DE330448C - Verfahren zum Faerben von Rohware - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Rohware

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DE330448C
DE330448C DE1914330448D DE330448DD DE330448C DE 330448 C DE330448 C DE 330448C DE 1914330448 D DE1914330448 D DE 1914330448D DE 330448D D DE330448D D DE 330448DD DE 330448 C DE330448 C DE 330448C
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    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
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  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Chemische Fabrik Coswig-Anhalt G. m. b. H. in Coswig,.Anhalt. Verfahren zum Färben von Rohware. Durch Patent 288687 ist ein Verfahren geschützt, das die Ausfärbung solcher Farbstoffe, die gegen Aktivsauerstoffverbindungen beständig sind, auf ungebleichtem Garn gestattet, ohne die Farbtönung zu beeinflussen. Es wurde gefunden, daß Aktivsauerstoffverbindungen, insbesondere Perborat, auf die Garne derart einwirken, daß sie. den Farbgrund bleichen und gleichzeitig die Faser reinigen und daß das Aufziehen des Farbstoffes verbessert wird.
  • Der Erfindungsgedanke, der dem genannten Verfahren zugrunde liegt, läßt sich kurz dahin zusammenfassen, daß die Vorbleiche der zum Färben bestimmten Ware ausgeschaltet wird. Dieser Erfindungsgedanke läßt sich auch auf andere Farbstoffe übertragen. So ist es beispielsweise möglich, die für basische Farbstoffe notwendigeTanninbeize mit derAktivsauerstoffbehandlung zu verbinden. Man verfährt in diesem Falle so, das man mit der zu beizenden Ware in eine Perborattänninlösung bei 6o° eingeht, kurze Zeit bei dieser Temperatur erhält und alsdann die Lösung längere Zeit, am besten über Nacht, einwirken läßt. Es ist überraschend und bisher nicht bekannt gewesen, das die Einwirkung der Aktivsauerstoffverbindungen auf Tannin bei der während der Tanninbehandlung eingehaltenen, verhältnismäßig niedrigen Temperatur so gering ist, das eine befriedigende Bleichwirkung erhalten wird. ' Ausführungsbeispiel. xo g Baumwollgarn werden in Zoo ccm Flotte, i enthaltend 0,4 g Tannin und o,8 g Natriumperborat bei 6o bis 7o° C gebracht, einige Male umgezogen und über Nacht in die Beizflotte eingelegt. Dann wird ausgewrungen und auf ein kaltes Band gestellt, das 2 Prozent Brechweinstein vom Gewicht der Ware enthält. Man zieht 2o Minuten um und spült dann gut. Hierauf wird in einem frischen Bade mit 2 Prozent Methylenblau unter Zusatz von il/, Prozent Alaun ausgefärbt, indem man kalt mit der Baumwolle eingeht und die Temperatur aüf. 5o bis 6o° C steigert. Dann wird gespült'ünd getrocknet.
  • Die oben beschriebene Arbeitsweise bedingt durch den Fortfall der Vorbleiche nicht nur eine sehr ins Gewicht fallende Zeit- und Arbeitsersparnis, sie hat auch den weiteren Vorteil, die Farbware weniger anzugreifen, als die bisher überall geübte Vorbleiche; dadurch, das nicht mehr wie bisher Ätznatronlaugen unter Druck und hoher Temperatur längere Zeit auf die Faser einwirken, wird einmal der mit diesem. Abkochen verbundene Gewichtsverlust der Ware vermieden, zum anderen wird gleichzeitig die durch dieses .Abkochen bedingte geringfügige Merzerisation ausgeschaltet. Die Ware behält also einen runderen und weicheren Faden. Sie bleibt voller und weicher im Griff. Von besonderem Wert sind diese Arbeitsgänge beispielsweise für die Trikotagenindustrie, die auf eine weiche und volle Ware besonderes Gewicht legt.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCII: Weitere Ausbildung des durch Patent 288687 geschützten Verfahrens zum Färben von Rohware, dadurch gekennzeichnet, das man bei Anwendung von Tanninfarbstoffen die Behandlung mit den Aktivsauerstoffverbindungen mit der Tanninbeize verbindet.
DE1914330448D 1914-10-29 1914-10-29 Verfahren zum Faerben von Rohware Expired DE330448C (de)

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