DE843392C - Verfahren zum Bleichen von gefaerbten cellulosehaltigen Textilien - Google Patents

Verfahren zum Bleichen von gefaerbten cellulosehaltigen Textilien

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DE843392C
DE843392C DEF1544A DEF0001544A DE843392C DE 843392 C DE843392 C DE 843392C DE F1544 A DEF1544 A DE F1544A DE F0001544 A DEF0001544 A DE F0001544A DE 843392 C DE843392 C DE 843392C
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DE
Germany
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bleaching
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bleach
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dyed cellulose
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DEF1544A
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Theo Dr Merz
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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Publication date
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Publication of DE843392C publication Critical patent/DE843392C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide

Description

  • Verfahren zum Bleichen von gefärbten cellulosehaltigen Textilien Gefärbte cellulosehaltige Fasern, wie z. B. Baumwoll- oder Regeneratfasern, werden bekanntlich bei der Bleiche mit Alkalihypochlorit oder ähnlichen Bleichmitteln, die aktives Chlor enthalten, in ihrer Festigkeit, insbesondere unter dem Einfluß des Sonnenlichtes, stark beeinträchtigt, wenn zur Färbung sogenannte bleichaktive Küpenfarbstoffe verwendet worden sind. So weist z. B. W a 1 1 a n d in »Die Chemie der textilen Hilfsstoffe und ihre Anwendung«, 2. Aufl., 1948, S. 143 ausdrücklich daraufhin, daß beim Bleichen von chlorecht gefärbten Waren darauf Rücksicht zu nehmen ist, daß manche Farbstoffe einen zu energischen Angriff der Chlorbleichflotte katalytisch hervorrufen. Welche Küpenfarbstoffe zu den bleichaktiven Farbstoffen gehören, ist dem Fachmann bekannt oder kann im Zweifelsfall durch eine entsprechende Untersuchung leicht ermittelt werden.
  • Diese Gefahr der Faserschädigung hat dazu geführt, daß man bleichaktive Küpenfarbstoffe bislang nicht oder wenigstens nicht ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen in solchen Fällen verwendet hat, in denen die cellulosehaltigen Textilien nach dem Färbeprozeß noch einer Bleiche unterworfen zu werden pflegen, wie dies z. B. beim Buntbleichartikel der Fall ist.
  • Eswurde nungefunden, daß man cellulosehaltige Textilien beliebiger Art mit sogenannten bleichaktiven Küpenfarbstoffen färben und anschließend einem Bleichprozeß unterwerfen kann, ohne daß dabei besondere Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen sind und ohne daß dabei die Faserfestigkeit beeinträchtigt wird, wenn man als' Bleichmittel nicht Hypochlorite od. dgl., sondern Chlorite, insbesondere Natriumchlorit, oder Chlordioxyd verwendet.
  • Die Chlorite oder das Chlordioxyd können dabei in der üblichen Weise angewandt werden, d. h. in saurem, neutralem oder alkalischem Medium, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Man känn diese Chloritbuntbleiche gewünschtenfalls sogar auch im Sonnenlicht vornehmen, ohne daß Faserschädigungen eintreten.
  • Das unterschiedliche Verhalten von Hypochloriten und Chloriten ist aus den nachstehend wiedergegebenen Vergleichsversuchen deutlich zu ersehen, die an abgekochtem Baumwollgarn 12/2 vorgenommen wurden, das mit den angegebenen bleichaktiven Küpenfarbstofffen gefärbt war. Reißfestigkeit und Dehnung wurden in trockenem Zustand bestimmt (in nassem Zustand traten die Unterschiede oft noch deutlicher hervor). Von den Bleichmitteln (Natriumhypochlorit und Natriumchlorit) wurden ,jeweils solche Mengen unter den jeweils üblichen Bleichbedingungen angewandt, daß die gleiche Bleichwirkung eintrat, und zwar wurden an Natriumhypochlorit 2 g aktives Chlor pro Liter bei einem PH von. 7 und bei Raumtemperatur in Ansatz gebracht und an Natriumchlorit o,8 g pro Liter in Form eines 7o°/aigen Präparates bei einem PH von 3,5 bis 3,8 und bei einer Temperatur von go°; beide Mittel gelangten jeweils 1 Stunde unter Einwirkung des Sonnenlichtes zur Anwendung.
    Gefärbtes Baumwollgarn 12/2
    ungebleicht gebleicht mit
    Bleichaktiver Konzentration
    Natriumchlorit Natriumhypochlorit
    Küpen- des Farbstoffes Reiß- Reiß- Reiß-
    farbstoff im Farbbad Dehnung Dehnung Dehnung
    festigkeit in Prozent festigkeit in Prozent Festigkeit in Prozent
    in Gramm in Gramm in (=ramm
    I I
    Indanthren-gelb G
    Pulver fein für
    Färbung 2% I325 9#7 II92 j 9,9 I29 5,3
    Indanthren-orange
    RRT Pulver fein
    für Färbung 2% I319 9,4 I220 ! 9,9 I86 5,0
    Indanthren-
    Scharlach R
    Pulver 8o%ig 1,5% 1322 9,9 864 9,6 87 4,0
    Indanthren-rubin R
    Pulver fein
    für Färbung 1,5% 1211 4 9,0 1193 9,8 65 3.5
    Der Vorschlag, Chlorite oder Chlordioxyd in Gegenwart bleichaktiver Küpenfarbstoffe in der Buntbleiche als Bleichmittel zu verwenden, ist keineswegs naheliegend. Denn sofern man Chlorite oder Chlordioxyd bislang überhaupt in der Buntbleiche verwendet hat, hat man sie als Chlorbleichmittel schon in Analogie zu den Hypochloriten nicht ausgerechnet in Gegenwart bleichaktiver-Küpenfarbstoffe zur Anwendung gebracht. Darüber hinaus ist bekannt, da6Chlorite in ihrerchemischen Aktivität besonders leicht von katalytischwirkenden Verbindungen beeinflußt werden können, und deshalb> hat man sich erst recht davor gehütet, diese Chlorite und damit auch Chlordioxyd in den Fällen anzuwenden, in denen die zu bleichenden Fasern mit den ebenfalls katalytisch -und dabei schädigend wirkenden bleichaktiven Küpenfarbstoffen gefärbt. waren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Bleichen von gefärbten cellulosehaltigen Textilien, dadurch gekennzeichnet, daß man cellulosehaltige Textilien, die mit bleichaktiven Küpenfarbstoffen gefärbt sind, mit Chloriten, insbesondere Natriumchlorit, oder Chlordioxyd bleicht.
DEF1544A 1950-05-28 1950-05-28 Verfahren zum Bleichen von gefaerbten cellulosehaltigen Textilien Expired DE843392C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061283B (de) * 1954-06-01 1959-07-16 Julien Dungler Verfahren zum Bleichen von natuerlichen oder kuenstlichen Fasern oder Erzeugnissen hieraus

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1061283B (de) * 1954-06-01 1959-07-16 Julien Dungler Verfahren zum Bleichen von natuerlichen oder kuenstlichen Fasern oder Erzeugnissen hieraus

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