DE723613C - Verfahren zum Bleichen schwer bleichbarer Baumwollgewebe - Google Patents

Verfahren zum Bleichen schwer bleichbarer Baumwollgewebe

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DE723613C
DE723613C DER88345D DER0088345D DE723613C DE 723613 C DE723613 C DE 723613C DE R88345 D DER88345 D DE R88345D DE R0088345 D DER0088345 D DE R0088345D DE 723613 C DE723613 C DE 723613C
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bleaching
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HUGO WEISS DIPL ING
OTTMAR RITTER VON REICH
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HUGO WEISS DIPL ING
OTTMAR RITTER VON REICH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

  • Verfahren zum Bleichen schwer bleichbarer Baumwollgewebe Es ist bereits vorgeschlagen worden, ,eine Wßißwarenbleiche mit Wasserstoffsuperoxyd allein durchzuführen. Hierbei soll - dieses Mittel in schwach ätzalk al:ischem Bad, dem Wasserglas zugesetzt wird, angewendet werden, und zwar soll zuerst die Ware mit einer bereits gebrauchten Superoxydlösung vorgebleicht, gewaschen, gesäuert, wieder gewaschen und darauf ,mit frischer SuperQxydlösung fertgiggebleicht werden. Bei stärker verunreinigter Ware wvar vorgeschlagen, in den Arbeitsgang noch eine Abkochung mit Alkali einzuschalten.
  • Es wurde gefunden, daß man beim Bleichen schwer bleichbarer Baumwollgewebe, wie schwer bleichbare feinfädige Makoqualitäten als Gewebe im Strang, die nach den bekannten Baumwollbleichverfahren nicht in .dein gewünschten Maße gebleicht werden konnten, elegant und leicht bis zu einem hohen Reinhcitsgrad bleichen kann und nicht nur ein sehr schönes Weiß, sondern auch gleichzeitig ein sehr reines Weiß, d. h. eine Bleiche, die eine einwandfreie Färbung und einen einwvandfreien Druck gestattet, erhält, wenn man im Gegensatz zu dem bekannten Verfahren die Vorbleiche bei höheren Temperaturen, zweckmäßig bei 75 bis go°, über die Entschlichtung hinaus so intensiv durchführt, daß nach der Bleiche, wenn überhaupt, nur eine geringe Nachbleiche erforderlich ist. Alsdann unterwirft man die Ware einem Üblichen Beuchprozeß. Der Beuchprozeß ist in diesem Falle so durchgreifend; daß es ein leichtes ist, die Baumwolle nach der Bezeche entweder durch -eine kurze Behandlung mit einem ätzalkafischen Sauerstoffbleichbad oder mit einem Chlorbleichbad zu Ende zu bleichen.
  • Der erste im Sinne dieses Verfahrens vorgenommene Sauerstoffbleichprozeß ist also nicht nur eine Entschlichtung, wie sie in den bekannten Verfahren erfolgt, obgleich auch bei dem neuen Verfahren die erste ätzalkalische Sauerstoffbleiche mit einem regenerierten, von der Schlußbleiche stammenden ätzalkalischen Sauerstoffbleichbade durchgeführt werden kann, vielmehr handelt es sich hier um eine beabsichtigte Herbeiführung einer besonders intensiv-en, über die Entschlich.tung hinausgehenden Bleichnvirkung. Bei Verwendung geaigneter Baumwollgewebe kann auch ohne zweite ätzalkalische Sauerstoffbleiche .die Baumwolle unmittelbar nach der Bezeche einwrandfrei bedruckt und gefärbt werden, also nach einer bisher nicht bekannten kurzen Vorbehandlungsdauer.
  • Es lassen sich also nach dem neuen Verfahren sowohl leicht wie auch schwer bleichbare Baumwollqualitäten für sich allein oder in Mischung mit gutem Erfolg bleichen.
  • Als Sauerstoffbleichbäder, die vor und nach dem Beuchprozeß angewendet wverden, können beispielsweise Lösungen von -.Natrium- und Wasserstoffsuperoxyd in GeJgtenwart vo!i Wasserglas, gegebenenfalls unter Anwendung anderer Stabilisatoren, und von Netzmitteln Verwendung finden. An Stelle von Natriumsuperoxyd kann auch Ätzalkali und Wasserstoffsuperoxyd verwendet werden, jedoch ist in dieseln Falle der Bleicheffekt auch bei ä duivalenterErhöhung der Wasserstoffsuperoxydkomponente nicht so groß.
  • Beide Sauerstoffbleichprozesse werden zweckmäßig in der Wärme zwischen 75 und go° .durchgeführt.
  • Selbstverständlich kann auch. entsclll:ichtetes pflanzliches Fasergut nach dein neuen Verfahren gebleicht «-:erden.
  • Eine der vielen möglichen Au,sführungsformen der Erfindung sei im folgenden be- schrieben. Beispiel Rohes, urigesengtes, unentsch lichtetes Bauin«-olll:retomivgewe@be wird nach dein Waschen zunächst in einem regenerierten, aus der Schlußbleiche stammenden Peroxydbl,eiclibad gebleicht. Zu dieser Vorbehandlung «-irl bei Kretonne der Gehalt des regenerierten Bades auf 1/2'/, Na. O.., ünd 3-°/o Wasserglas (bezogen auf das Warengewicht) eingestellt. Für i850 kg Ware werden 42001 regeneriertes Bad benötigt. Die Ware wird 31/. Stunden bei go° behandelt.
  • Nach Prozeßende wird gewässert und gewaschen; dann erfolgt das übliche Beuchen unter Druck bei :2 atü unter Verwendung von Mercerisierablauge von 3° Be. Dauer 7 Stunden.
  • Nach dem Waschen, Säuern und Waschen folgt bei Kretonne ein kurzes Chloran während 11/a Stunden bei 1112 g akt. Chlor pro Liter. Es wird dann gewaschen und in einem Peroxy dbleichbad von '/40/0 Nag> O-, 1'/2'110 Z@lasserglas und 1/" °/o H.0- 4.o Ge@viclitsprozent zu Ende gebleicht. Dauer bei go° 3 Stunden. Es folgt Bernach noch das übliche Waschen, Säuern und ZVaschen.
  • Es ist festgestellt worden, daß die obenl;enamiten Alkalikomponenten selbst auf (las 2'1.Jache verstärkt werden können, ohne daß bei Einlialtung der oben angegebenen Verfahrensbedingungen eine Benachteiligung der Faser festgestellt worden wäre, ein Beweis, daß nach vorliegendem Verfahren mit denkbar geringsten Mitteln sehr gute Wirkungen erzielt werden können, und daß für die Betriebssicherheit ein großer Spielraum übrig, bleibt. Alles Momente, die die industrielle Verwertung des Verfahrens sehr begünstigen.
  • Alle Baumwollgewebearten können in vorlieäender Weisse gebleicht werden, von den leicht bleichbarsten Lousiana-Baumwollen an über indische, schwere ägyptische Makobaumwolle bis hinauf zu den schwerst bleichbaren exotischen Baumwollsorten.

Claims (1)

  1. PATE- N'rANSI'IZÜCHE: i . Verfahren zum Bleichen schwer bleichbarer Baumwollgelvebe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware zuiiiicli@t einer so intensiven, über die Entschlichtun.g hinausgehenden Behandlung mit Peroxydbleichfiädern bei höheren Temperaturen, zweckmäßig bei Temperaturen von etw1a 70 bis 9o°, unterwirft, daß höchstens noch eine geringe Nachbleiche erforderlich ist, alsdann einem üblichen Beuchprozeß und gegebenenfalls anschließen] einer Superoxyd- oder Chlorbleiche unterwirft. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart von Stabilisatoren, wie z. B. Wasserglas, gearbeitet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und dadurch gekennzeichnet, daß man die für die Schl.ußbleic.@he verwendeten Sauerstoffbleichbäder nach erfolgter Regenerierung zur ersten Behandlung der Ware verwcndet.
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