DE444616C - Verfahren zur Veredelung des Tons von Schallkoerpern - Google Patents

Verfahren zur Veredelung des Tons von Schallkoerpern

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    • G10MUSICAL INSTRUMENTS; ACOUSTICS
    • G10DSTRINGED MUSICAL INSTRUMENTS; WIND MUSICAL INSTRUMENTS; ACCORDIONS OR CONCERTINAS; PERCUSSION MUSICAL INSTRUMENTS; AEOLIAN HARPS; SINGING-FLAME MUSICAL INSTRUMENTS; MUSICAL INSTRUMENTS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • G10D3/00Details of, or accessories for, stringed musical instruments, e.g. slide-bars
    • G10D3/22Material for manufacturing stringed musical instruments; Treatment of the material

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  • Stringed Musical Instruments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Veredelung des Tons von Schallkörpern. Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Veredelung des Tons von Streichinstrumenten, insbesondere von Geigen, sowie auch zur Verbesserung und Herstellung von Schallkörpern ganz allgemein.
  • Es ist bereits bekannt, daß man den Ton von Streichinstrumenten, insbesondere von Geigen, dadurch veredeln kann, daß man das für den Geigenbau zu verwendende Holz oder auch bereits im Rohbau fertige Instrumente mit Kautschuklösungen ganz oder auch teilweise durchtränkt.
  • Die Kautschuklösungen haben nun bekanntlich die Eigenschaft, unter gewöhnlichen Umständen nicht völlig zu trocknen; sie hinterlassen einen Rückstand, welcher stets klebrig bleibt.
  • Durch Versuche ist es nun gelungen, eine Substanz auszumitteln, welche denselben Wert, wie der bereits zur Verwendung konimencle Kautschuk besitzt, bei welchem jedoch die so mühsame und zeitraubende Behandlung durch langdauernde, intensive Sonnenhestrahlung vollständig wegfällt. '?ach dem Verfahren gemäß der Erfindung wird das Geigenholz oder die weißfertige Geige, aber auch jedes sich dazu eignende, verbesserungsfähige Instrument, mit Keratin- (Hornstoff-) I.5:ung von geeigneter Konzentration 1 ollstiindig oder teilweise durchtränkt bereits lackierte, fertige Instrumente nach Entfertiting des Lacküberzuges. Schon nach wenigen Stunden ist das Holz bzw. die in dassell e eingedrungene Keratinlösung völlig trocken geworden, worauf ein geeigneter _ Lacküberzug in der üblichen Weise aufgetragen werden kann. Die Holzhornstoff-Absorptionsverbindung verbindet sich vorzüglich mit dem darüber gestrichenen Lack.
  • Die besondere Ausführung des Verfahrens mag an einigen Beispielen näher gezeigt werden. Beispiel i. Für den Geigenbau ausgewähltes Holz oder auch bereits ganz oder halbfertige Violinböden und -decken werden in ioprozentiger Keratinauflösung in Ammoniak bis zur völligen Durchtränkung suspendiert. Beispiel e. Bei weißfertigen Geigen werden Decke und Böden mit ioprozentiger Keratinauflösung in Ammoniak so lange getränkt, bis die Holzflächen, in welche die Imprägnierflüssigkeit möglichst tief eindringen muß, von der Flüssigkeit nichts mehr aufnehmen können.
  • An Stelle der aintnoniakalischen Keratinlösung könnte man auch essigsaure Keratinlösung anwenden, jedoch erscheint die erstere zweckmäßiger.
  • Die Keratinlösungen können auch mit Wasser, Alkohol o. dgl., je nach Bedarf, verdünnt werden: Es ist nicht zu befürchten, tlaß durch konzentrierte Ammoniak- oder Essigsäurelösungen das Geigenholz angegriffen wird, ja solche Lösungen wirken, wie beobachtet wurde auf die Geigenholzoberflächen in ihrer Eigenschaft als Schallmembran eher günstig als wie ungünstig ein. Im übrigen wird im Streichinstrumentenbau sowohl Ammoniak als auch Holzessig zum Verdünnen der Holzbeizen immer schon ganz allgemein ohne Nachteil angewendet.
  • Konzentrierte Ätzalkalilösttngen des Ker atin könnten zwar dem Geigenholz bei zu langer Einwirkung wohl schaden, doch kann man dieselben vor dem Imprägnieren nach Belieben verdünnen, so daß jedwede Schädigung leicht vermieden werden kann.
  • Alle Keratin- (Hornstoff-) Lösungen sind im Sinne des vorliegenden Verfahrens anwendbar, wenn auch wohl die flüchtigen Lösungsmittel, deren Durchdringungsfähigkeit eine weit größere ist, den Vorzug verdienen.
  • Noch -sei -erwähnt; däß man, -insbesondere bei einseitigen Imprägnierungen weißfertiger oder auch schon gebrauchter Instrumente, die letzte Imprägnierflüssigkeit nicht abwischt, sondern zweckmäßig als Schicht auftrocknen läßt, wodurch ein noch besserer Effekt erzielt werden kann.
  • Den Keratinlösungen können auch noch andere Stoffe wie Farbbeizen, Harze usw., nach Belieben beigemischt werden.
  • Das Verfahren, welches zunächst bestimmt ist, durch Behandeln mit Keratinlösungen Geigenholz bzw. die Schallkörper von Streichinstrumenten zu veredeln und zu verbessern, kann aber auch zur Verbesserung und Herstellung aller möglichen anderen Schallkörper, z. B. Grammophontrichter oder -teile, Resonanzl:öden oder Holzteile von Klavier und Flügel, ganz allgemein Anwendung finden und wird die Imprägnierung bzw. die _Durchtränkung solcher Schallkörper bzw. der zu ihrer Herstellung dienenden Materialien ganz in entsprechender Weise vorgenommen.

Claims (1)

  1. Verfahren zur Veredelung des Tons von Schallkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die fertigen Holzteile oder die zu ihrer Herstellung dienenden Rohstoffe mit einer Keratin- (Hornstoff-) Lösung vollständig oder teilweise durchtränkt werden. .
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102005027424A1 (de) * 2005-06-14 2006-12-28 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Klangholz für Musikinstrumente
DE102006058849A1 (de) * 2006-12-13 2008-06-19 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Fichtenklangholz für Musikinstrumente

Cited By (3)

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US7700862B2 (en) 2005-06-14 2010-04-20 Martin Schleske Method of improving the acoustic characteristics of resonant wood for musical instruments
DE102006058849A1 (de) * 2006-12-13 2008-06-19 Martin Schleske Verfahren zur Verbesserung der akustischen Eigenschaften von Fichtenklangholz für Musikinstrumente

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