DE375855C - Verfahren zur Herstellung von gemusterten Folien oder UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gemusterten Folien oder UEberzuegen

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DE375855C
DE375855C DEF50416D DEF0050416D DE375855C DE 375855 C DE375855 C DE 375855C DE F50416 D DEF50416 D DE F50416D DE F0050416 D DEF0050416 D DE F0050416D DE 375855 C DE375855 C DE 375855C
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DE
Germany
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coatings
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foils
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Expired
Application number
DEF50416D
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English (en)
Inventor
Emil Schnabel
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Bayer AG
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Farbenfabriken Vorm Friedr Bayer and Co
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B44DECORATIVE ARTS
    • B44FSPECIAL DESIGNS OR PICTURES
    • B44F5/00Designs characterised by irregular areas, e.g. mottled patterns

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gemusterten Folien oder Überzügen. Es ist bekannt, durch Ausgießen von Kolloidlösungen hoher Viskosität, insbesondere solchen, welche mit flüchtigen organischen Lösungsmitteln hergestellt sind, auf ebene Unterlagen homogene, gleichmäßige Häutchen und Folien herzustellen. Diese Kolloidsubstanzgebilde zeigen aber keine Musterungen. Ebenso ist es auch bekannt, daß Zusätze von festen Körpern, anorganischer oder organischer Natur, wie Metallpulver, Erdfarben, sowie organische Farbstoffe hierbei ohne Wirkung auf die Struktur der entstandenen Häutchen oder Folien sind, d. b. also keine Musterungen herbeiführen.
  • Es wurde nun die bemerkenswerte Beobachtung gemacht, daß man hingegen gemusterte Folien oder Überzüge aus Kolloidsubstanzen dadurch gewinnt, daß man Kolloidlösungen mit einem 15 Prozent nicht übersteigenden Trockengehalt an Kolloidsubstanz (entsprechend einer r ooo Auslaufsekunden nicht übersteigenden Viskosität, bezogen auf das reine Lösungsmittel gleich 6,5 Auslaufsekunden) auf ebene Unterlagen in üblicher Weise mit oder ohne Zusatz schwerlöslicher oder unlöslicher anorganischer oder organischer Stoffe, gegebenenfalls unter Zusatz von Farbstoffen, in festem oder gelöstem Zustand mischt und die so erhältlichen Suspensionen in üblicher Weise zu Folien oder Überzügen verarbeitet. Hierbei bewirkt der Zusatz fester Körper und Farbstoffe lediglich eine bessere Hervorhebung der entstandenen Musterung. Als Kolloidsubstanzen können hierbei z. B. Zelluloseester oder -äther, mit oder ohne übliche Zusätze, Eiweiß oder eiweißartige Körper Verwendung finden. -Zur Erzielung besonders ausgeprägter Effekte werden die genannten anorganischen oder organischen Stoffe zweckmäßig in blättriger bzw. schuppiger Struktur, wie z. B. Glimmer oder Metallpulver, benutzt. Weiterhin wurde gefunden, daß die Verwendung von mehreren Lösungen verschiedener Zusammensetzung unter den vorstehend angegebenen Bedingungen eine noch reichere und vielgestaltigere Musterung herbeiführt. Die nach diesen Verfahren hergestellten . Folien oder Überzüge lassen sich.in weitgehendster Weise variieren, j e nach der Zusammensetzung und Anzahl der Lösungen. Ebenso kann man auf die Musterung dieser Gebilde durch die Anwendung von Formen bzw. ohne Benutzung einer Form oder durch solche mechanische oder chemische Mittel, die eine mehr oder minder schnelle Erstarrung der Kolloidlösung bewirken, in ganz bestimmtem Sinne einwirken. Die auf diese Weise erzielten folienartigen Schichten lassen sich selbstverständlich auch ohne Schwierigkeiten auf geeigneten Unterlagen, wie- Papier, Stoffe, Gewebe, Holz, Leder, Metalle, erzeugen und finden so besonders dort Verwendung, wo es darauf ankomint, schöne, in die Augen fallende Effekte zu erzielen, wie in der Tapeten- und Möbelindustrie und im Buchbindereigewerbe. Beispiel i. Äthy lzellulose wird in 8oo Gewichtsteilen Benzol und ioo Gewichtsteilen Alkohol gelöst, so daß die Lösung 5 Prozent Trockengehalt an Zellulose enthält, entsprechend einer Viskosität von 45 Auslaufsekunden. Dieser Lösung werden io Gewichtsteile Litliopone zugesetzt und gut verrührt. Die so erhaltene Suspension wird auf eine geeignete Unterlage, wie Glas oder Blech, ausgegossen und bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur das Lösungsmittel in üblicher Weise verdunstet. Die hieraus resultierende Folie zeigt ein gemäß ihrer Zusammensetzung charakteristisches, schuppenartiges 'Muster. An Stelle der Lithopone lassen sich mit dems°11ien Erfolge Metallpulver, Glimmerpulver, Graphitpulver, Anthrazen als solche oder in Mischung verwenden.
  • B e i s p i e 1 2. Azetylzellulose wird in 93o Gewichtsteilen Azeton gelöst, so daß die Lösung 41/= Prozent Trockengehalt an Zellulose enthält, entsprechend einer Viskosität von 35 Auslaufsekunden, und mit 7 Gewichtsteilen Aluminiumpulver versetzt. Zu dieser Lösung fügt man o,2 Gewichtsteile Wollechtblau BL hinzu. Es resultiert, auf Papier ausgegossen, ein blau gefärbter Überzug mit charakteristischer Musterung. Der erwähnte Farbstoff kann auch in gelöstem Zustand, z. B. in einer Azetonlösung, als solcher oder in '-Mischung mit anderen azetonlöslichen Farbstoffen Verwendung finden. Zur Herstellung von mehrfarbigen 'Mustern benutzt man eine oder mehrere derartiger verschieden gefärbter Kolloidsuhstanzeii, die man nebeneinander oder übereinander ausgießt. An Stelle l5slicher Farbstoffe können natürlich auch unlösliche farbige Körper, wie L''ltramarin, Chromoxyd, Kobaltoxyd, gebraucht werden.
  • B e i s p i e 1 3. Auf eine Glasunterlage werden in bestimmten Abständen Blechringe aufgesetzt und in diese eine mit Alizarinrubinolrot R gefärbte Äthylzelluloselösung von dem in Beispiel i angegegebenen Trockengehalt eingegossen, während die übrigen Flächen mit einer durch '\@rollechtblau BL blau gefärbten Äthylzelluloselösung von dem im Beispiel 2 angegebenen Trockengehalt bedeckt werden. Die Ringe werden, bevor die 'Masse erstarrt, entfernt und auf diese Weise ein den Lösungen und der Form entsprechendes charakteristisches Folienmuster erhalten. Selbstverständlich kann man hierbei sowohl Form wie Farbstoff in beliebiger Art und Weise variieren. Die Wirkung der Formen läßt sich auch durch mechanische bzw. chemische Mittel, die eine mehr oder minder schnelle Erstarrung der Kolloidlösungen bewirken, wie Rühren, Temperaturänderungen, Wasser und Alkohol, ermöglichen.
  • B e i s p i e 1 4. Auf eine ebene Unterlage werden nacheinander vier gefärbte Ätliylzelluloselösungen ausgegossen, und zwar mit einem Trockengehalt von A) 41/2 Prozent Trockengehalt - 24 Auslaufsekunden, B) 5 - - - 36 _ 51/2 - - = 39 -31/2 - - = =3 - . Als Löungsmittel der Äthylzellulose von A, B, C, D werden hierbei der Reihe nach verwendet: A) eine ''-Mischung von 1 334 Gewichtsteilen Benzol und 22o Gewichtsteilen Alkohol, B) i 314 Gewichtsteilen Benzol und 7 5 Gewichsteilen Alkohol, C) 48o Gewichtsteilen Benzol und 12o Gewichsteilen Alkohol, D) 228 Gewichtsteilen Benzol und 242 Gewichtsteilen Alkohol. Die Lösung A wird schwach grünlichgrau, mit Alizarinzy aningrün, B gelblichgrün, mit Alizarinzyaningrün und Ceresgelb, C stumpf rotviolett mit Wollechtviolett B unter Zusatz von Messingpulver, und D violett mit Wollechtviolett B gefärbt. Zu den Lösungen A, B und D wurde Aluminiumpulver zugesetzt. Die so erhaltene Folie zeigt eine schuppenartige Musterung von schöner, charakteristischer Gestaltung und Färbung.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von gemusterten Folien oder Überzügen aus Kolloidsubstanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man Kolloidlösungen mit einem 15 Prozent nicht übersteigenden Trokkengehalt an Kolloidsubstanz. auf einer ebenen Unterlage in üblicher Weise mit oder ohne Zusatz schwer- oder unlöslicher, anorganischer oder organischer Stoffe zu Folien oder Überzügen verarbeitet.
  2. 2. Ausführungsform gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zwei oder mehrere solcher Kolloidlösungen verwendet.
DEF50416D 1921-05-19 1921-05-19 Verfahren zur Herstellung von gemusterten Folien oder UEberzuegen Expired DE375855C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1986004846A1 (en) * 1985-02-25 1986-08-28 Caterpillar Inc. Adaptive welding apparatus having fill control correction for curvilinear weld grooves

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