DE924510C - Verfahren zur Herstellung von hydrophilen gebleichten Baumwollwaren oder Mischgespinsten aus Baumwolle und Zellwolle - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hydrophilen gebleichten Baumwollwaren oder Mischgespinsten aus Baumwolle und Zellwolle

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DE924510C
DE924510C DED7224A DED0007224A DE924510C DE 924510 C DE924510 C DE 924510C DE D7224 A DED7224 A DE D7224A DE D0007224 A DED0007224 A DE D0007224A DE 924510 C DE924510 C DE 924510C
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DE
Germany
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cotton
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rayon
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bleached
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DED7224A
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English (en)
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Hermann Dr Baier
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/20Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen
    • D06L4/22Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents
    • D06L4/24Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which contain halogen using inorganic agents using chlorites or chlorine dioxide

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)
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Description

Gebleichte Baumwollwaren müssen für bestimmte Zwecke der Weiterverarbeitung oder des Gebrauchs eine hohe Hydrophilität besitzen. Diese ist z. B. erforderlich bei Geweben, die bedruckt (Druckartikel) oder geklotzt werden sollen. Eine hohe Saugfähigkeit wird ferner bei Verbandstoffen und Watte gefordert. Zur Erzielung einer guten Hydrophilität war bei Baumwolle bisher die sogenannte Beuche, d. h. eine Abkochung mit Ätznatron unter Druck erforderlich, die vor der eigentlichen Bleichbehandlung vorgenommen wurde. Ohne diese vorhergehende Beuche war es bisher nicht möglich, eine für die genannten Zwecke genügend hydrophile Ware zu erzeugen.
Man hat zwar versucht, die mangelnde Hydrophilität von. Baumwollwaren, die ohne vorhergehende Beuche mit Hypochlorit oder Peroxyd1 gebleicht worden waren, durch Zusatz geeigneter Netzmittel zum Bleichbad oder durch Imprägnieren der gebleichten Ware mit hochwirksamen Netzern zu verbessern, was aber bisher ohne Erfolg geblieben ist. Mit der bekannten sauren Chloritbleiche kann man zwar bei Baumwolle ein hervorragendes Weiß und1 eine vollständige Entfernung der Samenschalen erreichen; die so gebleichte Ware zeigt jedoch schlechte hydrophile Eigenschaften, so· daß sie nicht mit Sicherheit bedruckt werden kann und für die Klotzfärberei ungeeignet ist.
Es wurde nun gefunden, daß man einer ohne jede Alkalivorbehandlung mit Chlorit in saurem Medium gebleichten Baumwolle auf sehr einfache Weise gute hydrophile Eigenschaften verleihen kann, wenn man sie mit einer verhältnismäßig schwachen Alkalilösung bei erhöhter Temperatur
naichbehandelt. Zu diesem Zweck eignen sich z. B. Lösungen mit einem Gehalt von ι bis 5 g Soda oder ι bis. 3 g Ätznatron im Liter bei Temperaturen von 50 ibis 8ö°. Vorteilhaft werden den. Alkalilösungen zwecks Steigerung der Wirkung noch Waschmittel, wie Fettalkoholsulfonate, Eiweißfettsäurekondensate, Alkylbenzolsulfonate u. a., zugesetzt in Konzentrationen von z. B. 0,2 bis 1 g/l Flotte. Die Nachbehandlung kann im ruhenden Zustand der Ware also im Bleichbehälter selbst oder im Continueverfahren, z. B. auf einer Waschmaschine, durchgeführt werden. Der gewünschte Effekt wird in verhältnismäßig kurzer Zeit erreicht. Bei der Continuearbeitsweise genügt z. B. eine Behandlung von 5 Minuten bei 8o|0, zur Behandlung eines großen Warenblocks von z. B. 2000 kg im Zirkulationsapparat Va Stunde bei 70 bis. 8o°.
Die erfindungsgemäß behandelte Ware zeigt so gute hydrophile Eigenschaften, daß sie ohne Schwierigkeit bedruckt oder nach dem Klotzverfahren gefärbt werden kann.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ist infolge des- Verzichtes auf das Beuchen und die übliche Nachbleiche, z. B. mit Peroxyd, mit einer sehr erheblichen Ersparnis an Zeit verbunden und gestattet eine Steigerung des Durchsatzes bis zu 100 °/0. Ein weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß Faserschädigungen durch Anwendung der faserschonenden Chloritbleiche ausgeschlossen sind. Außerdem können damit auch Mischgespinste aus Baumwolle mit Zellwolle behandelt werden, bei denen ein Beuchen nicht statthaft ist.
Beispiele
i. 2000 kg Baumwollgewebe werden in einem Zirkulationsapparat, der innen keramisch ausgekleidet und mit keramischen Armaturen ausgerüstet ist, mit einem Aufwand von 20 kg Na Cl O2 und einem Flottengehalt von 9 cbm 4 bis 5 Stunden bei einem pH-Wert von 3,7 bei einer Temperatur von 6o° steigend bis 8o° behandelt. Anschließend wird das annähernd verbrauchte Bad abgelassen und- die Ware gewässert. Hierauf wird die Ware mit 30 kg Soda und 5 kg eines Waschmittels bei 9 cbm Flotte V2 Stunde bei 70 bis 8o° behandelt, das Bad abgelassen, gewässert und die Ware durch eine Waschmaschine ausgewaschen.
2. Chlo'ritbleiche wie im Beispiel 1. Nach Beendigung der Ohioritbleiche wird das Chloritbad, welches noch z. B. 0,15 g NaClO2 im Liter enthält, abgelassen und die Ware ohne Zwischenspülen mit 241 Natronlauge 400 Be auf 9 cbm Flotte während V2 Stunde bei 70 bis 8o° nachbehandelt, anschließend im Apparat gespült und hierauf durch eine Waschmaschine ausgetragen.
3. Chloritbleiche wie im Beispiel 1. Die im Bleichapparat gespülte Ware wird durch drei Waschmaschinen ausgefahren. In der ersten Waschmaschine befindet sich eine 8ö01 heiße, 3 g Soda im Liter enthaltende Waschflotte,, in der zweiten Waschmaschine heißes Wasser und in der dritten Waschmaschine kaltes Wasser.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: 6S
    Verfahren zur Herstellung von hydrophilen gebleichten Baumwollwaren oder Mischr gespinsten aus Baumwolle und Zellwolle, ins'-besondere zum Bedrucken oder zum kurzzeitigen Färben, unter Anwendung der sauren Chloritbleiche, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl auf eine Beuche oder sonstige alkalische Vorkochung der Ware wie auf eine Nachbleiche verzichtet wird mit der Maßgabe, daß die mit Chlorit gebleichte Ware einer Behandlung mit verhältnismäßig schwachen alkalischen Lösungen bei erhöhter Temperatur unterzogen wird.
    Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 892 050; Kundenmerkblatt »Bleichsalz Bayer«.
    1 9595 2.55
DED7224A 1950-10-31 1950-11-01 Verfahren zur Herstellung von hydrophilen gebleichten Baumwollwaren oder Mischgespinsten aus Baumwolle und Zellwolle Expired DE924510C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR892050A (fr) * 1942-03-26 1944-03-27 Degussa Procédé de blanchiment de cellulose naturelle et régénérée

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR892050A (fr) * 1942-03-26 1944-03-27 Degussa Procédé de blanchiment de cellulose naturelle et régénérée

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