DE319297C - Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen Buchbinderstoffen, insbesondere Kaliko - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen Buchbinderstoffen, insbesondere Kaliko

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DE319297C DE1918319297D DE319297DD DE319297C DE 319297 C DE319297 C DE 319297C DE 1918319297 D DE1918319297 D DE 1918319297D DE 319297D D DE319297D D DE 319297DD DE 319297 C DE319297 C DE 319297C
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    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
    • D06M13/224Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic acid

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen Buchbinderstoffen, insbesondere Kaliko. Buchbinderstoffe, wie Kaliko, werden aus mit Kleister und geeigneten Farbstoffen, beispielsweise Pigmentfarbstoffen getränkten, dichten Baumwollstoffen hergestellt. Infolge ihrer wasserempfindlichen Appretur werden diese Stoffe bei Benetzen mit Wasser ungünstig beeinflußt ; es löst sich die Farbe ab, häufig ändert sich auch die Form und das Aussehen der aus den Stoffen hergestellten Bucheinbände, insbesondere, wenn sie mit eingepreßten Mustern versehen sind. Diesen Übelständen soll abgeholfen werden, indem eine wasserunempfindliche Deckschicht, beispielsweise aus Nitrozellulose, Zelluloid o. dgl., auf den Stoffen aufgebracht wird. Bisher war es aber nicht möglich, eine innige Verbindung einer derartigen wasserunempfindlichen Deckschicht mit den Stoffen zu erreichen, so daß dieses vorgeschlagene Verfahren nicht zum Ziel führte.
  • Die Erfindung bildet nun ein Verfahren, das die innige Verbindung der Stoffe und einer wasserunempfindlichen Deckschicht ermöglicht. Als Deckschicht wird eine Lösung eines Olfirnislackes verwendet, die in dünnflüssigem Zustand auf die Stoffe aufgebracht wird. Überdies muß die zur Imprägnierung der Buchbindergtoffe verwendete Kleisterstärke vorher hydrolisiert werden, damit die angestrebte innige Verbindung und .das gleichmäßige Haften der Lackschicht erreicht wird. Dieses Verfahren unterscheidet sich wesentlich von dem bekannten Verfahren zur Herstellung unverbrennbarer wasserdichter Stoffe, nach -welchem die Stoffe mit einer Dextrinlösung getränkt und mit einem Gemisch von Leinölfirnis, Infusorienerde, einer Lösung von rohem Leinöl,' Kautschuk, Wachs oder Paraffin und endlich einer Lösung von Wasserglas, Chlorkalzium und Chlornatrium überzogen werden. Auf, diese Weise kann keine Verbindung des Dextrin mit dem Leinölfirnis erreicht werden, sondern nur eine Emulsion, .so daß das Erzeugnis nicht den hohen Grad der Wasserunempfindlichkeit und Beständigkeit besitzt, wie der nach dein vorliegenden Verfahren behandelte Stoff.
  • Überdies ist der nach dem bekannten Verfahren behandelte Stoff ungleichmäßig, besitzt eine rauhe, brüchige Oberfläche, ist daher .für Buchbinderzwecke vollständig ungeeignet. Von allen diesen Nachteilen frei ist das vorliegende Verfahren, für das im nachstehenden ein Ausführungsbeispiel beschrieben wird.
  • GewöhnlicheKartoffelstärke, die in bekannter Weise mit Hilfe von Natronlauge aufgeschlossen wird, bis sich ein entsprechend konsistenter Stärkekleister gebildet hat, der zur Neutralisierung des Alkali mit Schwefelsäure versetzt wird, wird zur Imprägnierung von Baumwollstoffen beispielsweise in folgender Weise angesetzt: ioo kg Kartoffelstärke (trocken gerechnet), 15 - Kaolin, 6 - Kokosfett, . Seife werden mit Wasser verkocht. Der Zusatz des Fettes kann .nach dem gewünschten Grad des Griffes. geregelt werden. Diesem' Kleister können Farbzusätze von Pigment-, Mineral-, Erdoder anderen Farben beigegeben werden, wenn die Ausführung färbig gewünscht wird: Mit diesem Kleister'wird der Baumwollstoff auf bekannten , Äppretuxrnaschinen ein- oder mehrmals, bestrichen, ° bis 'eine gleichmäßige Schicht auf dem Stoff gebildet ist und die Poren des Gewebes vollkommen geschlossen sind. Nach Herstellung dieses Kaliko erfolgt die Aufbringung der ,Deckschicht von Firnislack. Dieser ist beispielsweise. für schwarze Ware in folgender Weise zusammengesetzt zoo kg gekochter Leinölfirnis, g - Pariserblau, 3 - Ruß.
  • Diese Mischung wird mit Terpentinöl oder Benzin stark verdünnt, sodann mittels der bei der Wachstuchherstellung bekannten Streichmaschinen auf einer Seite des Stoffes aufgetragen; Der Stoff wird dann in Trockenräumen so lange getrocknet, bis eine vollkommen trockene Lackschicht gebildet ist. Der erhaltene Stoff kann nun in bekannter Weise auf Gauffriermaschinen mit Narben o. dgl. versehen werden und bildet einen waschechten Kalikö bzw. Lederersatz, der nach Kaschieren auf Pappe, Papier o. dgl. eine verschiedene Verwendung zuläßt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen Buchbinderstoffen, insbesondere Kaliko, durch Aufbringen einer wasserunempfindlichen Deckschicht auf den mit Kleisterstärke getränkten Stoff, dadurch gekennzeichnet; daß - die Kleister, stärke vorher hydrolisiert und als Deckschicht eine verdünnte Lösung eines Ölfirnisläckes verwendet wird.
DE1918319297D 1918-04-16 1918-04-16 Verfahren zur Herstellung von wasserunempfindlichen Buchbinderstoffen, insbesondere Kaliko Expired DE319297C (de)

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