DE403564C - Verfahren zum Impraegnieren von Holz, Stroh und Bast - Google Patents

Verfahren zum Impraegnieren von Holz, Stroh und Bast

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DE403564C
DE403564C DESCH64687D DESC064687D DE403564C DE 403564 C DE403564 C DE 403564C DE SCH64687 D DESCH64687 D DE SCH64687D DE SC064687 D DESC064687 D DE SC064687D DE 403564 C DE403564 C DE 403564C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/16Inorganic impregnating agents
    • B27K3/22Compounds of zinc or copper
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K3/00Impregnating wood, e.g. impregnation pretreatment, for example puncturing; Wood impregnation aids not directly involved in the impregnation process
    • B27K3/16Inorganic impregnating agents
    • B27K3/32Mixtures of different inorganic impregnating agents
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B27WORKING OR PRESERVING WOOD OR SIMILAR MATERIAL; NAILING OR STAPLING MACHINES IN GENERAL
    • B27KPROCESSES, APPARATUS OR SELECTION OF SUBSTANCES FOR IMPREGNATING, STAINING, DYEING, BLEACHING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS, OR TREATING OF WOOD OR SIMILAR MATERIALS WITH PERMEANT LIQUIDS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; CHEMICAL OR PHYSICAL TREATMENT OF CORK, CANE, REED, STRAW OR SIMILAR MATERIALS
    • B27K9/00Chemical or physical treatment of reed, straw, or similar material
    • B27K9/007Straw

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Description

  • Verfahren zum Imprägnieren von Holz, Stroh und Bast. Zusatz zum Patent 363703. E s ist bekannt, Hölzer, besonders Eisenbahnschwellen und Pfähle, durch Imprägnieren fäulnissicher und wasserfest zu machen. Dazu bedient man sich in der Hauptsache der Teeröle aus der Steinkohlenteerdestillation und macht diese Teeröle durch Zusätze von Zink, Kupfer und ähnlichen Salzen noch besonders wirksam gegen Bakterien. Die Imprägnierung geschieht in der `'eise, daß die Hölzer in den Teerölbädern gekocht werden.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich Hölzer vorteilhaft und billig nach dem Verfahren des Patentes 363703 wasserfest und fäulnissicher mit den L-mwandlungsprodukten von lohgarem Leder, die man durch Behandlung mit Alkali erhält und die als Lederlösungen bezeichnet werden sollen, imprägnieren lassen. Man erhält so glatte Oberflächen, die auftropfendes Wasser perlartig abstoßen und sich nicht netzen.
  • Zur Ausführung der Imprägnierung der Hölzer mit Lederlösung werden die Hölzer in einem Bade von Lederlösung gekocht. Die Lederlösung wird dabei analog dem Hauptpatent vorteilhaft vorher neutralisiert, um die Auflösung der Ligninsubstanz des Holzes durch das freie Alkali zu vermeiden. N achdem die Hölzer in dem Lederbade genügend durchgekocht sind, läßt man dieselben abtropfen und bringt sie dann in ein zweites Bad, welches solche Chemikalien enthält, die Niederschläge mit der Lederlösung geben, und kocht im Fällbade bis zur vollständigen Ausfällung der in die Holzsubstanz eingedrungenen Lederlösung.
  • Als Fällbad kommen alle im Hauptpatent aufgeführten Mittel in Betracht. Vorzugsweise verwendet man als Fällbad verdünnte wässerige Lösungen von Salzen des Kupfers, Zinks, Bleis, Aluminiums, Eisens, Arsens, Bariums usw., «-elche mit der Lederlösung unlösliche Niederschläge geben und gleichzeitig Bakteriengifte sind. Indem sich in der Holzsubstanz Niederschläge von Lederlösung mit diesen Salzen bilden, inkrustiert sich das Holz mit den entsprechenden Lederniederschlägen des Kupfers, "Links usw., welche auch Bakteriengifte sind und zugleich die Holzsubstanz wasserfest und fäulnissicher imprägnieren.
  • Das Durchkochen der Hölzer im Lederbade und Fällbade geschieht in üblicher Weise in GefäL'en, welche für Druck und Vakuum eingerichtet sind, so daß man in der Lage ist, die Hölzer erst zu entlüften und dann die Bäder unter Druck in dieHolzsubstanz hineinzukochen.
  • Zwischen dem Kochprozeß im Lederbade und dem Fällprozeß kann ein Trockenprozeß eingeschoben werden, damit die Hölzer das Fällbad besser einsaugen.
  • Da die Lederniederschläge mit den verschiedenen Metallsalzen und Alkalimetallsalzen verschiedenfarbige Niederschläge geben, so hat man es in der Hand, die Farbe der Hölzer zu variieren, wenn die Hölzer für Möbelstücke usw. Verwendung finden sollen.
  • So imprägnierte Hölzer oder Stroh benötigen keinerlei Firnis oder Schellack oder Wachsanstrich, da sie sich mit Wasser nicht netzen und ganz geruchlos sind.
  • Arbeitet man in nicht neutralisierten, alkalischen Lederbädern, so wird die Ligninsubstanz des Holzes von der Lederlösung gequollen und aufgelöst, und man muß dann ein Fällbad wählen, welches sowohl das Leder als auch die Ligninsubstanz aus der alkalischen Lösung ausfällt. Dazu eignen sich die erwähnten 1Vletallsalze nicht, wohl aber Bäder von Metallsalzen mit organischen Säuren, z. B. essigsaures Blei, essigsaure Tonerde u. dgl. Substanzen.
  • Durch die britische Patentschrift 1.1.121 ist bekanntgeworden, Lederabfälle mit alkalischen Flüssigkeiten, z. B. Ätznatron oder mit Schwefelsäure oder nacheinander mit diesen beiden Körpern, zu behandeln, um ein Mittel herzustellen, welches zur Beizung und Färbung von Holz, Leder usw. dient. Dabei wird z. B. x kg Lederabfall mit ioo ccm 5prozentiger H,SO, oder HC, oder H10, saturiert und dann unter Erhitzung eine 5prozentige Lösung von Ätznatron zugefügt, wobei eine gelatinöse Lösung erhalten wird, der man Eisenvitriol hinzufügt, um eine stärkere Färbung zu erhalten. Eventuell werden auch die mit der Lederlösung vorgestrichenen Materialien nachträglich mit Eisenv itriollösung überzogen, um einen tiefschwarzen, ebenholzartigen Oberflächeneffekt (finish) zlz erzielen.
  • Bei der vorliegenden Erfindung werden dagen Hölzer durch und durch mit giftigen, bakterientötenden, unlöslichen, wasserabstoßenlen, wurmfesten Niederschlägen imprägniert, iniem man die Hölzer zunächst mit wässeriger f_ederlösung vollständig durchkocht, trocknet und dann in Bädern von Metallsalzen kocht, welche die in die Holzsubstanz und Holzzelle _>ingedrungene Lederlösung in unlösliche, wasseribstol'ende Niederschläge umwandelt, die durch @dsorption in und zwischen den Zellen des Hol-.es festgehalten werden und sich mit der Holzsellulose verbinden.
  • Dazu benutzt man vorzugsweise solche 2vIeta 11-;alze, die, wie Kupfer, Blei, Zink, Tonerdesalze, ?akteriengifte sind und die Eigenschaft haben, nit der Zellulose des Holzes alkoholatähnliche, iem Zuckerkalk entsprechende Verbindungen #inzugehen.
  • Während also nach der britischen Patent-@chrift 144121 mit Hilfe von Lederlösung und ?isenvitriol schwarze, ebenholzartige Oberiächenfärbungen auf Holz, Leder usw. her-;estellt werden, es sich also um Färb- und Beiz-)rozesse handelt, werden durch die vorliegende 3rfindung Hölzer, Stroh, Bast u. dgl. Materialien durch und durch wasserabstoßend, bakterientötend, fäulniswidrig und wurmfest inkrustiert und imprägniert. Wenn dabei die Hölzer je nach der Wahl des fällenden Metallsalzes durch und durch mit rötlichbraunen, braunen, schwarzbraunen, blauschwarzen Ledermetallseifen oder Ledererdmetallseifen inkrustiert und gefärbt werden, so ist dies eine unvermeidliche Fegleiterscheinung des Imprägnierprozesses, der die Hölzer in Art von Naturhölzern auch für Tischlereizwecke ohne Beize oder Furnierung verwendbar machen mag.
  • Die als erstes Imprägnierbad benutzten Bäder von Lederalkaliseifenlösungen sind nicht eine Mischung von Leim und gerbsaurem Alkali, sondern einheitliche Körper, aus denen weder chemisch noch elektrolytisch die Gerbstoffe abgeschieden werden können. Diese homogenen Lederalkaliseifen besitzen wie Fettalkaliseifen die Eigenschaft, mit Metallsalzen unlösliche Metall- und Erdmetallseifen zu bilden, die stark wasserabstoßend sind und sich daher hervorragend gut zu Imprägnierungen eignen.
  • In dieser Beziehung verhält sich lohgares Leder anders als Chromleder. Aus Chromleder läßt sich das gerbende Chromoxydhydrat sowohl mit Schwefelsäurelösung ausziehen unter Hinterlassung der dann zu gelatinierenden Leim N erkochbaren Hautsubstanz, als auch scheidet sich bei der Lösung von Chromleder in wässerigen Alkalien das Chromoxydhydrat als-grüner Niederschlag ab, während sich die Hautsubstanz zu flüssigem Lehn verkocht. Die aus Chromleder gewonnene Leimsubstanz wird aber nicht von Metallsalzen, wie Kupfervitriol, Zinksulfat, Tonerdesulfat usw., gefällt und eignet sich nicht zur Imprägnierung von Hölzern u. dgl. Materialien.
  • Daher wird gemäß dem Hauptpatent 36370;, zur Imprägnierung von Holz aus lohgarem Leder hergestellte Lederalkaliseife in der vorliegenden Erfindung benutzt. Beispiele. i. Eisenbahnschwellen werden in einem geschlossenen Kessel mehrere Stunden evakuiert. Sodann läßt man neutrale ioprozentige Lederlösung eintreten und kocht mit derselben unter z bis 5 Atm. Druck das Holz durch. Nun läßt man die Lösung abfließen und trocknet in üblicher Weise. Darauf werden die Schwellen in einem Bade von 5prozentigem Kupfervitriol gekocht, wodurch in der Holzsubstanz ein schwarzer Kupfer-Lederniederschlag entsteht, der die Holzsubstanz wasserfest und fäulnissicher imprägniert. Es folgt eine Waschung und Trocknung der Schwellen.
  • 2. Stroh, wie es für Hüte und Flechtarbeit benutzt wird, wird roh oder als Geflecht mit einer 2prozentigen neutralen Lederlösung gut durchgekocht, abgepreßt und getrocknet. Dann bringt man dasselbe in ein Fällbad von 2prozentigem Aluminiumsulfat und kocht darin kurz auf. Nach Abpressen, \Vaschen und Trocknen ist das Stroh wasserfest imprägniert, netzt sich nicht und stößt das Wasser perlartig ab.
  • In ähnlicher Meise lassen sich M eidenruten, Rottang und andere zu Flechtarbeit, Körben usw. verwendete Materialien und Bast vorteilhaft mit Lederlösung imprägnieren und wasserfest und fäulnissicher machen.

Claims (1)

  1. PATENT-AxSPRUcH; Verfahren zur Behandlung von Holz, Stroh und Bast unter Anwendung von Lösungen, die man durch Behandlung von lohgarem Leder mit Alkali erhält, dadurch gekennzeichnet, daß man zwecks Konservierung der Materialien diese abwechselnd, gegebenen Falles unter Anwendung von Druck und Vakuum, mit den vorerwähnten Lederlösungen einerseits und anderseits mit solchen wässerigen Lösungen von Salzen, wie Kupfer, Zink usw., imprägniert, welche an sich Bakteriengifte sind und mit der Gerbleimlösung entsprechende bakterientötende und unlösliche Niederschläge bilden, wobei zweckmäPig die Leder- (Gerbleim-) Lösung vorher neutralisiert sein kann.
DESCH64687D 1922-04-12 1922-04-12 Verfahren zum Impraegnieren von Holz, Stroh und Bast Expired DE403564C (de)

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