DE747430C - Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern - Google Patents

Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern

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DE747430C
DE747430C DED88004D DED0088004D DE747430C DE 747430 C DE747430 C DE 747430C DE D88004 D DED88004 D DE D88004D DE D0088004 D DED0088004 D DE D0088004D DE 747430 C DE747430 C DE 747430C
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DE
Germany
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alkaline
chlorite
treatment
solution
treated
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Expired
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DED88004D
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English (en)
Inventor
Dr Hermann Baier
Wilhelm Hundt
Dr Karl Vieweg
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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  • Molecular Biology (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Aufschließen von Bastfasern., wie Flachs-, Hanf-, Grünflachs-, Grünhanf-; Ramie-, -Nessel- und Hopfenbastfasern, zwecks Erzeugung von auf Baumwollspinnmaschinen verspinnbaren Fasern (Flockenbast) .
  • Es wurde gefunden, daß man Bastfasern auf einfache Weise aufschließen kann, wenn man das Material mit Chloriten, vorzugsweise Natriumchlorit,behandelt und hierauf mit Alkali bei erhöhter Temperatur nachbehandelt. Die Chloritbe`handlung geschieht zweckmäßig in. saurem Medium, also im pn-Bereich unter 7,0 und bei erhöhten Temperaturen, z. B. bei 4.o bis 70°. In gewissen Fällen kann die Chloritbehandlung. auch im alikalischen p11-Bereich durchgeführt werden, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak, Amoniumsalzen bzw. von alkalisch reagierenden Puffern. Durch diese Behandlung werden die Inkrusten, z. B. die Schiiben- oder Holzteile, .des Rohmaterials überraschender-@veise derart angegriffen und zermürbt, daß sie durch eine nachfolgende heiße Al,kalibehandlung, z. B. mit Ätznatron, zum Verschwinden gebracht «-erden können. Eine Vorbehandlung des Materials vor der Chloritbehandlun:g ist nicht erforderlich. Wenn man jedoch das Material vor der Chloritbehandlung vorbehandelt, z. B. mit heißen Alkalilösungen, hat man en Vorteil, daß man mit weniger Natriumehlorit auskommen kann. Besonders vorteilhaft ist ein Vorkochen mit Ätznatronlösung mit z. B. 5 bis zo g IVTa O H je Liter, wodurch die Schäben und Holzteile aufquellen, so :daß sie der Wirkung :des Chlorits leichter zugänglich gemacht werden. In diesem Fall kann die alkalische Nachbehandlung nach der Chlorit!behandlung milder gestaltet werden als bei nicht vorbehandeltem Material. Für die Nachbehandlung kann auch eine ätzalkalische Peroxydlösung verwendet werden. Wenn das Ausgangsniaterial tnit :@tznatron unter Druck vorgekocht wird, kann der Aufwand an Natriunichlorit noch weiter gesenkt und die alkalische Nachbehandlung unter Umständen sogar fallengelassen werden. Eine DrUCkkochung ist jedoch zur Erzielung eines aufgeschlossenen holz- und schäbenfreien Flockenbastes bei Anwendung von \atriumchlorit nicht erforderlich. Im Gegenteil bedeutet die Möglichkeit, mit dem vorliegenden Cliloritverfaliren ohne Anwendung von Nruckkochungen zu einem holz- und schäbenfreien Fasermaterial zu gelangen, einen wesentlichen Fortschritt gegenüber den zur Zeit in den Floclcenlia"stwerl@,en ausgeübten Aufschlußverfahren. Bei den hier üblichen Druckkochungen mit @@tznatron werden nicht nur Cellulosebegleitstofe, sondern auch wertvolle Cellulosebestandteile gelöst, wodurch unnötig hohe Gewichtsceruste eintreten. Infolge Wegfall der Druckkochung wird bei dein N atriumchloritverfalwen eine «-eiche und volle Spinnfaser erzielt.
  • Das Natritinichlorit ist in der Literatur als ein Bleichmittel für Cellulosefasern bekannt, das infolge seiner miklen Wirkung besonders für die Bleiche von Kunstseide, Zellwolle, Acetatseide empfohlen wird. Es war deshalb zunächst nicht ohne weiteres zu erwarten, daß sich -'#atriuniclilorit für den Aufschluß von Bastfasern eignet, wofür bisher vor-,viegend entweder ä tzalkalische Druckkochungen mit oder ohne nachfolgender alkalischer Hypochloritbeh.andlung oder Chlorierungen, z.@ß. mit Chlorgas bzw. sauren Hypochloritlösungen, finit nachfolgender Ätznatronkochung vorwiegend unter Druck angewandt werden.
    Beispiel 1
    i kg Grünhanf wird nach dem Einweichen
    in Wasser mit einer Lösung von 16 g N a-
    triunichlorit und 3 ccin Salzsäure (4o °j°ig)
    je Liter hei einem Flottenverhältnis von
    i : io (--- io 1 Lösung auf i kg Trocken-
    niaterial) 5 Stunden bei 6o° behandelt und
    anschließend gespült. Hierauf wird das
    1Iaterial mit einer Lösung von io g -*1tz-
    natron im Liter bei einem Flottenverhältnis
    von i : io (--_ io 1 Lösung auf i kg Trocken-
    material) 4 Stunden gekocht und anschließend
    gespült. Der erhaltene Flockenbast kann noch,
    wie üblich, -zwecks Verbesserung der Spinn-
    fähigkeit mit den üblichen Mitteln aviviert
    werden.
    Beispiel 2
    i kg Feinlred-e (Abfälle aus der Flaclis-
    spinr@erei) wird mit einer Lösung von io g
    Ätztiatron im Liter hei einem I# Iotteneerhältnis
    r : to 4 Stunden gekocht und anschließend
    gespult. Flierauf wird mit einer Lösung von
    io - Natriumchlorit und 3 ccm Salzsiiur4_
    t 40 °°ig ) im Liter bei einem Flotteneerh«ilt-
    tiis Bott 1 : 10 4 Stunden bei 6o# behandelt
    Lttid anschließend gespült. Zuletzt wird mit
    einer Lösung von 4 g 4tznatron im Liter bei
    einem Flottenverhältnis von i : 10 4 Stunden
    "ekocht. Am '-Schluß wird, wie üblich, avi-
    viert.

Claims (1)

  1. PATENTA\SPRLCHE:
    i. Verfahren zum hotonisieren Bott Baufasern, wie Flachs-, Hanf-,<@rünflacli:-, Grünkauf-, Ramie-, Nessel- uti(l Iloj)f_ii- bastfasern, dadurch gekennzeichnet, daß man das gegebenenfalls niit .Alkalien. Reinigungsmitteln, Netzmitteln, Säuren oder heduktionsinitteln eoilieliandclte Fasergut mit einer Chlorfit-, corzugswei:,e Natriumchloritlösung, bei eitver einem p '#V 2n li- ert unter 7,o entsprechenden Wasser- stoffionenkonzentration, vorteilhaft bei er- liöliter Temperatur, behandelt und an- schließend mit einer alkalischen, vor- wiegend ätzalkalischen Lösung bei er- höhter Temperatur nachbehandelt. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Chloritbehandlun- in alkalisehein Gebiet, gegebenenfalls in Gegenwart von Ammoniak, Ammoniumsalzen oder unter Zusatz von Puffern durchgeführt wird. 3. Veriahren nach Anspruch i oller 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nach- behandlung mit einer ätzalkalisch en Per- oxydlösung vorgenommen wird. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Chlorit- 1>eiian(ilung eine alkalische Druckbehand- hing vorgeschaltet wird, wobei auf alkalische Nachbehandlung verzichtet «erden kann. Zur Abgrenzung des Antneldungsgegen- standes vom Stand der Technik sind im Er- teilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: deutsche Patentschriften .... N r. 104 504, 718964. französische Patentschrift. . . - 435 895 britische Patentschrift ..... - 483666.
DED88004D 1942-06-09 1942-06-09 Verfahren zum Kotonisieren von Bastfasern Expired DE747430C (de)

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FR894463D FR894463A (fr) 1942-06-09 1943-05-05 Procédé pour désagréger des fibres ligneuses
BE450937D BE450937A (fr) 1942-06-09 1943-06-04 Procédé pour désagréger des fibres ligneuses

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DE747430C true DE747430C (de) 1944-09-25

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DE (1) DE747430C (de)
FR (1) FR894463A (de)

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE104504C (de) *
FR435895A (fr) * 1911-11-02 1912-03-12 Theodor Knoesel Procédé pour l'obtention de substances cellulaires en partant de matières fibreuses de tout genre
GB483666A (en) * 1935-10-24 1938-04-25 Ig Farbenindustrie Ag A wet treatment of raw bast fibres
DE718964C (de) * 1939-06-10 1942-03-25 Bata Ag Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut

Patent Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE104504C (de) *
FR435895A (fr) * 1911-11-02 1912-03-12 Theodor Knoesel Procédé pour l'obtention de substances cellulaires en partant de matières fibreuses de tout genre
GB483666A (en) * 1935-10-24 1938-04-25 Ig Farbenindustrie Ag A wet treatment of raw bast fibres
DE718964C (de) * 1939-06-10 1942-03-25 Bata Ag Verfahren zum Aufschliessen von Pflanzenfasergut

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BE450937A (fr) 1943-07-31
FR894463A (fr) 1944-12-26

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