DE1619590B2 - Verfahren zum faerben von cellulosetextilmaterialien - Google Patents
Verfahren zum faerben von cellulosetextilmaterialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zum Färben von Cellulosetextilmaterialien mit Reaktivfarbstpffen.
Mit dem Ausdruck »Reaktivfarbstoffe« sind gefärbte Verbindungen gemeint, die fähig sind, mit dem
Cellulosemolekül in einem wäßrigen Medium in Gegenwart eines alkalischen Mittels in eine chemische
Reaktion einzutreten. Eine große Anzahl solcher Farbstoffe wird im Handel angeboten oder wurde in
der Literatur beschrieben.
Ein Nachteil, der bei der Verwendung von Reaktivfarbstoffen in den bisher beschriebenen Verfahren
auftritt, liegt in der Tatsache, daß die Reaktion mit dem Cellulosemolekül von einer Nebenreaktion mit
dem Wasser begleitet ist, wodurch ein Teil des Farbstoffs zur Reaktion mit dem Cellulosemolekül unfähig
wird. Dies ist besonders der Fall, wenn eine verhältnismäßig hohe Farbstoffkonzentration zur Erzielung
tiefer Farbtöne angewendet wird, und insbesondere dann, wenn ein Farbstoffgemisch verwendet wird,
um tertiäre Farbtöne, wie z. B. dunkelbraune, olive, graue und schwarze Farbtöne zu erzielen.
Es wurde nunmehr gefunden, daß eine verbesserte Fixierung des Farbstoffs erzielt werden kann, wenn
das Cellulosemolekül zuerst in der Weise chemisch modifiziert wird, daß primäre Aminogruppen eingeführt
werden.
Die Erfindung betrifft nunmehr ein Verfahren zum Färben von Cellulosetextilmaterialien durch Behandlung
mit einem einen Reaktivfarbstoff enthaltenden wäßrigen Medium, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Cellulosetextilmaterial in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit einer gefärbten
Verbindung behandelt wird, welche eine Chlor-s-triazingruppe über eine NH-Gruppe an einen aromatischen
Kern gebunden enthält, der eine primäre Aminogruppe trägt, wodurch primäre Aminogruppen
eingeführt werden, die chemisch mit dem Cellulosemolekül verbunden sind, das so aminierte Cellulosetextilmaterial
dann mit einem wäßrigen Medium weiter behandelt wird, das einen Reaktivfarbstoff
enthält, gewünschtenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Färben von Cellulosetextilmaterialien durch Behandlung
mit einem einen Reaktivfarbstoff enthaltenden wäßrigen Medium, welches dadurch gekennzeichnet
ist, daß das Cellulosetextilmaterial in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit einer gefärbten Verbindung
behandelt wird, welche eine Chlor-s-triazingruppe über eine NH-Gruppe an einem aromatischen (
Kern gebunden enthält, der eine Sulfaminsäuregruppe in Form des Alkalimetallsalzes derselben enthält,
worauf das Textilmaterial dann mit verdünnter Säure behandelt wird, um die Sulfaminsäuregruppe in eine
freie primäre Aminogruppe umzuwandeln und dadurch primäre Aminogruppen eingeführt werden, welche
chemisch mit dem Cellulosemolekül verbunden sind, worauf das so aminierte Cellulosetextilmaterial dann
weiter mit einem wäßrigen Medium behandelt wird, das einen Reaktivfarbstoff enthält, gegebenenfalls in
Gegenwart eines säurebindenden Mittels.
Das behandelte Textilmaterial kann durch die üblichen Verfahrensweisen, die zur Aufbringung von
Reaktivfarbstoffen geeignet sind, gefärbt werden; die Färbungen können auch durch Behandlung mit einer
wäßrigen Lösung des Farbstoffs ohne die gewöhnliche Mitverwendung eines alkalischen Mittels zur Fixierung
des Reaktivfarbstoffs auf der Faser erfolgen. Durch Verwendung von gefärbten Verbindungen
zur Einführung von Aminogruppen können extrem tiefe Farbtöne erhalten werden, und zwar auf Grund j
des Kumulativeffekts des zweiten Farbstoffs auf die bereits gefärbte Faser.
Die britische Patentschrift 794 180 beschreibt ein Verfahren zur Modifizierung von Cellulosetextilmaterialien,
welches darin besteht, daß die Materialien unter wäßrigen alkalischen Bedingungen mit einer
keinen Farbstoff darstellenden Verbindung oder einer Mischung von Verbindungen behandelt werden, welche
mindestens einen s-Triazinring enthalten, der durch zwei Halogenatome und einen Rest eines
primären oder sekundären Amins substituiert ist, und zwar gebunden über das Stickstoffatom desselben
und die mindestens eine negativ geladene löslichmachende Gruppe enthält. Der Zweck dieses Verfahrens
ist, saure, und insbesondere Sulfonsäuregruppen in die Cellulose einzuführen, um hierdurch
deren Affinität gegenüber basischen Farbstoffen zu verbessern. Bekanntlich besitzen jedoch Aminogruppen,
die direkt an den s-Triazinkern gebunden sind, wenig oder keinen normalen Aminocharakter und
sind daher ungeeignet, mit Reaktivfarbstoffen in Reaktion zu treten.
In der Zeitschrift »Textil-Praxis« vom Oktober
1958 ist auf S. 1058 ausgeführt, daß seinerzeit bekannte Reaktivfarbstoffe mit Cellulosefasern nur unter
alkalischen Bedingungen reagieren und daß die Reaktionsgeschwindigkeit sehr stark in steigender Alkalität
und steigender Temperatur vergrößert wird. Es findet sich dort jedoch kein Hinweis, daß Reaktivfarbstoffe
auch in Abwesenheit von Alkali auf Cellulosefasern aufgebracht werden können, welche durch
Einführung von primären Aminogruppen modifiziert worden sind.
Die britische Patentschrift 923 429 beschreibt polymere Monochlor-s-triazinreaktivfarbstoffe, und sie
könnte so ausgelegt werden, daß darin auch ein Farbstoff beschrieben ist, welcher eine einzige primäre
Aminogruppe und zwei reaktionsfähige Chlor-s-tri-
IO azingruppen enthält. Es findet sich jedoch dort kein Hinweis, einen solchen Farbstoff zu dem Zweck anzuwenden,
um eine primäre Aminogruppe in Cellulose einzuführen und dann einen zweiten Reaktivfarbstoff
durch Umsetzung mit dieser primären Aminogruppe aufzubringen.
Die Erfindung wird nun an Hand der folgenden Beispiele näher erläutert, in denen alle Teile und
Prozentangaben in Gewicht ausgedrückt sind.
100 Teile mercerisiertes Baumwollgarn werden in eine Lösung von 5 Teilen des Kupferkomplexes der
Verbindung der Formel
SO3Na
N=N
CH,
HO3S
N=N
SO3Na NH-C
C-NH
S 0,Na
OH
OH
N N
NHSO3Na
in 1500 Teilen Wasser eingetaucht. Die Lösung wird
auf 800C erhitzt, worauf 75 Teile Salz zugegeben werden. Nach 10 Minuten werden weitere 75 Teile
Salz zugegeben. Nach weiteren 10 Minuten werden 30 Teile Natriumcarbonat zugegeben. Die Behandlung
wird dann noch weitere 40 Minuten fortgesetzt. Das Garn wird aus der Lösung entnommen, mit
Wasser gespült und in einer siedenden 0,2%igen Lösung eines Detergens während 5 Minuten gewaschen
und dann 5 Minuten in einer siedenden 0,45%igen Salzsäurelösung behandelt. Das Garn wird
dann mit Wasser gespült, 5 Minuten bei 80° C in einer l%igen Natriumdicarbonatlösung behandelt,
um Säurereste zu entfernen, und dann 60 Minuten in einem Bad mit einem Verhältnis von 15:1 von
Flüssigkeit zu Ware gefärbt, wobei 5 Teile des Farbstoffs, bestehend aus dem Dinatriumsalzder 1-(4',6'-Dichlor
- l',3',5' - triazin - 2' - ylamino) - 7 - phenylazo-8 - naphthol - 3,6 - disulfonsäure, verwendet werden
und das Färbebad noch zusätzlich 50 g/l Salz und 2 g/l eines Puffers (Natriumdihydrogenphosphat) enthält.
Das Garn wird aus dem Bad entnommen, mit Wasser gespült und 10 Minuten in einer siedenden
0,2%igen Lösung eines Detergens gewaschen. Es wird eine sehr tiefe purpurfarbene Färbung erhalten.
Wenn die zweite Stufe des Färbeverfahrens 20 Minuten lang mit einem 50 g/l Salz enthaltenden Bad
und anschließende Zugabe von 10 g/l Natriumcarbonat und 40 Minuten dauerndes Färben ausgeführt
wird, dann wird eine tiefere, stärker rote Färbung
erhalten. π . · , -
Das im Beispiel 1 beschriebene Verfahren wird wiederholt mit dem Unterschied, daß an Stelle der
Behandlung mit der Kupferkomplexverbindung eine Lösung verwendet wird, die 5 Teile der Verbindung
der Formel
CO2Na
40
NH
NaO3SNH-
C=N
C=C
N-
SO,Na
N=N SO3Na
Cl
enthält und daß zwei Portionen von je 150 g Salz zugesetzt
werden.
Es werden leuchtend rote Färbungen erhalten. Die Färbung, die bei Verwendung von Natriumcarbonat
in der zweiten Behandlung erhalten wird, ist tiefer.
100 Teile leichtes glattes Baumwollgewebe werden in eine Lösung, welche 40 Teile des im Beispiel 2
verwendeten Farbstoffs, 20 Teile Natriumcarbonat und 200 Teile Harnstoff je 1000 Teile Wasser von
Raumtemperatur enthält, eingetaucht und dann auf ein Gesamtgewicht von 200 Teilen zwischen Walzen
ausgedrückt. Der imprägnierte Textilstoff wird dann in warmer Luft getrocknet und hierauf 3 Minuten
auf eine Temperatur von 1400C erhitzt.
Der Textilstoff wird in Wasser gespült und mit einer siedenden 0,2%igen Lösung eines Detergens
5 Minuten gewaschen und hierauf mit einer siedenden 0,4%igen Salzsäurelösung behandelt. Der Textilstoff
wird dann in Wasser gespült, 5 Minuten bei 80° C in einer l%igen Natriumdicarbonatlösung zur Entfernung
von Säureresten behandelt und dann getrocknet.
Der Textilstoff wird dann in eine neutrale Lösung, die 20 Teile des Farbstoffs, bestehend aus dem Dinatriumsalz
der l-(4',6'-Dichlor-l',3',5'-triazin-2'-ylamino) - 7 - phenylazo - 8 - naphthol - 3,6 - disulfonsäure,
und 2 Teile eines Netzmittels in 1000 Teilen Wasser enthält, eingetaucht, zwischen Walzen auf ein Ge-
NH
NH
NH2
samtgewicht von 200 Teilen ausgedrückt und 2 Stunden bei Raumtemperatur gelagert. Der Textilstoff
wird in Wasser gespült, in einer siedenden 0,2%igen Lösung eines Detergens gewaschen und dann 5 Minuten
getrocknet. Es wird ein starker scharlachroter Farbton erhalten.
100 Teile leichtes glattes Baumwollgewebe werden in eine Lösung, welche 20 Teile des Farbstoffs der
Formel
CO2H
C = C
SO3Na
N=N N-
SO3Na
C1111 /
—
OH
Cl
10 Teile Natriumcarbonat und 2 Teile eines Netzmittels je 1000 Teile Wasser enthält, eingetaucht und
dann zwischen Walzen auf ein Gesamtgewicht von 200 Teile ausgedrückt. Der imprägnierte Textilstoff
wird in heißer Luft getrocknet, 3 Minuten bei 1000C
gedämpft, in kaltem Wasser gespült und dann in einer siedenden 0,2%igen Lösung eines Detergens 5 Minuten
gewaschen.?,,
Der Textilstoff wird dann in eine neutrale Lösung, welche 20 Teile des Farbstoffs, bestehend aus dem
Dinatriumsalz der l-(4',6'-Dichlor-r,3',5'-triazin-2' - ylamino) - 7 - phenylazo - 8 - naphthol - 3,6 - disulfonsäure,
je 1000 Teile Wasser enthält, bei 4O0C 10 Minuten
lang eingetaucht, in kaltem Wasser gespült, 5 Minuten in einer siedenden 0,2%igen Lösung eines
Detergens gewaschen und dann getrocknet. Es wird ein starker scharlachroter Farbton erhalten.
B e i s ρ i e 1 5
Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird wiederholt, mit dem Unterschied, daß an Stelle des
Kupferkomplexes eine Verbindung der Formel
SO3Na
N—C—NH
NH-C N
NHSO3Na
N=C
in der ersten Stufe des Färbeverfahrens verwendet wird; es wird ein tief purpurner Farbton erhalten.
100 Teile eines gebleichten unmercerisierten Baumwollstoffs werden in eine Lösung, welche 20 Teile des
Farbstoffs der Formel
y \
SO3Na HO NH C C-NH
Vs
NaO3S SO3Na |
Cl
NHSO3Na
20 Teile Natriumcarbonat, 200 Teile Harnstoff und 5 Teile eines Netzmittels je 1000 Teile Wasser enthält,
eingetaucht und dann zwischen Walzen auf ein Gesamtgewicht von 200 Teilen ausgedrückt.
Der imprägnierte Textilstoff wird in heißer Luft getrocknet, 5 Minuten bei 1200C gebacken, in kaltem
Wasser gespült und 5 Minuten mit einer siedenden 0,2%igen Lösung eines Detergens gewaschen und
7 8
schließlich mit einer siedenden 0,4%igen Salzsäure- Harnstoff 10 Teile
lösung behandelt. Der Textilstoff wird dann in Natriumalginat (4%ige Lösung) ... 35 Teile
Wasser gespült, 5 Minuten bei 800C in einer l%igen Natriumsalz der m-Nitrobenzol-
Natriumbicarbonatlösung zur Entfernung von Säure- sulfonsäure 1 Teil
resten behandelt und dann getrocknet. 5 Wasser 50 Teile
Der Textilstoff wird dann in eine neutrale Lösung, 100 Teile
welche 20 Teile des Farbstoffs, bestehend aus dem
welche 20 Teile des Farbstoffs, bestehend aus dem
Dinatriumsalz von l-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-me- Der bedruckte Textilstoff wird bei Raumtemperatur
thyl-4-(2"-sulfo-5"-[4'",6"'-dichlor-l'",3'",5'"-tri- 1 Stunde lang trocknen gelassen und anschließend
azin - 2"' - ylamino]phenylazo) - 5 - pyrazolon, und 10 mit Wasser gespült und 5 Minuten in einer siedenden
60 Teile Natriumchlorid je 2000 Teile Wasser enthält, 0,2%igen Lösung eines Detergens behandelt, noch-
90 Minuten bei 40° C eingetaucht, in kaltem Wasser mais in Wasser gespült und abschließend getrocknet,
gespült, 5 Minuten mit einer siedenden 0,2%igen Es wird eine scharlachrote Bedruckung auf einem
Lösung eines Detergens gewaschen und abschlie- goldgelben Grundfarbton erhalten; beide Farben
ßend getrocknet. Es wird ein starker, scharlachroter 15 besitzen eine gute Echtheit.
Farbton erhalten.
Farbton erhalten.
BeisPie17 Beispiels
Ein offen gewebter mercerisierter Baumwolltextil-
Ein offen gewebter mercerisierter Baumwolltextil-
stoff wird behandelt, wie es im ersten und im zweiten 20 Das Verfahren von Beispiel 7 wird wiederholt,
Abschnitt von Beispiel 3 beschrieben ist. Der Textil- mit dem Unterschied, daß das Trocknen nach dem
stoff wird dann mit einer Masse bedruckt, die fol- Bedrucken in einem Heißluftofen bei 60°C während
gendes enthält: 3 Minuten ausgeführt wird.
Es werden ähnliche Ergebnisse erhalten.
Farbstoff, bestehend aus dem Di- 25 Die Fixierung kann auch durch ein Zylindertrocknatriumsalz
der l-(4',6'-Dichlor- nen mit einer Kontaktzeit von 1 Minute bei 105° C,
r,3',5'-triazin-2'-ylamino)- mindestens 20 Sekunden langes Dämpfen bei 100°C
V-phenylazo-S-naphthol-i^-di- oder mindestens 5 Sekunden langes Dämpfen in
sulfonsäure 4 Teile überhitztem Dampf bei 150° C ausgeführt werden.
Claims (2)
1. Verfahren zum Färben von Cellulosetextilmaterialien durch Behandlung mit einem einen
Reaktivfarbstoff enthaltenden wäßrigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosetextilmaterial in Gegenwart eines säurebindenden
Mittels mit einer gefärbten Verbindung behandelt wird, welche eine Chlor-s-triazingruppe
an einen aromatischen Kern gebunden enthält, der eine primäre Aminogruppe trägt, wodurch
primäre Aminogruppen eingeführt werden, die' chemisch mit dem Cellulosemolekül verbunden
sind, das so aminierte Cellulosetextilmaterial dann mit einem wäßrigen Medium weiter behandelt
wird, das einen Reaktivfarbstoff enthält, gewünschtenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels.
2. Verfahren zum Färben von Cellulosetextilmaterialien durch Behandlung mit einem einen
Reaktivfarbstoff enthaltenden wäßrigen Medium, dadurch gekennzeichnet, daß das Cellulosetextilmaterial
in Gegenwart eines säurebindenden Mittels mit einer gefärbten Verbindung behandelt
wird, welche eine Chlor-s-triazingruppe an einem aromatischen Kern gebunden enthält, der eine
Sulfaminsäuregruppe in Form des Alkalimetallsalzes derselben enthält, worauf das Textilmaterial
dann mit verdünnter Säure behandelt wird, um die Sulfaminsäuregruppe in eine freie primäre
Aminogruppe umzuwandeln und dadurch primäre Aminogruppen eingeführt werden, welche chemisch
mit dem Cellulosemolekül verbunden sind, worauf das so aminierte Cellulosetextilmaterial
dann weiter mit einem wäßrigen Medium behandelt wird, das einen Reaktivfarbstoff enthält,
gegebenenfalls in Gegenwart eines säurebindenden Mittels.
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