DE548201C - Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Kuepenfaerbungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Kuepenfaerbungen

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DE548201C
DE548201C DE1930548201D DE548201DD DE548201C DE 548201 C DE548201 C DE 548201C DE 1930548201 D DE1930548201 D DE 1930548201D DE 548201D D DE548201D D DE 548201DD DE 548201 C DE548201 C DE 548201C
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DE
Germany
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dye
colors
peeling
cup
producing
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Application number
DE1930548201D
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English (en)
Inventor
Dr Conrad Schoeller
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/60General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing polyethers
    • D06P1/613Polyethers without nitrogen
    • D06P1/6138Polymerisation products of glycols, e.g. Carbowax, Pluronics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Küpenfärbungen Es wurde gefunden, daß sich Polvrnerisationsprodukte von Alkylenoxvden mit Vorteil als Hilfsmittel für das Färben von Textilien und anderen Werkstoffen eignen.
  • So ist es z. B. bisher nicht ohne weiteres möglich gewesen, dichtgeschlagene Leinenstoffe oder stark gedrehtes mercerisiertes Garn mit Küpenfarbstofen durchzufärben; die Kreuzungsstellen von Kette und Szhuß bzw. die Berührungsstellen der gedrehten Garbe blieben weiß. Man war zur Erzielung einer genügenden Durchfärbung vielmehr darauf angewiesen, den Farbstoff in Suspension, also unverküpt, für sich oder in Verbindung mit geeigneten Mitteln in das Gewebe mechanisch einzupressen und hierauf in einem zweiten Bad den eingelagerten Farbstoff zu verküpen. Dies erfordert zwei Arbeitsprozesse und die Anwendung von Farbstofmengen, die ein Vielfaches der Menge betragen, die allgemein zur Erzielung der schließlich erhaltenen Nüance erforderlich ist. Abgesehen davon, ist diese Klotzmethode z. B. für Perlgarn nachteilig, weil die Beschaffenheit des Garnes und besonders sein Glanz durch das starke Quetschen beim Klotzen beeinträchtigt werden.
  • Man hat zwar auch versucht, durch Zusatz von Schutzkolloiden, wie Leim, Sulfitablauge usw., zum Färbebad ein langsameres Aufziehen des Farbstoffes auf die Faser zu erreichen, ohne daß es aber bisher gelungen wäre, damit praktisch brauchbare Resultate zu erzielen. Der Zusatz von Polymerisationsprodukten der Alkvlenoxyde, z. B. von äthvlenoxvd, zum Färbebad übt, obwohl diesem Produkt keine spezifisch schutzkolloide Wirkung zukommt, eine überraschend starke farbstofzurückhaltende, für das Durchfärben günstige Wirkung aus, und es lassen sich durch diesen Zusatz Küpenfärbungen erzielen, die stets vorzüglich durchgefärbt sind.
  • Die Verwendung der genannten Polyrnerisationsprodukte ist nicht nur auf das Durchfärben der erwähnten Gewebe und Garne beschränkt. Sie können auch, da sie die Haltbarkeit der Küpen verbessern, mit Vorteil zum Stabilisieren von Küpen in Flotten oder Pasten, die für das Färben von Textilien, Papier oder anderen Werkstoffen bestimmt sind, Anwendung finden.
  • Die starke farbstofzurückhaltende Wirkung läßt sich auch z. B. beim Abziehen von Küpenfärbungen mit Vorteil nutzbar machen. Es kommt bei der zunehmenden Verbreitung dieser Farbstofklasse immer häufiger vor,. daß gefärbtes Material, z.B. infolge von Moewechsel usw., wieder umgefärbt werden muß, wozu eine weitgehende Entfernung der ursprünglichen Färbung nötig ist. . Die Entfernung des Farbstoffes gelingt durch eine Behandlung auf blinder Küpe mit Lauge und Hydrosulfit nur unvollkommen, da ein Teil des abgelösten vcrkilliten Farbstoffes stets wieder aus der Flotte auf das G@@-ebe aufzieht. In Gegenwart entsprechender Mengen der genannten Polvmerisationsprodnl:te wird cliees Wiederaufziehen des Farbstoffes weitgehend verhindert, so daß wesentlich bessere: :1lizielieffelcte als ohne diesen "Zusatz, erzielt werden.
  • Beispiel i Je io g incrcerisiertes Perlgarn werden finit 5° ;i, Indanthrenblau GCI) dopp. Teig (Schultz, F arl)stofftaliellell i02,;, ßd. I, Nr. 84.2) in einer Flotte, welche 12 g Natronlauge voll 4.o° B<, 2 g Hydrosullit konz. Pulver, 5 g Äthvienoxvdpolymerisationsprodukt pro Liter Flotte eilthält, bei einem Flottenverhältnis von i : 2o i Stunde lang gefärbt, indem man bei gewöhnlicher Temperatur finit der Ware eingeht und langsam bis 6o° erwärmt; anschließend wird, wie üblich, durch kochendes Seifen fertiggestellt.
  • Das Garn ist ausgezeichnet durchgefärbt. Verwendet man an Stelle von Indanthrenblau GCD dopp. Teig die gleiche Menge Indanthrenbrillantviolett RR dope. Teig (vgl. Schultz, Farbstofftabellen i<123, Nr. 767) unter Zusatz von 0,25 bis o,59 Ätliyienoxydpolymerisationsprodukt pro Liter, so erhält man ebenfalls ein sehr gut durchgefärbtes Garn, wie es sonst nur nach dem Klotzv erfahren zu erzielen ist.
  • Beispiel 2 Je io g dichtgeschlagener Leinenstoff werden mit i0°/, Indanthrenbrillantviolett RR dopp. Teig (Schultz, Farbstofftabellen 1923, Bd. 1, -N r. 767) in einer Flotte, welche i2 ccm -Natronlauge von 40 ° B<, 3 g Hydrosultit konz. Pulver, 0,5 g Athylenoxydpolymerisationsprodukt pro Liter Flotte enthält, bei einem Flottenverhältnis von i : 40 wie in Beispiel i gefärbt und durch kochendes Seifen fertiggestellt. Während derartiges Leinenmäterial beim Färben ohne Äthylenoxydpolymerisationsprodukt vollkommen weiße Kreuzungsstellen besitzt, sind diese in dem nach dem vorliegenden Verfahren gefärbten Leinengewebe gut gedeckt. Diese Arbeitsweise kann gegebenenfalls auch mit dem bekannten Klotzv erfahren kombiniert oder die Äthy lenoxydpolymerisationsprodukte können derKlotzflotte zugesetzt werden.
  • Beispiel 3 Indigoküpen, die zum Färben von Textilien dienen, und beispielsweise pro Liter Flotte i g Indigo rein BASF (Schultz, Farbstofftabellen i92,,, ßd. I, Nr.874), 2 bis 4cclnNatronlaune von 4.o ° IMi, 2 bis .l #," il vdrosullit konz. Pulver, r bis 5 g :1tli@-lenox.#-dpolvtiierisationsprodukt entlialtcn, ergeben reinere Färbungen, werden durch die Einwirkung des Luftsauerstoffes wesentlich langsamer oxydiert und besitzen auch nach längerem Stellen noch eine gelbe Farbe und eine größere Haltbarkeit, als die gleichen Küpen ohne den Zusatz. von Äthvlenoxydpolyinerisationsprodukt. Sie lassen sich auch leichter regenerieren. Es fällt allmählich infolge Neutralisation der Lauge durch die Zersetzungsprodukte des Hvdrosuliits die freie Leukoverbindung aus, die sich durch Zusatz von Alkali leicht wieder löst.
  • Beispiel Eine mit 5 g Indanthrenbrillantgrün dope. Teig (Dimethoxyviolanthren), 12 ccm Natronlauge von 40' Be, 3 g Hydrosulfit konz.-Pulver, 5 g Äthvlenoxvdpolymerisationsprodukt pro Liter angesetzte Küpe ist nach dreitägigem Stehen noch vollkommen verküpt und besitzt noch die der Küpe zukommende blaue Farbe, während der gleiche Ansatz ohne -2#thylenox@-dpolymerisationsprodukt nach dieser Zeit bereit ausgefallenen Farbstoff und eine grüne Färbung aufweist.
  • Beispiel Ein mit io°/o Indmithrenviolett RR dope. Teig (Schultz, Farbstofftabelleni923, ßd.l, Nr. 767) oder des durch Erhitzen voll \ itromethylbenzanthron mit Schwefel erhältlichen blaugrünen Farbstoffs gefärbtes Stück Kaliko wird in einer Flotte, welche i2 g Natronlauge von 38' Be und 4 g festes Hydrosulfit pro Liter enthält, i Stunde lang bei 8o bis 9o ° C behandelt, unter Zusatz von 3 bis 5 g Äthylenoxvdpolv merisationsprodukt pro Liter. `Tag erhält einen weit besseren Abzieheffekt als beim Arbeiten ohne Äthylenoxydpolymerisationsprodukt, so daß auch das Auffärben von hellen Nuancen auf das Gewebe möglich wird. Aucll die Behandlung bei niedrigerer Temperatur, z. B. 6o' C, liefert bessere Effekte als die Behandlung mit Lauge und Hy drosulfit bei gleicher Temperatur ohne Äthylenoxydpolymerisationsprodukt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Küpenfärbungen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Färbe- oder Abziehbädern Polymerisationsprodukte von Alkylenoxvden zusetzt.
DE1930548201D 1930-09-23 1930-09-23 Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Kuepenfaerbungen Expired DE548201C (de)

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DE548201T 1930-09-23

Publications (1)

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DE548201C true DE548201C (de) 1932-04-08

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ID=6561844

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930548201D Expired DE548201C (de) 1930-09-23 1930-09-23 Verfahren zur Herstellung oder zum Abziehen von Kuepenfaerbungen

Country Status (1)

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DE (1) DE548201C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112042B (de) * 1955-06-03 1961-08-03 Basf Ag Verfahren zum Abziehen von mit Kuepen- oder Schwefelfarbstoffen erzeugten Faerbungen mit Polyvinylpyrrolidonen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1112042B (de) * 1955-06-03 1961-08-03 Basf Ag Verfahren zum Abziehen von mit Kuepen- oder Schwefelfarbstoffen erzeugten Faerbungen mit Polyvinylpyrrolidonen

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