DE724927C - Verfahren zur Herstellung bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. bei Lampen- oder Ofenschirmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. bei Lampen- oder Ofenschirmen

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DE724927C
DE724927C DEG94594D DEG0094594D DE724927C DE 724927 C DE724927 C DE 724927C DE G94594 D DEG94594 D DE G94594D DE G0094594 D DEG0094594 D DE G0094594D DE 724927 C DE724927 C DE 724927C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F21LIGHTING
    • F21VFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS OF LIGHTING DEVICES OR SYSTEMS THEREOF; STRUCTURAL COMBINATIONS OF LIGHTING DEVICES WITH OTHER ARTICLES, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • F21V1/00Shades for light sources, i.e. lampshades for table, floor, wall or ceiling lamps

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. bei Lampen- oder Ofenschirmen Bei Lampenschirmen, aber auch bei Ofenschirmen und ähnlichen Gebilden, tritt die Aufgabe auf, derartige Gebilde bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinen zu lassen: Dabei soll durch stark verminderte Lichtdurchlässigkeit des Werkstoffes erreicht werden, daß einerseits bei auffallendem Licht, bei dem sich der Beschauer zwischen äußerer Lichtquelle und Gebilde befindet, letzteres undurchsichtig erscheint, so daß man die im Innern des Lampenschirmes befindlichen Glühbirnen, Ein- und Ausschaltvorrichtungen, Lampenfassungen usw. nicht zu erblicken vermag, während andererseits bei durchfallendem Licht, bei dem sich der Lampenschirm zwischen Beschauer und der in ihm untergebrachten, eingeschalteten Lichtquelle befindet, zwar so viel Licht durch den Lampenschirm durchfallen soll, daß die Musterungen desselben aufleuchten, aber durch das durchfallende- Licht keine Störung des Beschauers eintritt, soweit sich derselbe nicht in dem aus der freien Öffnung des Lampenschirmes ausfallenden Lichtkegel befindet.
  • Zur Lösung dieser Aufgabe hat man bereits in bekannter Weise durchscheinende, gegebenenfalls auch gleichzeitig gefärbte Papiere verwandt. Um dabei nur schwach durchsichtige Werkstoffe zu erzeugen, wurden beispielsweise Papiermassen mit Ö1-wachsgemischen oder gefärbten Pflanzenölen getränkt, gegebenenfalls auch noch pergamentiert, bemalt, nachträglich mit gefärbten Lackschichten überzogen oder in ähnlicher Weise behandelt. Man hat auch schon durch aufgebrachte Zeichnungen in bekannter Weise das Papier unregelmäßig gebrochen erscheinen lassen (krakeliert), so'daß der Eindruck entsteht, als wenn der Bezug des Lampenschirmes o. dgl. aus alten, vergilbten und gebrochenen Pergamenten besteht. Es ist jedoch unverkennbar, daß die auf diese Weise zu erzielenden Wirkungen nicht beliebig zu vervielfältigen sind, da der Zahl der Erscheinungsfarmen der bekannten Musterungen eine natürliche Grenze gesetzt ist.
  • Geht man aber zu plastischen Musterungen über, so ergeben sich weitere, nahezu unbegrenzte Musterungsmöglichkeiten. Demgemäß ist es bereits vorgeschlagen worden, Schellack in Alkohol aufzulösen und durch Auftragen gefärbter Schellacklösungen auf einen aus Papier oder ähnlichen Mitteln bestehenden Untergrund plastische Musterungen zu erzeugen, indem nach Verdunstung des Lösungsmittels Schicht auf Schicht aufgetragen wird. Durch dieses bekannte schichtweise Auftragen werden die Nachteile vermieden, die sich dann ergeben würden, wenn die zur plastischen Musterung dienende Masse als Ganzes und in einem einzigen Arbeitsgang auf den Untergrund aufgesetzt wird. Diese Nachteile bestehen darin, daß sich beim zur Lampenschirmherstellung unvermeidlichen Biegen des Untergrundes die aufgetragene plastische Masse von demselben wieder ablösen bzw. selbst zu Einzelheiten zerbröckeln würde.
  • Derartige Schwierigkeiten werden unter Gewinnung der Vorteile, die sich durch das bekannte Auftragen der plastischen Masse als Ganzes in einem einzigen Arbeitsgang nach Ersparnis an Arbeitszeit, Erleichterungen des Arbeitsvorganges, auf dem Wege der Flüssigkeitsauftragung nicht erzielbaren Wirkungen, Vervielfältigungsmöglichkeit der Erscheinungsformen der plastischen Masse usw. ergeben, erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß zur Herstellung der plastischen Masse Dextrin und Wasser zu einem dicken Brei angemacht, in diesem Brei Kaltleim verrührt und der Masse nach Erwärmen erwärmter Lack zugesetzt wird, worauf nach Stehenlassen der Masse Füllmassen, bestehend beispielsweise aus Bleiweiß mit Öl, Litlioponen mit Öl, Spachtelkitten, Gips o. dgl., und noch eine Gummilösung und Öllacke zugesetzt werden, und .daß diese Masse auf die Unterlage, beispielsweise auf in bekannter Weise zu ölende, zu fettende oder sonstwie durchlässig oder halbdurchlässig zu machende Papiermassen, insbesondere auf Kartonrohpapier, aufgetragen wird, bevor die Unterlage der ihre Lichtdurchlässigkeit herbeiführenden Behandlung unterworfen wird. Durch dieses Verfahren wird erreicht, daß eine Masse, die die Eigenschaft hat, bei durchfallendem Licht durchscheinend oder wenigstens halbdurchscheinend zu sein, in die verfilzten Fasern, aus denen Papier, Karton o. dgl. bestehen, einzudringen und sich dort zu verankern vermag ; hierdurch wird in Verbindung mit den weiteren durch die Zusammensetzung der Masse gewährleisteten Eigenschaften erreicht, daß die Masse auch bei dem Trockenheitsgrad, den sie nach längerem Gebrauch annimmt, mit einer solchen Festigkeit an ihrem Träger anhaftet, daß selbst bei stark gebogener Forrngebung desselben, wie sie beispielsweise bei Lampenschirrnen unvermeidlich ist, oder selbst bei Aufbewahrung des Trägers in Rollenform ein Abspringen, Abplatzen der Masse vom Träger oder ein Brechen oder Absplittern der Masse selbst nicht eintritt.
  • Da erfahrungsgemäß eine gewisse Zeitspanne vergeht, bis eine derartige plastische Masse sich mit dem Untergrund genügend fest verbunden hat, so wird in weiterer Durchführung der Erfindung erst nach der zur Verbindung der plastischen :Tasse mit dem Untergrund erforderlichen Zeitspanne letzterer der Behandlung unterworfen, die ihn für durchfallendes Licht durchsichtig bzw. halbdurchsichtig macht.
  • Eine Ausführung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens kennzeichnet sich beispielsweise durch folgendes Vorgehen.
  • Es «erden 2,5 kg Dextrin mit o,5o kg Wasser verrührt, so daß ein dicker Brei entsteht. Diesem Brei wird i kg Kaltleim zugesetzt, und das Ganze wird gleichmäßig verrührt. Diese Masse wird dann angewärmt und der Masse o,5o kg Lack, beispielsweise Luftahornlack (also vorzugsweise ein Harzlack), zugesetzt. Man läßt diese Masse einen Tag stehen und versetzt dann i kg dieser Masse mit 0,25 kg Füllmasse, die aus mit Öl angerührtem Bleiweiß, aus mit Öl angerührten Lithoponen, aus Gips, aus Spachtelkitten oder aus beliebigen Gemischen dieser Teile bestehen kann. Der auf diese Weise erhaltenen Masse werden o,i kg einer Gummilösung, vorzugsweise einer Benzingummilösung, und außerdem 1,5 kg Öllack zugesetzt. Die so hergestellte Masse wird in eine Blase gefüllt, wie sie beispielsweise in Konditoreien zum Aufbringen von Schlagsahne Verwendung findet. An einer Ecke dieser Blase ist eine Öffnung gewünschter Größe und Formgebung angeordnet, durch die die Masse in beliebigen, von Hand oder mechanisch herzustellenden Musterungen auf Kartonrohpapier aufgetragen wird. Dieses Kartonrohpapier kann eine beliebige Narbenmusterung aufweisen, wenn ein feineres Narbenmuster zur Wirkung gebracht werden soll. Das Werkstück wird dann einen Tag lang völliger Ruhe überlassen. In dieser Zeit verbindet sich die plastische Masse fest mit der verfilzten Papiermasse, so daß eine spätere Ablösung auch dann nicht eintritt, wenn die bisherige Unterlage aus Kartonpapier Beanspruchungen, insbesondere Biegebeanspruchungen wie bei der Herstellung von Lampenschirmen usw., unter-%vorfen wird. Nach dieser Zurichtung des Werkstückes wird das Papier durchscheinend gemacht, insbesondere geölt oder gefettet. Derartige Verfahren sind an sich bekannt. Xan verwendet meistens «-arme, Harzfreie Leinöle, Paraffinöle mit Zusätzen von Sikkativ, Eburith, Terpentin usw. Dieses Öl wird mit geeigneten Lappen o. dgl. eingerieben. Hierauf wird das Werkstück zwei bis drei Tage an der Luft getrocknet. Es folgt die bekannte Einfärbung des Musters und der Unterlage, die vorzugsweise mit Farb-, insbesondere Bronzepulvern vorgenommen wird. Durch entsprechendes Auftragen können dabei die verschiedensten Wirkungen erzielt werden. Eine weitere Steigerung der Wirkungen ist durch stellenweises, ganzes oder teilweises Wegwischen der Farbüberzüge zu erreichen, so daß Halbtöne entstehen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung bei auf-und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. Lampen- oder Ofenschirmen, bei dem plastische, nach dem Erhärten biegsame, auf einer biegsamen Unterlage festhaftende Massen auf sie in Form eines körperlichen Musters, zwischen dem von der Masse freie Teile der biegsamen Unterlage liegen, aufgebracht werden, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung der plastischen Masse Dextrin und Wasser zu einem dicken Brei angemacht, in diesem Brei Kaltleim verrührt und der Masse nach Erwärmen erwärmter Lack zugesetzt wird, worauf nach Stehenlassen der Masse Füllmassen, bestehend beispielsweise aus Bleiweiß mit - C51, Lithoponen mit C51, Spachtelkitten, Gips o. dgl., und noch eine Gummilösung und Öllacke zugesetzt werden, und daß diese Masse auf die Unterlage, beispielsweise auf in bekannter Weise zu ölende, zu fettende oder sonstwie durchlässig zu machende Papiermassen, insbesondere auf Kartonrohpapicr, aufgetragen wird, bevor die Unterlage der ihre Lichtdurchlässigkeit herbeiführenden Behandlung unterworfen wird. @. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß erst nach der zur Verbindung der plastischen Masse mit dem Untergrund erforderlichen Zeitspanne letzterer der Behandlung unterworfen wird, die ihn für durchfallendes Licht durchsichtig macht.
DEG94594D 1937-01-17 1937-01-17 Verfahren zur Herstellung bei auf- und durchfallendem Licht gemustert erscheinender Gebilde, z. B. bei Lampen- oder Ofenschirmen Expired DE724927C (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10146029A1 (de) * 2001-09-18 2003-04-10 Marion Alsleben Verfahren zur Herstellung eines Lampenschirmes

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10146029A1 (de) * 2001-09-18 2003-04-10 Marion Alsleben Verfahren zur Herstellung eines Lampenschirmes
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