DE1188035B - Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Textilmaterialien mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum Faerben und Bedrucken von Textilmaterialien mit Kuepenfarbstoffen

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DE1188035B
DE1188035B DEC22225A DEC0022225A DE1188035B DE 1188035 B DE1188035 B DE 1188035B DE C22225 A DEC22225 A DE C22225A DE C0022225 A DEC0022225 A DE C0022225A DE 1188035 B DE1188035 B DE 1188035B
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Dr Kurt Weber
Dr Paul Ulrich
Dr Heinrich Bruengger
Dr Max Staeuble
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Novartis AG
BASF Schweiz AG
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Ciba Geigy AG
Ciba AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B7/00Indigoid dyes
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S8/00Bleaching and dyeing; fluid treatment and chemical modification of textiles and fibers
    • Y10S8/92Synthetic fiber dyeing
    • Y10S8/922Polyester fiber

Description

  • Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien mit Küpenfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man auf besonders vorteilhafte Art Textilmaterialien, insbesondere Cellulosetextilmaterialien, mit Küpenfarbstoffen färben und bedrucken kann, in denen mindestens ein aktives Wasserstoffatom durch einen organischen Acylrest ersetzt ist, der mindestens eine saure wasserlöslichmachende Gruppe aufweist, wenn man den Farbstoff vor oder während des Färbe- oder Druckvorganges durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und einem Alkali den Farbstoff zur Leukoform reduziert und den organischen Acylrest abspaltet und die auf der Faser fixierte Leukoverbindung in üblicher Weise oxydiert.
  • Die verfahrensgemäß zu verwendenden Küpenfarbstoffe können sich sowohl aus der Anthrachinon-, Perylen-, Perinon-, Pyrenchinon- als auch aus der Indigoidreihe ableiten. Sie enthalten den organischen Acylrest vorzugsweise ersterartig oder amidartig, d. h. über ein Sauerstoff= oder ein Stickstoffatom gebunden. Als organische Acylreste kommen Reste von aliphatischen, heterocyclischen, vorzugsweise aber aromatischen Carbonsäuren oder Sulfonsäuren in Betracht. Sie enthalten als wasserlöslichmachende Gruppe z. B. quaternäre Ammoniumgruppen, vorzugsweise jedoch mindestens eine Sulfonsäuregruppe. Solche organische Acylreste sind in der USA.-Patentschrift 2 235 480 in großer Zahl beschrieben. Von besonderem Interesse sind die Reste der Formel worin n eine ganze Zahl im Werte von höchstens 3 bedeutet.
  • Als Beispiele anderer geeigneter Acylreste seien die Reste der Formeln genannt. Die Herstellung der für das vorliegende Verfahren benötigten acylierten Küpenfarbstoffe kann nach bekannten Methoden, beispielsweise gemäß Verfahren der USA.-Patentschrift 2 235 480 durch Umsetzen von Küpenfarbstoffen, die mindestens ein aktives Wasserstoffatom aufweisen, vorzugsweise eine - OH -- oder - NH --Gruppe, mit Sulfocarbonsäurehalogeniden, insbesondere Sulfobenzoesäurechloriden, in Gegenwart einer tertiären Base, beispielsweise Pyridin. Als geeignete Küpenfarbstoffe seien insbesondere die Acylaminoanthrachinone genannt, wobei der Begriff Acyl- nicht nur Carbonsäurereste, wie Benzoylreste, sondern auch sich von heterocyclischen Verbindungen. enthaltend mindestens einmal die Gruppierung der Formel im Ring, ableitende Reste umfaßt (vgl. beispielsweise auch die deutsche Patentschrift 921 533), also insbesondere die durch Umsetzung von Aminoanthrachinonen mit Halogentriazinen, beispielsweise Cyanurchlorid oder 1-Phenyl-3,5-dichlortriazinen, erhältlichen Farbstoffe. Als Beispiele seien die Farbstoffe genannt, die erhalten werden durch Umsetzen von 1 Mol Cyanurchlorid mit 2 Mol ü-Aminoanthrachinon und 1 Mol Anilin oder von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol ß-Aminoanthrachinon, 1 Mol 4-Aminoanthrachinon-2,1(N)-acridon und 1 Mol Anilin oder von 1 Mol 2,4-Dichlorchinazolin mit 2 Mol ß-Aminoanthrachinon oder von 1 Mol Cyanurchlorid, 1 Mol Aminodibenzanthron und 2 Mol Anilin oder von 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol Aminodibenzanthron und 2 Mol Äthanolamin.
  • Die Färbung kann beispielsweise nach dem Ausziehverfahren erfolgen. Als Alkali verwendet man vorzugsweise ein Alkalihydroxyd. Als Reduktionsmittel können die in den Küpenfarbstoff Färbeverfahren verwendeten Reduktionsmittel, insbesondere Natriumhydrosulfit oder beispielsweise Thioharnstoffdioxyd verwendet werden. Alkalihydroxydkonzentration und die Menge des Reduktionsmittels können wie beim Färben mit Küpenfarbstoffen nach den herkömmlichen Verfahren gewählt werden, also beispielsweise 5 bis 30 Volumteile 30°/oiger Natriumhydroxydlösung pro 1000 Teile Färbeflüssigkeit und etwa 2 bis 5 Teile Natriumhydrosulfit auf 1 Teil Farbstoff. Alkali und Reduktionsmittel können vor oder während des Färbeprozesses zugegeben werden. Die Färbetemperatur liegt ebenfalls in dem in der Küpenfärberei üblichen Temperaturbereich, also zwischen 20 bis 120°C. Im Färbebad findet Abspaltung der die wasserlöslichmachenden Gruppen enthaltenden Acylreste und Reduktion des Küpenfarbstoffes zur Leukoverbindung statt. Die Oxydation der fixierten Leukoverbindung und die Nachbehandlung, wie Spülen und kochendes Nachseifen. erfolgt ebenfalls nach den in der Küpenfärberei üblichen Methoden.
  • Die Farbstoffe können auf das zu färbende Material auch durch Foulardieren aufgebracht werden. Zu diesem Zweck wird die zu färbende Ware vorzugsweise kalt oder bei nur mäßig erhöhter Temperatur mit der wäßrigen Farbstofflösung imprägniert und wie üblich abgequetscht. Zweckmäßig quetscht man so ab, daß die imprägnierte Ware 50 bis 1400;o ihres Ausgangsgewichtes an Farbstofflösung zurückhält. Die Behandlung mit dem Alkali und dem Reduktionsmittel wird nach der Imprägnierung zweckmäßig nach einer vorhergehenden Zwischentrocknung vorgenommen. Zu diesem Zweck wird das vorbehandelte Material mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend das Alkali und das Reduktionsmittel, imprägniert, abgequetscht und zur Fixierung des Farbstoffes gedämpft. Die Nachbehandlung, nämlich Spülen mit kaltem Wasser, Oxydation, gegebenenfalls unter Zusatz eines Oxydationsmittels, wie z. B. Wasserstoffperoxyd oder Natriumperborat, Säuern und kochendes Nachseifen, erfolgt auf übliche Weise. Anstatt durch Imprägnieren können gemäß vorliegendem Verfahren die angegebenen Farbstoffe auf die zu färbenden Materialien auch durch Bedrucken aufgebracht werden. In diesem Falle verwendet man eine Druckfarbe, welche den erwähnten Küpenfarbstoff neben den in der Küpenfarbstoff druckerei üblichen Zusätzen. wie Pottasche, Hydrosulfit und Verdickungsmittel. enthält.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man auf Textilmaterialien, insbesondere Cellulosetextilmaterialien. ausgezeichnete Färbungen und Drucke.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Küpenfarbstoffe, enthaltend einen abspaltbaren, wasserlöslichmachenden organischen Acylrest. zum Bedrucken von Textilmaterialien zu verwenden (s. britische Patentschrift 512 664). Dieses Verfahren ist jedoch zum Färben weniger geeignet. Außerdem zeigen die nach diesem Verfahren erhältlichen Drucke eine schlechtere Farbausbeute und schlechtere Echtheitseigenschaften als die erfindungsgemäß erhaltenen. Beim bekannten Verfahren kommt als zusätzliche Operation die Abspaltung der wasserlöslichmachenden Acylreste hinzu durch Nachbehandeln der bedruckten Ware mit wäßrigen Alkalien oder Dämpfen mit Ammoniak oder flüchtigen aliphatischen Aminen. Im ersteren Fall muß in Gegenwart von konzentrierten Barium-oder Calciumchloridlösungen gearbeitet werden. damit der Farbstoff nicht von der Faser heruntergelöst wird. Beide Ausführungsformen haben sich in der Praxis nicht durchgesetzt.
  • Gegenüber den nicht acylierten Ausgangsfarbstoffen zeigen die erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoffe den Vorteil, auf Baumwollgeweben bedeutend rascher zu fixieren, was bei den heute stark verbreiteten kontinuierlichen Färbeverfahren von entscheidender Bedeutung ist.
  • In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird. Gewichtsteile. die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Beispiel 1 Ausziehverfahren 1.6 Teile des Farbstoffes, dargestellt nach der USA.-Patentschrift 2235480, Beispiel 6. durch Kondensation des Farbstoffes der Formel mit Benzoesäure-m-sulfochlorid in Pyridin, werden in 250 Teilen Wasser gelöst. Die entstandene gelbe Lösung wird in eine 30° warme Lösung von 10 Raumteilen 30%iger Natriumhydroxydlösung und 6 Teilen Natriumhydrosulfit in 1750 Teilen Wasser eingegossen. wobei momentan die rotorange Küpe entsteht. In dem so erhaltenen Färbebad färbt man 50 Teile Baumwolle während 45 Minuten bei 25 bis 30- unter Zusatz von 60 Teilen Natriumchlorid. Nach dem Färben wird das Färbegut oxydiert, ausgewaschen, abgesäuert, nochmals gut gespült und kochend geseift. Man erhält eine grünstichiggelbe Färbung von ausgezeichneten Echtheiten.
  • Wird bei der Kondensation des Farbstoffes der obigen Formel in Pyridin an Stelle von Benzoesäurem-sulfochlorid Benzoesäure-p-sulfochlorid oder das Einwirkungsprodukt von Schwefeltrioxyd auf Benzoylchlorid, dargestellt nach der französischen Patentschrift 872 771. verwendet, entstehen ebenfalls wasserlösliche Farbstoffe, welche, nach dem gloichen Verfahren gefärbt, identische Färbungen ergeben.
  • Gleiche Färbungen werden erhalten, wenn der wasserlösliche Farbstoff, dargestellt nach der USA.-Patentschrift 2 235 480, Beispiel 10. durch Kondensation des Farbstoffes der obigen Formel mit p-Chlormethylbenzoylchlorid in Pyridin, verwendet wird.
  • Auf analoge Weise kann mit dem Farbstoff nach der deutschen Patentschrift 514 519, Beispiel 1, dargestellt durch Kondensation von Indigo mit Benzoesäure-m-sulfochlorid, gefärbt werden. Beispiel 2 Pad-Jig-Verfahren Ein Baumwollgewebe wird bei 50 bis zu einer Flüssigkeitsaufnahme von 700;0 geklotzt mit einer Lösung, enthaltend in 1000 Teilen Wasser 20 Teile des im Beispiel 1, Absatz 1, verwendeten Farbstoffes der vermutlichen Formel Anschließend wird in einem Bad, welches auf 1000 Teile Wasser 100 Teile Kochsalz, 30 Volumteile 30"/oige Natriumhydroxydlösung und 8 Teile Hydrosulfit enthält, während 30 Minuten bei 50 bis 60" entwickelt. Die Fertigstellung erfolgt wie im Beispiel 1 angegeben.
  • Beispiel 3 Pad-Steam-Verfahren Ein Baumwollgewebe wird, wie im Beispiel 2 angegeben, foulardiert. Anschließend wird ohne oder nach Zwischentrocknung imprägniert mit einem Chemikalienbad, enthaltend auf 1000 Teile Wasser 30 Teile 30%ige wäßrige Natronlauge, 20 Teile Hydrosulfit und 100 bis 200 Teile Kochsalz. Der Abquetscheffekt beträgt 60 bis 100%.
  • Danach wird während 30 bis 120 Sekunden gedämpft und wie im Beispiel 1 fertiggestellt. Beispiel 4 Pad-Roll-Verfahren Ein Baumwollgewebe wird bei 30' mit einer Klotzlösung imprägniert, die auf 1000 Teile Wasser 20 Teile des im Beispiel 2 verwendeten Farbstoffes, 60 Teile 30°,;oige wäßrige Natronlauge und 40 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat enthält.
  • Die Flüssigkeitsaufnahme beträgt 60 bis 100%. Man passiert nach dem Imprägnieren eine Infrarotzone oder einen Dämpfkanal. wobei die Ware auf etwa 80 bis 85@ aufgewärmt wird, wonach man in eine geheizte, vorzugsweise luftfreie Kammer der angegebenen Temperatur einfährt oder vorzugsweise aufrollt. Die Lagerzeit erstreckt sich auf 2 bis 4 Stunden.
  • Das Oxydieren, Seifen usw. erfolgt wie im Beispiel 1. Beispiel 5 Zweibad-Kalt-Rollverfahren Ein Baumwollgewebe wird bei 20' mit einer Klotzlösung. enthaltend auf 1000 Teile Wasser 20 Teile des im Beispiel 2 verwendeten Farbstoffes, geklotzt. Man imprägniert anschließend bei 20J. gegebenenfalls nach Zwischentrocknung, mit einer Lösung, enthaltend auf 1000 Teile Wasser 200 Teile wasserfreies Natriumsulfat, 80 Teile 30%ige wäßrige Natronlauge und 40 Teile Natriumhydrosulfit, läßt in aufgerolltem Zustande während 1 Stunde liegen und stellt anschließend in üblicher Weise fertig. Beispiel 6 Einbad-Dämpfverfahren Man klotzt ein Baumwollgewebe bei 30° mit einer Lösung, enthaltend auf 1000 Teile Wasser 20 Teile des im Beispiel 2 verwendeten Farbstoffes, 50 Teile Harnstoff, 50 Teile 300jöige wäßrige Natronlauge und 40 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat, trocknet anschließend bei 60 bis 80', wonach man 5 bis 8 Minuten dämpft und, wie im Beispiel 1 angegeben, die Färbung durch Oxydieren, Seifen usw. beendet.
  • Beispiel 7 Man bereitet ein etwa 50" warmes Bad, enthaltend auf- 1000 Teile Wasser 10 Teile 30%ige wäßrige Natronlauge und 4,5 Teile Natriumhydrosulfit. Dazu gibt man eine wäßrige Lösung von 0,3 Teilen des im Beispiel 2 verwendeten Farbstoffes. In diese Färbeflotte geht man mit mercerisiertem Baumwollgarn ein (Flotte 1 : 20) und gibt portionenweise eine Lösung, enthaltend auf 1000 Teile Wasser 20 Teile Natriumchlorid, zu und behandelt während 30 bis 45 Minuten bei der oben angeführten Temperatur.
  • Die Fertigstellung erfolgt wie im Beispiel 1. An Stelle von Hydrosulfit kann mit gleichem Erfolg auch Thioharnstoffdioxyd eingesetzt werden. Beispiel 8 0,2 Teile des Farbstoffes, welcher als freie Säure der Formel entspricht, werden in 50 Teilen Wasser bei 60° gelöst. Die Lösung wird in eine 60° warme Lösung von 6 Raumteilen 30o/oiger Natronlauge und 1,2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Teilen Wasser eingegossen, wobei momentan Verküpung eintritt. Im so entstandenen Färbebad werden 10 Teile Baumwolle während 45 Minuten bei 60° gefärbt. Nach dem Färben wird oxydiert, ausgewaschen, abgesäuert, nochmals gut gespült und kochend geseift. Man erhält eine kräftige graublaue Färbung von guten Echtheiten.
  • Der in diesem Beispiel verwendete Farbstoff kann wie folgt erhalten werden: 5 Teile Benzoesäure-3,5-disulfochlorid werden in 75 Teilen wasserfreiem Pyridin siedend gelöst. In die hellgelbe Lösung werden nun 4,4 Teile Benzoylaminodibenzanthron eingetragen und 3 Stunden am Rückfluß gehalten. Nach dem Erkalten wird das Pyridin vom ausgeschiedenen Kondensationsprodukt durch Dekantieren getrennt und der Rückstand in 400 Teilen Wasser gelöst, mit Natriumchlorid gesättigt und der Farbstoff durch Filtration isoliert und im Vakuum bei 60° getrocknet.
  • Beispiel 9 0,3 Teile des durch Kondensation mit Benzoesäure-m-sulfochlorid in Pyridin bei 100° wasserlöslich gemachten Farbstoffes der Formel werden in 50 Teilen Wasser bei 50° gelöst. Die entstandene Lösung wird in eine 50° warme Lösung von 2 Raumteilen 30o/oiger Natronlauge und 1,2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Teilen Wasser eingegossen, sofort mit 10 Teilen Baumwolle eingegangen und während 45 Minuten bei 50° unter Zusatz von 8 Teilen Natriumchlorid gefärbt. Nach dem Färben wird oxydiert, ausgewaschen, abgesäuert, nochmals gut gespült und kochend geseift. Man erhält eine gelbe Färbung von guten Echtheiten.
  • Der Farbstoff der obenstehenden Formel kann erhalten werden durch Kondensation von Cyanurchlorid mit p-Aminobenzoesäure in wäßriger Lösung, Überführung des Kondensationsproduktes ins Säurechlorid und Kondensation mit 2 Mol 1-Aminoanthrachinon in Nitrobenzol.
  • Auf gleiche Weise kann mit dem Farbstoff gemäß USA.-Patentschrift 2 235 480, Beispiel 7, erhalten durch Umsetzen von Benzoesäure-3,5-disulfochlorid in Pyridin mit dem Kondensationsprodukt aus 1 Mol Cyanurchlorid mit 1 Mol 2-Aminoanthrachinon, 1 Moi 4-Amino-2,1-anthrachinonacridon und 1 Mol Anilin, gefärbt werden.
  • Beispiel 10 0,2 Teile des Farbstoffes, dargestellt nach der USA.-Patentschrift 2235480, Beispiel 6, durch Kondensation des Farbstoffes der Formel mit Benzoesäure-3,5-disulfochlorid in Pyridin, werden wie im Beispiel 8 verwendet. Man erhält eine graugrüne Färbung von sehr guten Echtheiten.
  • Beispiel 11 Mit 20 Teilen des Farbstoffes, dargestellt nach der USA.-Patentschrift 2 235 480, Beispiel 6, durch Kondensation des Farbstoffes der Formel mit dem Umsetzungsprodukt von Benzoylchlorid mit Schwefeltrioxyd. dargestellt nach französischer Patentschrift 872 771. wird wie im Beispiel 6 gefärbt. .Ulan erhält eine echte rote Färbung.
  • Nach der gleichen Methode lassen sich die wasserlöslichen Farbstoffe, dargestellt nach USA.-Patentschrift 2171262. Beispiel 8, durch Kondensation von 1.5-Dibenzoylamino-4.8-dihydroxyanthrachinon bzw. Dihydroxy-N-dihydro-1,2;2',1'-anthrachinonazin mit Benzoesäure-3.5-disulfochlorid in Pyridin. applizieren. Beispiel 12 1.6 Teile des Farbstoffes der vermutlichen Formel werden in 50 Teilen Wasser bei 60- gelöst. Die LÜsunI wird in eine 60- warme Lösung von 12 Raumteilen 30° "i-er Natriumlauge und 3.2 Teilen Natriumhydrosulfit in 350 Teilen Wasser eingegossen. sofort mit 10 Teilen Baumwolle eingegangen und während ,0 Minuten bei dieser Temperatur gefärbt. Dann %%ird im Verlauf von 15 Minuten auf 80- erwärmt !und weitere 30 Minuten bei dieser Temperatur gef=ärbt. Nach dem Färben wird in fließendem Wasser his zur vollständigen Oxydation gespült und wie üblich fertiggestellt. :Ulan erhält eine kräftige olivsehwarze Färbung von guten Echtheiten.
  • Der Farbstoff kann wie folgt erhalten werden In 100 Teile trockenes Pyridin werden bei 80 12.8 Teile Benzoesä ure-3.5-disulfoehlorid eingetragen und :_elöst. Bei 100 werden 5.1 Teile des Farbstoffes der vermutlichen Formel eingetragen und während 2 Stunden bei 100= gerührt. bis eine Probe vollständig wasserlöslich ist. Nach dem Erkalten wird vom Pvridin abgegossen und der Rückstand in 1000 Teilen Wasser gelöst. Bei 40 %\ ird mit Natronlauge genau neutralisiert, durch 1=iltration geklärt, tnit Salzsäure wieder angesäuert und mit 200 Teilen Natriumchlorid ausgesalzen. Der Niederschlag wird abfiltriert und unter Vakuum bei 60 bis 70- getrocknet.
  • Beispiel 13 Man bereitet eine Druckpaste von folgender Zusammensetzung-: 20 Teile des im Beispiel 1 verwendeten Farbstoffes, 200 Teile Wasser, 700 Teile Pottascheverdickung.
  • 80 Teile Natriumformaldehydsulfoxylat. 1000 Teile.
  • Zusammensetzung der Pottascheverdickung 90 Teile Weizenstärke.
  • 90 Teile kaltes Wasser. 100 Teile Glvcerin.
  • 140 Teile Britishaum Pulver.
  • 170 Teile Tragantschleim 60 :1000. 170 Teile Pottasche.
  • '40 feile Wasser, 100() Teil.
  • Die Druckpate wird auf ein Baumw oll- oder Zellwollaewebe mit Hilfe einer Rouleauxdruckmaschine aufgedruckt. Dann wird das Gewebe getrocknet und anschließend während 8 Minuten im Schnelldämpfer bei 100 gedämpft. Dann wird wie ül.licb fertiggestellt. Man erhält einen gelben Druck vor ausgezeichneten Echtheiten.

Claims (6)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum Färben und Bedrucken von Textilmaterialien, insbesondere Cellulosetextilmaterialien, mit Küpenfarbstoffen, in denen mindestens ein aktives Wasserstoffatom durch einen organischen Acylrest ersetzt ist, der-mindestens eine wasserlöslichmachende Gruppe aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man vor oder während des Färbe- oder Druckvorganges durch Behandlung mit einem Reduktionsmittel und einem Alkali den Farbstoff zur Leukoform reduziert und den organischen Acylrest abspaltet und die auf der Faser fixierte Leukoverbindung in üblicher Weise oxydiert.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung von Küpenfarbstoffen, in denen ein an ein Sauerstoff oder Stickstoffatom gebundenes Wasserstoffatom durch den Acylrest ersetzt ist.
  3. 3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 und 2, gekennzeichnet durch die Verwendung von Küpenfarbstoffen, die als organischen Acylrest den Rest der Formel aufweisen, worin n eine ganze Zahl im Werte von 1 bis 3 bedeutet.
  4. 4. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß man das zu färbende Textilmaterial mit einer wäßrigen Lösung des Küpenfarbstoffes foulardiert, die foulardierte Ware nach einer Zwischentrocknung mit einer wäßrigen Lösung, enthaltend ein Alkali und ein Reduktionsmittel, imprägniert, abquetscht. dämpft, mit kaltem Wasser spült und in üblicher Weise mit einem Oxydationsmittel behandelt.
  5. 5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet. daß man als Reduktionsmittel Natriumhydrosulfit verwendet.
  6. 6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkali ein Alkalihydroxyd verwendet. In Betracht gezogene Druckschriften USA.-Patentschrift Nr. 2 235 480. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind zwei Färbetafeln mit Erläuterungen ausgelegt worden.
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