DE599880C - Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern

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DE599880C
DE599880C DEH130759D DEH0130759D DE599880C DE 599880 C DE599880 C DE 599880C DE H130759 D DEH130759 D DE H130759D DE H0130759 D DEH0130759 D DE H0130759D DE 599880 C DE599880 C DE 599880C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C3/00Pulping cellulose-containing materials
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Description

Alle pflanzlichen Ausgangsstoffe für die Papierherstellung enthalten neben der eigentlichen Faser noch Inkrusten und Hemicellulosen, welche durch den Aufschluß entfernt werdensollen. Die hierzu gebräuchlichen Mittel, wie Ätznatron, Schwefelnatrium oder Bisulfite, wirken gleichzeitig auch auf die Bestandteile der eigentlichen Faser, welche bei der Papierherstellung nur nützlich sein würden. Es sind das besonders die Pentosane, durch deren Entfernung die Festigkeit der Faser unnötig verringert wird, ganz abgesehen von dem Gewichtsverlust, der wirtschaftlich größte Bedeutung besitzt. Von allen Aufschlußmitteln wirkt am mildesten das Natriumsulfit, da es während der Kochung zu neutral reagierenden Lösungen führt. Nach einem anderen bekannten Verfahren sollen die Sulfite des Calciums und Magnesiums benutzt werden, und zwar unter Zusatz von Ätznatron oder Soda. Hierbei bildet sich z. B. durch Umsetzung von Calciumsulfit mit überschüssigem Ätznatron eine Kochlauge, die neben Ätznatron Natriumsulfit und Ätzkalk enthält. Bei diesem bekannten Verfahren sollen also Ätznatron oder Soda in einer den Sulfiten äquivalenten oder in einer über die Äquivalenz hinausgehenden Menge vorhanden sein.
Es hat sich nun gezeigt, daß die Wirkung des Natriumsulfits erheblich gesteigert werden kann, wenn man ihm Ätznatron und Ätzkalk in einer solchen Menge zusetzt, daß ihr Äquivalentwert nicht mehr als die Hälfte des im Natriiumsulfit gebundenen Natriumoxydes beträgt. Zweckmäßig soll die Menge des Ätzkalkes etwa 33 bis 66 °/o des angewandten Ätznatrons betragen.
Die Faser wird durch dieses Verfahren sehr geschont, so daß bei Verarbeitung von Stroh ein Zellstoff mit einen Pentosangehalt bis zu 24 bis 26 °/0 erhalten wird. Dieser Gewinn drückt sich auch in der Ausbeute aus, die um 20 bis 25 °/0 höher ist als beim Sulfatoder S ufitver fahren.
Die Wirkung der verhältnismäßig geringen ' Mengen an Kalk kann man sich so vorstellen, daß er einen Basenvorrat darstellt, der im Laufe des Kochaufschlusses langsam in Lösung geht, ohne die Alkalinität der Kochlauge erheblich zu steigern. Solange der Kalk noch nicht in Lösung gegangen ist, trägt er im Drehkocher rein mechanisch mit zur Zerfaserung des Stoffes bei; in gleicher Weise dürfte auch zunächst das sich beim Koch-Vorgang bildende Calciumsulfit wirken.
Ausführungsbeispiel
1000 kg Stroh werden mit etwa 2500 kg einer Kochlauge, welche etwa 140 kg Natriumsulfit, 20 kg Natriumhydroxyd und 10 kg Kalk enthält, unter Verwendung eines rotierenden Kugelkochers 5 Stunden bei 1700 C gekocht. Danach wird der Kocher entleert und das Kochgut in der gewöhnlichen Weise entlaugt, gewaschen.. und weiterverarbeitet.
Die Ausbeute beträgt etwa 600 kg ungebleichten Zellstoffs, der sich mit 4 °/0 aktivem Chlor zu einem reinweißen Zellstoff bleichen läßt, die Ausbeute an gebleichtem Zellstoff dagegen etwa 54 bis 56 °/0 von den verarbeiteten Rohstoffmengen.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung von pentO'Sanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Gräsern, unter Verwendung von Natriumsulfit, Ätznatron und Ätzkalk, dadurch gekennzeichnet, daß der Natriumsulfitlösung Ätznatron und Ätzkalk in einer solchen Menge zugesetzt 1S wird, daß ihr Äquivalentwert nicht mehr als die Hälfte des im Natriiumsulfit gebundenen Natriumoxydee beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Ätz- ao kalkes 33 bis- 66 °/0 des angewandten Ätznatrons beträgt.
DEH130759D 1932-02-24 1932-02-24 Verfahren zur Herstellung von pentosanreichem Zellstoff aus zellstoffhaltigem Fasergut, insbesondere Graesern Expired DE599880C (de)

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FR769180D FR769180A (fr) 1932-02-24 1934-02-24 Procédé de fabrication de pâte à papier à partir de matière fibreuse contenant de la cellulose et spécialement à partir des herbes

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748949C (de) * 1938-01-26 1944-11-14 Margarete Possanner Von Ehrent Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff
DE970908C (de) * 1941-10-19 1958-11-13 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Karton aus einjaehrigen Pflanzen, insbesondere Stroh

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748949C (de) * 1938-01-26 1944-11-14 Margarete Possanner Von Ehrent Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoff oder Zellstoff
DE970908C (de) * 1941-10-19 1958-11-13 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von Karton aus einjaehrigen Pflanzen, insbesondere Stroh

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FR769180A (fr) 1934-08-21

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