DE636226C - Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat

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DE636226C
DE636226C DEI48502D DEI0048502D DE636226C DE 636226 C DE636226 C DE 636226C DE I48502 D DEI48502 D DE I48502D DE I0048502 D DEI0048502 D DE I0048502D DE 636226 C DE636226 C DE 636226C
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Germany
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production
cellulose
cellulose hydrate
colored synthetic
bath
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Expired
Application number
DEI48502D
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English (en)
Inventor
Dr Roland Ruesch
Dr Hermann Schmidt
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/06Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from viscose
    • D01F2/08Composition of the spinning solution or the bath
    • D01F2/16Addition of dyes to the spinning solution

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Artificial Filaments (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von gefärbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat Es wurde gefunden, daß man gefärbte Kunstmassen aus Cellulosehydrat, insbesondere spinngefärbte Kunstseide, von guter Farbwirkung dadurch herstellen kann, daß man einen Küpenfarbstoff in geeigneter Menge und zweckmäßig in möglichst fein verteilter Form in dem in gelöstem oder eventuell suspendiertem Zustand vorliegenden Kunststoff suspendiert, die geformte Masse auf üblichem Wege herstellt, sie einer zur Reduktion des Küpenfarbstoffs zur Leukoverbindung geeigneten Behandlung unterzieht und die geformte Masse dann der Einwirkung von Luft oder einem anderen zur Oxydation der Leukoverbindung zum Küpenfarbstoff geeigneten Medium unterwirft. Bei der Herstellung von Kunstseidefäden, für die das vorliegende Verfahren in erster Linie in Betracht kommen soll, verfährt man also zweckmäßig dergestalt, daß man den Küpenfarbstoff in der Spinnmasse suspendiert, den Kunstseidefaden erzeugt, ihn durch ein geeignetes Reduktionsbad zieht und ihn darauf der Einwirkung von Luft oder einem anderen geeigneten Oxydationsmittel unterwirft.
  • Als reduzierend wirkendes Bad kommt insbesondere ein alkalisches Hydrosulfitbad in den für die Reduktion von Küpenfarbstoffen zu Leukoverbindungen üblichen Konzentrationen in Betracht. Die Nachbehandlung der geformten Kunstmasse in dem-reduzierend wirkenden Bad erfolgt zweckmäßig vor den für die Herstellung der geformten Kunstmasse üblichen Endprozessen, wie Spülen, Waschen usw.
  • Es ist zweckmäßig, die Reduktion des Küpenfarbstoffs zur Leukoverbindung an das eigentliche Herstellungsverfahren der geformten Kunstmasse anzuschließen. Man kann jedoch in geeigneten Fällen das Reduktions-und Rückoxydationsverfahren auch als Zwischenstufe in dem eigentlichen Herstellungsverfahren einschalten.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, den zur Herstellung von Kunstseide dienenden Viscoselösungen Leukosalze von Küpenfarbstoffen einzuverleiben. Diese Arbeitsweise versagt bei Anwendung auf Kupferseide, da in diesem -Fall die Leukoküpenfarbstoffe mit den Kupfersalzen unlösliche Niederschläge bilden würden; sie führt auch bei Anwendung auf Viscoseseide zu Unzuträglichkeiten, da viele Küpenfarbstoffe in verküpter Form nicht so lange Zeit haltbar sind, wie der Lösungs- und Spinnprozeß in Anspruch nimmt. Es ist auch bereits die Ansicht ausgesprochen worden, daß die Küpenfarbstoffe durch die in Cellulosexanthogenatlösungen enthaltenen Chemikalien verküpt würden, worauf späterhin unter dem Einfluß des Luftsauerstoffs Reoxydation zum Farbstoff eintreten soll. Praktische Versuche haben aber gezeigt, daß durch die einfache Zugabe von Küpenfarbstoffen zu Cellulosexanthogenatlösungen nicht die klaren Farbtöne erhalten werden können wie durch die anschließende Reduktion.und Oxydation gemäß vorliegendem Verfahren.
  • Beispiel i Kupferseide Einer io11/11igen Kupferoxydammoniakcelluloselösung werden während des Löseprozesses 511/11 Indanthrenblau GCD dope. Teig fein (bezogen auf das Gewicht der Cellulose), mit Wasser angeschlemmt, zugegeben. Die Fällung des Fadens erfolgt in der üblichen Weise. Anschließend an die Entkupferung wird der Strang eine halbe Stunde in einem Bade, welches pro Liter 12 ccm Natronlauge, 4o11 Be und 2 bis 3 g Hydrosulfit konz. Plv. enthält, bei So bis 6o11 C behandelt. Die gut ausgewaschenen und oxydierten Stränge werden dann mit Seifenlösung nachbehandelt, getrocknet und, wie üblich, fertiggestellt. Das Verküpungsbad war dabei praktisch nicht angefärbt. Zweckmäßigerweise gibt man dem alkalischen Hydrosulfitbad auch etwas Salz zu. Die Ausgiebigkeit und die Brillanz der erzielten Färbung war erheblich besser als die zum Vergleich der gleichen Spi#inlösung hergestellte Pigmentfärbung. Beispiel 2 Viscose Man versetzt eine-- 711/11ige Cellulosexanthogenatlösung mit 511/11 Indanthrenbrillantgrün B Teig fein (bezogen auf das Gewicht der Cellulose), fällt die Viscoselösung in den bekannten sauren Bädern, wäscht mit einer schwachen Sodalösung nach und verküpt nachträglich in einem Bade, welches pro Liter i2 ccm Natronlauge, 4o B6 und 2 bis 3 g Hydrosulfit enthält, während einer halben -Stunde bei So bis 6o11 C. _ Daraufhin wird die Kunstseide gewaschen bzw. oxydiert und, wie üblich, fertiggestellt. Die Ausgiebigkeit sowohl als auch die Brillanz ,der so erzelteen Färbung war ,erheblich überlegen =er zum Vergleich herangezogenen Pigmentfärbung. Beispiel 3 Kupferseide Man gibt zu einer Kupferoxydammoniakcelluloselösung üblicher Zusammensetzung 511/11 Dibenzanthron-Teig, ferner 7,211/11 eines z. B. gemäß dem Verfahren der Patentschrift 451495 erhältlichen bräunen Farbstoffs (Dicarbazol aus i, 4-Trianthrimid)-Teig und 611/11 eines z. B: gemäß dem Verfahren der Patentschrift 507340 erhältlichen gelben Farbstoffs (Carbazol aus i; 5-Trianthr'imid)-Teig, bezogen auf das Gewicht der Cellulose, nachdem man diese Kombination zuvor in einer geeigneten Apparatur, wie z. B. in einer Kugelmühle, gut miteinander ,.gemischt hat. Zweckmäßig bringt man die aeärbstoffe in feindisperse Form. Nach Fer-'li6iellung der Lösung fällt man den Faden :in -einem schwach alkalischen Fällbad und entkupfert sie mit io11/11iger Schwefelsäure. Nach gutem Auswaschen läßt man die Stränge i Stunde lang bei 4o bis 5o11 in einem Bade, das 5 ccm Natronlauge 4o Be, 2 g Hydrosulfit und 2o g krist. Glaubersalz im Liter enthält. Nach abermaligem flotten Durchwaschen in Wasser erhält man eine vollständig gleichmäßige tiefbraune Färbung. Dabei handelt es sich in der Farbstoffkombination um Produkte, die in dieser Zusammenstellung bei der sonst üblichen Färbung von fertigen Kunstseidefäden, Filmen, Bändern u. dgl. unegale bunte Färbungen geben und daher in der Färberei nicht angewendet werden können. Beispiel 4 Eine 711/11ige Cellulosexanthogenatlösung wird mit 511, Indanthrenbrillantgrün B fein Teig, bezogen auf das Gewicht der Cellulose, versetzt. Die Viscoselösung wird durch eine etwa i m breite Düse in die bekannten Säurefällbäder eingespritzt, wodurch die Cellulose in Form eines breiten Films regeneriert wird. Der Film wird mit den üblichen sauren und alkalischen Fällbädern gewaschen und nach Entfernung der Verunreinigungetwa'/2 Stunde lang in einem Bad belassen, welches bei etwa So bis 6o11 C 12 ccm Natronlauge .4o11 Be und 2 bis 3 g Hydrosulfit pro Liter enthält. Daraufhin wird der Film wieder gewaschen, dann oxydiert und nach erneutem Waschen, wie üblich, auf Trockenwalzen getrocknet. Es wird ein intensiv gefärbter Film erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von gefärbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat, dadurch gekennzeichnet, daß der Küpenfarbstoff in der zur Herstellung der geformten Kunstmasse dienenden Ausgangslösung bzw. -suspension suspendiert wird, die geformte Kunstmasse dann auf üblichem Wege hergestellt wird und anschließend an die Herstellung der geformten Kunstmasse die letztere einem zur Reduktion des, Küpenfarbstoffs in seine Leukoverbindung geeigneten Verfahren und anschließend einem zur Rückführung der Leukoverbindung in den Küpenfarbstoff geeigneten Verfahren unterworfen wird.
DEI48502D 1933-12-07 1933-12-07 Verfahren zur Herstellung von gefaerbten Kunstmassen aus Cellulosehydrat Expired DE636226C (de)

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