Teilen Vinylacetat und 4. Teilen 30%igem Wasserstoffsuperoxyd wurde 5 Stunden am Rückflußkühler gekocht. Es entstand ein Mischpolymerisat, das auf 3i,9% Acetalanteil 36,20;'o Acetatanteil und 31,9% Ölanteil enthielt und sich durch wertvolle Lackeigenschaften auszeichnete.
- Beispiel 3 ioo Teile technisches Polyvinylalkoholacetaldehydacetal werden etwa 3ooJoig in Benzol gelöst. Hierauf werden 0,o2 Teile Zinntetrachlorid als i o,oige Lösung in Benzol eingerührt. Zu dieser Lösung werden 2o Teile Vinyläthyl.äther zugegeben. Die Lösung wird kräftig gerührt oder geknetet und dabei auf 2o bis 30° gehalten. Die Polymerisation setzt innerhalb 2o bis 30 Minuten ein. Nach i Stunde ist eine gelatinöse Masse entstanden, die nach i-2tägigem Stehen an der Luft, schneller beim Erhitzen, wiederum flüssig wird und eine blanke Lösung liefert. Mit oder ahne Pigmente erhält man sehr -wasser-und stoßfeste Lacke, die gegenüber dem gewöhnlichen Acetal eine wesentlich größere Elastizität und eine mehr als 5omal größere Widerstandsfähigkeit gegen Wasser besitzen: der Lackfilm aus dem Ausgangsmaterial trübt sich, mit Wasser angefeuchtet, bereits nach 2 bis 3 Minuten und wird weich, während der Film aus dem Mischpolymerisat nach 3 Stunden noch keine Flecken und erweichte Stellen aufweist.
- Die Vorteile gegenüber den einfachen mechanischen Mischungen sind die gleichen wie die im Beispiel i erwähnten.
- Beispiel q.
- Eine Mischung von technischem Polyvinylalkoholacetaldehydacetal, Leinstandöl und Vinyläthylä ther im Verhältnis 6 : i, 5 : i in Benzol wird wie oben durch Zugeben von Zinntetrachloridlösung polymerisiert. Auch hier bildet sich zunächst eine feste Gallerte, die mit der Zeit dünn wird und das öl vollkommen gebunden enthält.
- Der entstandene Lack besitzt gegenüber dem Ausgangsmaterial eine erheblich erhöhte Wasserbeständigkeit.
- Die erfindungsgemäße Herstellung der Mischpolymerisate ergibt wertvolle und ganz andere Erzeugnisse als die Herstellung von Produkten gleicher empirischer Zusammensetzung auf anderen Wegen.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kunststoffen aus Vinylverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man einen oder mehrere Vinyläther und bzw. oder organische bzw. anorganische Vinylester in Mischung mi; technischen Polyvinylalkoholacetalen polymerisiert.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Vinyläther und Vinylester im bereits teilweise polymerisierten Zustand anwendet.
- 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man außerdem in Mischung mit trocknenden ölen, insbesondere deren niedrig dispersen Phasen polymerisiert.
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