DE610639C - Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen - Google Patents
Verfahren zum Aufschliessen von PflanzenfaserstoffenInfo
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- DE610639C DE610639C DEE45420D DEE0045420D DE610639C DE 610639 C DE610639 C DE 610639C DE E45420 D DEE45420 D DE E45420D DE E0045420 D DEE0045420 D DE E0045420D DE 610639 C DE610639 C DE 610639C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21C—PRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
- D21C3/00—Pulping cellulose-containing materials
- D21C3/04—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides
- D21C3/06—Pulping cellulose-containing materials with acids, acid salts or acid anhydrides sulfur dioxide; sulfurous acid; bisulfites sulfites
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Description
- Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfaserstoffen Der Aufschluß pflanzlicher Rohfaserstoffe durch Dämpfen bietet gegenüber dem Kochen bedeutende wirtschaftliche Vorteile. Um Zellstoff durch Dämpfen nach vorausgegangener Tränkung des. Rohfasergutes herzustellen, wird nach einem bekannten Verfahren das Fasergut nach der Tränkung mit Kalziumbisulfitlauge in einer Atmosphäre von Wasserdampf - mit oder ohne Zusatz -von gasförmiger SO2 gedämpft. Der Kalziumbisulfitlauge können auch geringe" Mengen von Alkalisulfitlauge beigefügt werden. Auch ist letztere allein verwendbar, wenn die freie schweflige Säure in ihrer Menge mindestens der gebundenen gleichkommt, so daß Bisulfitwirkung eintritt. Demgegenüber besteht das Verfahren der Erfindung darin, daß das mit Natriummonosulfitlösung getränkte Fasergut mit derart angesäuertem Wasserdampf gedämpft wird, daß die in dem Sulfit gebundene S02 ganz oder teilweise frei gemacht wird. Hierdurch ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß durch die im Entstehen begriffene S02 'u Verbindwl.g mit der hydrolisierenden Wirkung der sauren. Dämpfe ,ein kräftiger und sehr schnell verlaufender Aufschluß des -Fasergutes bei sehr hoher Stoffausbeute herbeigeführt wird.
- Zum Ansäuren des Wasserdampfes dienen saure Salze oder Säuren, wie Schwefelsäure, oder deren Gemische, die die im Sulfit gebundene S.02 ganz oder teilweise frei zu machen vermögen. So hat sich herausgestellt, daß 1/" bis 4 kg konzentrierte Säure der @erwähnten Art ausreichend sind für - -too kgy-Wasserdampf. Vorteilhaft werden jedoch stark verdünnte Säuren im Dampfraum des Behandlungsgefäßes vernebelt und die Dämpfe in Umlauf gesetzt. Die sauren Dämpfe können aber beispielsweise durch Erhitzen von angesäuertem Wasser im unteren Teil des mit einem falschen Boden versehenen Dämpfgefäßes erzeugt werden. Die anzuwendenden Hitzegrade richten sich nach der Stärke der Durchtränkung und dem Grade der Verholzung des Fasergutes. Beispielsweise ist es bei Fichten- und Kiefernholz nach Durchtränkung mit einer wäßrigen Lösung, die to bis 15 v. H. Natriumsulfit enthält, und nach einer zweistündigen Dämpfzeit mit den obenerwähnten sauren Dämpfen bei i5o bis i55° C, welcher noch eine mehrstündige mit niedrigen Hitzegraden folgen kann, möglich, einen Aufschluß des Holzes zu weißem Zellstoff zu erreichen. Besonders leicht lassen sich Laubhölzer aufschließen. Um den fortschreitenden Dämpfvorgang beobachten zu können; empfiehlt :es sich, einen kleinen Probekocher außerhalb des Dämpfers aufzustellen, der mit dessen Dampfraum in Verbindung steht. Wird der Aufschluß nicht völlig durchgeführt, so erhält man durch nachfolgendes Kollern oder Zerfasern in einer Stabmühle oder ähnlichen Einrichtung bzw. durch Schleifen weiße, zähe, für die Papierfabrikation geeignete Halbstoffe. Ferner können Pflanzenfasern für die Textilindustrie, beispielsweise Jute, Sisal, Flachs oder Hanf, nach dem Verfahren -der Erfindung,-: aufgeschlossen und veredelt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfaserstoffen durch Tränken des Faser, gutes mit Natriumsulfitlösung und Dämpfen mit Wasserdampf, gekennzeichnet durch die Verwendung von derart angesäuertem Wasserdampf, daß die im Sulfit gebundene S02 ganz oder teilweise frei gemacht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45420D DE610639C (de) | 1934-03-24 | 1934-03-24 | Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE45420D DE610639C (de) | 1934-03-24 | 1934-03-24 | Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE610639C true DE610639C (de) | 1935-03-14 |
Family
ID=7079994
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE45420D Expired DE610639C (de) | 1934-03-24 | 1934-03-24 | Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfaserstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE610639C (de) |
-
1934
- 1934-03-24 DE DEE45420D patent/DE610639C/de not_active Expired
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