DE2800600A1 - Verfahren zum bedrucken von keratin/ polyester-faserflaechengebilden - Google Patents
Verfahren zum bedrucken von keratin/ polyester-faserflaechengebildenInfo
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- D06P3/8214—Textiles which contain different kinds of fibres fibres of different chemical nature mixtures of fibres containing ester and amide groups
Description
T 51 267
Anmelder: I.V/.S. NOMINEE COMPANY LIMITED, Wool House,
Carlton Gardens, London S.W. 1/England
Verfahren zum Bedrucken von Keratin/Polyester-Faserflächengebilden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bedrucken von TextilflUchengebilden aus Gemischen von Polyesterfasern
und Keratinfasern.
Flächengebilde aus Gemischen von verschiedenen Arten von Textilfasern werden immer mehr üblich, da durch sorgfältiges
Vermischen Flächengebilde mit anderen Eigenschaften erhalten werden können als Flächengebilde, die nur aus einer
Komponente bestehen. Das Mischen bringt jedoch Probleme mit sich und zwar insbesondere hinsichtlich des Einfärbens
und Bedrückens. Mischungen aus Polyester und Wolle sind mit Erfolg schon für Herrenartikel, beispielsweise
Hosen und Anzüge, und auch schon für bestimmte Damenartikel verwendet worden. Auch die Probleme, die beim Einfärben
von Mischungen aus Wolle und Polyester - die gegenüber zwei unterschiedlichen Farbstoffklassen Substantiv sind auftreten,
sind zum größten Teil gelöst worden. Die Einfärbung von Garnen oder Stücken aus Wolle/Polyestermischungen
kann ziemlich gut durchgeführt werden. Es hat sich jedoch als schwierig erwiesen, auf Wolle/Polyester-Flächengebilden
Drucke mit annehmbarer Qualität zu erzeugen. Wenn Wolle/Polyester-Flächengebilde mit Mustern, wie
sie üblicherweise auf dem Gebiet der Herrenbekleidung üb-
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lieh sind, hergestellt verden sollen, dann muß das Garn
gefärbt werden,und das Flächengebilde muß auf einer Jacquardmaschine oder einem ähnlichen Webstuhl gewebt
werden. Dabei treten Kosten auf, da Materialien aus verschieden gefärbten Garnen gehandhabt werden müssen, Verdrehungsvorgänge
durchgeführt werden müssen und Jacquard-Flächengebilde gewebt werden müssen.
Durch die Erfindung soll nun ein Verfahren zum Bedrucken von Wolle/Polyester-Flächengebilden zur Verfügung gestellt
werden, bei dem Drucke mit für die Praxis annehmbarer Qualität erhalten v/erden können.
Durch die Erfindung wird nun ein Verfahren zum Bedrucken von Flächengebilden aus Mischungen aus Polyesterfasern
und keratinhaltigen bzw. keratinartigen Fasern zur Verfugung
gestellt, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man das Flächengebilde mit einer Druckpaste bedruckt, die einen
Dispersionsfarbstoff und einen reaktiven oder sauren Farbstoff enthält, das bedruckte Flächengebilde mit Niedertemperaturdampf
und mit Hochtemperaturdampf bei im wesentlichen Atmosphärendruck behandelt und daß man nicht fixierten oder
nicht reagierten Farbstoff von dem Flächengebilde wegwäscht.
Mischungen, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet
sind, enthalten Polyesterfasern, z.B. Polyäthylenterephtalatfasern und keratinartige bzw. keratinhaltige Fasern, wie Fasern
aus Vigognewolle, Alpaka-, Mohair-, Lama, Angora- und insbesondere Wolle.
Die Druckpaste kann auf das Flächengebilde durch alle beliebigen in der Drucktechnik bekannten herkömmlichen Druckverfahren
aufgebracht werden, beispielsweise durch das Tiefdruckverfahren,
Seidensiebdruckverfahren und Drehsiebdruckverfahren.
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Farbstoffe für die Polyesterkomponente der Mischung können aus der bekannten Klasse der Dispersionsfarbstoffe,
wie sie unter der Überschrift "Disperse Dyes" im "Colour
Index" aufgeführt werden, ausgewählt werden. So können beispielsweise Farbstoffe der Nitroarylamin-, Azo- (insbesondere
Monoazo-) und Anthrachinonklassen verwendet werden. Besonders bevorzugte hydrolyseerbare Dispersionsfarbstoffe
sind die unter der Warenbezeichnung "Dispersol PC" (ICl) im Handel erhältlichen Farbstoffe.
Die Farbstoffe für die Keratinkomponente können aus den bekannten Klassen der reaktiven und sauren (mit Einschluß
von sauren Vermahlungs- und sauren Einebnungs-) Farbstoffen ausgewählt werden, die ebenfalls im "Colour Index" aufgeführt
sind. Es werden vorzugsweise reaktive Farbstoffe verwendet, z.B. solche, die die folgenden Gruppen enthalten:
Epoxy, ethylenimino, Isocyanat, Isothiocyanat, Carbaminsäurearylester,
Propiolsäureamid, Monochlor- und Dichlorcrotonylamino,
Chloracrylamino, Thiosulfat, labile Halogenatome,
Trichlorpyridazin, Dichlorchinoxalino, Allylsulfonyl,
Monochlortriacinyl, Vinylsulfonyl, bestimmte reaktive Ammonium-
oder Hydraziniumreste, Dichlortriazinyl, Chlormethoxytriazinyl,
2,4-Dichlor-5-carbonylpyrimidin oder 2,4-Difluor-5-chlorpyrimidin.
Besonders bevorzugte Farbstoffe sind im Handel unter der Sammelbezeichnung "Procion PC" (ICI) erhältlich.
Die Stufe der Niedertemperatur- (NT)dampfbehandlung wird
vorzugsweise bei einer Temperatur im Bereich von 100 bis 1200C, vorzugsweise 100 bis 105°C, durchgeführt. Die Dauer
der Niedertemperaturdampfbehandlung.beträgt vorzugsweise
5 bis 60 min, typischerweise 10 bis 30 min. Obgleich die NT-Dampfbehandlung vor oder nach der HT-Dampfbehandlung
durchgeführt werden kann, wird es sehr stark bevorzugt, zuerst die Niederdampfbehandlung durchzuführen, da in der
Paste vorhandener Harnstoff sich während der Hochtempera-
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turwasserdampfbehandlung zersetzen kann. Es hat sich gezeigt, daß die NT-Dampfbehandlung keinen nachteiligen Effekt
auf die Dispersionsfarbstoffe ausübt, die auf dem Flächengebilde vorhanden sind.
Die Stufe der Hochtemperatur- (HT)dampfbehandlung*wird vorzugsweise
bei einer Temperatur von 16O bis 2200C und insbesondere
zwischen 170 und 20O0C durchgeführt. Die Dauer der
HT-Dampfbehandlung beträgt vorzugsweise 2 bis 15 min, wobei 5 bis 10 min besonders bevorzugt werden. Der Dampf hat vorzugsweise
Atmosphärendruck. Es handelt sich daher um "Trokken-"Wasserdampf,
in dem keine Wassertröpfchen vorhanden sind.
Überraschenderweise wurde - im Gegensatz zu der eingeführten Meinung - festgestellt, daß eine Wasserdampfbehandlung bei
diesen Bedingungen die Wollkomponente der Mischung nicht signifikant beschädigt oder gelb färbt.
Es ist wichtig, daß die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren bedruckten Flächengebilde gründlich gewaschen werden, um
nicht umgesetzte Farbstoffe oder zurückgebliebene Druckpastenkomponenten zu entfernen. Da Farbstoffe der zwei Klassen
vorhanden sind, muß die Abwaschsequenz dazu imstande sein, von nicht umgesetztem oder nicht fixiertem Farbstoff jeder
Klasse zu klären, ohne daß eine Verfleckung von angrenzenden
oder ungefärbten Bereichen des Drucks erfolgt. Letztere Erscheinung ist als "Rückverfleckung11 bekannt. Diese Erscheinung
ist für den fehlenden Erfolg vieler bisheriger Versuche, Wolle/Polyester-Flächengebilde zu bedrucken, verantwortlich
gewesen. Die übliche Schwierigkeit besteht darin, daß nicht umgesetzte Dispersionsfarbstoffe die Wolle in nicht gefärbten
Bereichen des Drucks schwach einfärben, wodurch ein technisch nicht annehmbarer Rückverfleckungsgrad bewirkt wird.
Der bevorzugte Abwaschprozeß schließt die Verwendung von alkalischen Lösungen und Dispersionsfarbstoff-Klärhilf saiit- .- tön
ein. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die Rückverfleckung bis zu einem solchen Ausmaß vermindert, daß technisch
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annehmbare Drucke erhalten werden können.
Eine einfache Abwaschsequenz, welche verwendet werden kann, ist beispielsweise die folgende:
1. Es wird mit kaltem Wasser gespült, bis das Wasser klar abläuft. Wenn chlorierte Wolle verwendet wird, dann wird
bei einem pH-Wert von 9-10 mit wäßrigem Ammoniak gespült.
2. Es wird 10 min bei 800C mit einer wäßrigen Lösung gespült,
die 1 g/l Ammoniak und 1 g/l Dispersionsfarbstoff-Klärhilfsmittel
(z.B. Matexil DN-UL) enthält.
3· Es wird 5 min lang mit kaltem Wasser gespült.
Eine bevorzugte Abwaschsequenz ist wie folgt:
1. Es wird bis zur Klärung kalt gespült.
2. Es wird 10 min bei 400C mit 2 g/l Na2CO3 und 2 g/l Matexil
DN-UL gespült.
3. Es wird 10 min bei 800C mit 1 g/l Ammoniak und 2 g/l Ma-,
texil DN-UL (pH 9,5 - 10) gespült.
4. Es wird 5 min kalt gespült.
5. Es wird 5 min mit 0,5 g/l Essigsäure kalt gespült.
Die Druckpaste kann verschiedene Komponenten enthalten, die üblicherweise in Textildruckpasten verwendet werden, z.B.
Verdicker, Befeuchtungsmittel, Sequestriermittel und Antischaummittel.
Es wurde gefunden, daß bestimmte Verdickungsmittel, z.B. solche auf Stärkebasis, ungeeignet sind, da sie durch die HT-Dampfbehandlungsstufe
nachteilig beeinflußt werden. Jedoch haben sich Verdicker auf Alginatbasis, wie Manutex, als zufriedenstellend
erwiesen.
Es hat sich gezeigt, daß das Vorhandensein von Harnstoff günstig ist, um die Solubilisierung und/oder Fixierung des Reaktivfarbstoffes
auf der Wolle zu unterstützen. Wenn weniger als
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5 Gew.# Harnstoff in der Paste verwendet werden, dann werden
eisgraue Drucke erhalten, während andererseits Mengen von mehr als 30% während der HT-Darapfbehandlung eine nicht
annehmbare Beschädigung der Wolle bewirken. Es wird daher bevorzugt, den Harnstoffgehalt in der Druckpaste bei etwa
5 Gew.96 zu halten.
Zur besseren'Fixierung des reaktiven Farbstoffes ist die
Zugabe eines Befeuchtungsmittels, zJ3. von Glycerin, zu der
Farbstoffpaste von Vorteil. Dies hat sich beim Arbeiten im technischen Maßstab als zweckmäßig erwiesen, da die Bedingungen
in technischen Dampfbehandlungseinrichtungen nicht gleichförmig sind. Harnstoff wirkt auch bis zu einem gewissen
Ausmaß als Befeuchtungsmittel.
Es hat sich gezeigt, daß die Anwesenheit von Reduktionsmitteln, um eine Oxidation der Reaktivfarbstoffe zu verhindern,
ebenfalls günstig ist.
Um die Fixierung der Reaktivfarbstoffe zu unterstützen, können Reduktionsmittel, z.B. Bisulfite oder Metabisulfite, zu
der Paste zugegeben werden. Bei HT-Dampfbedingungen neigen jedoch diese dazu, die Wolle zu beschädigen. Es wird daher
bevorzugt, in die Paste Säure, z.B. Essigsäure oder, mehr bevorzugt, eine nicht flüchtige Säure, wie Zitronensäure, einzuarbeiten,
um den pH-Wert der Paste auf einen Wert zu senken, der für die Fixierung von Reaktivfarbstoffen förderlicher ist.
Um die Ausbeute an Reaktivfarbstoffen auf der Wolle zu verbessern,
wird es bevorzugt, der Wolle eine milde Oxidationsbehandlung zu verleihen, z.B. eine Chlorierung mit DCCA (Dichlorcyanursäure)
.
Die Erfindung wird in den Beispielen erläutert.
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Als Flächengebilde wurde ein leichtes ebenes Gewebe (115 g/m ) (58 Ketten/2,54 cm, 54 Schüsse/2,54 cm) aus Garnen verwendet,
die aus 60 % Wolle und 40 % Polyesterstapelfasern, die auf dem
Baumwollsystem gesponnen waren, bestanden. Es wurde eine Druckpaste in folgender Weise hergestellt. Angepaßte Paare von ICI-Farbstoffen
wurden in folgenden Kombinationen verwendet:
Dispersöl Yellow | 7G PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Yellow | 7G PC | 1 | Teil |
Dispersöl Orange | G PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Orange | G PC | 1 | Teil |
Dispersol Red | 4G PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Red | 4G PC | 1 | Teil |
Dispersol Blue | R PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Blue | R PC | 1 | Teil |
Dispersol Blue | 5G PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Blue | 5G PC | 1 | Teil |
Dispersol Navy | 2R PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Navy | 2R PC | 1 | Teil |
Dispersol Brown | 3G PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Brown | 3G PC | 1 | Teil |
Dispersol Black | 2R PC Flüssigkeit | 2 | Teile |
Procion Black | 2R PC | 1 | Teil |
Das Verhältnis von Dispersionfarbstoff zu Reaktivfarbstoff blieb ungeachtet der Mischungszusammensetzung konstant. Die
Farbstoffkonzentrationen in den Druckpasten, die für diese
Versuche verwendet wurden, betrugen 40 g/kg Dispersolfarbstoff und 20 g/kg Procionfarbstoff.
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Es wurde eine Grundpaste mit folgender Zusammensetzung verwendet:
Harnstoff . 50
Alginatverdicker
(Manutex F) 50
Sequestriermittel
(Calgon PT) 5
Reduktionsmittel
(Matexil PA-L) 10
Befeuchtungsmittel
(Matexil PN-VP) 5
Zitronensäure 1
Antischaummittel
(Antifoam RD) 1
800 Die Druckpasten wurden wie folgt hergestellt:
Farbstoff (Dispersions-
+ Reaktivfarbstoff) χ
Grundpaste 800
Die Druckpasten wurden wie folgt hergestellt:
Grundpaste χ
Farbstoff 800
Wasser 200-x
1000
Die Proben wurden durch ein Handsieb gedruckt und im Ofen getrocknet.
Den Druckpasten wurde Zitronensäure zugesetzt, um den notwendigen pH-Wert für die Fixierung des nicht umgesetzten Farbstoffes
in der Stufe der Atmosphärenwasserdampfbehandlung zu ergeben.
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- ήΌ
Essigsäure, die flüchtig ist, verdampft unter HT-Dampfbedingungen.
Alle acht Paare von PC-Farbstoffen wurden zu zwei Tiefen aufgedruckt.
Die Konzentration von Schwarz- und Marineblaufarbstoff betrug 100 g/kg Dispersionsfarbstoff, 50 g/kg Reaktivfarbstoff
und 20 g/kg Dispersionsfarbstoff, 10 g/kg Reaktivfarbstoff. Die restlichen Farbstoffe hatten folgende Konzentrationen:
50 g/kg Dispersionsfarbstoff, 25 g/kg Reaktivfarbstoff und 10 g/kg Dispersionsfarbstoff, 5 g/kg Reaktivfarbstoff.
Es wurden zwei Methoden der HT-Wasserdampfbehandlung angewendet.
Es wurde einerseits 6 min lang in einer Laboratioriums-Matthis-Dampfbehandlungseinrichtung
mit 180°C und andererseits 6,5 min lang in einer kontinuierlichen Arioli-Girlanden-Dampfbehandlungseinrichtung
bei 1800C gearbeitet. Nach der HT-Dampfbehandlung
wurden die Proben 10 min lang durch eine kontinuierliche Alterungsvorrichtung mit atmosphärischem Wasserdampf geleitet.
Es wurde folgender Abwaschzyklus verwendet:
1. Kaltspülung bis klar.
2. Es wird 10 min bei 40°C mit 2g/l Natriumcarbonat und 2 g/l Matexil DN-VL gespült.
3. Es wird 10 min bei 800C mit 1 g/l Ammoniak und 2 g/l Matexil
DN-VL gespült.
4. Es 5 min lang kalt gespült.
5. Es wird 5 min lang kalt mit 0,5 g/l Essigsäure gespült.
Die Verwendung von Natriumcarbonat in der Stufe 2 ergibt einen stabileren pH-Wert. In der Stufe 3 liegt zwar immer noch
Ammoniak vor, doch muß der pH-Wert regelmäßig überwacht werden, damit er im Bereich von 9,5 - 10,0 bleibt.
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Ergebnisse;
Es wurde festgestellt, daß die Proben nach dem Trocknen einen leichten Verfleckungsgrad hatten, der jedoch als innerhalb annehmbarer
technischer Grenzen liegend angesehen wurde. Selbst dieser kleine Verfleckungsgrad wurde noch vermindert, wenn die
Behandlungszeiten in den Stufen 2 und 3 auf 15 min verlängert wurden, wodurch dem überschüssigen Dispersionsfarbstoff längere
Zeit gegeben wurde, um zu hydrolysieren.
Es zeigte sich, daß der Drucküberzug dieser Proben gut war.
Standard-Echtheitstests zeigten, daß für die meisten Anwendungszwecke die Echtheitseigenschaften zufriedenstellend waren.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann naturgemäß auch dazu verwendet
werden, um feste Schattierungen sowie Muster oder Dessins zu drucken, obgleich es im allgemeinen für letzteren Zweck verwendet
wird.
Das Wolle/Polyester-Flächengebilde wurde zuerst eingestellt, indem
es 1/2 h durch siedendes Wasser auf einer Spannvorrichtung gleitet und sodann durch Durchlaufen in überfließendem kalten
Wasser abgekühlt wurde.
Sodann wurde es 1/2 h auf der gleichen Maschine in einer 1&Lgen
nicht-ionogenen Detergenslösung (Lissapol N, ICI) bei 6O°C gewaschen
und erneut mit überfließendem kalten Wasser gespült.
Hierauf wurde der pH-Wert des Flächengebildes auf der Spannvorrichtung
mit Essigsäure von 20°C auf 3,k eingestellt. Die Wollfasern
des Flächengebildes wurden chloriert, indem allmählich 3,5 % (bezogen auf das Gewicht der Wolle) DGCA (FiClor Clearon),
gelöst in Wasser, im Verlauf von einer Dreiviertelstunde zugesetzt wurde. Danach wurde das Flächengebilde bis zur vollständi-
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gen Erschöpfung behandelt.
Dem Flächengebilde wurde sodann eine AntiChlorbehandlung verliehen,
indem es durch ein frisches Bad von 2%iger Natriummetabi sulf itlösung von 500C durchgeleitet und sodann gespült,
hydro-extrahiert und getrocknet wurde.
Drucken;
Eine Grunddruckpaste wurde mit folgender Zusammensetzung hergestellt:
Harnstoff | 50 Gewichtsteile |
Hanutex F | 50 |
Calgon PT | 5 |
Matexil PA-L | 10 |
Matexil PN-VP | 5 |
Säure | 1 |
Antischaummittel | 1 |
Glycerin | 70 |
Wasser auf | 800 |
Sodann wurden zwei Druckpasten hergestellt und auf einer Drehsiebdruckmaschine
aufgedruckt.
(D (2)
Grundpaste 800 Grundpaste 800
Dispersol Blue R PC 50 Dispersol Red 4G PC 50
Procion Blue R PC 25. Procion Red 4GPC 2j5
Wasser auf 1000 Wasser auf 1000
Nach dem Bedrucken des Flächengebildes .und dem Trocknen wurde
es auf Walzen abgekühlt. Dies diente dazu, um die Einebnung der Wiederaufnahme durch das Stück hindurch zu verbessern.
b U 9 8 2 8 / G ö 2 5
Dampfbedingungen:
Das Flächengebilde wurde zunächst 30 min lang bei 10O0C in
einer kontinuierlichen Girlanden-Dampfbehandlungseinrichtung mit Dampf behandelt und sodann 6 min lang in der gleichen Maschine
bei 1800C mit Dampf behandelt.
Abwaschen:
Das Abwaschen erfolgte in einer Haspelmaschine mit 1136 1. Es wurde mehrmals kalt gespült, um so viel Farbe wie möglich zu
entfernen. Ein frisches Bad wurde sodann mit 2 g/l Natriumcarbonat und 1 g/l Matexil DN-VL angesetzt, und das Flächengebilde
wurde 10 min bei 400C behandelt. Ein frisches Bad wurde erneut
mit 1 g/l Ammoniak und 1 g/l Matexil DN-VL angesetzt. Das Flächengebilde wurde 10 min bei 80°C behandelt. Danach wurde
das Flächengebilde kalt gespült und sodann vor der Hydro-Extraktion vor dem Trocknen sauer gewaschen.
Ergebnisse:
Im allgemeinen wurde festgestellt, daß die bedruckten Stücke eine gute Glanzfarbausbeute zu einem technischen Ausmaß hatten.
Ein bestimmtes Ausmaß der Verfleckung auf dem weißen Teil, das
auf den Reaktivfarbstoff zurückzuführen war, konnte durch Zugabe von Ammoniak zu den AnfangskaltSpülwässern überwunden werden.
Claims (4)
- Patentansprüche«1, Verfahren zum Bedrucken von Keratin/Polyester-Faserflächengebilden durch Aufbringung einer Farbstoff enthaltenden Druckpaste, Dampfbehandlung und Abwaschen, dadurch gekennzeichnet , daß man das Flächengebilde, das mit einem Dispersionsfarbstoff und entweder einem reaktiven oder einem sauren Farbstoff bedruckt worden ist, bei im wesentlichen Atmosphärendruck vor dem Abwaschen sowohl einer Niederais auch Hochtemperaturdampfbehandlung unterwirft.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennz eich n.e t , daß man die Niedertemperaturdampfbehandlung bei 100 1200C, vorzugsweise 100 - 1050C, 5-60 min lang und die Hochdruckdampfbehandlung bei 160 - 220°C, vorzugsweise 170 2000C, 2-15 min lang durchführt.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß man den dampfbehandelten Druck mit einer wäßrigen alkalischen Lösung, die ein Dispersionsfarbstoff-Klärhilfsmittel enthält, abwäscht.
- 4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennz ei Cj Jinet , daß man eine Druckpaste verwendet, die einen Dispersionsfarbstoff und auch eine nicht flüchtige Säure, wie Zitronensäure, enthält.8 09828/0928
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107794789A (zh) * | 2016-08-29 | 2018-03-13 | 晋江市隆盛针织印染有限公司 | 一种常压可染聚酯纤维印花布连续蒸化水洗工艺 |
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1977
- 1977-01-10 GB GB78977A patent/GB1583261A/en not_active Expired
- 1977-12-30 IT IT3147077A patent/IT1089649B/it active
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1978
- 1978-01-07 JP JP39478A patent/JPS5386885A/ja active Pending
- 1978-01-07 DE DE19782800600 patent/DE2800600A1/de not_active Withdrawn
- 1978-01-10 FR FR7800531A patent/FR2376912A1/fr active Granted
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2376912A1 (fr) | 1978-08-04 |
GB1583261A (en) | 1981-01-21 |
FR2376912B3 (de) | 1980-10-17 |
JPS5386885A (en) | 1978-07-31 |
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |