DE1495104B2 - Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als Füllstoffe enthaltenden Polymerisaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als Füllstoffe enthaltenden PolymerisatenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als Füllstoffe enthaltenden
Polymerisaten.
Pigmentierte Polymerisate, z. B. flüssige Anstrichmassen, die als sogenannte Latexfarben bekannt sind,
bestehen aus Emulsionen, in denen polymerisierte Monomere oder Comonomere zusammen mit anderen
Zusätzen vorliegen; sie enthalten Pigmentteilchen, die dadurch einverleibt werden, daß sie in eine Emulsion
des polymerisierten Monomers eingerührt werden. In derartigen Massen sind die Pigmentteilchen häufig
nur sehr schlecht dispefgiert und verbleiben außerhalb der Polymerteilchen.
Die Eigenschaften von pigmentierten Polymerisaten könnten erheblich verbessert werden, wenn es gelingt,
die Pigmentteilchen in den polymeren Teilchen zu dispergieren. ;.-,· ;· ,.
Im Fall von Latexfarben beispielsweise würde man durch verbesserte Dispersion der Pigmentteilchen in
den Polymeren eine verbesserte Stabilität der Farbe während der Lagerung, eine verbesserte Haltbarkeit
sowie Verbesserungen in Glanz, Deckkraft und Scheuerfestigkeit erreichen.
Erfindungsgemäß wird dies erreicht durch ein Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als
Füllstoff enthaltenden Polymerisaten durch Polymerisation flüssiger Monomerer im wässerigen Medium
in Gegenwart des pulverförmigen Füllstoffs, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß man Titandioxyd
zusammen mit dem Monomer in trockenem Zustand vermahlt und die erhaltene Mischung anschließend
im wässerigen Medium polymerisiert.
Unter dem Ausdruck »Trockenmahlen« versteht,
man hier einen Vorgang, bei dem Pigment und Mono-.' meres bzw. Monomere1 ;;iri 'innigen· physikalischen
Kontakt miteinander gebracht werden, und zwar in feinverteiltem Zustand, wobei nicht genügend Wasser
vorhanden ist, um eine getrennte Phase zu bilden. Das vorhandene Wasser rührt dabei gewöhnlich nur
von dem in handelsüblichem Pigment sowie in dem Monomer bzw. den Monomeren enthaltenen Wasser
her und .ist-gew.öhnlicii'iwöniger^als 5°/0, vorzugsweise·
weniger als ungefähr 2°/0> die Prozentangaben gemes-:
sen in Gewichtsprozent und bezogen auf das Gewicht des Pigment-Monomerf-Gemisches.. ■·',■ . "'" ;·..::■·:;:■/" -
Das Mahlen kann etwa..,in-einer. Kugelmühle oder
in einer'Sändmühile erfolgen. Gewöhnlich ist während
des Mahlens ein Dispergiermittel vorhanden.
Bei der Herstellung, ,von flüssigen ,Überzugsmassen,
etwa Latexfarben, erfolgt" die Polymerisation gewöhnlich
in 'einer wässerigen Suspension" in Gegenwart
eines (Emulgiermittels!und eines Schutzkollöids. Der
Zweck des Emulgiermittels ist der, die wässerige Emulsion des Monomers im Wasser zu stabilisieren.
Die Menge an Emulgiermittel beträgt beispielsweise 0,2 bis 7, vorzugsweise 0,5 bis 4 Gewichtsprozent des
Monomerengewichts. - ·.·■ :
Die Polymerisation kann auch unter solchen Bedingungen erfolgen, daß Perlen aus pigmentiertem
Polymeren entstehen. Die Perlen aus pigmentiertem Polymer, meist thermoplastischem Polymer, sind
eine sehr gebräuchliche Form des Polymers, die insbesondere beim Gießen von Kunststoffkörpern Anwendung
findet.
Nach Wunsch kann auch ein Weichmacher in die Emulsion oder das pigmentierte Monomere einverleibt
werden, bevor die Polymerisation erfolgt.
Alternativ können Monomere angewandt werden, die ein von Haus aus weiches Polymeres ergeben.
Ferner kann das Dispergiermittel, das während des Mahlens des Pigmentes in den Monomeren vorhanden
ist, auch so gewählt werden, daß es gleichzeitig weichmachende Eigenschaften besitzt.
Das Titandioxyd kann in Anatas- oder Rutilform vorliegen; es kann mit jedem beliebigen Beschichtungsmittel
beschichtet, aber auch unbeschichtet sein. Vorzugsweise verwendet man ein beschichtetes Pigment,
ζ. B. ein mit Aluminiumoxyd und/oder Siliziumdioxyd und/oder Titandioxyd beschichtetes Rutilpigment.
Wie bereits festgestellt, ist während des Mahlens normalerweise ein Dispergierungsmittel vorhanden.
Jedes Dispergierungsmittel, das mit den übrigen Komponenten des Ansatzes verträglich ist und die
Polymerisation nicht verhindert, kann eingesetzt werden, um die Dispergierbarkeit des Pigmentes in
den Monomeren zu verbessern. Es kommen neutrale, anionische und kationische Dispergiermittel in Frage.
Die Konzentration dieser Dispergierungsmittel dürfte im Bereich von 0,2 bis 5 Gewichtsprozent des Gemisches
aus Pigment und Monömerem stehen.
Beispiele nichtionischer neutraler Dispergierungsmittel, die verwendet werden können, sind die Kondensationsprodukte eines mehrwertigen Alkohols oder aliphatischen Oxyds und einer langkettigen Fettsäure ■ '■■· oder eines Alkohols, z. B. Sörbitanmonolaurat.
Beispiele nichtionischer neutraler Dispergierungsmittel, die verwendet werden können, sind die Kondensationsprodukte eines mehrwertigen Alkohols oder aliphatischen Oxyds und einer langkettigen Fettsäure ■ '■■· oder eines Alkohols, z. B. Sörbitanmonolaurat.
Beispiele anionischer Dispergiermittel sind die Alkali-Metall-Salze
langkettiger Kohlenwasserstoffe, in denen eine Sulfosäuregruppe als Substituent vorhanden
ist, z. B. Natriumsalze von Dodecylbenzylsulfonat.
Beispiele der hier in Frage kommenden kationischen Dispergiermittel sind solche, bei denen ein fünfwertiges
: 35 "Stickstoffatom an mindestens einen langkettigen Kohlenwasserstoffrest, der im übrigen substituiert sein
kann, gebunden ist, und die außerdem einen anorganischen Rest, ζ. B. ·' einen Halogenid- und' Phosphatrest,
aufweisen.
Auch können-Gemische von:''Dispergiermitteln eingesetzt
werden.
Bei der Herstellung von Latexfarben erweisen sich
·. Alkydharze, insbesondere ölmodifizierte Alkydharze, als besonders wirksam bei der Bildung und Aufrechtes
erhaltung der Dispersion des Pigmentes in den Monomeren, und auch während der Polymerisation des
Monomers werden diese Harze bevorzugt, wenn ein Alkydharz bei der Dispersion des Pigmentes in den
Monomeren yepwendet wird, so. ,vorzugsweise in einer
Konzentration "von 1 bis 15 Gewichtsprozent des Pigmentes, noch besser in einer Konzentration von
·.'■ -2 bis 7%· Der Unterschied in den anzuwendenden
Mengen von Alkydharz einerseits und den üblichen Dispersionsmitteln andererseits . ist darauf zurückzuführen,
daß' wohl nur ein kleiner Teil des Alkydharzes als Dispersionsmittel wirksam ist.
Das Alkydharz oder das sonstige Dispersionsmittel wird zweckmäßig in dem Monomer aufgelöst, bevor
letzteres mit dem Pigment zusammen gemahlen wird.
Alkydharze sind Kondensationsprodukte von mehrwertigen Alkoholen, z. B. Glycerin oder Pentaerythrit,
und mehrbasischen Säuren oder Säureanhydriden, z. B. Phthalsäure oder Phthalsäureanhydrid. Es können
auch modifizierte Alkydharze verwendet werden, in denen eine oder mehrere einbasische Säuren, beispielsweise
von pflanzlichen Ölen hergeleitete Fettsäuren, kondensiert werden mit dem mehrwertigen
Alkohol zusätzlich zu der mehrbasischen Säure.
Die polymerisierbaren Monomere, die hier in Frage kommen, sind die gewöhnlichen, bei der Herstellung
von flüssigen Anstrichmassen anzuwendenden Monomere. Brauchbar sind z. B. Vinylester von aliphatischen
Monocarbonsäuren mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, etwa Vinylacetat, weiter Acryl- und Methacrylsäureester
aliphatischer, einwertiger Alkohole mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, etwa Methyl-, Äthyl-,
Propyl- oder Butylacrylat oder Methacrylat, ferner Acrylnitril, Vinylidenchlorid, Styrol und Butadien
sowie Gemische dieser einzelnen Monomeren.
Nach Wunsch können auch Apfelsäure- oder Fumarsäurediester eines gesättigten aliphatischen,
einwertigen Alkohols mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen an Stelle des Styrols oder Butadiens in einem Mischpolymer
treten.
Wenn eine Latexfarbe gebildet wird, so wird die Polymerisation gewöhnlich in einer wäßrigen Emulsion
in Gegenwart weiterer Komponenten ausgeführt, die für ihre günstige Wirkung bei Anstrichfarben bekannt
sind. Neben Wasser sind diese weiteren Komponenten beispielsweise ein Emulgierungsmittel, das vom gleichen
Typ sein kann wie das zur Dispergierung des Pigmentes in dem Monomer verwendete Dispergierungsmittel, ein
Schutzkolloid zur Stabilisierung der Farbemulsion, z. B. Methyl- oder Äthylcejlulose oder hydroxysub-■stituierte
Methyl- oder Äthylcellulose sowie ein Weichmacher. Auch dann, wenn das Polymer von
Haus aus weich ist oder wenn der Weichmacher
identisch ist mit dem zur Dispergierung des Pigmentes in dem Monomer zugesetzten Dispergiermittel, kön-•'ne'ii
zusätzliche Weichmacher eingesetzt werden.
;: Zur Einleitung der Polymerisation können beliebige Polymerisationsinitiatoren eingesetzt werden, welche die Polymerisation des Monomer bzw. der Monomere ■unter den für die ^Bildung-der- pigmentierten' Masse geeigneten Bedingungen aüslösen/Bei-der Herstellung ■vonLatexfarben 'wird die; Polymerisation zweckmäßig •in Gegenwart eines Redoxsyste'ms ausgeführt; welches aus einem Oxydationsmittel, z.B. einem■'· Salz * von Perschwefelsäure oder einem organischen Hydroperoxyd oder Peroxyd und einem Reduziermittel besteht, z. B. einem wasserlöslichen Sulfit, Bisulfit oder Hydrosulfit oder Additionsverbindungen davon mit Formaldehyd, etwa wasserlöslichem Metallformaldehydsulfoxylat. Ein kleiner Anteil eines wasserlöslichen Eisensalzes, z. B. ein Ferrosalz, kann ebenfalls zugesetzt werden, um die Einleitungszeit bis zum Beginn der Polymerisation zu verkürzen. Die Menge dieses Salzes ist zweckmäßig weniger als 0,1 Gewichtsprozent des Monomers.
;: Zur Einleitung der Polymerisation können beliebige Polymerisationsinitiatoren eingesetzt werden, welche die Polymerisation des Monomer bzw. der Monomere ■unter den für die ^Bildung-der- pigmentierten' Masse geeigneten Bedingungen aüslösen/Bei-der Herstellung ■vonLatexfarben 'wird die; Polymerisation zweckmäßig •in Gegenwart eines Redoxsyste'ms ausgeführt; welches aus einem Oxydationsmittel, z.B. einem■'· Salz * von Perschwefelsäure oder einem organischen Hydroperoxyd oder Peroxyd und einem Reduziermittel besteht, z. B. einem wasserlöslichen Sulfit, Bisulfit oder Hydrosulfit oder Additionsverbindungen davon mit Formaldehyd, etwa wasserlöslichem Metallformaldehydsulfoxylat. Ein kleiner Anteil eines wasserlöslichen Eisensalzes, z. B. ein Ferrosalz, kann ebenfalls zugesetzt werden, um die Einleitungszeit bis zum Beginn der Polymerisation zu verkürzen. Die Menge dieses Salzes ist zweckmäßig weniger als 0,1 Gewichtsprozent des Monomers.
Es kann auch ein Komplexbildner zugesetzt werden, nachdem die Polymerisation begonnen hat; dies gilt
insbesondere dann, wenn ein wasserlösliches Eisensalz vorhanden ist. Als solche Komplexbildner kommen
beispielsweise Salze von Äthylendiamintetraessigsäure, Natriumhexametaphosphat, Natriumpyrophosphat
oder Natriumsilikat in Frage. Die Zugabe solcher Komplexbildner kann überflüssig sein, wenn das
vorhandene Dispergier- oder Emulgiermittel bereits als Komplexbildner wirksam ist.
Die Polymerisation wird vorzugsweise durch die Zugabe eines Oxydationsmittels eingeleitet, z. B. von
Natriumbisulfit und gegebenenfalls Ferrosalz. Man konnte beobachten, daß durch die Gegenwart eines
Dispergiermittels, z. B. die Gegenwart von Alkydharz oder Dibutylphthalat, in dem zu polymerisierenden
Gemisch eine Verlangsamung der Polymerisation in deren Verlauf eintritt und daß es deshalb zweckmäßig
ist, in den späteren Polymerisationsstufen öllösliche, freie, radikalbildende Initiatoren zuzusetzen,
z. B. Benzoylperoxyd, um die Polymerisationsgeschwindigkeit zu erhöhen. Die Menge des freien
radikalbildenden Initiators wird etwa so gewählt, daß 0,0001 bis 0,1 Teil Sauerstoff auf 100 Teile des Monomers,
vorzugsweise 0,0001 bis 0,05 Teile Sauerstoff auf 100 Teile des Monomers verfügbar sind.
ίο Die Polymerisation wird vorzugsweise bei oder
nahe bei Zimmertemperatur eingeleitet. Im allgemeinen sollten Temperaturen über dem Siedepunkt des
Monomers im Anfangsstadium der Reaktion vermieden werden, da bei so hohen Temperaturen die
stärker flüchtigen Bestandteile des Reaktionsgemisches verdampfen könnten und solche Verdampfung während
der Polymerisation unerwünscht ist.
Das Volumen der Pigmentfeststoffe in dem Polymer wird zweckmäßig auf Werte zwischen 1 und 95°/o
des gesamten festen Volumens des Produktes eingestellt. Wenn das Produkt als flüssige Anstrichmasse
zur Verwendung kommen soll, so dürfte der Bereich zwischen 10 und 45% liegen. ·.·■ ■ ■■;.. ·
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
B e i s ρ i e 1 1 .'..·.-'....
Als Polymerisationsanlage wurde, .eine mit-Rührwerk,
Rückflußkondensator ■ und Thermometer ausgerüstete Flasche verwendet. Die Flasche" wμrde im
3ϊ> Wasserbad erhitzt.. .. - :..- .··.-■!'. :■;■/.■ ■: ■:.
250 g eines mit Aluminiumoxyd .und: Titandioxyd
beschichteten Rutilpigmentes wurden:in 250 g eines Vinylacetatmonomers dispergiert.. ■ Letzteres enthielt
■5°/o. eines · pentaerythrithaltigen Alkydharzes, .das
■35 mit fettem Öl· sowie Leinöl modifiziert, war;: das
Gemisch wurde 16 Stunden lang in einer Kugelmühle 'gemahlen. Demselben Gemisch wurdemsodann 397,8 g
-eines gerührten-wässerigen Gemisches zugesetzt^und
'zwar in einem Polymerisatio.nsgefäß;: das' wässerige
%*> .Gemisch.bestand.aus-332g Wasser, .60 g-.einer 20gewichtsprozentigen
Lösung von Hydroxyäthylcellulose in Wasser als Schutzkolloid, 5,0 g Polyäthylenoxyd
als Emulgierungsmittel, 0,2 g Trinatriumsalz von Äthylendiamintetraessigsäure als Komplexbildner und
0,6 g Natriumbikarbonat. > l· d
Das resultierende Gemisch wurde 10 Minuten lang stark gerührt, um es zu emulgieren; die Temperaturen
in dem Wasserbad und in dem Gemisch selbst wurden sodann auf 500C eingestellt. Y
Die Polymerisation wurde hierauf durch die Beigabe von 1,9 g Ammoniumpersulfat, aufgelöst in 5 g
Wasser, eingeleitet; unmittelbar anschließend wurden 5 g Natriummetabisulfit, ebenfalls aufgelöst in 5 g
Wasser, zugesetzt. Die Wasserbadtemperatur wurde hierauf alle 15 Minuten jeweils um 2° C erhöht.
Nachdem die Temperatur des Gemisches 68°C erreicht hatte, wurde eine Lösung von 0,2 g Benzoylperoxyd
in 10 g Vinylacetat zugesetzt. Die Erhitzung wurde fortgesetzt so lange, bis die Temperatur des
Gemisches 90° C erreicht hatte. 25 g Dibutylphthalat wurden als Weichmacher zugesetzt, und die Temperatur
wurde dann 15 Minuten lang auf 90° C gehalten, um die Polymerisation zu beenden. Die Temperatur
wurde hierauf auf 3O0C reduziert. ; 2 '".[ :'■■·'
6g Eine mikroskopische Untersuchung des Produktes ergab, daß das Pigment gut dispergiert und vollständig
in der polymeren Phase enthalten war. Man erhielt eine Anstrichfarbe von ausgezeichneter Stabilität wäh-
rend der Lagerung und ausgezeichneter Oberflächenbeschaffenheit und Deckkraft nach dem Auftrag.
Die Anstrichfarbe war den nach früheren Verfahren hergestellten Anstrichfarben überlegen, d. h. also
denjenigen Anstrichfarben, bei denen das Pigment in die Farbe durch Vermischen mit dem emulgierten
Polymer einverleibt wird. Mikroskopische Untersuchungen dieser letzteren Anstrichfarben ergaben
nämlich, daß der größte Teil der Pigmente auf der Oberfläche der polymeren Teilchen oder zwischen
diesen verblieb.
300 g eines mit Aluminiumoxyd und Titandioxyd beschichteten Rutilpigmentes wurden in 300 g eines
Vinylacetatmonomers dispergiert; letzteres enthielt 5°/o eines pentaerythrithaltigen Alkydharzes, das mit
fettem Öl und Leinöl modifiziert und mit 5 % Dibutylphthalat versetzt war. Das Gemisch wurde 16 Stunden
lang in einer Kugelmühle gemahlen. Hierauf wurde das Gemisch in einem Polymerisationsgefäß emulgiert,
welches 486 g eines wässerigen Gemisches von 350 g destilliertem Wasser, 125 g einer 20 %igen wässerigen
Lösung von Hydroxyäthylcellulose als Schutzkolloid und 11 g eines Kondensationsproduktes aus lang- as
kettigem Fettalkohol und Äthylenoxyd als Emulgierungsmittel enthält.
Das Gemisch wurde intensiv 10 Minuten lang gerührt, um eine vollständige Eimilgierung zu erreichen;
die Temperatur des Gemisches wurde durch Erhitzung in einem Wasserbad auf 50° C gebracht.
Die Polymerisation wurde hierauf durch die Beigabe von 1,2 g Ammoniumpersulfat, aufgelöst in 5 g
Wasser, eingeleitet. Anschließend wurden 0,9 g Natriumformaldehydsulfoxylat,
aufgelöst in 5 g Wasser, zugesetzt.
Nach der Einleitung der Polymerisation wurde die Temperatur des Gern sches auf maximal 82° G gebracht
und das Wasserbad auf diese Temperatur erhöht. Benzoylperoxyd in einer Menge von 0,2 g,
aufgelöst in 10 g Vinylacetat, wurde dem Gemisch zugesetzt, um die Reaktion zu beendigen.
Die Temperatur des Wasserbades wurde sodann so lange erhöht, bis die Temperatur des Gemisches
90° C erreicht hatte. Weitere 30 g Dibutylphthalat wurden als Weichmacher zugesetzt, und die Temperatur
des Gemisches wurde 15 Minuten lang auf 9O0C
gehalten, um den Weichmacher einzubringen. Sodann wurde die Temperatur auf 300C reduziert.
Das Produkt erwies sich als ausgezeichnet geeignet für die Oberflächenbeschichtung. Eine mikroskopische
Untersuchung zeigte, daß das Pigment gut dispergiert und vollständig in der polymeren Phase enthalten
war. Die Stabilität des Produktes während der Lagerung war ausgezeichnet.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als Füllstoff enthaltenden Polymerisaten
durch Polymerisation flüssiger Monomerer im wässerigen Medium in Gegenwart des pulverförmigen
Füllstoffs, dadurch gekennzeichnet, daß man Titandioxyd zusammen
mit dem Monomer in trockenem Zustand vermahlt und die erhaltene Mischung anschließend
im wässerigen Medium polymerisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Trockenmahlung in
Gegenwart eines Dispergierungsmittels durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man das Dispergierungsmittel
in einer Menge von 0,2 bis 5 Gewichtsprozent des aus Pigment und Monomer bestehenden Gemisches
verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation
in einer wässerigen Suspension in Gegenwart eines Emulgierungsmittels und eines Schutzkolloids
durchführt.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB2831061A GB1005434A (en) | 1961-08-03 | 1961-08-03 | Polymer compositions |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1495104A1 DE1495104A1 (de) | 1969-02-13 |
DE1495104B2 true DE1495104B2 (de) | 1969-10-09 |
Family
ID=10273619
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19621495104 Withdrawn DE1495104B2 (de) | 1961-08-03 | 1962-08-02 | Verfahren zur Herstellung von Titandioxydpigmente als Füllstoffe enthaltenden Polymerisaten |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1495104B2 (de) |
GB (1) | GB1005434A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2351519A1 (de) * | 1972-10-14 | 1974-04-18 | Nippon Paint Co Ltd | Verfahren zur herstellung von festen massen, in denen pigmente dispergiert sind |
Families Citing this family (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
USRE34145E (en) * | 1982-09-02 | 1992-12-15 | Union Carbide Chemicals & Plastics Technology Corporation | Encapsulating finely divided solid particles in stable suspensions |
US4608401A (en) * | 1982-09-02 | 1986-08-26 | Union Carbide Corporation | Method of encapsulating finely divided solid particles |
US4771086A (en) * | 1982-09-02 | 1988-09-13 | Union Carbide Corporation | Encapsulating finely divided solid particles in stable suspensions |
US5204388A (en) * | 1988-04-13 | 1993-04-20 | Crown Decorative Products Limited | Aqueous surface coating material prepared by emulsion polymerization |
CN107778402B (zh) * | 2017-10-09 | 2019-10-01 | 杭州前进科技有限公司 | 一种高色牢度耐晒大红的制备方法 |
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1961
- 1961-08-03 GB GB2831061A patent/GB1005434A/en not_active Expired
-
1962
- 1962-08-02 DE DE19621495104 patent/DE1495104B2/de not_active Withdrawn
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2351519A1 (de) * | 1972-10-14 | 1974-04-18 | Nippon Paint Co Ltd | Verfahren zur herstellung von festen massen, in denen pigmente dispergiert sind |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1495104A1 (de) | 1969-02-13 |
GB1005434A (en) | 1965-09-22 |
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