DE834808C - Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff

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DE834808C
DE834808C DED5489A DED0005489A DE834808C DE 834808 C DE834808 C DE 834808C DE D5489 A DED5489 A DE D5489A DE D0005489 A DED0005489 A DE D0005489A DE 834808 C DE834808 C DE 834808C
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DE
Germany
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bleach
bleaching
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difficult
wood pulp
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DED5489A
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English (en)
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Dipl-Ing Wilhelm Gaertner
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C9/00After-treatment of cellulose pulp, e.g. of wood pulp, or cotton linters ; Treatment of dilute or dewatered pulp or process improvement taking place after obtaining the raw cellulosic material and not provided for elsewhere
    • D21C9/10Bleaching ; Apparatus therefor
    • D21C9/1005Pretreatment of the pulp, e.g. degassing the pulp

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff Beim Bleichen von aus verholzten Ausgangsmaterialien mechanisch erzeugten Faserstoffen mittels Peroxyd entstehenoftsehrerheblicheUnterschie-de in dem erreichbaren Weißegrad, die @darauf zurückzuführen sind, @d@aß die Zusammensetzung der Pflanzen und die Methoden der Faserbildung gegebenenfalls sehr verschieden sein können. Einie Anzahl derartiger Stoffe läßt sich nach den bisher bekannten Verfahren sehr gut bleichen, bei anderen wiederum stößt eine wirkungsvolle Bleichbe'hanid'-lung auf erheblich, Schwierigkeiten, die nur unter unwirtschaftlichen Bedingungen oder überhaupt nicht zu überwinden sind. Besonders ungünstig verhalten sich bei der Bleiche solche Faserstoffe, :bei denen das Rohmaterial vor der mechanischen Zerkleinerung einem Dämpfungsprozeß unterworfen ist. Andererseits weisen jedoch Faserstoffe, die aus einem .gedämpften Rohmaterial erzeugt sind, stets wesentlich bessere Festigkeitseigenschaften auf als solche, die keine derartige Vorbeihanidlung erfahren haben. Da jedoch durch den Dämpfungsvorgang das Rohmaterial gegenüber dem natürlichen Ausgangsprodukt stark dunkelt und je nach der Art der Dämpfung und der Holzart einen hellen bis tief dunkelbraunen Farbton annehmen kann, ist die Anwendungsmöglichkeit von aus gedämpften Rohstoffen hergestellten Fasern außerordentlich beschränkt. Sie werden im wesentlichen lediglich zur Herstellung von minderwertigen braunen Papieren und Pappen benutzt. Soll jedoch sog. Weißschliff aus ungedämpftem Holz, insbesondere Fichtenholz etwa zur Papiererzeugung 'herangezogen werden, so ist es wegen der geringen Festigkeit des Weißschliffs unerläß'lich, einen Teil Cellulosefasern öder Lumpenfasern mitzuverwenden, um überhaupt eine zusammenhängende Papierbahn im nassen Zustand auf der Papiermaschine erzeugen zu können. Dem gegenüber lassen sich aus Holzschliff von gedämpftem Holz ohne jegliche Zusätze Papiere 'herstellen, die den gebräuchlichen Festigkeitsanforderungen voll und ganz g:nügen.
  • Eine Erweiterung des Anwendungsbereiches für den sog. Braunschliff ist also von ganz erheblicher wirtschaftlicher Bedeutung, setzt jedoch voraus, daß dieses Material ohne besondere wirtschaftlich,-,. Aufwendungen einer wirksamen Bleichbe'handung unter Verschwinden der störenden braunen Farbe unterworfen werden kann.. Ganz ähnliche Verhältnisse bestehen bei dunklen Hölzern, deren mechanisch he.rgestellteFaserstoffe auch ohne eine vorhergehende Dampf- oder Kochbehandlung eine dem Braunschliff entsprechende Verfärbung zeigen, di,e. mit den normalen Mitteln der Bleicher-ei nicht wirksam behoben werden kann. Daher sind auch Faserstoffe aus solchen Hölzern bisher nur einer beschränkten Anwendung fähig.
  • Es wurde nun gefunden, daß solche schwer oder nicht bleichbaren Stoffe, gleichgültig, ob sie einer vorherigen Dampfbehandfung unterworfen worden sind oder nicht, durch eine übliche Peroxydbleiche bis zu jedem beliebigen Weißegrad .gebracht werden können, wenn man: sie vorher einer reduzierenden Behandlung bei erhöhten Temperaturen aussetzt. Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens 'haben sich insbesondere schwefelhaltige Reduktionsmittel, wie z. B. schweflige Säure oder deren Verbindungen in Form ' von Monosulfiten, Bisulfiten oder Hydrosulfiten, als besonders wirksam erwiesen. Da sich weder durch die Vorbehandlung mit reduzierenden Stoffen allein noch durch eine alleinige Peroxydibleiche bei den sog. schwer bleichbaren Stoffen oder ihren Faserprodukten der gewünschte hohe Weißegrad erzielen läßt, muß die Vorbehandlung als ein Teil der eigentlichen Peroxydbleiche selbst aufgefaßt werden, die dazu dient, die behandelten Stoffe für die anschließende Peroxydbleiche vorzubereiten.
  • Es ist bekannt, daß bei der chemischen Herstellung von insbesondere Cellulosefasern die für die erfindungsgemäße kombinierte Bleichbehandlung verwendeten ChemiUlien als Aufschlußmittel dienen können. Sie müssen daher für diesen bekannten Zweck zur Erfüllung ihrer Funktion als Aufsehlußmittel, bezogen auf die Menge des aufzuschließenden Rohmaterials, in großem Überschuß zur Einwirkung gebracht werden. Im Gegensatz dazu finden diese Stoffe in Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens entsprechend ihrer völlig andersartigen Zweckbestimmung, bei der lediglich die Einwirkung des Peroxydes vorbereitet werden soll, nur in Mengen von i bis io%, vorteilhafterweise nur von i bis 6%, bezogen auf das Stoffgewicht, Verwendung. In Ausübung der Erfindung werden die zu behandelnden Stoffe bei Temperaturen über 70° C der reduzierenden Behandlung unterworfen und dann in üblicher Weise mittels Peroxyd bis zu dem gewünschten Weißegrad gebleicht.
  • Sollen für die mechanische Erzeugung vonFaserstoffen gedämpfte Rohmaterialien Verwendung finden, so läßt sieh die reduzierende Vorhehandlung mit besonderem Vorteil erfindungsgemäß mit dem Dämpfungsvorgang verbinden. Es ist möglich, die reduzierende Behandlung bereits vor der Dämpfung m,it Rohmaterial durchzuführen oder sie auch zeitlich mit dem Dämpfungsprozeß zu verknüpfen. Zu diesem Zweck kann das zu dämpfende Material entweder vorher mit den r:dttzierenden Stoffen, wie z. B. mit Sulfiten oder schwefliger Säure, getränkt oder diese direkt im Dampfkessel zugesetzt oder diesem mit dem Dampfstrom zugeführt werden. Derartig behandelte Stoffe sind nach Abschluß des Dämpfens noch nicht gebleicht, sondern erhalten ihren Weißgehalt erst durch eine anschließende Peroxydbleiche. Hierdurch unterscheidet sich das Verfahren nach der Erfindung von der als sog. reduzierende Aufhellung bekannten Arbeitsweise, bei der auch nicht im entferntesten eine Bleichwirkung erzielt wird, @vie sie durch das Verfahren nach der Erfindung erreicht werden kann.
  • Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, insbesondere dann, wenn Stoffe höherer Härte, wie Holz, der mechanischen Zerkleinerung unterworfen werden, bei der, wie z. B. beim Schleifvorgang, eine erhebliche Erwärmung des Fasergutes stattfindet, kann diese für .die reduzierende Vorbehandlung ausgenutzt Nverden. Zu diesem Zweck wird der Schleifprozeß mit der Reduktionsbehandlung verknüpft, indem beim Schleifen Reduktionsmittel zugesetzt oder solche unmittelbar nach dem Schleifen auf die noch 'heißen Fasern zur Einwirkung gebracht werden.
  • Die folgenden Beispiele bilden eine nähere Erläuterung für das Verfahren gemäß der Erfindung: Beispiel 1 ioo kg Holzschliff werden bei einer Stoffdichte von 5% mit i % Natriumbisulfit, bezogen auf das Stoffgewicht, gut vermischt und etwa 1 Stunde bei ioo° C gekocht. Nach dieser Behandlung wird der Stoff mit einer Lösung, die 2% Natriumperoxyd und 5% Wasserglas, beides auf das Stoffgewicht berechnet, enthält, hei etwa 40° C 4 Stunden lang behandelt. Der so behandelte Stoff ist im Vergleich zu einem ohne diese Vorbehandlung nur mit Peroxyd gebleichten Stoff wesentlich weißer. Beispiel 2 ioo 'kg Kiefernholz werden in einem Druckkocher bei 16o° C 4 Stunden langgedämpft. Bei dem Einfüllen des Holzes gibt man eine Lösung, die 4% Natrium'hydrosulfit, bezogen auf das Holzgewicht, enthält, in den Kocher. Nach dem Dämpfen wird das Holz in üblicher Weise mittels Schleifen zu Holzschliff verarbeitet und anschließend mit 2% Natriumsuperoxyd und 5% Wasserglas, bezogen auf das Stoffgewicht, beietwa 4o° C gebleicht. Ohne diese Vorbehandlung ist ein derartiger Faserstoff dunkelbraun gef:irl)t und durch eine solche Peroxydbehandl,ung auch nicht mehr bleichbar. Durch die 'heiße reduzierende Vorbehand,lung läßt sich der Holzschliff mit Peroxyd bis zu jedem gewünschten Weißegrad bleichen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Bleichen von schwer bleichbaren Stoffen oder daraus auf mechanischem Wege 'hergestellten Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe für die Herstellung von Fasern, wie Holz, Stroh od.dgl., oder die Faserstoffe vor der Bleiche mittels aktivem Sauerstoff bei erhöhter 'Temperatur einer reduzierenden Behandlung, vorzugsweise mit Sulfiten, Hydrosulfiten oder schwefliger Säure in Mengen, von i bis io%, vorzugsweise i bis 60%, unterworfen werden. '
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Stoffen, die einer Dämpfung unterzogen werden, diese mit der reduzierenden Behandlung verbunden, vorzugsweise ,gleichzeitig mit ihr, durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die reduzierende Vorbehandlung des durch Schleifen 'hergestellten Fasergutes während des Schleifprozesses oder unmittel,bar anschlie6ernd unter Ausnutzung der beim Schleifen entstandenen Wärme vorgenommen wird.
DED5489A 1950-08-31 1950-08-31 Verfahren zum Bleichen von mechanisch erzeugten, schwer bleichbaren Faserstoffen, insbesondere Holzschliff Expired DE834808C (de)

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Cited By (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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