DE742666C - Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel - Google Patents
Firnisse, lufttrocknende Lacke und AnstrichmittelInfo
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- DE742666C DE742666C DEH162233D DEH0162233D DE742666C DE 742666 C DE742666 C DE 742666C DE H162233 D DEH162233 D DE H162233D DE H0162233 D DEH0162233 D DE H0162233D DE 742666 C DE742666 C DE 742666C
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Description
- Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel Zur Herstellung von Firnissen, Lacken und Anstrichstofffen verwendet man- trocknende Ode, die, sich unter Sauerstoffaufnahme in Gegenwart von Kontaktstoffen in dichte Filme umwandeln.
- Man hat bereits .Einbrennlacke aus Stearinpechen und anderen Destillationsrückständen hergestellt.- Diese Lacke haben. aber bei- gewöhnlicher Temperatur keine trocknenden Eigenschaften. Man hat auch bereits vorgeschlagen, synthetische Carbonsäuren aus Mineralölen und anderen Kohlenwasserstoffen Lakken als Weichmacher zuzusetzen. Man hatauch Destillationsrückstände von Oxydationsprodukten von Paraffinkohlenwasserstoffen als Lackgrundsubstanzen für ofentrocknendeLacke verwendet.
- Es wurde nun gefunden, daß Firnisse lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel aus den Destillationsrückstä,nden von Oxydationsprodukten der Kohlenoxydhydrierung nach Fisch e r - T r o p s c h. und Sikkativen erhalten werde- können.
- Die Erfindung betrifft ferner Firnisse u. dgl., die außerdem noch natürliche oder künstliche Harze und bz-#v. oder trocknende oder halbtrocknende Öle enthalten.
- Es war überraschend, daß die Destillationsrückstände von Oxydationsprodukten von Ktihlenoxydhydrierungsprodukten nach Fischer. T r o p s c h sich in Gegenwart von Kontaktmetallen filmartig verfestigen. Dies war keineswegs vorauszusehen, da es sich bei diesen Destillationsrückständen nicht wie bei den trocknenden Olen um ungesättigte Ester oder Säuren handelt, sondern um auch im Hochvakuum nicht mehr destitlierbare Rückstände, bestehend aus sehr hochmolekularen Säuren und unverseifbaren Stoffen. Das Ausgangsgut nach der Erfindung kann man z. B. ' ethälten, wenn man die bei der Kohlenoxydhydrierung nach F i s c h e r -T r o p s c h erhältlichen Weichparaffine mittels Luft in Gegenwart von Katalysatoren oxydiert. Aus dem Oxydationsprodukt gewinnt man durch Destillation im Hochvakuum die flüchtigen Oxydationsprodukte, während der Rückstand dieser Destillation das Ausgangsgut der vorliegenden Erfindung darstellt.
- Beispielsweise erhält man durch Auflösen von Bleioxyd und Kobaltoxyd in dem Oxydationsprodukt einen Firnis, dessen Aufstriche in wenigen Stunden trocknen und dauernd elastisch bleiben. Durch Zugabe von Lackbenzin oder anderen geeigneten Lösungsmitteln kann man dem Firnis beliebige Konsistenz geben. Er läßt sich ohne weiteres mit Farbpigmenten und anderen Füllmitteln zu Anstrichstoffen für die verschiedensten Verwendungszwecke, z. B. Schutzanstrich für Eisen, Holz usw., verarbeiten.
- An Stelle der genannten Metalloxyde können auch alle anderen bei der Firnisherstellung aus trocknenden Pflanzenölen üblichen Metallverbindungen, Sikkative, benutzt werden, z. B. die Oleate, Resinate und Naphthenate des Bleis, Mangans, Kobalts, Zinks usw.
- Die neuen Firnisse lassen sich ohne Schwierigkeit mit Natur- und Kunstharzen kombinieren. Man gelangt zu hart trocknenden Lacken und Anstrichstoffen. Der Firnis kann auch im Gemisch mit trocknenden. Pflanzenölen, wie Leinöl, Holzöl, Sojaöl o. dgl., verwendet werden, wobei diese Öle vor dem Vermischen einer entsprechenden und üblichen Aufbereitung unterworfen werden können. Erst durch die beschriebene Behandlung mit Trockenstoffen bildet sich bei niedriger Temperatur ein zusammenhängender Film.
- DieVerwendung von Destillationsrückständen der Kohlenoxydhydrierung nach F i s c h e r -T r o p s c 1i für Zwecke, für die bisher nur trocknende Öle, Leinöl, Holzöl usw. aus dem Ausland eingeführt werden mußten, ist von außerordentlicher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Die Destillationsrückstände sind braun und zähflüssig und besitzen eine V. Z. von 5o bis So, eine Jodzahl nach H a n u s von 28 bis 35, eine Verseifungszahl von ioo bis 160. Beispiel I ioo Teile Destillationsrückstände von der Aufbereitung der Oxydationsprodukte der Kohlenoxydhydrierung nach Fischer-Tropsch mit Verbindungen von mehr als 2o Kohlenstoffatomen im Molekül werden mit 3 Teilen Bleioxyd und o,5 Teilen Kobaltoxydhydrat bei So bis 9o° i Stunde verrührt. Der erhaltene Firnis wird mit Eisenoxydrot angerieben und gibt auf Eisen und Holz einen in wenigen Stunden trocknenden und dauernd elastischen Schutzanstrich von hoher Wetterbeständigkeit.
- Beispiel 2 i oo Gewichtsteile des Destillationsrückstandes der Oxydationsprodukte der Kohlenoxydhydrierung nach Fischer - T r o p s c h mit mehr als zo Kohlenstoffatomen im Molekül werden mit 2 Teilen Bleiresinat und i Teil Kobaltna.phthenat bei i oo° unter Rühren vermischt. Der abgekühlte Firnis mit ioo Gewichtsteilen einer Kopalesterlösung i : i in Lackbenzin versetzt, eignet sich besonders für die Fußbodenlackierung. Beispiel 3 ioo Teile des nach Beispiele hergestellten Firnis werden mit 5o Teilen Leinölfirnis vermischt. Es wird ein hochwertiger Firnis für lacktechnische Zwecke erhalten, für die sonst nur Leinölfirnis allein verwendet wurde.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel, bestehend aus den Destillationsrückständen von Oxydationsprodukten der Kohlenoxydhydrierung nach Fischer-Tropsch und Sikkativen.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß außer den Oxydationsprodukten und Metallverbindungen natürliche oder künstliche Harze und bzw. oder trocknende oder halbtrocknende Öle zugesetzt werden. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstandes vom Stand der Technik ist im folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschrift ....... r. 5 19 6¢9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH162233D DE742666C (de) | 1940-05-08 | 1940-05-08 | Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH162233D DE742666C (de) | 1940-05-08 | 1940-05-08 | Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE742666C true DE742666C (de) | 1943-12-28 |
Family
ID=7183616
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH162233D Expired DE742666C (de) | 1940-05-08 | 1940-05-08 | Firnisse, lufttrocknende Lacke und Anstrichmittel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE742666C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967028C (de) * | 1944-09-07 | 1957-09-26 | Willy Spangenberg & Co | Verfahren zur Herstellung von Lackkoerpern und Farbenbindemitteln |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE519649C (de) * | 1928-08-14 | 1931-03-02 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Lacken |
-
1940
- 1940-05-08 DE DEH162233D patent/DE742666C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE519649C (de) * | 1928-08-14 | 1931-03-02 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Verfahren zur Herstellung von Lacken |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE967028C (de) * | 1944-09-07 | 1957-09-26 | Willy Spangenberg & Co | Verfahren zur Herstellung von Lackkoerpern und Farbenbindemitteln |
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