DE1124172B - Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen

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DE1124172B
DE1124172B DEB55220A DEB0055220A DE1124172B DE 1124172 B DE1124172 B DE 1124172B DE B55220 A DEB55220 A DE B55220A DE B0055220 A DEB0055220 A DE B0055220A DE 1124172 B DE1124172 B DE 1124172B
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anthraquinone dyes
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Dr Willy Braun
Dr Hermann Weissauer
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BASF SE
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/002Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring containing onium groups
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B62/00Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves
    • C09B62/44Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring
    • C09B62/465Reactive dyes, i.e. dyes which form covalent bonds with the substrates or which polymerise with themselves with the reactive group not directly attached to a heterocyclic ring the reactive group being an acryloyl group, a quaternised or non-quaternised aminoalkyl carbonyl group or a (—N)n—CO—A—O—X or (—N)n—CO—A—Hal group, wherein A is an alkylene or alkylidene group, X is hydrogen or an acyl radical of an organic or inorganic acid, Hal is a halogen atom, and n is 0 or 1
    • C09B62/467Anthracene dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen Es wurde gefunden, daß man wertvolle Farbstoffe der Anthrachinonreihe erhält, wenn man wasserlösliche Anthrachinonfarbstoffe, die Halogenalkylcarbonsäureamidgruppen enthalten, mit tertiären Aminen umsetzt und die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit sulfierenden Mitteln behandelt oder wenn man in sulfonsäuregruppenfreie Anthrachinonfarbstoffe, die quartäre Ammoniumreste tragende Alkylcarbonsäureamidgruppen enthalten, wasserlöslichmachende Gruppen einführt.
  • Die neuen Farbstoffe haben die allgemeine Formel in der m eine ganze Zahl, die größer als oder gleich 1 ist, n ebenfalls eine ganze Zahl, R, ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Hydroxalkyl-, Halogenalkyl-, Cyanalkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl- oder Arylrest, R2, R3 und R4 gleiche oder verschiedene Alkyl- - gegebenenfalls mit anorganischen oder organischen Säuren veresterte - Hydroxyalkyl-, Cycloalkyl-, - gegebenenfalls noch Sulfonsäuregruppen tragende - Aralkyl-oder Arylreste, die auch, zusammen mit dem quartären Stickstoffatom, Bestandteile von heterocyclischen Systemen sein können, Y ein unverzweigter oder verzweigter, gegebenenfalls weitere Reste tragender aliphatischer oder olefinischer Rest mit mindestens 2 Kohlenstoffatomen, X das Äquivalent eines anionischen Restes und A den Rest eines wasserlöslichen oder für den Fall, daß mindestens einer der Reste R2, R3 und R4 eine wasserlöslichmachende Gruppe enthält, auch den Rest eines wasserunlöslichen Anthrachinonfarbstoffes bedeutet.
  • Die als Ausgangsstoffe verwendeten, wasserlöslichen Halogenalkylcarbonsäureamidgruppen, wie a- und ß-Chlor- und -Brom- und a,ß-Dichlor- und -Brompropionsäureamid- und a; ß- und -y-Chlor- und -Brombuttersäureamid- und a-Chlor- und -Bromacrylsäureamidgruppen enthaltenden Anthrachinonfarbstoffe können in üblicher Weise hergestellt werden, z. B. durch Umsetzung von Aminogruppen enthaltenden Anthrachinonderivaten mit den entsprechenden Halogenalkylcarbonsäurehalogeniden.
  • Aminogruppen enthaltende Anthrachinonderivate sind z. B. 1,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure 1,4-Diaminoanthrachinon-2,5- und -2,6-disulfonsäure, 1,5-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure; die einseitigen Umsetzungsprodukte von 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsäure, 1-Amino-4-bromanthrachinon-2-carbonsäure bzw. 1-Amino-4-bromanthrachinon-2,5- oder -2,6-disulfonsäure mit aromatischen Diaminen, wie 1,3- und 1,4-Diaminobenzol, 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure, 1,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure, 4,4'-Diaminodiphenylsulfid-2,2'-disulfonsäure, 4,4'-Diaminostilben-2,2'-disulfonsäure, 4,4'-Diaminobiphenyl-2,2'-disulfonsäure, 4,4'-Diaminodiphenylamin, 4,4'-Diaminobiphenyl-3-sulfonsäure und 1,4-Diaminobenzol-2,6-disulfonsäure, oder mit aliphatischen Diaminen, wie Äthylendiamin oder Propylendiamin, weiterhin die Umsetzungsprodukte von Leuko-1,4-diaminoanthrachinon oder Leuko-1,4-dihydroxyanthrachinon mit aromatischen Diaminen, wie 1,3-Diaminobenzol-4-sulfonsäure und 1,4-Diaminobenzol-2-sulfonsäure.
  • Die Umsetzung der Halogenalkylcarbonsäureamidgruppen tragenden Anthrachinonfarbstoffe mit tertiären Aminen wird auf übliche Weise ausgeführt, z. B. bei Raumtemperatur oder davon nicht stark abweichender Temperatur oder auch bei höherer Temperatur, ohne Verdünnungsmittel oder in wäßrigen oder nicht wäßrigen Flüssigkeiten, gegebenenfalls in Mischungen dieser Flüssigkeiten. Geeignete tertiäre Amine sind z. B. Trimethylamin, Triäthylamin, Triäthanolamin, N,N-Dimethyläthanolamin, N-Methyldiäthanolamin, Dimethylaminobenzol, N,N-Di-(ß-hydroxyäthyl)-arninobenzol, N-Methyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-aminobenzol, Pyridin und Chinolin.
  • Eine besonders vorteilhafte Abwandlung des Verfahrens zur Herstellung der neuen Farbstoffe besteht darin, daß man die Einführung der Gruppen der allgemeinen Formel in einem Zuge vornimmt. Man setzt dazu die oben genannten, Aminogruppen enthaltenden Anthrachinonfarbstoffe in einem Umsetzungsschritt mit Halogen. alkylcarbonsäurehalogeniden und tertiären Aminen um. Zweckmäßig arbeitet man längere Zeit bei Raumtemperatur oder davon nicht stark abweichender Temperatur oder kurze Zeit bei höheren Temperaturen oder unter langsamer Steigerung der Temperatur von Raumtemperatur auf höhere Temperaturen, gegebenenfalls in Gegenwart von Verdünnungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen, Dimethylformamid und/oder N-Methylpyrrolidon. Vorteilhaft verwendet man als Lösungsmittel das im Überschuß vorhandene - tertiäre Amin. Diese Arbeitsweise wird im Beispiel 11 erläutert.
  • Soferndie neuen Farbstoffe imquartärenAmmoniumrest Hydroxyalkylgruppen und/oder leicht .sulfierbare Aralkyl- oder Arylreste enthalten, können sie nachträglich einer Sulfierung bzw. Veresterung unterworfen werden. Diese muß unter Bedingungen erfolgen, bei denen die Abspaltung der quartären Ammoniumreste und die Spaltung der Carbonsäureamidgruppierungen vermieden wird. Man- arbeitet beispielsweise vorteilhaft so, daß man die Anthrachinonfarbstoffe in einem wasserfreien Medium, wie konzentrierter Schwefelsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure, umsetzt.
  • In gleicher Weise kann man auch in sulfonsäuregruppenfreie, quartäre Ammoniumreste tragenden Anthrachinonfarbstoffe durch schonende Behandlung mit konzentrierter Schwefelsäure, Oleum oder Chlorsulfonsäure Sulfonsäuregruppen einführen. Besonders geeignet sind für diese Umsetzung Anthrachinonfarbstoffe, die im Farbstoffrest oder im quartären Rest oder in beiden Resten Hydroxyalkylgruppen und/oder leicht sulfierbare Aralkyl- oder Arylreste unmittelbar oder über Sauerstoff-, Schwefelatome, Imino-, Sulfon-, Carbonyl- oder gegebenenfalls noch Heteroatome enthaltende Alkylengruppen gebunden enthalten. Sie sind erhältlich durch Umsetzung von Aminogruppen enthaltenden Anthrachinonderivaten mit Halogenalkylcarbonsäurehalogeniden und tertiären Aminen. Aminogruppenhaltige Anthrachinonfarbstoffe sind beispielsweise 1-Aminoanthrachinon, 1,4-, 1,5- und 1,8-Diaminoanthrachinon, 1-Amino-4-chloranthrachinon, 1-Amino-4-anilinoanthrachinon, 1-Amino-4-(ß-hydroxyäthylämino)-anthrachinou, 1-Amino-4-(4-di-ß-hy droxyäthylamino)-anilinoanthrachinon, 1-Amino-4-a-und -ß-naphthylaminoanthrachinon, 1-Hydroxy-4-(4-aminophenylamino)-anthrachinon, 1,4-Bis-(3- oder 4-aminophenylamino)-anthrachinon, 1-Amino-4-phenoxyanthrachinon, 1-Amino-4-(4-methylphenylthio)-anthrachinon, 1,4-Diainino-2-phenylthioanthrachinon und 1,4-Diainino-2-phenoxyanthrachinon.
  • Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben und Bedrucken von Gebilden, wie Fasern, Flocken, Fäden, Geweben, Gewirken, Vliesen, Folien und Formkörpern aus Wolle, Seide synthetischen Polyamiden und Polyurethanen, sowie Leder, insbesondere aber von Gebilden aus nativer und regenerierter Cellulose.
  • Beim Färben mit den neuen Farbstoffen kann man beispielsweise so verfahren, daß man etwa Gebilde aus Cellulose mit Lösungen der neuen Farbstoffe und basisch wirkenden Stoffen, wie Natriumhydroxyd, -carbonat, -bicarbonat, Kaliumhydroxyd und -carbonat, und gegebenenfalls auch Neutralsalzen, wie Natriumchlorid und Natriumsulfat, vorteilhaft bei Raumtemperatur, klotzt und nach dem Trocknen dämpft. An die Stelle des Dämpfens kann eine Behandlung mit Heißluft von 80 bis 200°C, vorzugsweise 110 bis 150°C, treten. Bei Verwendung von Heißluft setzt man den Klotzlösungen zweckmäßig hygroskopische Stoffe, wie Harnstoff, zu. Man kann auch so arbeiten, daß man z. B. Gebilde aus Cellulose mit Lösungen der neuen Farbstoffe und gegebenenfalls Neutralsalzen klotzt, das Färbegut trocknet und dann durch ein Bad führt, das basisch wirkende Stoffe und gegebenenfalls Neutralsalze enthält. Nach dem Trocknen behandelt man das gefärbte Gut mit Dampf oder Heißluft. Ferner ist es möglich, z. B. Gebilde aus Cellulose in Bädern, die die neuen Farbstoffe und basisch wirkende Stoffe sowie gegebenenfalls Neutralsalze enthalten, bei 20 bis 40°C zu färben und die Farbstoffe durch allmähliches Steigern der Badtemperatur, z. B. auf 100°C, zu fixieren. Schließlich kann man beispielsweise Gebilde aus Cellulose mit Lösungen basisch wirkender Stoffe behandeln, trocknen, darauf mit den neuen Farbstoffen färben und anschließend die Farbstoffe auf dem gefärbten Gut mit Heißluft oder Dampf fixieren.
  • Beim Bedrucken von Gebilden z. B. aus Cellulose werden die neuen Farbstoffe zusammen mit üblichen Verdickungsmitteln und üblichen Druckhilfsmitteln sowie basisch wirkenden Stoffen auf die Faser gebracht, das zu bedruckende Gut getrocknet und gedämpft oder mit Heißluft behandelt. Man kann auch so verfahren, daß man die neuen Farbstoffe zusammen mit üblichen Verdickungsmitteln undgegebenenfalls üblichenDruckhilfsmitteln z. B. auf Gebilde aus Cellulose druckt, diese trocknet und dann durch ein Bad führt, das basisch wirkende Stoffe und gegebenenfalls Elektrolyte enthält. Danach trocknet man das Druckgut und behandelt es mit Dampf oder Heißluft. Schließlich kann man beispielsweise ein Gewebe aus Cellulose; das mit basisch wirkenden Stoffen behandelt und dann getrocknet wurde, mit den neuen Farbstoffen und üblichen Verdickungsmitteln, gegebenenfalls üblichen Druckhilfsmitteln, bedrucken, trocknen und darauf mit Dampf oder Heißluft behandeln.
  • Man erhält Färbungen und Drucke von vorzüglichen Echtheiten.
  • Es ist zweckmäßig, die in der genannten Weise mit den neuen Farbstoffen gefärbten oder bedruckten Gebilde gründlich kochend zu seifen, wodurch die Naßechtheit der Färbungen bzw. Drucke noch erhöht wird.
  • Gegenüber den nächstvergleichbaren Farbstoffen des deutschen Patents 896 336 und der deutschen Auslegeschrift 1027 177, die keine zusätzlichen wasserlöslichmachenden Gruppen enthalten, ergeben die neuen Farbstoffe Färbungen und Drucke mit besserer Reib-und Lösungsmittelechtheit.
  • Gegenüber den aus den belgischen Patentschriften 565 279 und 565 651 bekannten und in der vorliegenden Erfindung als Ausgangsverbindungen dienenden Farbstoffen ergeben die erfindungsgemäßen Farbstoffe farbtiefere Färbungen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Die Prozentangaben beziehen sich auf Gewichtsprozente. Das Verhältnis von Raumteilen zu Gewichtsteilen ist das von Liter zu Kilogramm unter Normalbedingungen.
  • Beispiel 1 Zu einer Lösung von 53,3 Teilen des Natriumsalzes der 1-Amino-4-(3-sulfo-4-aminophenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure in 1000 Teilen Wasser läßt man bei O bis 5°C innerhalb einer halben Stunde 26,6 Teile ß-Chlorpropionsäurechlorid fließen, wobei man den pH-Wert der Mischung durch gleichzeitiges Zugeben einer 10%igen wäßrigen Natriumcarbonatlösung bei etwa 7 bis 8 hält. Man rührt das Gemisch noch etwa 1 Stunde bei 0 bis 5'C, fällt das Umsetzungsprodukt mit überschüssigem Kaliumchlorid aus, filtriert es und trocknet es unter vermindertem Druck bei 40 bis 50°C.
  • Man trägt 40 Teile dieses Umsetzungsproduktes in 600 Teile Pyridin ein und erhitzt die Mischung 2 Stunden zum Sieden; darauf entfernt man das Pyridin durch Destillation unter vermindertem Druck, gibt zum Rückstand etwa 200 Teile gesättigte wäßrige Kaliumchloridlösung, filtriert den entstandenen Farbstoff ab und trocknet ihn unter vermindertem Druck bei 40 bis 50°C.
  • Ein Baumwollgewebe klotzt man mit einer wäßrigen Lösung, die in 1000 Raumteilen 20 Teile dieses Farbstoffs enthält. Man quetscht das Gewebe auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 80 % ab, trocknet es und führt es dann durch ein zweites wäßriges Bad, das in 1000 Raumteilen 15 Teile Natriumhydroxyd und 300 Raumteile Natriumsulfat enthält, quetscht es ab und dämpft es dann 5 Minuten bei 100°C. Nach dem Seifen erhält man eine blaue Färbung von guter Naß-und Lichtechtheit.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von ß-Chlorpropionsäurechlorid a,ß-Dichlorpropionsäurechlorid, y-Chlorbuttersäurechlorid oder a-Chloracrylsäurechlorid verwendet.
  • Beispiel 2 Man setzt 48,9 Teile 1-Amino-4-(4-sulfo-3-aminophenylamino)-anthrachinon-2-sulfonsäure mit 26,6Teilen ß-Chlorpropionylchlorid wie im Beispiel 1 um, suspendiert 40 Teile des Umsetzungsprodukts in 500 Teilen Chinolin und erhitzt das Gemisch 2 Stunden auf 110°C. Darauf entfernt man das Chinolin durch Destillation unter vermindertem Druck, gibt zum Rückstand etwa -250 Teile einer gesättigten wäßrigen Natriumchloridlösung und 20 Teile 10%ige Salzsäure. Der entstandene Farbstoff wird abfiltriert, mit gesättigter wäßriger Natriumchloridlösung gewaschen und unter vermindertem Druck getrocknet. Er färbt Baumwolle in Gegenwart basisch wirkender Stoffe in lebhaften blauen Tönen von guter Naß- und Lichtechtheit.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man auf gleiche Weise aus den Anthrachinonfarbstoffen und den Aminen der folgenden Tabelle:
    Beispiel Anthrachinonfarbstoff I Amin I Farbe
    O NH2
    II SO,H
    s :!
    3 / Pyridin Violett
    II
    O NHCO(CH2)3C1
    O N H2
    S03H
    Triäthanolamin Violett
    4
    H03S II
    O NHCOCH2CHCICH3
    O N H,
    il S03H
    5 NHCOCHCICH2Cl Chinolin Blau
    H03S 1I
    O NH- S03H
    O NH2
    (i I S03H
    N-Dimethyl- Blau
    6 / 11
    N'
    S 03H äthanolamin
    O NH @-NHCOCH2CH2Br
    Beispiel l Anthrachinonfarbstoff Amin Farbe
    O N H2
    J S03H
    7 r'@ I Dimethylaminobenzol Rot
    CH3CH2ClCHCONH O
    O NHz
    S03H
    8
    Di-ß-hydroxyäthyl-. Blau
    H 0S SO H ammobenzol
    O NH S--@\\-NHCOCBr=CH2
    O NH2
    SO'H
    9 #v@ @v N-Methyldiäthanol- Grau
    amin
    O NH NH \"\\--NHCOCHBr-CH2
    / Br
    503H
    O NH
    11 S038
    10
    Pyridin Blau
    S03H S03H
    /
    O NH-@-CH=CH _,>'-NHCOCCI=CH2
    Beispiel 11 Zu einer Lösung von 10 Teilen 1,4-Diaminoanthrachinon-2-sulfonsäure in 150 Teilen Pyridin werden bei 0°C 4,8 Teile ß-Chlorpropionsäurechlorid gegeben. Man erhitzt allmählich auf 80'C, hält 1 Stunde bei dieser Temperatur und erhitzt schließlich 2 Stunden zum Sieden. Nach Verdampfen des Pyridins unter vermindertem Druck erhält man einen in warmem Wasser löslichen Farbstoff', der Baumwolle in naßechten violetten Tönen färbt.
  • Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von ß-Chlorpropionylchlorid a,ß-Dichiorpropionsäurechlorid, ß-Chlorbuttersäurechlorid oder a-Chloracrylsäurechlorid verwendet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man wasserlösliche Anthrachinonfarbstoffe, die Halogenalkylcarbonsäureamidgruppen enthalten, mit tertiären Aminen umsetzt und die erhaltenen Verbindungen gegebenenfalls mit sulfierenden Mitteln behandelt oder daß man in sulfonsäuregruppenfreie Anthrachinonfarbstofl'e, die quartäre Ammoniumreste tragende Alkylcarbonsäureamidgruppen enthalten, wasserlöslichmachendeGruppen einführt. In Betracht gezogene Druckschriften: Belgische Patentschriften Nr. 565 279, 565 651. Bei der Bekanntmachung der Anmeldung sind eine Färbetafel und eine Erläuterung zur Färbetafel ausgelegt worden:
DEB55220A 1959-10-17 1959-10-17 Verfahren zur Herstellung von Anthrachinonfarbstoffen Pending DE1124172B (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1262212B (de) * 1962-10-03 1968-03-07 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung egaler Faerbungen aus langer Flotte auf Cellulosematerialien
DE1262959B (de) * 1962-10-03 1968-03-14 Hoechst Ag Verfahren zur Herstellung egaler Faerbungen auf Cellulosematerialien

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE565279A (de) * 1957-03-01
BE565651A (de) *

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