DE936263C - Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitrilen und Faerbeflotten hierfuer - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitrilen und Faerbeflotten hierfuer

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DE936263C
DE936263C DES38441A DES0038441A DE936263C DE 936263 C DE936263 C DE 936263C DE S38441 A DES38441 A DE S38441A DE S0038441 A DES0038441 A DE S0038441A DE 936263 C DE936263 C DE 936263C
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Germany
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copper
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dyeing
water
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DES38441A
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Hermann Dr Egli
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/70Material containing nitrile groups
    • D06P3/704Material containing nitrile groups using metallisable or mordant dyes or dyeing by cupro-ionic method

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrylnitrilen und Färbeflotten hierfür Es ist bekannt, daß beim Färben von Textilgut aus harzartigen Polyacrylnitrilen oder harzartigen Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und anderen ungesättigten Verbindungen mit wasserlöslichen organischen Farbstoffen im neutralen bis schwach sauren Färbebad während der gesamten Einwirkungszeit der Farbstofflösung auf das Textilgut eine Verbindung, welche Cupro-Ionen abzugeben vermag, vorhanden sein muß, um eine befriedigende Erschöpfung des Bades zu erzielen.
  • Erfahrungsgemäß werden die besten Ergebnisse dann erhalten, wenn die Cupro-Ionen im Färbebad selber gebildet werden. Aus diesem Grunde wurde bereits vorgeschlagen, a) im Färbebad, vorteilhaft vor der Farbsfoffzugabe, eine Cupri-Verbindung mit einem Reduktionsmittel zur Umsetzung zu bringen. Derartige Reduktionsmittel sind beispielsweise Zinkformaldehydsulfoxylat, Hydroxylammoniumsulfat, Glyoxal und- Natriumbisulfit.
  • b) Eine weitere Methode, die, wie unten näher ausgeführt wird, nur theoretisches Interesse besitzt, besteht darin, im sauren Färbebad durch Zusatz von Kupferpulver Cupro-Ionen zu erzeugen.
  • Wie aus der Fachliteratur hervorgeht, ist die unter a) beschriebene Arbeitsweise heute die allgemein übliche. Man färbt in Gegenwart einer Cupri-Verbindung, die mit Zinkformaldehydsulfoxylat, Hydroxylammoniumsulfat oder einem anderen Reduktionsmittel reduziert wird. Wo nach der Hochtemperaturmethode (Färben bei Temperaturen über zoo°, z. B. bei r2o°, und dem dieser Temperatur entsprechenden statischen Druck) gearbeitet wird, kann auch Natriumbisulfit als Reduktionsmittel verwendet werden.
  • Die Methode a) besitzt jedoch verschiedene Nachteile. So darf beispielsweise nicht außer acht gelassen werden, daß Zinkformaldehydsulfoxylat gewisse Farbstoffe angreifen kann. Eine andere, bei Verwendung dieses Produktes mögliche Gefahr stellt auch die Unstabilität des Cupro-Ions dar, das sich leicht zu Cupri-Ion und metallischem Kupfer disproportioniert. Auf diese Weise können auf dem Textilgut Kupferflecken entstehen. Wohl kann das Fleckigwerden des Textilgutes durch die Wahl eines anderen Reduktionsmittels vermieden werden. Hydroxylammoniumsulfat ist in dieser Hinsicht ungefährlich, indem es mit dem Cupro-Ion eine Komplexverbindung zu bilden vermag, die sich nicht zersetzt. Die Verwendung von Hydroxylamrnoniumsulfat hat aber eine nicht zu unterschätzende Verteuerung des Färbeprozesses zur Folge. Eine weitere Schwierigkeit der Methode a) liegt in der schlechten Kontrollierbarkeit des Reduktionszustandes des Kupfersalzes im Färbebad. Ein zu großer Zusatz von Reduktionsmittel zum Färbebad erzeugt im Augenblick zu viele Cupro-Ionen, was zu Unegalitäten in der Färbung Anlaß geben kann. Es wird deshalb in der Fachliteratur vorgeschlagen, den Reduktionszustand des Kupfersalzes in der Färbeflotte durch ständige Messung des Redoxpotentials zu überwachen. Beim Überschreiten eines kritischen Wertes ist dann jeweils neues Reduktionsmittel zuzusetzen.
  • Die zweite Möglichkeit, b), Textilgut aus harzartigen Polyacrylnitrilen oder harzartigen Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und anderen ungesättigten Verbindungen mittels Zusatz von feinem Kupferpulver zum ameisensauren Färbebad zu färben, wird in keiner der vielen in der Fachliteratur wiedergegebenen Arbeitsvorschriften erwähnt. Dies ist verständlich; denn in der Praxis kann die mechanische Verschmutzung des Textilmaterials durch den Kupferstaub nicht geduldet werden, und in zirkulierenden Flotten ist Kupferstaub mit Rücksicht auf die Umwälzpumpe ausgeschlossen.
  • Die Überführung des Kupfers in Cupro-Ionen ist ein Oxydationsvorgang. Es muß somit ein Oxydationsmittel zugegen sein, wenn mit metallischem Kupfer eine Färbung erzeugt werden soll, die Cupro-Ionen verlangt. Eigene Versuche beweisen, daß reines Kupfer im geschlossenen, ameisensauren Bad keine Färbung bewirkt. Dies kann damit erklärt werden, daß verdünnte Säuren in Abwesenheit von Oxydationsmitteln metallisches Kupfer infolge seines gegenüber Wasserstoff um 0,3 Volt edleren Potentials nicht zu lösen vermögen. Wenn, wie in der Literatur behauptet wird, mit Zusätzen von Kupferpulver eine Anfärbung erreicht werden kann, so ist der Erfolg vermutlich auf die Anwesenheit von Oxyden des Kupfers zurückzuführen. Deren Menge ist nun aber im vorliegenden Falle sehr klein und analytisch schwer zu bestimmen, und eine technisch befriedigende Führung des Färbeprozesses nach Methode b) muß auch aus# diesem Grunde auf große Schwierigkeiten stoßen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die zur Färbung benötigten Cupro-Ionen besonders vorteilhaft erzeugen kann, wenn man in das Färbebad das System Cu/Cu++ einführt. Die überraschende Wirkung des Systems CujCu++ ist zurückzuführen auf das sich einstellende Gleichgewicht
    Die Cupro-Ionen aber greifen nun in sehr geeigneter Weise in den Färbeprozeß ein und ermöglichen die Färbung der Polyacrilnitrile mit den wasserlöslichen Farbstoffen.
  • Gegenstand des vorliegenden Patents ist somit ein Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrilnitrilen oder aus Mischpolyrnerisaten aus Acrylnitril und anderen ungesättigten Verbindungen mit wasserlöslichen organischen Farbstoffen nach der Curpo-Ionen-Methode. Das Verfahren besteht darin, daß man im Färbebad oder im Zirkulationsweg der Färbeflotte metallisches Kupfer in Form von Folien, Schnitzeln, Drähten oder Geflechten anbringt und die Färbung in Gegenwart einer wasserlöslichen Cupri-Verbindung vornimmt, wobei an die Stelle der Kupferfolien, -schnitzel, -drähte und -gehechte auch ein verkupfertes oder ein ganz oder teilweise aus Kupfer bestehendes Färbegefäß treten kann.
  • Das neue Verfahren weist die dem bekannten Prozeß zukommenden Nachteile nicht auf. So können auf dem Textilgut keine Kupferflecken entstehen; auch uriegale Färbungen werden hier vermieden, da der Reduktionszustand der Kupferverbindung im Färbebad offenbar nicht in sprunghafter Weise verändert wird. Von besonderer Bedeutung aber ist die Tatsache, daß sich die Kontrolle des Reduktionszustandes der Kupferverbindung mittels ständiger Messung des Redoxpotentials erübrigt. Dadurch wird eine wesentliche Vereinfachung des Verfahrens und damit eine fühlbare Einsparung in den Färbekosten erreicht. Der Erfolg des neuen Verfahrens konnte nicht vorausgesehen werden, weil der Färbevorgang in seinem Wesen auch heute noch nicht vollerkannt ist.
  • Von der großen Zahl der wasserlöslichen organischen Farbstoffe, welche sich für das neue Verfahren eignen, seien als Beispiele nur genannt die Direktfarbstoffe, die sauren Farbstoffe der Anthrachinonreihe und die sauren Azofarbstoffe. Einige Vertreter dieser Reihen, hauptsächlich der letztgenannten, sind allerdings zum Teil empfindlich gegen die Einwirkung von Kupfersalz und Luftsauerstoff, so daß ihre Färbungen auf den Polyacrilnitrilgebilden manchmal trübe Farbtöne aufweisen. Dies tritt insbesondere dann ein, wenn die Färbedauer aus irgendeinem Grunde über die normale Dauer hinaus verlängert werden muß. In solchen Fällen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, den erfindungsgemäßen Färbeflotten ein mildes Reduktionsmittel von der Art der Zucker, wie z. B. Glucose; Saccharose oder Dextrin, zuzusetzen. In Gegenwart derartiger Reduktionsmittel werden Trübungen der Farbtöne, wie sie sonst aus den obengenannten Gründen eintreten können; vermieden. Das Färben in Gegenwart von milden Reduktionsmitteln ist ein weiterer Gegenstand des Patents.
  • Auch die Färbeflotten, welche metallisches Kupfer in Form von Folien, Schnitzeln, Drähten, Geflechten od. dgl. und eine wasserlösliche Cupri-Verbindung, ferner gegebenenfalls ein mildes Reduktionsmittel von der obenerwähnten Art enthalten, sind Gegenstand dieses Patents.
  • Als Cupri-Verbindung eignen sich im vorliegenden Verfahren besonders wasserlösliche Kupfersalze, wie Kupferformiat, Kupferacetat, insbesondere aber Kupfersulfat. Es wird dem Färbebad mindestens die halbe Menge der für die Färbung notwendigen Kupferionen zugesetzt. Die andere Hälfte liefert das metallische Kupfer nach der Gleichung
    i Cu + i Cu++ -+- 2 Cu+.
    Die praktisch notwendige Menge an Kupfermetalloberfläche und Kupferionen richtet sich indessen nach der Forderung, die Färbung in einer wirtschaftlichen Zeitspanne zu Ende zu führen.
  • Man färbt vorteilhaft bei p11-Werten, die zwischen 2 und 7 liegen und durch Zusatz von wasserlöslichen Säuren, z. B. Ameisensäure, zum Färbebad erzielt werden. Bevorzugte Färbetemperaturen sind solche von 9o bis i3o°.
  • Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie jedoch einzuschränken.. Das Verfahren ist z. B. keineswegs nur bei der Färbung von Polyacrylnitrilen allein anwendbar, sondern auch bei der Färbung von Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und anderen ungesättigten Verbindungen, beispielsweise Vinylhalogeniden, Vinylacetat, Acrylamiden u. a. m. In den Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel i ioo Teile eines gewaschenen Stranges aus Polyacrylnitril (Stapelfaser) werden bei 7o0 in ein Färbebad gebracht, worin 2o Teile eines Kupfernetzes aus Drähten von o,2 mm Durchmesser angebracht sind und welches eine Lösung aus i Teil i-Amino-4-phenylaminoanthrachinon-2-sulfonsaurem Natrium, i Teil kristallisiertem Kupfersulfat, 4 Teilen konzentrierter Ameisensäure und 4ooo Teilen Wasser enthält. Die Flotte wird zum Kochen gebracht; nach 8o Minuten Kochdauer ist das Bad vollständig erschöpft, und das Textilmaterial ist leuchtendblau und echt gefärbt.
  • Ein Färbebad, das entweder nur Kupfermetall- oder nur Kupfersulfatlösung enthält, läßt, wenn nach obenstehenden Angaben verfahren wird, das Textilmaterial beinahe ungefärbt. Beispiel 2 Eine Kreuzspule aus ioo Teilen gewaschenem Polyacrylnitril (Stapelfaser) wird im Hochtemperaturfärbeapparat mit zirkulierender Flotte auf folgende Weise gefärbt: Eine Flotte aus 4 Teilen Alizarinlichtgrün GS (Nr. i2oi; Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Bd. I, Leipzig 193i), 1 Teil kristallisiertem Kupfersulfat, 4 Teilen konzentrierter Ameisensäure und 40oo Teilen Wasser wird im Apparat, worin im Zirkulationsweg der Flotte io Teile eines Kupferdrahtnetzes aus Drähten von o,2 mm Durchmesser angebracht sind, zirkulieren gelassen und dabei rasch auf Kochtemperatur gebracht. Dann wird die Temperatur der Flotte langsam derart gesteigert, daß sie im Laufe von i Stunde =2o° erreicht. Am Ende dieser Färbezeit ist die Kreuzspule tiefgrün und echt gefärbt. Das Färbebad ist vollständig ausgezogen. Beispiel 3 ioo Teile eines Gewebes, bestehend aus einem Mischpolymerisat aus 40 °/o Polyacrylnitril und 6o °% Polyvinylchlorid, werden mit 3ooo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, die 3 Teile Roccellin (Schultz, Farbstofftabellen Nr. 2o6), 3 Teile 85°/oige Ameisensäure, 2o Teile eines Kupferbleches von o,2 mm Dicke und 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat enthält. Die Färbung erfolgt bei Kochtemperatur und liefert einen tiefen, leuchtendroten Farbton. Die Durchfärbung des sehr dichten Gewebes ist vollständig. Beispiel 4 ioo Teile Polyacrylnitrilfaser (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 2 Teile Orange R (Schultz, FarbstofftabellenNr. z98), 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat, 4 Teile 850%ige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 2o Teile eines Geflechtes aus Kupferdraht von o,2 mm Durchmesser enthält. Der Färbeprozeß ist nach 2 Stunden Kochzeit beendet und ergibt einen sehr reinen Orangeton. Beispiel 5 ioo Teile Polyacrylnitrilfaser (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 4 Teile Sulfoninbrillantrot 3B (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl.-, Ergänzungsbd. II, S. 26z), 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat, 4 Teile 85°/oige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 2o Teile eines Geflechtes aus Kupferdraht von o,2 mm Durchmesser enthält. Nach 2 bis 3stündiger Kochdauer liegt eine lebhafte, blaustichigrote Färbung vor.
  • Beispiel 6 ioo Teile Polyacrylnitril (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 2 Teile Tuchrot 2B (Schultz, Farbstofftabellen Nr.548), 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat, 4 Teile 85°/oige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 5o Teile Kupferblech von o,2 mm Dicke enthält. Der Färbeprozeß ist nach i1/2 Stunden (99°) beendet und ergibt eine reine, tiefrote Färbung. Beispiel 7 Auch eine gemäß den Angaben von Beispiel 6 durchgeführte Färbung, bei der an Stelle von 2o Teilen Glucose 2o Teile Saccharose verwendet werden, ergibt einen reinen, tiefroten Farbton. Beispiel 8 Ersetzt man im Beispiel 6 die 2o Teile Glucose durch 2o Teile Dextrin, so erhält man ebenfalls eine reine, tiefrote Färbung. Beispiel g ioo Teile eines gewaschenen Stranges aus Polyacrylnitril (Stapelfaser) werden bei 7o° in ein Färbebad gebracht, worin 2o Teile eines Netzes aus Kupferdrähten von o,2 mm Durchmesser angebracht sind und welches eine Lösung aus 4 Teilen der Kupferkomplexverbindung aus dem durch Kuppeln von dianotierter z Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfonsäure mit 2-Oxynaphthalin erhältlichen Monoazofarbstoff, i Teil kristallisiertem Kupfersulfat, 4 Teilen konzentrierter Ameisensäure und 40oo Teilen Wasser enthält. Die Flotte wird zum Kochen gebracht; nach 8oMinuten Kochdauer ist das Bad vollständig erschöpft, und das Textilmaterial ist in licht- und waschechten violetten Tönen gefärbt. Beispiel =o Eine Kreuzspule aus ioo Teilen gewaschenem Polyacrylnitril (Stapelfaser) wird im Hochtemperaturfärbeapparat mit zirkulierender Flotte auf folgende Weise gefärbt: Eine Flotte aus 3 Teilen des durch Kuppeln von dianotierter i-Anüno-2-oxynaphthaEn-4-sulfonsäure mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon erhältlichen metallisierbaren Monoazofarbstoffes, i Teil kristallisiertem Kupfersulfat, 4 Teilen konzentrierter Ameisensäure und 40oo Teilen Wasser wird im Apparat, worin im Zirkulationsweg der Flotte =o Teile eines Netzes aus Kupferdrähten von o,2 mm Durchmesser angebracht sind, zirkulieren gelassen und dabei rasch auf Kochtemperatur gebracht. Dann wird die Temperatur der Flotte langsam derart gesteigert, daß sie im Laufe von i Stunde =2o° erreicht. Am Ende dieser Färbezeit ist die Kreuzspule in licht- und waschechten roten Tönen gefärbt. Das Färbebad ist vollständig ausgezogen.
  • Auf ähnliche Weise läßt sich der durch. Kuppeln von dianotiertem 2-Amino-i-oxy-4-chlorbenzol mit i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure erhältliche metallisierbare Monoazofarbstoff auf die Polyacrylnitrilfaser aufbringen, wobei rotviolette Färbungen erzielt werden. Beispiel =i ioo Teile eines Gewebes, bestehend aus einem Mischpolymerisat aus 4o °/o Polyacrylnitril und 6o Polyvinylchlorid, werden mit 3ooo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, die 3 Teile der Kupferkomplexverbindung aus dem durch Kuppeln von dianotiertem 2-Amino-i-oxy-3, 4, 6-trichlorbenzol mit i-Amino-8-oxynaphthalin-2, 4-disulfonsäure erhältlichen MonoazofarbstOff, 3 Teile 85°[oige Ameisensäure, 2o Teile eines Kupferblechs von o,2 mm Dicke und 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat enthält. Die Färbung erfolgt bei Kochtemperatur und liefert einen leuchtendblauen Farbton. Beispiel 12 ioo Teile Polyacrylnitrilfaser (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 4 Teile der Nickelkomplexverbindung aus dem durch Kuppeln von dianotierter i-Amino-2-oxynaphthalin-4-sulfOnsäure mit i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon erhältlichen Monoazofarbstoff, 2 Teile-kristallisiertes Kupfersulfat, 4 Teile 85°%ige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 2o Teile eines Geflechts aus Kupferdraht von o,2 mm Durchmesser enthält. Der Färbeprozeß ist nach 2 Stunden Kochzeit beendet und ergibt reine rubinrote Töne.
  • Beispiel 13 ioo Teile Polyacrylnitrilfaser (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 3 Teile der Kupferkomplexverbindung aus dem durch Kuppeln von dianotiertem 2-Amino-i-oxy-4-nitrobenzol mit i, 3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure erhältlichen Monoazofarbstoff, 3 Teile kristallisiertes Kupferacetat, 4 Teile 85°[oige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 2o Teile eines Geflechts aus Kupferdraht von o,2 mm Durchmesser enthält. Nach 2- bis 3stündiger Kochdauer liegt eine licht- und waschechte braune Färbung vor. Beispiel 14 ioo Teile Polyacrylnitrilfaser (Stapelfaser) werden in 40oo Teilen einer Färbeflotte gefärbt, welche 2 Teile 4, 4'-Dioxy-5-sulfo-i, i'-azobenzol-3, 3'-dicarbonsäure, 2 Teile kristallisiertes Kupfersulfat, 4 Teile 85°[oige Ameisensäure, 2o Teile Glucose und 5o Teile Kupferblech von o,2 mm Dicke enthält. Der Färbeprozeß ist nach =l-[2 Stunden (9g°) beendet und ergibt eine licht- und waschechte gelbe Färbung.
  • Auf ähnliche Weise läßt sich Polyacrylnitril mit dem metallisierbaren Monoazofarbstoff z-(3'-Carboxy-4'-oxy-5'-methyl)-phenylazonaphthalin-4-sulfonsäure in orangegelben Tönen färben.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Färben von Gebilden aus Polyacrylnitrilen oder aus Mischpolymerisaten aus Acrylnitril und anderen ungesättigten Verbindungen mit wasserlöslichen organischen Farbstoffen nach der Cupro-Ionen-Methode, dadurch gekennzeichnet, daß man im Färbebad oder im Zirkulatiorisweg der Färbeflotte metallisches Kupfer in Form von Folien, Schnitzeln, Drähten, Geflechten od. dgl. anbringt und die Färbung in Gegenwart einer wasserlöslichen Cupri-Verbindung vornimmt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man in einem verkupferten oder in einem ganz oder teilweise aus Kupfer bestehenden Gefäß färbt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man den Färbeflotten ein mildes Reduktionsmittel von der Art der Zucker zusetzt.
  4. 4. Färbeflotten zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß sie metallisches Kupfer in Form vors Folien, Schnitzeln, Drähten, Geflechten od. dgl. und eine wasserlösliche Cupri-Verbindung neben Wasserlöslichen organischen Farbstoffen und den üblichen Färbehilfsmitteln enthalten.
  5. 5. Färbeflotten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie zusätzlich ein mildes Reduktionsmittel von der Art der Zucker enthalten.
DES38441A 1953-12-04 1954-03-31 Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitrilen und Faerbeflotten hierfuer Expired DE936263C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051787B (de) * 1955-10-15 1959-03-05 Prod Chim Ind S P C I Soc D Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten aus Acrylnitril mit anderen ungesaettigten Verbindungen
CN115768555A (zh) * 2020-07-13 2023-03-07 株式会社日本触媒 吸水剂组合物及其制造方法

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DE1051787B (de) * 1955-10-15 1959-03-05 Prod Chim Ind S P C I Soc D Verfahren zum Faerben von Gebilden aus Polyacrylnitril oder Mischpolymerisaten aus Acrylnitril mit anderen ungesaettigten Verbindungen
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