DE718964C - Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut - Google Patents

Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut

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DE718964C
DE718964C DEB190464D DEB0190464D DE718964C DE 718964 C DE718964 C DE 718964C DE B190464 D DEB190464 D DE B190464D DE B0190464 D DEB0190464 D DE B0190464D DE 718964 C DE718964 C DE 718964C
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DE
Germany
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fiber material
opening
alkaline solution
raw
warm
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Expired
Application number
DEB190464D
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English (en)
Inventor
Rudolf Ficek
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BATA AG
Original Assignee
BATA AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasergut Es ,sind verschiedene Behandlungsmethoden für Planzenfaserrohstoffie bekannt, welche die Nichtzellstoffbestandteile, wie Pektine, Hemicellulosen und Lignine, durch Chlorieren und darauffolgende Behandlung mit alkalischen Lösungen beseitigen, wobei man das Fasergut entweder roh oder. chemisch voxbehandelt @chloriert.
  • Das - direkte Chlorieren der Rohfasern ist wegen, des hohen Chlorverbrauches, z. B. bei Flachsbast 13 bis 15010 vom Bastgewicht, unvorbeilhaft. Der Chlorverbrauch sinkt wesentlich, wenn. man das Fasergut zuerst mit alkalischen Lösungen auskocht und erst dann chloriert. Jedoch ist der alkalische Aufschluß, der nach dem Chloxieren zum Beseitigen der NichtzeUstoffbestandteile folgen muß, mit verschiedenen Schwierigkeiten verbunden, da die große Menge entwickelter schleimigex Stoffe schwer entfernt werden kann und sich beim Waschen auf den Fasern niederschlägt, wodurch die Gewinnung reiner Cellulosefasern erschwert ist.
  • Dieser Nachteil soll z. B. Zemäß der französischen Patentschrift 8 a 8 8 5 6 durch Vorbehandlun,i des Faserstoffes mit verdünnten Säuren beseitigt werden. Auf diese Weise werden jedoch größtenteils die chlorbindenden Stoffe nicht entfernt, da diese nicht säurelöslich sind. So bleibt der Chlorverbrauch mit 6% vom Rohbast, wie in. obengenannter Patentschrift angeführt wird, ziemlich hoch. Dazu kommt noch die Gefahr, daß die Zellstofffasiern durch Einwirkung der Säure beschädigt werden.
  • Gemäß vorliegender Erfindung sollen die Nichtzellstoffbestandteile womöglich in höchstem Maße vor dem Chlorieren beseitigt werden, damit der Chlorverbrauch möglichst niedrig ist und die Zellstoffasern unversehrt und leicht auswaschbar anfallen. Das Wesen der Erfindung beruht darin, daß die Rohfasern mit einer warmen, allr,alischen Lösung, welche die durch Chlorieren der den Zellstoff begleitenden Stoffe entstandenen Chlorabkömmlinge enthält, behandelt werden, wonach, gegebenenfalls nach -dem Waschen, gechlort und schließlich mit einer warmen, alkalisch reagierenden Lösung behandelt wird. Die alkalisch reagierende Lösung, die nach dem Nachbehandeln abgezogen wird und die Chlorlignine usw. enthält, wird mit Vorteil zum Voirbehandeln der Rohfasern vor dem Chlorieren benutzt.
  • Es wurde festgestellt, daß eine alkalische Lösung, welche die Chlorderivate, die aus den Nichtzellstoffbestandbeilen des Rohstoffes durch Chlorieren entstanden sind, enthält, eine bedeutend größere Lösungsfähigkeit für die Nichtzellstoffbestandteile des Faserstoffes hat, sei es durch eine chemische Wirkung oder durch peptisierende oder emulglerende Einflüsse verursacht. Infolgedessen sinkt der Chlorverbrauch wesentlich. Das Chlorieren geht dann auch in einer schwach sauren Flotte leichter vor sich; es genügt vollkommen die bei der Reaktion entstandene Salzsäure, und so kann man sicher unangegriffene Fasern gewinnen, wogegen bei den bisher benutzten stark saunen Chlorierungsverfahren die Gefahr besteht, draß der Zellstoff angegriffen wird. Der Aufschluß nach der Erfindung wird vorteilhaft bei Temperaturen unter ioo° vorgenommen, wogegen gewöhnlich -die Faserstoffe alkalisch unter Druck aufgeschlossen werden. Beispiel 6oo kg Flachsbast werden, bei 9o' 8 Stunden mit einer alkalischen Lösung, die durch Auskochen des auf die gleiche Weise vorbehandelten und mit Chlor gechlorten Bastes Mit 2 %iger Natronlauge gewonnen wurde, aufgeschlossen.. Hierauf vird der Bast gewaschen, mit i 6 kg Chlor in Wasser oder mit der entsprechenden Menge unterchloriger Säure gechlort. Schließlich wird i bis 3 Stundien 'bei 9o° mit 2%iger Natronlauge nachbehandelt. Diese Lauge wird dann erneut zum Aufschließen von Rohbast benutzt.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasergut durch Behandeln mit warmer, alkaliecher Lösung, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohstoff zuerst mit warmer, Chlorierungsprodukte von Cellulosebegleitstoffen enthaltender alkalischer Lösung behandelt, hierauf, gegebenenfalls nach dem Waschen, gechlort und schließlich mit warmer, alkalischer Lösung nachbehandelt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß .die bei der Behandlung .der gechlorten Faserstoffe anfallende, die Chlorierungsprodukte der Cellulosebegleitstoffe enthaltende alkalische Lösung zur Vorbehandlung des rohen Fasergutes verwendet wird.
DEB190464D 1939-06-10 1939-06-10 Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut Expired DE718964C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE747430C (de) * 1942-06-09 1944-09-25 Degussa Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE747430C (de) * 1942-06-09 1944-09-25 Degussa Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern

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