DE208738C - - Google Patents

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DE208738C
DE208738C DE1907208738D DE208738DA DE208738C DE 208738 C DE208738 C DE 208738C DE 1907208738 D DE1907208738 D DE 1907208738D DE 208738D A DE208738D A DE 208738DA DE 208738 C DE208738 C DE 208738C
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Germany
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oilcloth
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cellite
paper
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DE1907208738D
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English (en)
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Publication of DE208738C publication Critical patent/DE208738C/de
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21HPULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D21H19/00Coated paper; Coating material
    • D21H19/10Coatings without pigments
    • D21H19/14Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12
    • D21H19/34Coatings without pigments applied in a form other than the aqueous solution defined in group D21H19/12 comprising cellulose or derivatives thereof

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 8/. GRUPPE
GEBR. SIEBERT in DÜSSELDORF-OBERBILK.
Verfahren zur Herstellung von Wachstuch oder Wachstuchpapier.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. November 1907 ab.
Wachstuche, Wachstuchpapiere u. dgl. werden .bisher allgemein in der Weise hergestellt, daß die als Grundstoff dienenden Webstoffe oder Papiere zuerst mit einer Leim- oder Kautschukmasse oder einem Mehlkleister und dann mehrere (6 bis 8) Male hintereinander mit Leinölfirnis bestrichen werden, wobei nach jedem Arbeitsgang ein Trocknen und zur Erzielung einer glatten Schicht ein Schleifen des Gutes
ίο stattfinden muß. Die letzten Anstriche dienen zugleich zum Färben, und etwaige Muster können nur durch Druck auf der teilweise fertigen Schicht erzeugt werden. Nach dem letzten Anstrich wird die aufgetragene Schicht zweckmäßig noch mit einem Lacküberzug versehen. Wie ersichtlich, sind bei diesem Verfahren eine große Zahl von Arbeitsgängen erforderlich, es ist also ungemein umständlich. Dabei verlieren die so hergestellten Wachstu ehe oder Wachstuchpapiere schon nach kurzem Gebrauch die Musterung und auch die Farbe, da diese ja erst auf der bereits auf dem Grundstoff aufgebrachten Leinölfirnisschicht sich befinden und nur durch den Lacküberzug geschützt sind. Außerdem ist die beschriebene Fabrikation auch sehr gefährlich wegen der in diesen Fabriken erforderlichen Ölkochereien zur Herstellung des Leinölfirnisses.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein neues Verfahren zur Herstellung solcher Wachstuche, Wachstuchpapiere usw. bzw. eines Ersatzes für die unter diesem Namen bekannten Fabrikate zum Gegenstande, bei dessen Anwendung die vorerwähnten Mängel vermieden werden. Das Wesen dieses neuen Verfahrens besteht darin, daß auf dem zur Anwendung kommenden Webstoff oder dem Papier der gewünschte Überzug dadurch gebildet wird, daß diese Stoffe mit einer Lösung von Cellit (Acetylcellulose) in Aceton, Alkohol, Essig äther, Eisessig u. dgl. oder in Mischungen dieser Lösungsmittel bestrichen werden. Es genügt ein einziger Anstrich mit dieser Cellitlösung, um den erstrebten Überzug zu erzielen. Es wird also durch die Anwendung des neuen Verfahrens die Herstellung des Wachstuches usw. ganz wesentlich vereinfacht. Da außerdem das Cellit eine glashelle Masse ist, so ist der damit gebildete Überzug durchsichtig, und da zudem dieser Überzug unmittelbar auf dem als Unterlage dienenden Webstoff oder Papier aufgebracht wird, können auch diese Stoffe also schon in der gewünschten Farbe hergestellt und mit einer Musterung versehen sein. Beispielsweise kann das Muster unmittelbar auf dem Webstoff oder dem Papier aufgedruckt sein oder ein Webstoff könnte auch aus entsprechend farbigem Material in dem gewünschten Muster gleich gewebt sein. Der Cellitüberzug schützt dann das Muster und dieses bleibt bis zum vollen Verschleiß des Wachstuches.
Endlich ist bei Anwendung dieses neuen Verfahrens die Fabrikation des Wachstuches usw. weniger gefährlich als bei dem älteren, da das Cellit als fertiger Handelsartikel bezogen werden kann und zum Gebrauch nur
in den oben genannten Mitteln aufgelöst zu werden braucht.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Wachstuch oder Wachstuchpapier, dadurch gekennzeichnet, daß die als Unterlage dienenden Webstoffe oder Papiere zur Bildung des Überzuges auf der betreffenden Seite mit einer Lösung von Cellit (Acetylcellulose) in Aceton, Alkohol, Essigäther, Eisessig usw. oder in Mischung dieser Lösungsmittel bestrichen werden.
    Berlin. Gedruckt in der reichsdruCkereL
DE1907208738D 1907-11-14 1907-11-14 Expired - Lifetime DE208738C (de)

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AT40453D AT40453B (de) 1907-11-14 1908-11-09 Verfahren zur Herstellung von Wachstuch oder Wachstuchpapier.

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FR396467T

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FR396467A (fr) 1909-04-13

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