DE520092C - Verfahren zur Verarbeitung von Rohseide - Google Patents

Verfahren zur Verarbeitung von Rohseide

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DE520092C
DE520092C DEI33731D DEI0033731D DE520092C DE 520092 C DE520092 C DE 520092C DE I33731 D DEI33731 D DE I33731D DE I0033731 D DEI0033731 D DE I0033731D DE 520092 C DE520092 C DE 520092C
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DE
Germany
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raw silk
silk
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Expired
Application number
DEI33731D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Aenne Nies-Harteneck
Dr Roland Ruesch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C3/00Treatment of animal material, e.g. chemical scouring of wool
    • D01C3/02De-gumming silk

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Chemical Or Physical Treatment Of Fibers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verarbeitung von Rohseide In dem Hauptpatent 513 373 ist ein Verfahren zur Verarbeitung von Rohseide beschrieben, bei welchem die Seide mit einer Lösung, die eine aktivierte Protease enthält, behandelt und dadurch in sehr einfacher und schonender Weise entbastet und auch gebleicht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man nicht nur die eigentliche Rohseide, sondern auch die noch nicht entbastete, zu Mischgeweben verarbeitete Rohseide oder anderweitig vorbehandelte, beispielsweise gehärtete oder gefärbte Seide in sehr vorteilhafter Weise entbasten kann, wenn man sie mit einer Lösung einer aktivierten Protease behandelt. Die Entbastung erfolgt sehr rasch, und Verfärbungen oder Schädigungen der Faser, insbesondere auch der Mischgewebe, z. B. Crepegewebe aus Rohseide und Wolle, Kunstseide usw., treten nicht ein.
  • Es war nicht ohne weiteres zu erwarten, daß die Proteasen gegenüber Mischgeweben, in denen die Rohseide stark gedreht ist und sich in einem durch die anderen Fasern geschützten Zustand befindet, eine genügende Wirksamkeit besitzen würden. Daß auch hier die Einwirkung der aktivierten Proteasen rasch und sicher zum Ziele führt, ist überraschend und auch technisch wertvoll, da in der Praxis oftmals das Bedürfnis besteht, noch nachträglich eine Entbastung der Seide in den Geweben vorzunehmen. Das Verfahren läßt sich auch sehr glatt bei gehärteten und gefärbten Seiden anwenden, obwohl bei diesen anzunehmen ist, daß durch die Vorbehandlung die Gruppen des Sericins, an denen das Enzym angreift, durch Formaldehyd oder Farbstoff verändert sind. Beispiel i ioo Gewichtsteile mit Formaldehyd gehärtete, gefärbte, aber nicht entbastete Seide werden mit einer Lösung von z Gewichtsteilen Handelspapain in 3 ooo Gewichtsteilen o,i°/oiger wäßriger Kochsalzlösung, der o,aGewichtsteile Blausäure zugesetzt sind, etwa 4o Minuten lang bei 65° behandelt. Darauf wird kurz nachgeseift und abgespült. Man erhält eine entbastete Seide, die allen Ansprüchen genügt. Beispiel e ioo Gewichtsteile eines Mischgewebes aus mit Formaldehyd gehärteter, gefärbter Rohseide und gefärbter Wolle werden mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen Handelspapain in 3 ooo Gewichtsteilen o,i°Joiger wäßriger Kochsalzlösung, der o,2 Gewichtsteile Blausäure zugesetzt sind, etwa 2 Stunden lang bei einer Temperatur von 4o° behandelt. Darauf wird das Gewebe in kalter Seifenlösung kurz geschwenkt und mit Wasser nachgespült.
  • Beispiel 3 ioo Gewichtsteile eines Mischgewebes aus Rohseide und Acetatseide werden mit einer Lösung von 5 Gewichtsteilen Handelspapain in 3 ooo Gewichtsteilen o, i °/piger wäßriger Kochsalzlösung, der o,2 Gewichtsteile Blausäure zugesetzt sind, i Stunde lang bei'6o bis 70° behandelt, darauf in kalter Seifenlösung kurz geschwenkt und mit Wasser nachgespült. Man erhält ein weiches weißes Crepegewebe von vorzüglicher Qualität. Beispiel 4 Man aktiviert Pankreatinlösung mit einigen Kubikzentimetern Enterokinaselösung nach E. Wal d s c h m i d t - L e i t z (Zeitschrift f. Physiol. Chemie 132, S. 181 [r923] und 142, S.217 [1g25]) etwa i Stunde lang und läßt sie dann auf Rohseide einwirken. Die Konzentration beträgt 0,03 g Pankreatin im Liter, die Temperatur etwa 40°. Nach einer Reaktionsdauer von etwa einer halben Stunde wird die Lösung kurz erhitzt. Die so erhaltene Seide ist völlig frei von Bast und hat vorzügliche Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weiterbildung des Verfahrens nach Patent 513 373, dadurch gekennzeichnet, daß man die noch nicht entbastete, zu Mischgeweben verarbeitete Rohseide oder anderweitig vorbehandelte, insbesondere gehärtete, gefärbte Seide mit einer Lösung, die eine aktivierte Protease enthält, behandelt.
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