DE284681C - - Google Patents
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- DE284681C DE284681C DENDAT284681D DE284681DA DE284681C DE 284681 C DE284681 C DE 284681C DE NDAT284681 D DENDAT284681 D DE NDAT284681D DE 284681D A DE284681D A DE 284681DA DE 284681 C DE284681 C DE 284681C
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- acetic acid
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/003—Pulping cellulose-containing materials with organic compounds
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die beim Natronverfahren (Soda- und Sulfatverfahren) zur Aufschließung von Pflanzen
aller Art in Anwandung kommenden alkalischen Laugen greifen bekanntlich die Zellulosefaser
außerordentlich stark an, zumal wenn es sich darum handelt, leiehtbleichbaren Zellstoff
herzustellen und hochgebleichte Qualität zu erzielen.
Bei verschiedenen Rohstoffen, insbesondere
ίο bei Jute, Manila und ähnlichen Stoffen, gelingt
es nicht, die Äufschließung so zu bewirken, daß bei brauchbarer Ausbeute schabenfreie
Zellstoffe erhalten werden, wenn auf bleichfähigem Stoff unter Verwendung stark
alkalischer Laugen gekocht wird. Dies wird dadurch erklärt, daß ζ. B. in der Jute nicht
die gewöhnliche Zellulosefaser, sondern Zellulosederivate enthalten sind, die man als Bastose
bezeichnet.
Alle bisher bekannt gewordenen Kochverfahren schließen die stark verholzten Fasern
gar nicht oder höchst unvollkommen auf, und die Ausbeute bleibt, um so ungenügender, je
stärker man alkalische Einwirkung (Ätznatron, Ätzkalk oder Soda) vornimmt. Gleichzeitig
leidet die Festigkeit der ursprünglichen Faser und wird noch weiter herabgesetzt, wenn man
durch Anwendung erheblicher Mengen von aktivem Chlor den erforderlichen Bleichgrad erzielen
will.
Es ist schon bekannt, daß schwefligsaures Natron für verholzte Pflanzenfasern eine stark
lösende Wirkung besitzt, und es ist daher vorgeschlagen worden, die stark kaustischen
Lösungen, welche man beim Soda- und Sulfatverfahren benutzt, zu sulfitieren und hierdurch
schwefligsaures Natron in den Kochlaugen zu bilden. Da diese Laugen aber stark alkalisch
sind und zwecks Überführung der restlichen kohlensauren Alkalien noch kaustiziert werden,
so kommen für den Zellstoff äußerst stark angreifende Laugen zur Verwendung, während
es andererseits nicht gelungen ist, mit schwefligsauren Alkalien allein brauchbare Aufschlüsse
zu erzielen. Erst mit dem sauren Kochverfahren (Bisulfitverfahren) ist ein besonderes
Kochverfahren von eigenartiger Wirkung aufgefunden worden.
Es ist die überraschende Feststellung gemacht worden, daß man durch Anwendung
von nur noch schwach alkalischen, fast neutralen Lösungen, welche im wesentlichen Alkalisulfite
und Alkaliacetate enthalten, außerordentlich weitgehende Aufschlüsse erzielen kann, ohne die Zellulosefaser selbst merklich
anzugreifen. Die hierdurch gewonnene Zellulose ist leicht bleichbar und z.B. bei Verwendung von Juteabfall schabenfrei.
'Zur Ausführung des Verfahrens kocht man die Faserstoffe, ζ. Β. Juteabfallstoffe, zweckmäßig
mit einer fast neutralen Lösung von schwefligsaurem und essigsaurem Natron unter
Anwendung eines Überdruckes bis zu etwa 6 Atm., aber nicht unter 3 Atm. herab, bis
eine Ablaugenprobe die Beendigung der Kochung erkennen läßt.
fs. Auflage, ausgegeben am rS. Juni 1915.)
Ein Verhältnis von etwa ι Teil Natriumacetat und 2 Teilen Natriumsulfit hat für
Jute ein vortreffliches Ergebnis. Das Mengenverhältnis läßt sich aber auch verändern. Das
Vorhandensein indifferenter Salze in der Kochlauge kann unter Umständen von Vorteil sein.
Es ist zur Erzielung günstiger Ausbeute aber wesentlich, daß die zum Kochen benutzte
Mischlauge schwach alkalische bis nahezu neutrale Reaktion zeigt.
Die bei dem neuen Kochverfahren verbleibende Ablauge läßt sich in bekannter Weise
nach zwei Richtungen aufarbeiten:
Zu diesem Zweck säuert man die Ablauge mit Schwefelsäure oder mit Natriumbisulf at
an und entfernt durch Kochen das hierdurch frei werdende Gemisch von schwefliger Säure
und Essigsäure. Durch Eindampfen und Ausbrennen der mit Soda schwach alkalisch gemachten
Restlauge wird Rohsodalauge bereitet, in welche das erhaltene Gemisch von
schwefliger Säure und Essigsäure eingeleitet wird zum Zwecke der Darstellung neuer
Kochlauge.
Anderenfalls behandelt man die Ablauge mit Ätzkalk, wodurch schwefligsaurer und
essigsaurer Kalk gebildet werden. Mit schwefelsaurem Natron wird in bekannter Weise
der essigsaure Kalk in essigsaures Natron umgesetzt. Während das ausgeschiedene Calciummonosulfit
und der schwefelsaure Kalk abge- , trennt werden, dampft man die Lösung von
essigsaurem Natron zur Trockne ein, erhitzt den Rückstand unter Verbrennung bzw. Verkohlung
der organischen Substanzen auf etwa 250 bis 2600C bei Vermeidung zu hoher Temperaturen.
Aus dem gewonnenen Calciummonosulfit einerseits und aus dem erzeugten essigsauren Natron andererseits werden mittels
Schwefelsäure schweflige Säure und Essigsäure abgeschieden und zur Bereitung von Frischlauge
wieder benutzt.
Claims (1)
- Pa tent- Anspruch:Verfahren zur Herstellung von Zellstoff aus stark verholzten Pflanzen, wie Jute, Manila, Schilf, Bambus, Esparto und ähnlichen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß . die Pflanzen mit einer Lauge, die als wesentliche Bestandteile essigsaure und schwefligsäure Alkalien gelöst enthält, unter Überdruck gekocht werden.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE156512X | 1914-02-12 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE284681C true DE284681C (de) |
Family
ID=5677868
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT284681D Active DE284681C (de) | 1914-02-12 |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE284681C (de) |
GB (1) | GB156512A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2725227A (en) * | 1953-10-20 | 1955-11-29 | United States Steel Corp | Furnace lining and refractory brick and method of retarding disintegration thereof |
-
0
- DE DENDAT284681D patent/DE284681C/de active Active
-
1921
- 1921-01-05 GB GB399/21A patent/GB156512A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB156512A (en) | 1922-03-16 |
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