DE285968C - - Google Patents

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DE285968C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C3/00Treatment in general of inorganic materials, other than fibrous fillers, to enhance their pigmenting or filling properties
    • C09C3/003Flushing

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die Erfindung betrifft die Erzeugung von Anstrichfarben, Emailfarben u. dgl. und hat zum Gegenstand ein Verfahren, durch welches diese Stoffe aus geeigneten Pigmenten in einem einzigen Arbeitsgang ohne die kostspieligen Verfahrensstufen des Pigmentwaschens und .-trocknens und ohne Mahlen und Sichten mit darauffolgendem Vermischen mit Öl und Mahlen der Farbe hergestellt werden können.
Bei dem Verfahren zur Herstellung von Anstrichfarben oder dergleichen Stoffen nach dem amerikanischen Patent 1004078 der Erfinderin werden einem niedergeschlagenen Pigment verhältnismäßig große Mengen, etwa 30 Prozent, gewisser unlöslicher Metallseifen einverleibt, wobei letztere mit dem Pigment und dem Bindemittel vermischt werden, während sie infolge von Wärme flüssig sind. Derart bereitete Farben enthalten notwendigerweise einen kleinen Pigmentprozentsatz, da die Metallseife gegenüber der Menge, welche durch das Bindemittel gelöst werden kann, in großem Überschuß vorhanden ist und der ungelöste Seifenüberschuß eine entsprechende Menge Pigment verdrängt.
Nach dem in dem amerikanischen Patent 1008434 der Erfinderin beschriebenen Verfahren werden vergleichsweise große Mengen Metallseife (5 bis 30 Prozent) in Gegenwart von Wasser mit Pigmenten vereinigt, worauf das Wasser durch Vermischen der Masse mit öl bei gewöhnlicher Temperatur verdrängt wird. Derart hergestellte Farben enthalten gleichfalls gegenüber der in Öl löslichen Menge Metallseifen im Überschuß* und sind deshalb mehr oder weniger pigmentarm. Außerdem enthalten sie einen kleinen Prozentsatz von übriggebliebenem Wasser, welches sie für gewisse Zwecke ungeeignet macht.
Wenn man versucht, eine Anstrichfarbe herzustellen, welche so kleine Prozentsätze von stearinsaurem Blei oder einer anderen geeigneten Metallseife enthält, daß die Seife vollständig in dem Öl in Lösung gehen und während des ganzen Laufes der klimatischen Temperaturveränderungen in Lösung bleiben kann, zeigt sich, daß man die in den oben genannten Patenten beschriebenen Verfahren aus dem Grunde nicht verwenden kann, weil so kleine Mengen in geschmolzenem Zustand mit dem Pigment nicht gleichmäßig vermischt werden können und für eine Abscheidung des Wassers von dem Pigment beim Umrühren mit Öl unter gewöhnlichen Bedingungen nicht ausreichen.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, eine Farbe o. dgl. herzustellen, welche einen größeren Pigmentprozentsatz enthält als nach den früheren Verfahren einverleibt werden kann, wobei die Farbe wesentlich entwässert ist und die von der Anwesenheit des stearin-
sauren Bleies oder einer anderen Metallseife herrührenden vorteilhaften Eigenschaften besitzt.
In der Praxis ist die Erfindung insbesondere anwendbar zur Herstellung von Farben aus Chromgelb, Grün und Blau, Pararot, Eisenoxyden u. dgl.
Gemäß dem neuen Verfahren wird das in Wasser suspendierte odermit Wasser gemischte
ίο Pigment innig mit einer geeigneten Seife gemischt, gewöhnlich einer Talg- oder Oleinseife, welche in Wasser gelöst worden ist. Die Seifenmenge beträgt weniger als 5 Prozent vom Pigmentgewicht, wobei zu beachten ist, daß eine Farbe erzeugt werden soll, welche dieselbe Menge Farbstoff oder Pigment wie die bekannten Anstrichfarben enthält. Die über 2 Prozent hinausgehende Menge Seife verringert die Pigmentmenge in der Farbe. Wenn das Pigment keine basische Bleiverbindung enthält, wird der gelöste Seifen Überschuß durch eine Bleilösung oder ein anderes geeignetes Metallsalz, welches eine unlösliche Metallseife ergibt, gefällt. Das Pigment setzt sich sehr schnell ab und kann sofort durch Abklärung oder Abgießen gewaschen werden. Die oben schwimmende Flüssigkeit läßt man dann ablaufen und der Schlamm wird in einen dampfgeheizten Mischer gebracht und mäßig, jedoch nicht bis zu dem Schmelzpunkt der Seife erhitzt, worauf die erforderliche Menge des Bindemittels zugegeben wird. Beim Mischen scheidet sich das Wasser sofort ab und wird abgelassen, wobei eine steife Paste verbleibt, welche nur etwa 2 Prozent Wasser enthält. Die Paste wird dann unter Umrühren so lange erhitzt, bis das Wasser ausgetrieben ist, und dann je nach Erfordernis mit mehr Bindemittel verdünnt. Selbst die zartesten Grün und Gelb werden von diesem Verfahren nicht berührt, und da die Farbe niemals trocken geworden ist, entsteht kein Staub und die verschiedenen Färbungen können nebeneinander erzeugt werden. Die so hergestellten Farben enthalten mit Bezug auf das Öl dieselben Farbstoffmengen wie zur Zeit, da sich die kleine Menge stearinsauren oder Oleinsäuren Metalls in dem Öl löst, wodurch dessen Eigenschaften verbessert werden, indem die so hergestellte Farbe schnell und mit einem großem Glanz trocknet.
Die Anfertigung einer zitronengelben Chromfarbe erfolgt z. B. folgendermaßen: 45 kg Bleiazetat werden in Wasser gelöst und eine Lösung zugegeben, welche 4,5 kg Schwefelsäure und 10,5 kg Kaliumbichromat enthält. Das Chromzitronengelb fällt sofort aus, und die darüberstehende Flüssigkeit enthält einen Überschuß von essigsaurem Blei und etwas freie Essigsäure. Man setzt dann unter Umrühren 0,9 kg einer Lösung einer Talg- oder Fettseife zu und läßt den Farbstoff sich absetzen. Der quarkähnliche Niederschlag wird dann auf ein Seihetuch geschüttet und mit Wasser gewaschen. Die nasse Masse wird dann in einen mit einem Dampfmantel versehenen Mischer gebracht und bis auf etwa 60° C erhitzt, etwa 10 1 Leinöl zugesetzt und das Ganze gut gemischt. Alsbald scheidet sich das Wasser ab; es wird abgegossen und eine steife Paste in Öl verbleibt in dem Mischer. Die genaue bei diesem Verfahrensstadium verwandte Temperatur hängt hauptsächlich oder vollständig von der vorhandenen Menge Metallseife ab und ist im allgemeinen um so höher, je kleiner das Verhältnis von Seife zu Pigment ist. Auf jeden Fall wird die Temperatur so lange gesteigert, bis eine scharfe Wasserabscheidung eintritt, wobei die ursprüngliche Emulsion zerstört und eine steife homogene Paste gebildet wird. Die Hitze wird dann auf etwa 100 ° C gesteigert und die Paste etwa 15 Minuten lang gut gemischt. Das übrige Wasser wird so ausgetrieben, und die nun entwässerte Paste kann je nach Wunsch verdünnt werden.
Bei Japanlacken oder Emaille sitzt an dem Mischer zweckmäßigerweise ein Verdichter, und das flüchtige Lösemittel wird verdichtet und nach der Abscheidung des Wassers aus dem Lösemittel beim Verdünnen wieder der in dem Mischer befindlichen Paste zugeführt. Die so erhaltenen Stoffe sind im Zustand äußerst feiner Verteilung, viel feiner als man sie durch ein Mahlverfahren erhalten kann. Die Farbstoffe, welche auf diese Weise erzeugt sind, sind tatsächlich so fein zerteilt, daß, wenn sie mit Äther extrahiert werden, man sie unmöglich filtrieren kann, weil das Pigment durch jedes gewöhnliche Filterpapier hindurchgeht.
Bei basischen Bleiverbindungen vereinigt sich das Bleioxydhydrat mit der Seife, in allen anderen Fällen dagegen muß man ein Fällsalz von Blei zugeben. Bei Grün, Preußischblau und Hellchromgelb wird das Fällsalz zweckmäßigerweise vor der Seifenlösung zugesetzt, und zwar mit Rücksicht auf in der Seife befindliches freies Alkali, welches den Farbstoff beschädigen würde. Bei verdünnten Farbstoffen wie bei den billigeren Grün-, Rot- no farben usw. wird das Verdünnungsmittel, z. B. Barytsalze oder Kreide, in der bei der Farberifabrikation bekannten Weise zugesetzt und die Seifenmenge nach dem Gesamtgewicht des Pigmentes berechnet.
Bei Eisenoxyden, welche durch Rösten von Schwefelkiesen hergestellt worden sind, genügt es, das Pigment, wie man es aus dem Ofen erhält, in Wasser zu mahlen und die Seife zuzusetzen, da solche Pigmente immer unzersetztes Eisensulfat enthalten, welches als Fällmittel für die Seife wirkt.

Claims (1)

  1. Die Farbenüberzüge, welche von den auf vorstehende Weise hergestellten Farben erzeugt werden, sind von längerer Dauer als solche, welche mit reinem Leinöl hergestellt werden, da die Anwesenheit der Stearate oder Oleate dem Überzug eine wasserabstoßende wirkung verleiht und der Regen sie nicht befeuchtet, da der Farbüberzug wie eine Fettschicht wirkt. Die Farbe trocknet sehr schnell,
    ίο selbst wenn sie mit rohem Leinöl hergestellt wird und macht Trockenvorrichtungen, die Zersetzung hervorrufen, entbehrlich.
    Obgleich die stearinsauren Anstriche, Emaillen usw., welche nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren erhalten werden, gewöhnlichen Anstrichen, Emaillen u. dgl. für manche Zwecke überlegen sind, werden bei der Herstellung farbiger Lacke, Emaillen usw. vorteilhaft Oleate verwendet. Es werden an Stelle von Talgseife, stearinsaurem Blei usw., die oben erwähnt wurden, Ölseife, ölsaures Blei oder selbst Ölsäure verwendet.
    Pa τ ε ν τ - A ν s ρ R υ c η :
    Verfahren zur Erzeugung von Anstrich- und ähnlichen Farben durch Vereinigung eines Pigmentes in Gegenwart von Wasser mit einer Metallseife und einem Farbträger (Öl), dadurch gekennzeichnet, daß zum Zweck der Erzielung einer Farbe von großer Ausgiebigkeit der Metallseifengehalt auf weniger als 5 Prozent beschränkt und, behufs Verdrängung des Wassers durch den Farbträger, die Masse gelinde erwärmt wird, worauf die Erwärmung nach Abtrennung des Wassers in an sich bekannter Weise so weit gesteigert und fortgesetzt werden kann, bis das durch den Farbträger nicht verdrängte Wasser verdampft ist. "
    Berlin. üedruckt in der reichsdruckerei.
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