DE1519190C3

DE1519190C3 - Verfahren zur Herstellung von Anstrichmittelbelägen durch ein Spritzverfahren

Info

Publication number: DE1519190C3
Application number: DE1519190*CA
Authority: DE
Inventors: Richard Henry Gerrards Cross Cousens; Buckinghamshire Iver Heath; Desmond Wilfrid John Osmond; Edward Spencer George Stowmarket Suffolk Simpson; Maurice Wainwright Maidenhead Berkshire Skinner
Original assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Current assignee: Imperial Chemical Industries Ltd
Priority date: 1961-05-10
Filing date: 1962-05-09
Publication date: 1976-01-02
Also published as: DE1519190A1; US3399163A; AT265469B; MY6600125A; DE1519190B2; BR6238947D0; ES277206A1; SE314463B; GB1019361A; CH458589A; NL135856C; BE617516A; NL278218A

Description

organischen Flüssigkeiten enthalten sollten. Das eine Lösungsmittel sollte von einer niedrigsiedenden Type sein, so daß es während des Verspritzens verdampft und das andere sollte von einer hochsiedenden Type sein und teilweise bei Raumtemperatur gerade nicht flüchtig sein. Im Idealfall sollten die Siedebereiche der beiden Flüssigkeitstypen nicht ineinander übergehen, wobei jedoch in der Praxis eine geringe Überlappung zugelassen werden kann.

Dispersionsanstrichmittel, welche eine Mischung von organischen Flüssigkeiten mit verschiedenen Siedepunkten enthalten, sind bereits in der FR-PS 12 44 568 erwähnt. Sie enthalten jedoch nicht eine niedrigsiedende und eine hochsiedende Flüssigkeit, wie oben definiert, und sie besitzen auch nicht die Vorteile der erfindungsgemäß zu verwendenden Anstrichmittel.

Die Erfindung wird nunmehr im folgenden erläutert. In Dispersionen liegt das Polymer nicht in Lösung vor, sondern in Form von feinen Teilchen, und bei geringen Polymergehalten entspricht die Visv kosität im wesentlichen derjenigen der aus der orga- J) nischen Flüssigkeit bestehenden kontinuierlichen Phase. Wenn die Flüssigkeit verdampft, steigt die Viskosität nur langsam an, bis eine kritische Stufe erreicht wird. Die Viskosität ändert sich dann rasch beim Verlust der kontinuierlichen Phase, indem die Masse zunächst einen sirupartigen Zustand und dann einen pastenartigen Zustand durchläuft, bis der kritische Packungszustand erreicht wird, woe die Flüssigkeit gerade die Zwischenräume zwischen den dicht gepackten dispergierten Teilchen ausfüllt und die Masse die Konsistenz eines festen Schlammes annimmt.

Es ist daher verhältnismäßig einfach, den Erfordernissen des oben zitierten Merkmals 1. zu entsprechen, um jedoch die Erfordernisse des Merkmals 2. zu erhalten, ist es wichtig, sicherzustellen, daß, wenn die Sprühtropfen der Masse sich auf dem mit dem Anstrich versehenen Gegenstand koaguliert haben, die Zusammensetzung derselben derart ist, daß diese kritische Stufe gerade erreicht ist und die Masse in dem sirupartigen Zustand vorliegt.

Demgemäß sollte die Verdampfung der organischen

)i Flüssigkeit verhältnismäßig langsam stattfinden, so daß der Film glatt ausfließen kann, um die Bildung von Spritzmarkierungen zu vermeiden, bevor die Masse den pastenartigen Zustand erreicht.

Wenn die Verdampfung fortschreitet, nachdem der kritische Packungszustand erreicht worden ist, bei dem der Anstrich die Konsistenz eines festen Schlammes besitzt, dann kann es in Abhängigkeit von den physikalischen Eigenschaften des Polymers, beispielsweise der Härte, dazu kommen, daß der Anstrich reißt, und diese Schlammrisse werden bei einer nachfolgenden Wärmebehandlung nicht verschwinden. In der kritischen Packungsstufe enthält der Anstrich etwa 35 bis 40 Volumprozent Flüssigkeit.

Um diesen kritischen Erfordernissen zu entsprechen, sollte der Anteil an hochsiedender Flüssigkeit zu den Feststoffen in dem Anstrichmittel innerhalb des Bereiches von 1:1 bis 2:1, bezogen auf das Volumen, betragen. Unter Feststoffen werden hierbei das filmbildende Polymer, etwaige Pigmente, Füllstoffe u. dgl. verstanden.

Die Erfindung betrifft nunmehr die Verwendung einer Dispersion von filmbildenden organischen Polymerteilchen in einer organischen Flüssigkeit, welche als Stabilisator ein Block- oder Pfropfmischpolymer enthält, von dem eine Polymerkettenkomponente mit dem Polymer verträglich ist und von dem eine andere Polymerkettenkomponente durch die organische Flüssigkeit solvatiert wird, und welche weiterhin als organische Flüssigkeit eine Mischung enthält, die sich zusammensetzt aus einer hochsiedenden organischen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt über 15O⁰C, die in bezug auf den festen Bestandteil der Dispersion in einem Volumenverhältnis von 1:1 bis 2:1 vorliegt,

ίο und aus einer niedrigsiedenden Flüssigkeit mit einem Siedepunkt zwischen 60 und 120⁰C, die in einer für die Spritzfähigkeit der Dispersion ausreichenden Menge vorliegt, zur Herstellung von Belägen durch ein Spritzverfahren.

Der Anteil an niedrigsiedender organischer Flüssigkeit ist nicht kritisch, sollte jedoch naturgemäß mindestens ausreichend sein, um dem Anstrichmittel eine spritzbare Viskosität zu geben. Ein geeigneter Anteil beträgt etwa 30 Volumprozent des Anstrichmittels.

ao Es kann auch mehr zugesetzt werden, um den Feststoffanteil des Anstrichmittels so einzustellen, daß dieses verspritzt werden kann. Der Hauptanteil oder unter Umständen sogar die ganze Menge der niedrigsiedenden Flüssigkeit braucht naturgemäß dem An-Strichmittel gerade erst kurz vor den Anwendung desselben zugesetzt zu werden.

Unter einer niedrigsiedenden organischen Flüssigkeit wird, wie oben erwähnt, eine solche verstanden, die, wenn das Anstrichmittel auf den Gegenstand aufgespritzt wird, bei der Anwendung verdampft, d. h., der gespritzte Gegenstand ist bei einer Prüfung sofort nach dem Spritzen trocken. Eine geeignete Flüssigkeit ist beispielsweise ein im Bereich von 60 bis 12O⁰C siedender Kohlenwasserstoff.

Unter einer hochsiedenden organischen Flüssigkeit wird, wie oben erwähnt, eine solche verstanden, welche beim Verspritzen im wesentlichen nicht verdampft.

Wenn der mit dem Anstrich versehene Gegenstand kurz nach dem Spritzen einer Wärmebehandlung unterworfen wird, beispielsweise in einem Ofen bei einer Temperatur von etwa 127°C, so wird eine Flüssigkeit bevorzugt, die innerhalb des Bereiches zwischen 150 und 170⁰C siedet, und zwar der größte Teil derselben innerhalb des Bereiches von 180 bis 250⁰C.

Wenn der mit dem Anstrich versehene Gegenstand nach dem Spritzen nicht eine gewisse Zeit lang einer Wärmebehandlung unterworfen wird, so besteht die Möglichkeit, daß eine gewisse Menge der hochsiedenden Flüssigkeiten von dem Anstrich beim Stehenlassen

5.0 verdampfen kann. Ein bevorzugtes zusätzliches Merkmal der Erfindung besteht also darin, daß das Anstrichmittel eine Flüssigkeit enthalten sollte, welche bei Raumtemperatur in einem Volumenverhältnis mit Bezug auf die Feststoffe von mindestens 1:1,6 nicht flüchtig ist.

Diese nichtflüchtige Flüssigkeit kann ein Weichmacher für das Polymer sein und so eine ständige Komponente des trockenen Films darstellen, oder sie kann eine sehr hochsiedende Flüssigkeit sein, welche nur bei einer nachfolgenden Wärmebehandlung verdampft, oder sie kann beide Eigenschaften kombiniert aufweisen. In jedem Fall ist sie als eine hochsiedende Flüssigkeit, wie oben definiert, anzusehen.
Die Erfindung kann ganz allgemein auf Anstrichmittel angewandt werden, welche sich auf Dispersionen eines Polymers in einer organischen Flüssigkeit aufbauen. Typische geeignete Polymere sind diejenigen von Styrol, Vinyltoluol, Divinylbenzol, Di-

5 6

isopropylbenzol, Allylacetat, Diallyladipat, Acryl- mer bildet den Bestandteil, welcher mit dem disper-

nitril, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Vinylpropionat, gierten Polymer und dem abgebauten Kautschuk ver-

Vinylaceatat, Vinylstearat und Acrylate und Meth- fraglich ist, der den löslichen Bestandteil bildet,

acrylate von aliphatischen Alkoholen. Die Art der an- 16,4 Teile Titandioxyd wurden in einer Mischung

gewandten organischen Flüssigkeit wird naturgemäß 5 von
von der Art des jeweiligen Polymers abhängen, d. h.,

die Flüssigkeit darf kein Lösungsmittel für das Poly- Methylcyclohexylphthalat 15,4 Teile

mer sein. Apiphatischer Kohlenwasserstoff

Polymere, die für Anstrichmittel besonders geeignet ^KP· ²³O bis 250⁰C 2,5 Teile

sind, sind Acrylatpolymere, worunter Polymere und 10 Dispergiermittel 0,5 Teile

Mischpolymere verstanden werden, welche aus Acryl-

oder Methacrylsäure oder einem Ester, Amid oder durch Vermählen in einer Kugelmühle dispergiert.

Nitril einer solchen Säure bestehen. Typische Stoffe, Dann wurden 47,5 Teile der Polymerdispersion der

die für die Verwendung gemäß der Erfindung geeignet Kugelmühle zugefügt.

sind, sind Polymere von Acrylnitril, Acrylaten und 15 Bevor die sich ergebende pigmenthaltige Polymer-

Methacrylaten von aliphatischen Alkoholen, wie dispersion auf einen Gegenstand aufgespritzt würde,

Methyl-, Äthyl-, Octyl-, Laurylalkohol und natür- wurde sie mit einem aliphatischen Kohlenwasserstoff

liehen Fettalkoholen. Die bevorzugten Monomere, verdünnt, der innerhalb des Bereiches von 230 bis

welche zur Herstellung von Polymeren verwendet 25O⁰C siedet, und zwar in einem Verhältnis von einem

werden, mit denen Anstrichmittel gemäß der Erfindung 20 Volumenteil Kohlenwasserstoff auf 16 Volumenteile

hergestellt werden, sind Methylmethacrylat, /J-Äth- Polymerdispersion.

oxyäthylmethacrylat, Äthylacrylat, Acrylnitril, Meth- Nach 15 Minuten langem Stehenlassen wurde der

acryl- und Acrylsäure und Amide dieser Säuren. Es mit dem Überzugsmittel versehene Gegenstand 30 Mi-

können auch Kombinationen der angegebenen Mono- nuten lang einer Wärmebehandlung bei 127⁰C unter-

mere und andere typische Stoffe verwendet werden, 25 worfen.

welche für den Gebrauch als Mischmonomere ge- B e i s d i e 1 2

eignet sind, einschließlich Dimethylitaconat, Diäthyl-

maleat und Maleinsäureanhydrid. Solche Polymere Eine stabile Dispersion eines Mischpolymers aus

können in verhältnismäßig nichtpolaren organischen Styrol-Äthylacrylat und Acrylnitril (65: 25 : 10) wurde

Flüssigkeiten, wie aliphatischen Kohlenwasserstoffen, 30 durch Polymerisieren der gemischten Monomere in

dispergiert werden. Methanol hergestellt, das ein langkettiges PoIy-

Ein geeigneter niedrigsiedender aliphatischen Koh- äthylenglykolacrylat in Lösung enthielt. Die Dis-

lenwasserstoff ist ein solcher, der innerhalb des Be- persion enthielt 50 % des dispergieren Polymers,

reiches von 60 bis 100° C siedet, und ein solcher Koh- Die Dispersion wurde durch das Block- oder Pf ropf-

lenwasserstoff ist im Handel unter der Bezeichnung 35 mischpolymer stabilisiert, welches von einem Teil des

»Special Boiling Petroleum 2« verfügbar. Ein ge- Monomeren gebildet wird, der mit dem langkettigen

eigneter hochsiedender aliphatischer Kohlenwasser- Polyäthylenglykolacrylat mischpolymerisiert. Die po-

stoff ist ein innerhalb des Bereiches von 180 bis 25O⁰C lymerisierten Monomeren in dem Mischpolymer lie-

siedendes Kerosin. Eine geeignete sehr hoch siedende fern den Bestandteil, welcher mit dem dispergierten

nichtpolare Flüssigkeit, die bei Raumtemperatur im 40 Polymer verträglich ist, und das Polyäthylenglykol-

wesentlichen nichtflüchtig ist, ist ein aliphatischer acrylat liefert den löslichen Bestandteil des Misch-

Kohlenwasserstoff, der innerhalb des Bereiches von polymers.

250 bis 290° C siedet. Flüssige Weichmacher, welche 40 Teile Titandioxyd wurden in 45 Teilen Äthylenfür den Gebrauch mit Acrylatpolymeren gemäß dem glykol vermählen, und der sich ergebenden Pigmentbevorzugten weiteren Merkmal der Erfindung geeignet 45 dispersion wurden 200 Teile der Pigmentdispersion sind, sind Phthalsäure- und Adipinsäureester von ali- und 55 Teile Äthylenglykol zugesetzt,
phatischen und aromatischen Alkoholen, welche 4 bis Die sich ergebende pigmentierte Polymerdispersion 10 Kohlenstoffatome enthalten. wurde als Belag auf Gegenstände verspritzt, wobei

Die Erfindung ist in den folgenden Beispielen er- einige Prozent Methanol zugesetzt wurden, um die läutert, ohne darauf beschränkt zu sein. Die Teile be- 50 Viskosität auf einen Wert einzustellen, der zum Verziehen sich auf das Gewicht, wenn nichts anderes ver- sprühen besonders geeignet ist.

merkt ist. _, . . , ,

... Beispiel3

Eine Dispersion von Rutil-titandioxyd wurde wie

• Eine stabile Dispersion eines Methylmethacrylat- 55 folgt hergestellt:

Methacrylsäure-Mischpolymers (98 : 2) wurde dadurch 75 Teile des._v Pigments wurden in eine Kugelmühle

hergestellt, daß die gemischten Monomere in einem eingegeben zusammen mit 11,0 Teilen Xylol und

aliphatischen Kohlenwasserstoff polymerisiert wurden, 11,0 Teile einer 30 Gewichtsprozent Feststoffe ent-

der 2,5 % abgebauten Kautschuk in Lösung enthielt. haltenden Acrylpolymer-Dispergiermittellösung in Xy-

Die sich ergebende Dispersion enthielt 54% Polymer, 60 lol. Die Mischung wurde 16 Stunden lang gemahlen,

10% aliphatischen Kohlenwasserstoff, der innerhalb und kurz vor der Entleerung der Mühle wurden

von 230 bis 250°C siedet, und 35 % aliphatischen Koh- 2,5 Teile Di-(methylcyclohexyl)-phthalat zugesetzt,

lenwasserstoff, der zwischen 60 und 100° C siedet. Dieser Masse wurden dann 278 Teile einer Misch-

Die Dispersion wurde durch das Block- oder polymerdispersion 98:2 von Methylmethacrylat-

Pfropfmischpolymer stabilisiert, welches durch einen 65 Methacrylsäure zugesetzt, wie sie im Beispiel 1 be-

Teil des Monomeren durch Polymerisieren mit dem schrieben ist. Die sich ergebende Mischung besaß ein

abgebauten Kautschuk gebildet wird. Gewichtsverhältnis von 50:100 von Pigment zu Harz-

Das polymerisierte Monomere in dem Mischpoly- feststoffen in folgender Zusammensetzung:

Bestandteil

Gewichts- Dichte
teile

Volumteile

Titandioxyd	75,7	4,3	17,6	IO	2,5
Xylol	11,0	0,8	13,7 5
Dispergiermittel Harz	3,3	1,1	3,0	136,0
feststoff
Dispergiermittel Harz- ·	7,7	0,8	. 9,6	34,8 !5
lösungsmittel
Di-(methylcyclohexyl)-	2,5	1,0	121,6
phthalat
Acryl-Dispersion	150,0	1,1
(Feststoffe)
Hochsiedendes Lösungs	27,8	0,8
mittel (230 bis 250° C)
Niedrigsiedendes	97,3	0,8
Lösungsmittel (60 bis
100° C)

Das Gesamtvolumen an Feststöffanteilen dieser Mischung wird erhalten durch Addieren der Volumina des Pigments, der das Pigment dispergierenden Harzfeststoffe und der Acryl-Dispersion-Feststoffe. Es wurden 156,6 Teile gefunden. Das Gesamtvolumen

der hochsiedenden Flüssigkeit (Siedepunkt über 150⁰C) wird erhalten durch Addieren der Volumina von Di-(methylcyclohexyl)-phthalat und dem hochsiedenden aliphatischen Lösungsmittel in der Acryl-Dispersion. Es wurden insgesamt 37,3 Teile festgestellt. Das Volumenverhältnis von hochsiedender Flüssigkeit zu Feststoffen in der Mischung beträgt also 37,3 : 156,6 oder 1: 4,2.

Zur Verwendung in einer Spritzpistole wurde die obige Mischung auf einen Feststoffanteilgehalt von etwa 30 % verringert, indem 183 Volumteile einer Lösungsmittelmischung zugesetzt wurden. Die Zusammensetzung dieser Lösungsmittelmischung wurde in einer Reihe von Versuchen A bis G, wie in der folgenden Tabelle angegeben, verändert. Bei jedem Versuch wurde das so erhaltene Anstrichmittel auf ein Blech gespritzt in solcher Menge, daß ein Film in einer Stärke von 45 bis 50 Mikron nach der Wärmebehandlung erhalten wurde. Unmittelbar nach dem Verspritzen wurden die Bleche bei Raumtemperatur (21 bis 23⁰C) 24 Stunden liegengelassen, und die Natur des an der Luft getrockneten Films wurde vermerkt. Wenn das Aussehen befriedigend war, wurden die Platten in einen Ofen eingebracht und 20 Minuten lang einer Wärmebehandlung bei 30⁰C unterworfen.

Versuch	Lösungsmittelmischung Aliphatischer Aliphatischer Kohlen- Kohlen wasserstoff wasserstoff (60—100⁰C) (180—25O⁰C) Volumteile Volumteile	0	Volum verhältnis hochsied. Lösungsmittel zu Feststoffe	Beschaffenheit des Anstnch- mittelfilms nach dem Aufsprühen
A	183	18	1:4,2	trockenes Pulver
B	165	46	1:2,83	trockenes Pulver
C	137	61	1:1,88	anfänglich feucht jedoch Rissebildung nach 4 Stun- denbei 121° C
D	122	91	1:1,59	feuchter Film, keine Risse bildung nach 24 Stunden bei 21⁰C
E	92	137	1:1,22	feuchter Film, keine Risse bildung nach 24 Stunden bei 21°C
F	46	183	1:0,90	feuchter Film, gute Fließ fähigkeit bei 21⁰C
G	0	1:0,71	feuchter Film mit aus-

Beschaffenheit des AnstrichmittelfUms nach der
Wärmebehandlung

gezeichneter Fließfähigkeit
bei 21°C

harter kontinuierlicher
Film, jedoch schlechte
Fließfähigkeit

harter festkontinuierlicher
Film, Fließfähigkeit besser
als bei D

harter kontinuierlicher
Film mit guten Egalis.
Eigenschaften

harter kontinuierlicher
Film mit ausgezeichneter
Fließfähigkeit und Glanz

Beispiel4

Die im Beispiel 1 beschriebene Pigmentdispersion und Mischpolymerdispersion wurde in den in diesem deispiel angegebenen Verhältnissen, d. h. 34,8 Teilen und 47,5 Teilen, vermischt. Die Zusammensetzung Bieser Mischung war folgende:

509 519/348

Bestandteil

Gewichts- Dichte teile

Volumteile

Titandioxyd	16,4	4,3	3,8
Dispergiermittel	0,5	1,0	0,5
Di-(methylcyclohexyl)- phthalat	15,4	1,0	15,4
Acryl-Dispersion (Feststoffe)	25,6	1,1	23,3
Hochsiedendes Lösungs mittel (230 bis 250⁰C)	7,3	0,8	9,1
Niedrigsiedendes Lösungsmittel (60 bis 100⁰C)	16,6	0,8	20,7

IO

10

Volumenmäßig enthielt diese Stoffzusammensetzung folgende Bestandteile:

Feststoffe 27,1 Volumenteile

Hochsiedendes Lösungsmittel 24,5 Volumenteile Niedrigsiedendes Lösungsmittel ■.. 20,7 Volümenteile

Das Verhältnis von hochsiedendem Lösungsmittel zu Feststoffen betrug 1: 1,11.

Diese Stoffzusammensetzung wurde dann zu einem Volumenfestanteil von 25 % durch Zusatz von 36,3 Volumenteilen einer Lösungsmittelmischung verringert.

Die Zusammensetzung der Lösungsmittelmischung wurde in einer Reihe von Versuchen H bis J, wie in der folgenden Tabelle angegeben, verändert. Bei jedem Versuch wurde das so erhaltene Anstrichmittel auf ein Eisenblech gespritzt und dann in der im Beispiel 3 angegebenen Weise wärmebehandelt.

Versuch Lösungsmittelmischung

Aliphatischer Aliphatischer Kohlen- Kohlenwasserstoff wasserstoff (60—100⁰C) (180—250⁰C) Volumteile Volumteile

Volumverhältnis hochsied. Lösungsmittel Feststoffe Beschaffenheit des Anstrichmittelfilms nach dem
Aufsprühen

Beschaffenheit des Anstrichmittelfilms nach der
Wärmebehandlung

H 24,0

I 12,3

J 0

12,3 24,0

36,3

1: 0,74 feuchter Film, keine Risse

bildung nach 24 Stunden
bei 21°C

1: 0,56 feuchter Film, keine Risse

bildung nach 24 Stunden
bei 21⁰C

1: 0,44 sehr feuchter Film, Ein

sinken bei einer Filmstärke
von 30 Mikron

harter kontinuierlicher
Film, gute Fließeigenschaften und Glanz

harter kontinuierlicher
Film, ausgezeichnete
Fließeigenschaften und
Glanz

Claims

1 2

mer in einer organischen Flüssigkeit besitzen ganz

Patentanspruch: verschiedene Theologische Eigenschaften gegenüber

denjenigen Dispersionen, welche durch Vermählen

Verwendung einer Dispersion von filmbildenden eines vorher gebildeten Polymers in einer organischen organischen Polymerteilchen in einer organischen 5 Flüssigkeit in Gegenwart eines üblichen Stabili-Flüssigkeit, welche als Stabilisator ein Block- oder sierungsmittels erhalten werden. Im letzteren Falle Pfropfmischpolymer enthält, von dem eine Poly- ist es unmöglich, ienen hohen Grad der Stabilisierung merkettenkomponente mit dem Polymer vertrag- zu erreichen mit dem Ergebnis, daß eine beträchtliche lieh ist und von dem eine andere Polymerketten- Einwirkung von Teilchen zu Teilchen in der Dispersion komponente durch die organische Flüssigkeit io stattfindet, was dazu führt, daß die Dispersion thixosolvatiert wird, und welche weiterhin als orga- trop wird oder die Eigenschaften eines Falschkörpers nische Flüssigkeit eine Mischung enthält, die sich · annimmt. Obwohl dies in gewissem Ausmaß bei Anzusammensetzt aus einer hochsiedenden orga- strichmittelstofTzusammensetzungen von Vorteil ist, nischen Flüssigkeit mit einem Siedepunkt über indem es hierdurch leichter ist, dicke Aufträge auf-15O⁰C, die in bezug auf den festen Bestandteil der 15 zubringen, ohne daß sich Lauftropfen auf senkrechten Dispersion in einem Volumenverhältnis von 1: 1 Oberflächen bilden, ist es durch die verhältnismäßig bis 2: 1 vorliegt, und aus einer niedrigsiedenden schlechte Dispersion der Teilchen unmöglich, hohe Flüssigkeit mit einem Siedepunkt zwischen 60 Glanzeffekte zu erzielen.

und 12O⁰C, die in einer für die Spritzfähigkeit der Dispersionen des neuen Typs sind hochstabil und

Dispersion ausreichenden Menge vorliegt, zur 20 frei von Ausflockungen, und es wurde gefunden, daß

Herstellung von Belägen durch ein Spritzverfahren. sie als Basis für verbesserte AnstrichmittelstofT-

zusammensetzungen verwendet werden können. Einer der Hauptvorteile der Anstrichmittel besteht darin,

— . daß infolge der Abwesenheit von Ausflockungen die

25 Polymerteilchen sich sehr gut aneinanderlagern beim Verdampfen der organischen Flüssigkeit, um Filme

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur zu ergeben, die viel weniger Politur erfordern und in Herstellung von Anstrichmittelbelägen durch ein gewissen Fällen überhaupt keine.
Spritzverfahren, wobei sich die Anstrichmittel auf Infolge dieser Abwesenheit von Ausflockungen sind Dispersionen von filmbildenden Polymerteilchen in 30 die Dispersionen naturgemäß nicht thixotrop, es einer organischen Flüssigkeit aufbauen, die ein Nicht- wurde jedoch nunmehr gefunden, daß bei geeigneter lösungsmittel für das Polymer ist. Formulierung aus diesen Dispersionen Anstrichmittel Es wurde schon früher festgestellt, daß solche hergestellt werden können, welche ausgezeichnete AnDispersionen durch ein Material, wie ein Block- oder Wendungseigenschaften und auch noch andere Vorteile Pfropfmischpolymer, stabilisiert werden können, das 35 besitzen.

einen Bestandteil enthält, welcher mit dem Polymer Um Anstrichmittel verspritzen zu können, sollten verträglich ist und den dispergierten Polymerteilchen diese folgende Eigenschaften haben:
einverleibt werden kann und einen weiteren Bestand- _{L Um ejne} Verteilung in der Spritzdüse zu erteil der durch die organische Flüssigkeit aufgelost j _{h s} ^s _{o]lten sie eJ} * ■ Viskosität bewird. Die Einverleibung des stabilisierenden Materials 40 sitzen ·

in die dispergierten Teilchen führt dazu, daß der _{2 wen}ndie in dem Sprühstrahl verteilten Teilchen stabilisierende aulgeloste Bestandteil fest und un- _{des Anstrichmittels} ^P _{auf dem mit} dem Anstrich verruckbar an die Teilchen gebunden wird, und zwar _{zu versehenen} Gegenstand treffen, so sollten sie durch die primären chemischen Bindungen zwischen zusammenfließen, um einen glatten Film zu erden obengenannten Bestandteilen Dies steht im Ge- 45 _{b wobei jedoch der sich}. ergebende Film f^^azzuiy^^rwe"^ⁿg der üblichen stabilisierenden *_{icht SQ freifließend sein sollt} |_{aß auf senk}. Mittel wobei die stabilisierenden auflösbaren Gruppen _rechten oberflächen Fließtropfen gebildet werden, indirekt an die dispergierten Teilchen gebunden wer- ⁶
den, und zwar durch Gruppen, welche selbst nur an der Bei Anstrichmitteln der Lösungstype, wo die Oberfläche der dispergierten Teilchen durch Kräfte 50 Viskosität eine Funktion der Polymerkonzentration zweiter Ordnung absorbiert sind. ist, führt eine mäßige Verringerung des Anteils an Ein Verfahren zur Herstellung solcher Dispersionen Lösungsmittel zu einer mäßigen Verringerung der ist in der FR-PS 12 44 568 beschrieben und besteht Viskosität, bis ein Gelzustand erreicht wird,
darin, daß das Polymer und ein Block- oder Pfropf- Da nun niedrigsiedende Lösungsmittel fast augenmischpolymer gemeinsam in der organischen Flüssig- 55 blicklich beim Aufspritzen des Anstrichmittels verkeit ausgefüllt werden, wobei das Polymer und Misch- dampfen, wird in der Praxis so vorgegangen, daß die polymer in situ durch Polymerisieren des Monomers Viskosität während der ganzen Phasen der Anwendung und des mischpolymerisierbaren gelösten Bestandteils des Anstrichmittels sorgfältig geregelt wird, indem in der organischen Flüssigkeit gebildet werden, in der eine sorgfältig abgestimmte Mischung von verdas sich ergebende Polymer dispergiert werden soll. 60 schiedenen Typen von Lösungs- und Verdünnungs-Die Polymerisation der Mischung führt zur Bildung mitteln angewandt werden, von denen jede mit Vereines Polymers und eines Blocks- oder Pfropfmisch- schiedenen, jedoch ausgeglichenen Geschwindigkeiten, polymers des löslichgemachten Bestandteils und eines verdampft.

Teils des Monomers, wobei das Polymer und Misch- Im Gegensatz zu der üblichen Praxis bei Anstrichpolymer zusammen bei ihrer Bildung ausgefällt 65 mitteln der Lösungstype wurde gefunden, daß die werden, um eine stabile Dispersion in der organischen Anstrichmittel der neuen Dispersionstype gemäß der Flüssigkeit zu bilden. Erfindung bei ihrer Anwendung in- einer Spritzdüse Solche Dispersionen von einem synthetischen Poly- im wesentlichen nur zwei verschiedene Typen von