DE445178C - Verfharen zur Verbesserung und Herstellung von Schallkoerpern - Google Patents

Verfharen zur Verbesserung und Herstellung von Schallkoerpern

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DE445178C
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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/22Material for manufacturing stringed musical instruments; Treatment of the material

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Stringed Musical Instruments (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Verbesserung und Herstellung von Schallkörpern. Nach dem Verfahren nach Patent 444 616 finden unter anderem konzentrierte Ammoniaklösungen von Keratin zur Imprägnierung von Schallkörpern oder dem Material für solche Verwendung. Weiter fortgesetzte Versuche ergaben nun, daß, entgegen früheren Annahmen, auch selbst bei sehr langer Einwirkungsdauer konzentrierte Ammoniakflüssigkeiten dem für Streichinstrumente und andere Schallkörper bestimmten Holze oder Cellulosematerial in keiner Weise schaden und bei hinreichend langer Einwirkung auch ohne Keratin eine Homogenisierung des Holzes eintritt. Ließ man z. B. 3 Wochen und länger solches Holz von konzentriertem Ammoniak durchtränken, so war zunächst eine erhebliche Volumenvergrößerung wahrzunehmen; beim Trocknen jedoch schrumpfte das Holz noch ganz erheblich weiter ein, wie sein ursprüngliches Volumen betragen hatte; die Zwischenräume der Holzzellen hatten sich verkleinert; das Holz war lediglich durch konzentrierte Ammoniakflüssigkeit homogener geworden. Lauge fixer Alkalien wirkte auf das Holz in entsprechender Weise ein.
  • Natürlich können dem Ammoniak bzw. der Lauge beliebige Stoffe, wie Farbstoffe, Öle, Harze usw., in geringerer Menge zugesetzt werden.
  • Man benutzt Salmiakgeist (liquor ammonii caustici, welcher I o Prozent Ammoniak enthält), ohne Anwendung von Wärme bereits zum Vermischen wässeriger Farbbeizen.
  • Es hat dies jedoch mit dem vorliegenden Verfahren nichts gemein, da jene Lösungen immer nur wenige Prozent Ammoniak enthalten, ganz konzentrierte Ammoniakflüssigkeiten ohne Wärmezufuhr jedoch unerläßlich sind, um im Sinne desselben einen Erfolg erzielen zu können.
  • Da die Arbeitsbedingungen bei dem Verfahren, wenn auch die Einwirkung zweckmäßig ohne Anwendung von Wärme oder Druck stattfindet, eine Behandlung des Schallkörpermaterials bei Anwendung von Wärme oder von Druck jedoch keineswegs anzuschließen ist, verschieden sein können, so kann u. U. auch weniger konzentrierte Ammoniakflüssigkeit oder Lauge - so bei Anwendung von Wärme bereits eine etwa ioprozentige Natronlauge -- im Sinne des Verfahrens wirksam sein und sind solche daher nicht grundsätzlich zu verwerfen.
  • Naturgemäß nimmt auch bei gleicher Laugenkonzentration, bei Anwendung von Wärme oder Druck, die Durchführung des Verfahrens wesentlich kürzere Zeit in Anspruch wie ohne Druck und Wärme.
  • Wasserglaslösungen, welche bekanntlich an sich alkalisch reagieren, sonst jedoch Laugeneigenschaften kaum besitzen, sind im Sinne des Verfahrens nicht zu verwenden, desgleichen auch alle alkalischen Flüssigkeiten bzw. Laugen von nur geringer Konzentration des freien Alkali.
  • Das Verfahren, welches im wesentlichen für Rohholz, unfertiges und halbfertiges Material für Schallkörper dienen soll, liefert bei hinreichend langer Einwirkung, lediglich durch konzentrierteres Ammoniak oder Lauge, gute Resultate.
  • Das Verfahren sei an einem Beispiele näher erläutert.
  • Geigenholz oder auch geeignetes, durchdringungsfähiges Material für andere Schallkörper werden in einem dicht verschlossenen Gefäße 3 bis 6 Wochen der Durchdringung durch konzentriertes Ammoniak ausgesetzt und zweckmäßig während dieser Zeit einige Male umgewendet. Das Material, welches sein Volumen sehr vergrößert hat, läßt man abtropfen und langsam trocknen. Nach dem vollständigen Austrocknen erscheint sein ursprüngliches Volumen erheblich vermindert, und ist dasselbe, wie schon der Augenschein zeigt, viel homogener, demnach auch für Schallkörper geeigneter geworden.
  • Das Verfahren bietet, da es keiner kostspieligen Stoffe bedarf, seiner Billigkeit halber erhebliche Vorteile.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung und Herstellung von Schallkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß man dieselben oder das Material für solche der Einwirkung konzentrierter bzw. konzentrierterer Ammoniakflüssigkeiten oder anderer Laugen aussetzt.
DEH105505D 1925-06-17 1925-06-17 Verfharen zur Verbesserung und Herstellung von Schallkoerpern Expired DE445178C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005027424A1 (de) * 2005-06-14 2006-12-28 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Klangholz für Musikinstrumente
DE102006058849A1 (de) * 2006-12-13 2008-06-19 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Fichtenklangholz für Musikinstrumente
DE102011117485A1 (de) * 2011-10-27 2013-05-02 Innovent E.V. Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Streichinstrumenten aus Holz

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US7700862B2 (en) 2005-06-14 2010-04-20 Martin Schleske Method of improving the acoustic characteristics of resonant wood for musical instruments
DE102006058849A1 (de) * 2006-12-13 2008-06-19 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Fichtenklangholz für Musikinstrumente
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