DE707119C - Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide - Google Patents
Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter KunstseideInfo
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- DE707119C DE707119C DEC51330D DEC0051330D DE707119C DE 707119 C DE707119 C DE 707119C DE C51330 D DEC51330 D DE C51330D DE C0051330 D DEC0051330 D DE C0051330D DE 707119 C DE707119 C DE 707119C
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- D—TEXTILES; PAPER
- D06—TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D06L—DRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
- D06L4/00—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
- D06L4/10—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
- D06L4/12—Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen combined with specific additives
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Description
- Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide. Ein sehr verbreitetes Verfahren zum Mattieren von Kunstseide besteht darin, daß man dem Kunstseidenfaden Metallverbindungen, insbesondere Titandioxyd, einverleibt. Beim Bleichen derartiger mattierter Kunstseide ergibt sich ein besonders starker Angriff der Bleichmittel auf den Kunstseidenfaden. Offenbar üben die in dem Kunstseidenfaden enthaltenen Metallverbindungen, z. B. das Titandioxyd, eine katalytische Wirkung bei dem Angriff der Bleichmittel auf den Kunstseidenfaden .aus. Dies gilt sowohl für die Bleiche mit Perverbindungen als auch für die Chlorbleiche.
- Erfindungsgemäß wird nun diese Schädigung der Kunstseidenfäden beim Bleichen mattierter Kunstseide dadurch vermieden, daß man den Bleichflotten Eiweißstoffe, Eiweißspaltprodukte öder Eiweißkondensationsprodukte zufügt. Die Faserschutzwirkung von Eiweißstoffen, Eiweißspaltprodukten und Eiw eißkondensationsprodukten ist an sich %:ekannt. Es ivar jedoch nicht ohne weiteres vorauszusehen, daß diese Stoffe gerade bei der Bleiche von mattierter Kunstseide besondere Schutzwirkungen zu entfalten- vermögen. Offenbar beruht diese Wirkung darauf, daß zwischen den in dem mattierten Kunstseidenfaden enthaltenen Metallverbindungen und den Eiweißstoffen, Eiweißspaltprodukten oder Eiweißkondensationsprodukten Komplexverbindungen. entstehen, die eine katalytische Wirkung bei dem Angriff der Bleichmittel auf den Kunstseidenfaden nicht oder nur in geringem Maße ausüben.
- Wie schon ausgeführt, eignen sich gemäß der vorliegenden Erfindung als Zusatzstoffe zu den Bleichflotten die Eiweißstoffe als solche oder die aus ihnen durch hydrolytischen oder enzymatischen Abbau erhaltenen Spaltprodukte. Von den Sub.stitutionsprodukten der Eiweißstoffe oder der Eiweißspaltprodukte sind besonders diejenigen geeignet, die durch den Eintritt von Resten der höheren Fettsäuren oder der Kohlensäureester der Fettalkohole oder eines fettaromatischen Restes eine gesteigerte Oberflächenaktivität erhalten haben. Derartige Produkte sind durch Einwirkung von Fettsäurechloriden bzw. von Chlorkohlensäureestern der Fettalkohole bzw. von in der Seitenkette halogenierten fettaromatischen Kohlenwasserstoffen auf Eiweißstoffe oder Eiweißspaltprodukte in alkalischer Lösung erhältlich. Besondere Bedeutung kommt dem erfindungsgemäßen Verfahren bei der Bleiche von Mischgeweben aus mattierter Kunstseide und Baumwolle zu, denn die schwerer bleichbare Baumwolle benötigt eine Flotte mit verhältnismäßig hohem Gehalt .an Bleichmittel, die ohne die erfindungsgemäßen Zusätze eine erhebliche Schädigung der Kunstseide bewirken würde.
- Das vorliegende Verfahren hat nicht allein Bedeutung für die im Verlaufe der Veredelung der Faserstoffe stattfindende Bleiche der Faserstoffe. Es ist ebenso wichtig für die Wäsche von mattierten kunstseidenen Geweben, die von der Hausfrau bzw. der Wäscherei mit Seife, Soda, Wasserglas unter Zusatz von Oxydationsmitteln (sog. selbsttätigen Waschmitteln) durchgeführt wird. Gerade diese Behandlung ist, weil sie öftet-°-wiederholt wird, für das genannte Waschgut besonders gefährlich.
- Beispiel i Stränge von je 2o g spinnmattiertem Bemberg-Matesa-Garn, das mit Titandioxyd mattiert ist. werden bei 30'' im Flottenverhältnis
Versuchs-Nr. i - 3 4 5 Reißfestigkeit........... 9.1,2 1033 109,2 99,7 124,79 Bruchdehnung .......... 12,4 15,8 17,5 14,7 17,3 °i" - Die Stränge wurden nach dem Spülen und Trocknen auf ihre Reißfertigkeit und Dehnung geprüft. Als Mittelwerte aus je 5o Reißversuchen ergaben sich folgende Werte:, Versuch 3: 1,09/1 einer 5oo,'oigen Lösung von oleoyllysalbinsaurem Natrium. ' Der Bleicheffekt ist bei den Versuchen 2 und 3 erheblich. besser als bei dem Versuch i. Außerdem ist der Versuch an aktivem Sauerstoff bei den Versuchen 2 und 3 wesentlich geringer als bei dem Versuch i. Titriert man nämlich je 5 ccm der Bleichflotten in der üblichen Weise mit n/io Kaliumpermanganatlösung, so findet man die folgenden Werte:
Nach Nach Versuch Beginn 4 20 Verlust Nr. Stunden Stunden ccm ccm ccm °/" 1 25,4 22,7 15,3 39,5 2 24,9 23,9 19,8 20,5 3 24,9 24,3 17,9 28,1
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide allein oder in Mischung mit anderen Fasern mittels Sauerstoff- oder Chlorbleichmittel enthaltenden Bleich- oder Waschflotten, ge- kennzeichnet durch die Verwendung. solcher Flotten, die Eiweißstoffe, Eiweißspaltprodukte oder Eiweißkondensationsprodukte enthalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51330D DE707119C (de) | 1936-02-14 | 1936-02-14 | Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC51330D DE707119C (de) | 1936-02-14 | 1936-02-14 | Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE707119C true DE707119C (de) | 1941-06-13 |
Family
ID=7027377
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEC51330D Expired DE707119C (de) | 1936-02-14 | 1936-02-14 | Verfahren zum Bleichen oder Waschen von mattierter Kunstseide |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE707119C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE870082C (de) * | 1942-09-28 | 1953-03-09 | Hercules Powder Co Ltd | Verfahren zur Verhinderung der Viskositaetsverringerung von zu bleichendem Cellulosematerial |
DE969809C (de) * | 1952-02-09 | 1958-07-17 | Degussa | Verfahren zur Regeneration von Altpapier |
DE976060C (de) * | 1950-07-30 | 1963-02-07 | Hoechst Ag | Verwendung von Chlorite oder Chlordioxyd enthaltenden sauren Loesungen zum Bleichen in Apparaten aus Edelstaehlen |
-
1936
- 1936-02-14 DE DEC51330D patent/DE707119C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE870082C (de) * | 1942-09-28 | 1953-03-09 | Hercules Powder Co Ltd | Verfahren zur Verhinderung der Viskositaetsverringerung von zu bleichendem Cellulosematerial |
DE976060C (de) * | 1950-07-30 | 1963-02-07 | Hoechst Ag | Verwendung von Chlorite oder Chlordioxyd enthaltenden sauren Loesungen zum Bleichen in Apparaten aus Edelstaehlen |
DE969809C (de) * | 1952-02-09 | 1958-07-17 | Degussa | Verfahren zur Regeneration von Altpapier |
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