DE317907C - - Google Patents

Info

Publication number
DE317907C
DE317907C DENDAT317907D DE317907DA DE317907C DE 317907 C DE317907 C DE 317907C DE NDAT317907 D DENDAT317907 D DE NDAT317907D DE 317907D A DE317907D A DE 317907DA DE 317907 C DE317907 C DE 317907C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquor
cooking
alkali
cellulose
sodium hydroxide
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT317907D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE317907C publication Critical patent/DE317907C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
    • D21C3/22Other features of pulping processes
    • D21C3/222Use of compounds accelerating the pulping processes

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Polysaccharides And Polysaccharide Derivatives (AREA)

Description

Durch die Verwendung des Sulfatverfahrens hat man Zellulosequalitäten herstellen können, welche man mittels Verwendung von schwefelfreier Natronlauge bisher nicht hat .erhalten können. Durch Kochen mit schwefelfreier Natronlauge hergestellte Zellulose ist bekanntlich schwieriger zu bleichen und hat eine mehr gelbliche Farbe als die gewöhnliche Sulfatzellulose. Vorliegende Erfindung betrifft nun ein Verfahren, durch welches man auch bei Verwendung von schwefelfreier Natronlauge Zellulosequalitäten erhält, die dem Aussehen nach den nach dem Sulfatverfahren erhaltenen ganz ähnlich und mindestens der gleichen Güte sind.
- Das neue Verfahren besteht in der Hauptsache darin, daß die als Kochlauge verwendete Natronlauge während des Kochens mit einer die Reduktion befördernden Kontaktsubstanz behandelt wird. Als Kontaktsubstanz eignet sich besonders Quecksilber. Bei der Ausführung dieses Verfahrens hat es sich als besonders zweckdienlich erwiesen, als Kochlauge eine bedeutend mehr verdünnte Natronlauge zu verwenden, als der Laugenstärke der z. Z. gebräuchlichen sog. Sulfatlaugen entspricht. Während eine gewöhnliche Sulfatlauge etwa 100 bis 120 g Na2O und Na2S in der Form von wirksamem Alkali enthält, wird nach dem vorliegenden Verfahren zweckmäßig eine Natronlauge verwendet, die etwa 60 g Na2O pro Liter Lauge enthält.
Da aber mindestens die angegebene Menge und eher mehr Alkali bei dem Kochen verbraucht wird, so würde dies bedeuten, daß man für eine Kochung eine etwa doppelt große Frischlaugenmenge verwenden müßte, wie bisher üblich war. So kann man auch arbeiten. Man kann aber auch derart verfahren, daß das Kochen mit der üblichen Frischlaugenmenge, aber mit etwa der Hälfte der erforderlichen Alkalimenge begonnen wird, d. h. eine Frischlauge mit etwa 60 g Na2O pro Liter Lauge in der Form von freiem Na O H. Während des Kochens wird dann das fehlende Alkali allmählich zugeführt in der Form von stärkerer Natronlauge, jedoch nicht so schnell, daß der Gehalt der Lauge an freiem Alkali über die zweckdienliche Menge, d. h. über etwa 60 g Na2 O pi ο Liter Lauge gesteigert wird. Die auf diese Weise zugeführte Lauge kann eine hohe Konzentration, von 10 Prozent Na O H und höher, besitzen, wenn man nur dafür sorgt, daß dieselbe auf solche Weise zugesetzt wird, daß sie sich mit der übrigen Lauge vermischen kann, bevor sie auf den Rohstoff oder auf das Holz zur Wirkung kommt. <—
Da Zellulose, und zwar besonders Holzzellulose, von einer höchstens 8prozentigen Natron-
lauge wenig angegriffen wird, wenn die Temperatur nicht über 170 ° C gehalten wird, so ist es, um eine gute Ausbeute an Zellulose zu erhalten, wichtig, bei der Zelluloseherstellung derart zu verfahren, daß die hauptsächliche Auslösung der inkrustierenden Stoffe bei einer Temperatur von 140 bis 170 ° C stattfindet. Dadurch muß jedoch die Kochzeit etwas verlängert werden. Diese Verlängerung der Kochzeit kann dadurch vermindert werden, daß man bei dieser Auslösung künstlich erzeugten Überdruck verwendet, so daß der Gesamtüberdruck beim Kochen etwa 10 bis 11 kg pro cm2 beträgt. Dieser Überdruck kann zweckmäßig mittels Druckluft erzeugt werden. Die Verlängerung der Kochzeit kann hierdurch bis auf nur eine halbe Stunde über die gewöhnliche Kochzeit herabgesetzt werden.
Um bei der Kochung die Einwirkung der Natronlauge zu mildern, kann man zweckmäßig dafür sorgen, daß die Kochlauge stets eine gewisse Menge Ablauge von einer vorhergehenden Kochung enthält oder noch besser eine Ablauge, die von mit Kohlensäure fällbarer Ligninsubstanz befreit worden ist. Dies erfolgt zweckmäßig dadurch, daß ζ. B. die etwa 8prozentige Natronlauge, mit der eine Kochung begonnen wird, durch Auflösen von Soda mit darauffolgender Kaustizierung (Soda aus einer trockenen Destillation von Ablauge) in einer Ablauge von einer vorhergehenden .Kochung, mit einem spez. Gewicht von 1,036 bis 1,074, die gegebenenfalls durch Behandlung mit Kohlensäure von Lignin befreit worden ist, hergestellt wird. Dagegen kann man zur Herstellung der erforderlichen Menge Natronlauge von höherer Konzentration, falls eine solche verwendet wird, Wasser als Lösungsmittel verwenden, da eine solche Lösung leichter filtriert.
Das Auslösen aus dem vegetabilischen Rohstoffe, und zwar besonders aus Holz, wird dadurch erleichtert, daß das Holz vor dem Zuführen der Lauge von' eingeschlossener Luft befreit wird. Dies kann dadurch erfolgen, daß das Holz oder die Holzsplitter mit Wasser getränkt werden, oder auch dadurch, daß der Kocher vor dem Einfüllen der Lauge unter Vacuum gesetzt wird. Man kann dabei diese Luftverdünnung zum Einsaugen der Kochlauge in den Kocher benutzen.
Das gemäß der vorliegenden Erfindung während der Kochung als Kontaktsubstanz verwendete Quecksilber wird dabei, abgesehen von der Abnutzung, nicht verbraucht. Es ist daher genügend, einmal alle 14 Tage oder in' noch längeren Zeitzwischenräumen dem Kocher einen sehr dünnen Überzug von Quecksilber zu geben, z. B. durch Füllen desselben mit 1:10000 normaler HgCi2-Lösung, bis das Quecksilber auf die Wände des Kochers ausgefällt worden ist. Da bei diesem Kochverfahren zweckmäßig ein Rundpumpen der Kochlauge stattfinden soll, ist es zweckdienlich, die Kochlauge gerade beim Rundpumpen mit an geeigneter Stelle angebrachte Quecksilberlösung zusammenzubringen.
Die verwendete Kochlauge wird unter Benutzung der trockenen Destillation verarbeitet.

Claims (3)

P ATENT-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Zellulose durch Kochen von zellulosehaltigen Rohstoffen mit schwefelfreier Natronlauge, dadurch gekennzeichnet, daß die Kochlauge während des Kochens mit einer die Reduktion befördernden Kontaktsubstanz, vorzugsweise Quecksilber, in Berührung kommt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kochlauge eine Natronlauge verwendet wird, die etwa 6ogNa2O pro Liter Lauge enthält.
3. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Kochlauge eine Lauge verwendet wird, welche Ablauge oder in geeignetem Maße von Ligninsubstanz befreite Ablauge enthält.
DENDAT317907D 1917-06-01 Active DE317907C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
SE116288X 1917-06-01

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE317907C true DE317907C (de)

Family

ID=32679758

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT317907D Active DE317907C (de) 1917-06-01

Country Status (3)

Country Link
DE (1) DE317907C (de)
FR (1) FR490291A (de)
GB (1) GB116288A (de)

Also Published As

Publication number Publication date
GB116288A (en) 1918-09-19
FR490291A (fr) 1919-04-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1546276A1 (de) Verfahren zum Bleichen von zellulosehaltigem Material
DE317907C (de)
DE1300432B (de) Verfahren zum Bleichen von Holzspulen
DE834808C (de) Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff
DE912169C (de) Verfahren zum alkalischen Aufschluss von Pflanzenstoffen
DE932762C (de) Verfahren zum Bleichen von Holzschliff und anderem mechanisch erzeugtem Fasermaterial
DE328034C (de) Verfahren zur Herstellung von Einzelfasern aus Bastfaserbuendeln unter gleichzeitiger Aufschliessung und Entfernung vorhandener Holzteile und Inkrusten
DE524298C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Faserhalbstoffe
DE445178C (de) Verfharen zur Verbesserung und Herstellung von Schallkoerpern
DE610975C (de) Verfahren zur Wiedergewinnung von reinem Papierstoff aus mit Russfarbe bedrucktem Altpapier
DE599880C (de) Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern
DE363997C (de) Verfahren zur Gewinnung von hochprozentigem Sulfitzellstoff
DE607037C (de) Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff
DE573739C (de) Verfahren zur Herstellung von hochviskosen Celluloseloesungen
DE397927C (de) Verfahren zur Gewinnung eines als Holzstoffersatz geeigneten, hellgefaerbten Papierstoffes
DE589774C (de) Verfahren zum Bleichen mit Hypochloriten
DE1122362B (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoffen fuer Druck- und Verpackungspapiere aus Hanf
DE407334C (de) Verfahren zur Aufschliessung, Bleichung und Veredlung von Pflanzenfasern jeder Art und Gewinnung eines reinen weissen Zellstoffes, insbesondere fuer die Papier- und Textilindustrie
DE562181C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigten Zellstoffes
DE561455C (de) Verfahren zum Veredeln von Furnierhoelzern
DE312618C (de)
DE533647C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellstoff aus Pflanzenfaserstoffen mittels Chlors
CH151670A (de) Verfahren zur Herstellung eines an alkalibeständiger Zellulose reichen Zellstoffes.
DE284681C (de)
DE718964C (de) Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut