DE747861C - Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit KuepenfarbstoffenInfo
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Description
- Verfahren zum Färben von Cellulosefasern mit Küpenfarbstoffen In Form ihrer Leukoverbindungen besitzen Küpenfarbstoffe mehr oder weniger große Affinität zur Faser: Das Aufziehen auf die Faser kann je nach dem -Grad 'der Affinität der einzelnen Farbstoffe in sehr kurzer Zeit, in einigen Minuten oder auch in längerer Zeit vonstatten gehen.
- Während bei .der Herstellung von dunklen-Farbtönen eine große Affinität zur Erzielung von satten Färbungen erwünscht ist, kämpft der Färber ;bei hellen oder auch schon bei mittleren Tönen mit Schwierigkeiten, weil häufig ungleichmäßige Färbungen entstehen. Diese Schwierigkeiten sind besonders .groß, wenn Farbstoffe verschiedener Affinität und Aufziehgeschwindigkeit zugleich gefärbt werden müssen, um den Farbton in der erforderlichenEchtheit oderLebhaftigkeit zu erhalten.
- Um gleichmäßige Färbungen zu erhalten, hat man vielfach Egalisiermittel mitverwendet, die eine Verringerung der Affinität und dadurch der Aufziehungsgeschwindigkeit verursachen, ohne jedoch in vielen Fällen eine ausreichende und zufriedenstellende Wirkung zu zeigen. Bei stark netzenden Egalisiermitteln werden die Fasereigenschaften häufig in unerwünschter Weise verändert. So konnten verschiedene wertvolle Farbstoffe für die Herstellung heller Töne -nicht herangezogen werden, da sie den *Ansprüchen an Gleichmäßigkeit beim Aufztiehen nicht genügten.
- Es wurde nun gefunden, .daß .man gleichmäßige Färbungen mit Küpenfarbstoffen erzeugen kann, wenn man vor dem Verküpen oder zu der in üblicher Weise angesetzten Küpe vor ,dem Färben oder während des Färbens Cellulosefaserstaub zusetzt, oder wenn man vorgefärbten Cellulosefaserstaub in blinder Küpe als Farbstoffträger verwendet. Dabei geht folgendes vor sich: Der satt gefärbte Faserstaub gibt im Laufe der Zeit ganz allmählich Farbstoff ab, der auf das Färbegut aufzieht. Dieser Vorgang schreitet so lange fort, bis ein bleibendes Gleichgewicht in der Farbtiefe des Färbeguts und des Faserstaubs -entstanden ist. Die Färbedauef wird durch dieses Verfahren nicht oder wenig verlängert. Die anzuwendende Menge Faserstaub schwankt zwischen o,i bis io%, bezogen auf das Färbegut, und ist abhängig von der Tiefe der Färbung und von der Feinheit und der Oberfläche des Staubes.
- Das Verfahren besitzt auch .den Vorteil, daß sogleich bei üblicher Färbetemperatur eingegangen werden kann und daß anfangs nicht so rasch hantiert zu werden braucht. Im Gegensatz zu dem bisher üblichen Egalisierverfahren werden dem Färbegut keine faserfremden Körper einverleibt. - Jedoch können bei dem neuen Verfahren auch die üblichen Egalisiermittel mitverwendet werden: Beispiele i. a) Baumwollstranggarnwird im Flottenverhältnis i :2o in bekannter Weise gefärbt: Der aus möglichst weichem Wasser bestehenden Flotte von 6o' werden zunächst je i Liter i-2 ccm Natronlauge 38° Be und .dann o,170/, vom Warengewicht chloriertes N-Dihydro-i, 2 2', i'-anthrachinonazin, mit heißem Wässer angeschlämmt, zugesetzt. Darauf werden unter langsamem Umrühren auf i Liter 3 g Natriumhydrosulfit eingestreut. Zwecks vollständiger Verküpung läßt man 20 Minuten stehen. Danach geht man .mit dem Baumwollgarn ein und behandelt 45 Minuten lang bei 6o°. Nach beendetem Färben werden die Stranggarne aufgeschlagen und anschließend gut gespült. Wenn die Oxydation vollständig eingetreten ist, wird kochend geseift, gespült und getrocknet.
- Man erhält ein Hellblau, das einen unruhigen Eindruck macht.
- b) In das in .der gleichen Weise hergerichtete, mit o, i cg % Farbstoff versetzte Färbebad werden 3 g Baumwollfaserstaub gegeben. Der Baumwol1faserstaub wird vorher in Wasser im Verhältnis i : io fein verteilt und zur besseren Benetzung mit 2 g dibuthylnaphtlialinsulfonsaurem Natrium je Liter versetzt. Nach Umrühren der Färbeflotte wird mit dein Baumwollstranggarn eingegangen und, wie üblich, gefärbt und fertiggestellt.
- Man erhält ein Hellblau, das sich in der Gleichmäßigkeit vorteilhaft von des Färbunga unterscheidet. 2. Auf Baumwollstranggarn werden nach den Arbeitsvorschriften des Beispiels i folgende Färbungen mit einer Mischung von zwei Farbstoffen ausgeführt: i a) 0,17_°1o chloriertes N-Dihydro-1, 2, 2,' 1'-antlirachinonazin,0,03% 1,4,5,8-Nalihtbalintetracarbonsäureclibenzimidazol, i2 ccm Natronlauge 38° Be und 3 g "Natriumhydrosulfit ,;in Liter, Reduktionsdauer 2o Minuten, Färbe-@' lauer 45 Minuten, Färbetemperatur 6o°.
- Man erhält eine ungleicbmäßige Blaugraufärbung.
- b) o,i8% chloriertes N-dihvdro-i, 2, 2', 1'-anthrachinonazin, 0,03'/o 1, 4, 5, 8-Naplithalintetracarbonsäuredibenzimidazol, 12 ccm Natronlauge 38° Be und 3 g Natriumhydrosulfit im Liter. 3 g Baumwollstaub, sonst wie a.
- Die Gleichmäßigkeit cles erzielten Blaugrau ist erheblich besser als d:e von Färbung a.
- 3. Nach den Vorschriften des Beispiels i «erden auf Baumwollgarn folgende Mischfärbungen mit zwei Farbstoffen ausgeführt: a) o,20/, Dibrom-Bz 2, Bz 2'-dimethoxydiibenzanthron, 0.1'/, i, 2, 5, 6-Anthrachinonyl,dibenzthiazol, 12 ccm Natronlauge 38° Be im Liter, 39 Natriumhydrosulfit im Liter. Reduktionsdauer 2o Minuten, Färbedauer 45 Minuten, Färbetemperatur 6o°.
- -Man erhält eine sehr ungleichmäßige Hellgrünfärbung mit gelbstichigen und blaustichigen Stellen.
- b) 0,241,1, Dbrom-Bz 2, Bz 2'-diinethoxy-.dibenzanthron, o, i i 0% i, 2, 5, 6 - Anthracliinonyl,dibenzthiazol, 3 g Baumwollstaub im Liter, sonst wie a.
- Die Gleichmäßigkeit der Hellgrünfärbung ist ini Gegensatz zu der Färbung a ohne Faserstaub gut.
- 4. Auf Baumwollstranggarn werden nach der Vorschrift des Beispiels i folgende Fiirbungen aus 4 Komponenten hergestellt: a) o,20/0 Farbstoff gemäß Patentschrift 520 395, Beispiel i, o,i 01o bromiertes Isodibenzanthron, o,i % i, 4, 5, 8-Naphthalin- i tetracarbonsäuredibenzim,idazol, 0,1 0/a5, 5@-Dibenzo-=Icliamino- i, i'-oxalyldiaminodianthrachinon, 14 ccm Natronlauge 38° Be im Liter, 4 g N atriumhydrosulfit im Liter, Reduktionsdauer 2o Minuten, Färbedauer 45 Minuten, Färbetemperatur .6o°.
- Man erhält eine sehr gleichmäßige Graufärbung.
- b) 1),24'/" Farbstoff gemäß Patentschrift 52039-5, Beispiel i, o,i2% broiniertes Isodibenzanthron, o,i2% i; 4, 5, 8-Napht@halintetracarl)onsäuredilienzimidazol, 0,1201, 5, 5'-Dib,enzolyldiainino - i, i' - oxalyldiaminodi.anthrachinon, 3 g Baumwollfaserstaub ini Liter, sonst wie a.
- Man erhält ein Grau von guter Gleichmäßigkeit.
Claims (1)
- rATENTANSP,RUCH: Verfahren zum Färben von CellUloSefasern mit Küpenfanbstoffen,dadurch .gekennzeichnet, daß man aus Bädern färbt, denen vor oder nadh dem Verküpen oder während des Verküpens oder Färbens Cellulosefaserstaub zugesetzt oder zu deren Herstellung mit dem Küpenfarbstoff gefärbter Cellulosefaserstaub a1$ Farbstoffträger in blinder Küpe verwendet wurde. Zur Abgrenzung des Anmeldungsgegenstands -vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren keine Druckschriften in Betracht gezogen worden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI70850D DE747861C (de) | 1941-11-13 | 1941-11-13 | Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI70850D DE747861C (de) | 1941-11-13 | 1941-11-13 | Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE747861C true DE747861C (de) | 1944-10-18 |
Family
ID=7197132
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI70850D Expired DE747861C (de) | 1941-11-13 | 1941-11-13 | Verfahren zum Faerben von Cellulosefasern mit Kuepenfarbstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE747861C (de) |
-
1941
- 1941-11-13 DE DEI70850D patent/DE747861C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
None * |
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