DE503408C - Verfahren zur Herstellung hochwertiger OEllacke - Google Patents

Verfahren zur Herstellung hochwertiger OEllacke

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DE503408C
DE503408C DEB134551D DEB0134551D DE503408C DE 503408 C DE503408 C DE 503408C DE B134551 D DEB134551 D DE B134551D DE B0134551 D DEB0134551 D DE B0134551D DE 503408 C DE503408 C DE 503408C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09DCOATING COMPOSITIONS, e.g. PAINTS, VARNISHES OR LACQUERS; FILLING PASTES; CHEMICAL PAINT OR INK REMOVERS; INKS; CORRECTING FLUIDS; WOODSTAINS; PASTES OR SOLIDS FOR COLOURING OR PRINTING; USE OF MATERIALS THEREFOR
    • C09D193/00Coating compositions based on natural resins; Coating compositions based on derivatives thereof

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Paints Or Removers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung hochwertiger Ollacke Zur Herstellung von Ollacken verwendet man im allgemeinen als filmbildende Komponenten Gemische von fetten, trocknenden Ölen einerseits, Harzen verschiedener Art andererseits. Als fette trocknende Öle kommen dabei insbesondere Holzöl und Leinöl, daneben auch Perillaöl, Mohnöl u. a. m. in Betracht, während als Harz-Komponenten die verschiedensten in fetten Ölen löslichen Harze dienen können. Das vorliegende Verfahren ist durch Verwendung eines besonders hochwertigen Harzes gekennzeichnet.
  • Dieses Harz wird aus natürlichen Dammarharzen gewonnen, und zwar stellt es den von Tschirch als-Beta-Resen bezeichneten Anteil dieser Harze dar, ein Produkt, das nach verschiedenen bekannten Verfahren erhalten werden kann. Es besitzt resenartige Natur, d. h. es ist außerordentlich widerstandsfähig gegen Wasser, wäßrige Lösungen, Säuren, Laugen usw. und übertrifft in dieser Beziehung sämtliche natürlichen und bisher für Ollacke zur Verwendung gekommenen künstlichen Harze. Diese Eigenschaften des Harzes selbst kommen in mehr oder weniger hohem Grade auch bei den daraus hergestellten Öllacken zur Geltung, so daß in der Verwendung des Beta-Resens für die Herstellung von Öllacken ein wesentlicher technischer Fortschritt auf diesem Gebiet erzielt wird. Besonders hervorzuheben ist auch die Härte des Beta-Resens, das sich dadurch äußerst vorteilhaft von dem weichen und klebrigen Dammarharz und den abgeschmolzenen Kopalen unterscheidet. Die Herstellung der neuen Ollacke weicht in mancher Beziehung von der üblichen Arbeitsweise mit hochwertigen natürlichen Harzrohstoffen ab. So fällt einerseits das bei Kopalen, Bernstein usw. erforderliche vorherige Schmelzen weg, was naturgemäß mit wesentlicher Materialersparnis verbunden ist, da bekanntlich hierbei in der Regel mit bis zu 2o0/0 und auch mehr Verlust (Kopalöl) gerechnet werden muß. Beim Arbeiten mit Beta-Resen hat man also den Vorteil, daß man den Abschmelzprozeß mit seinen Stoffverlusten erspart. Andererseits weicht die Herstellung von Ollacken aus Beta-Resenvon der ausDammar selbst ab, derbekanntlich schon durch einfaches Vermischen Ollacke herzustellen erlaubt. Es zeigte sich nämlich, daß die Gemische von Beta-Resen mit fetten Ölen und evtl. auch Löslings- bzw. Verdünnungsmitteln längere Zeit auf hohe Temperatur erhitzt werden müssen, weil erst dadurch Lacke erzielt werden, die klar und durchsichtig auftrocknen.
  • Die Herstellung der Ollacke wird z. B. in folgender Weise vorgenommen: Beispiel 1 ioo Teile Leinöl, das auch ganz oder teilweise durch Standöll Firnis usw. ersetzt werden kann, werden mit ioo Teilen Beta-Resen solange bei 3oo' C erhitzt, bis eine Probe klar auftrocknet. Man läßt dann abkühlen und setzt bei entsprechender Temperatur 5o bis ioo Teile Sangajol bzw. Tetralin, Terpentinöl, Benzin usw. zu. Weiterhin kann auch in üblicher Weise Sikkativ in einem beliebigen Zeitpunkt zugegeben werden. Beispiel II ioo Teile Holzöl werden mit :zoo Teilen Beta-Resen verschmolzen, worauf solange bei 2oo' erhitzt wird, bis ein Aufstrich klare Beschaffenheit aufweist. Durch Zusatz von Verdünnungsmitteln. wird dann in bekannter Weise gekühlt.
  • In der angegebenen Weise lassen sich Beta-Resen-Ollacke herstellen, die in Qualität die besten aus Naturharzen herstellbaren Ollacke übertreffen. Sie weisen je nach der Zusammensetzung und der Arbeitsweise in mehr oder weniger hohem Grade die Eigenschaften des Beta-Resens auf, besonders hinsichtlich Widerstandsfähigkeit gegen die verschiedenen angegebenen Agenzien. Weiterhin zeichnen sich derartige Lacke dadurch aus, daß sie in geeigneter Zusammensetzung rasch und hart auftrocknen, wobei gegebenenfalls auch von der Mitverwendung von Sikkativ abgesehen werden kann. Von den entsprechenden Dammarlacken unterscheiden sich Beta-Resen-Öllacke insbesondere durch die Klebfreiheit und große Widerstandsfähigkeit der Filme, während im übrigen die Vorteile der Dammaröllacke hinsichtlich Hellfarbigkeit, hohen Glanzes usw. voll zur Geltung kommen. Als weiterer Vorteil ist auch anzusehen, daß derartige Beta-Resen-Ollacke mit beliebigen Verdünnungsmitteln (z.B. Sangajol) versetzt werden können, während bekanntlich flüchtige Lacke mit Dammar nur auf Grundlage von Benzol-Kohlenwasserstoffen bzw. chlorierten Kohlenwasserstoffen hergestellt werden können.
  • Den Ollacken mit Beta-Resen können naturgemäß auch sonst bei der Öllackherstellung übliche Zusätze gemacht werden, so insbesondere Pigmente, Farben, Sikkative, Antioxygene u. a. in. Weiterhin kann Beta-Resen naturgemäß auch nur teilweise als Harz-Komponente dienen, also in Geinischen mit anderen geigneten Harzen Verwendung für die Ollackherstellung finden, wodurch eine Verbesserung von Ollacken der bekannten Art erreichbar ist. Unter »geeigneten Harzen«, welche für die Herstellung von Öllacken neben Beta-Resen Verwendung finden können, sind alle diejenigen Harzprodukte zu verstehen, welche auch bisherschon fürOllackeVerwendung gefunden haben; also Kolophonium-Präparate, die Schmelzrückstände von Kopalen und Bernstein, öllösliche Produkte der Phenol-Aldehyd-Klasse vom Typ der sog. Albertole usw. Alle diese Produkte sind entweder mehr oder weniger sauer oder auf künstlichem Wege neutralisiert. Die Verwendung dieser Harze allein bedingt jedoch allerlei Übelstände. So zeigen Lacke auf Basis saurer Harz-Komponenten die bekannten Nachteile des Verdickens mit Farben. Durch Neutralisation mit z. B. Kalk kann diese Erscheinung zwar behoben werden, doch bleiben die Produkte alsdann wasserempfindlich. Sofern eine Neutralisation durch Überführung in Ester mit Hilfe von Glycerin vorgenommen wird, wird zwar die Wasserbeständigkeit verbessert, doch bietet es ziemliche Schwierigkeiten, auf diesem Wege einigermaßen neutrale Punkte von heller Beschaffenheit zu erhalten. So kann man durch gewöhnliche Veresterung die Säurezahl im allgemeinen nur auf die Hälfte des ursprünglichen Wertes herabdrücken, was dann immer noch eine Verdickungsgefahr mit Farben bestehen läßt. Anderenfalls müssen besondere Veresterungsanlagen benutzt werden, die durchaus nicht überall zur Verfügung stehen. Im übrigen bleiben auch alle veresterten Produkte alkaliempfindlich.
  • Die Mitverwendung von Beta-Resen bringt nun in all diesen Fällen insofern erhebliche Vorteile, als durch Einführung einer praktisch neutralen Komponente die saure Natur der üblichen Harzbestandteile mehr oder weniger in den Hintergrund tritt. Ein besonderer Vorteil liegt des weiteren darin, daß die Verbindungsfähigkeit von Kopalen und Kopalersatzprodukten mit dem fetten 01 durch das Beta-Resen begünstigt wird, da dieses sich mit sämtlichen genannten natürlichen und künstlichen Harzprodukten in ausgezeichneter Weise vermischen läßt. Besondere Mengenverhältnisse brauchen nicht eingehalten zu werden. Es liegt auf der Hand, daß die Qualität des Ollacks mit steigendem Gehalt an Beta-Resen besser wird.
  • Was sodann die Verwendung von Beta-Resen in Gemisch mit anderen Harzen gegenüber der Anwendung von gewöhnlichem Dammar-Harz als Hauptkomponente betrifft, so ergibt sie sich ohne weiteres aus der unterschiedlichen Beschaffenheit des Beta-Resens einerseits, des gewöhnlichen Dammarharzes andererseits. Am besten erkennt man die Unterschiede, wenn man verhältnismäßig magere Lacke zugrunde legt, weil dann der hohe Schmelzpunkt des Beta-Resens besonders prägnant gegenüber dem niedrigen Schmelzpunkt des Dammar-Harzes in Erschei- i nung tritt. Dies äußert sich in weit schnellerer Erlangung der Klebfreiheit der an der Luft getrockneten Filme von Beta-Resen-Lacken gegenübergleichenLacken, dieunterVerwendung von Dammar-Harz bereitet sind. So ist z. B. ein j Lack, der aus 3 Teilen Beta-Resen, i Teil Holzölstandöl, i Teil Leinölfirnis und 4 Teilen Sangaj ol hergestellt ist, bereits nach Stunden staubtrocken und nach 5 Stunden klebfrei. Hingegen erweist sich ein ganz in derselben Weise zusam- i mengesetzter Naturdammarlack erst nach io Stundenstaubtrocken. KlebfreiwirddieserLack erst nach mehreren Tagen und dann auch nur sehr mangelhaft.
  • Zu beachten ist auch, daß Dammarolsäure, 1 welche im gewöhnlichen Dammarharz zu etwa 230/0 enthalten ist, mit basischen Pigmenten Verdickungen hervorruft, die bei Verwendung von Beta-Resen nicht entstehen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochwertiger Öllacke, dadurch gekennzeichnet, daß als Harz-Komponente das aus Dammar erhältliche Beta-Resen allein oder im Gemisch mit anderen natürlichen oder künstlichen Harzen Verwendung findet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung des Harzes oder der Harzgemische mit dem fetten 01 durch Erhitzen auf höhere Temperatur bis zum klaren Auftrocknen einer Probe erfolgt. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung des Harzes oder der Harzgemische mit dem fetten 01 bei Gegenwart von Lösungs-bzw. Verdünnungsmitteln durch Erhitzen bis zum klaren Auftrocknen einer Probe erfolgt. 4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des zugesetzten Sikkativs gegenüber der üblichen Arbeitsweise weitgehend herabgesetzt bzw. das Sikkativ ganz weggelassen wird. 5. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in üblicher Weise Pigmente, Farbstoffe, Antioxygene, Verdünnungsmittel üblicher Art u. a. in. zugesetzt werden.
DEB134551D 1927-11-27 1927-11-27 Verfahren zur Herstellung hochwertiger OEllacke Expired DE503408C (de)

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