DE848794C - Verfahren zum AEtzen von kupferhaltigen Faerbungen von direktziehenden Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zum AEtzen von kupferhaltigen Faerbungen von direktziehenden Azofarbstoffen

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Publication number
DE848794C
DE848794C DE1949P0033380 DEP0033380D DE848794C DE 848794 C DE848794 C DE 848794C DE 1949P0033380 DE1949P0033380 DE 1949P0033380 DE P0033380 D DEP0033380 D DE P0033380D DE 848794 C DE848794 C DE 848794C
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DE
Germany
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etching
copper
azo dyes
treated
Prior art date
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Expired
Application number
DE1949P0033380
Other languages
English (en)
Inventor
Arthur Dr Schuerch
Rowland B Withehead
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Novartis AG
Original Assignee
Ciba Geigy AG
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Filing date
Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Ätzen von kupferhaltigen Färbungen von direktziehenden Azofarbstoffen Kupferhaltige Färbungen von direktziehenden Azofarbstoffen werden bekanntlich auf verschiedene Weise erzeugt. So kann man Färbungen von direktziehenden Farbstoffen mit kupferabgebenden Mitteln nachbehandeln, oder man kann auch kupferhaltige direktziehende Farbstoffe verwenden. Von den kupferlialtigen Färbungen von direktziehenden Azofarbstoffen, die sich bekanntlich durch vorzügliche Lichtechtheit, verbunden in vielen Fällen mit einer sehr guten Waschechtheit auszeichnen, ist indessen bekannt, claß sie für Ätzverfahren in der Regel schlecht geeignet sind, indem diese Färbungen zwar durch Dämpfen in Gegenwart von Sulfoxylaten zerstört werden, aber derart, claß die Ätzeffekte nach dem Spülen mit Wasser oder sogar nach einem schwachen Seifen nicht reinweiß sind. Es ist allerdings empfohlen worden, den Wasch- bzw. Spülbädern Oxydationsmittel zuzugeben, wodurch das Weiß der Ätzeffekte wesentlich verbessert wird. Dabei hat aber z. B. Wasserstoffsuperoxyd als Oxydationsmittel sehr leicht eine störende Wirkung auf den nicht geätzten Teil der Färbungen, die durch diese Behandlung wesentlich schwächer werden oder ihren Farbton ändern können.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß man kupferhaltige Färbungen von direktziehenden Azofarbstoffen mit Sulfoxylaten überraschend gut ätzen kann, wenn man nach dem Dämpfen die Ätzdrucke mit wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder basischen Aminen behandelt. Als basische Amine kommen beispielsweise Mono-, Di- und Triäthanolamin sowie Cyclohexylamin in Betracht. Im Hinblick auf den geringen Preis und die gute Wirkung des Ammoniaks dürfte in der Regel kein Bedürfnis nach Verwendung der organischen Amine bestehen.
  • Die gemäß vorliegendem Verfahren zu verwendenden, Sulfoxylate enthaltenden Druckansätze können in üblicher Weise zusammengesetzt sein und zweckmäßig die Sulfoxylate in stabilisierter Form als Formaldehydadditionsverbindungen enthalten. Vorteilhaft verwendet man auch zum Weißätzen in vielen Fällen alkalisch reagierende, z. B. Kaliumcarbonat enthaltende Druckansätze, während zum Buntätzen mittels Küpenfarbstoffen eine alkalische Reaktion der Ätzfarbe ohnehin unerläßlich ist.
  • Das Drucken, Trocknen und Dämpfen kann in an sich bekannter Weise vorgenommen werden. Anschließend an das Dämpfen wird die Ware gegebenenfalls vorerst ohne besondere Zusätze gespült und hierauf gemäß vorliegendem Verfahren mit wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder basischen Aminen behandelt. Diese Lösungen können relativ verdünnt sein. In der Regel geben Behandlungsbäder, die etwa 2 bis io Raumteile konzentrierte Ammoniaklösung im Liter Wasser enthalten, gute Resultate. Zur Vermeidung einer Geruchsbelästigung kann die Behandlung in der Kälte, d. h. bei etwa io bis 20° vorgenommen werden. Es können aber nach Wunsch auch höhere Temperaturen zur Anwendung gelangen. Die Effekte, die gemäß vörliegendem Verfahren erhalten werden, sind in der Regel mindestens so gut wie diejenigen, die mit Hilfe von Oxydationsmitteln erhältlich sind. Eine Schädigung der nicht geätzten Teile der Färbungen ist dagegen nicht zu befürchten.
  • Das neue Verfahren ist auf Cellulosefasern ganz allgemeiner Anwendung fähig, also z. B. auf Baumwolle, Leinen, regenerierter Cellulose, wie Viskose oder Kupferkunstseide, Stapelfasern, mattiertem Material u. dgl., und zwar unabhängig von der Art und Weise, wie die kupferhaltigen Färbungen entstanden sind. Dies geht aus den einleitend gemachten Angaben über die für das neue Verfahren geeigneten Farbstoffe hervor. Das Kupfer kann also aus dem direktziehenden Azofarbstoff selbst stammen, wie es der Fall ist bei den kupferhaltigen direktziehenden Baumwollfarbstoffen. Es kann auf der Faser durch eine Behandlung der Färbungen mit einer alkalischen Kupferlösung entstanden sein. Das Kupfer kann auch von einer sauren Nachbehandlung, wie dies der Fall ist bei den Farbstoffen, deren Färbungen mit Kupfersulfat nachbehandelt werden, herrühren; es kann in Verbindung mit hochmolekularen Verbindungen oder Kondensationsprodukten auf die Faser gebracht worden sein. Das neue Verfahren kann auch auf Färbungen angewendet werden, die mit Kupfer zusammen mit anderen Metallen nachbehandelt worden sind.
  • Das neue Verfahren kann sowohl zum Erzeugen von Weißätzeffekten als auch zur Erzeugung von Buntätzeffekten, z. B. mit Hilfe von Küpenfarbstoffen, verwendet werden. In letzterem Falle wird man nach Möglichkeit solche Küpenfarbstoffe verwenden, die bei ihrer Reoxydation auf der Faser keiner Oxvdationsmittel bedürfen.
  • Beispiel i In ein Färbebad, das in 25oo Teilen Wasser 3 Teile Diaminbraun B (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr.415) enthält, geht man bei 5o° mit Zoo Teilen Zellwollsatin ein und steigert die Temperatur langsam auf 9o bis 95°. Nach 15 Minuten gibt man 4o Teile Glaubersalz zu und färbt weiterhin 3/4 Stunden bei dieser Temperatur. Das gefärbte Material wird gespült und auf einem frischen Bad mit 3 Teilen Kupfersulfat und 2 Teilen 4o°/oiger Essigsäure während 1/2 Stunde bei 5o bis 6o° nachbehandelt. Hierauf wird gespült und geseift. Diese Färbung wird dann mit den folgenden Ätzfarben bedruckt:
    Z. .
    5o Teile Cibablau 2 B, Teig konzentriert (S c h u 1 t z,
    Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 1314)
    650 - Pottascheverdickung
    Zoo - Natriumformaldehydsulfoxylat i : i
    ioo - Wasser
    i ooo Teile
    2.
    15o Teile Natriumformaldehydsulfoxylat
    450 - neutrale Verdickung
    70 - Glycerin
    Zoo - Wasser
    Zoo - Kaliumcarbonat
    ioo - Ätzsalz Ciba W (vgl. D i s e r e n s : »Die neu-
    esten Fortschritte in der Anwendung der
    Farbstoffe«, Basel 1941, S. 122)
    30 - 3o°/oiges Anthrachinon, Teig
    i ooo Teile
    Die Pottascheverdickung, welche in Ätzfarbe i
    verwendet wird, wird wie folgt hergestellt:
    7o Teile Weizenstärke werden mit
    8o Teilen Wasser angeteigt, dann werden dazu-
    gegeben
    Zoo Teile Glycerin
    170 - Tragantschleim 6o:iooo
    Zoo - Britischgummipulver
    170 - Kaliumcarbonat
    270 - Wasser
    Z ooo Teile
    Dann wird die ganze Mischung '/2 Stunde gekocht. Die neutrale Verdickung der Ätzfarbe 2 wird wie folgt hergestellt 500g Britischgummipulver werden mit 5oo g warmem Wasser gut angeteigt und 15 Minuten verkocht. Nach dem Drucken und Trocknen wird 8 Minuten im Matherplatt gedämpft, io Minuten in kaltem Wasser gespült und darauf io Minuten mit einer kalten Ammoniaklösung, enthaltend 5 ccm Ammoniak, 25% im Liter, behandelt. Dann wird kurz gespült und bei 75° geseift. Man erhält einen blauen und weißen Druck auf braunem Fond. Der Weißeffekt ist bedeutend besser, als wenn man die Ammoniakbehandlung durch ein gleich langes Spülen ersetzt. Die in diesem Beispiel beschriebene Ammoniaklösung kann auch durch eine Lösung von 5 ccm Mono-, Di- oder Triäthanolamin im Liter ersetzt werden.
  • Beispiel 2 In ein Färbebad, das in 25oo Teilen Wasser 3 Teile von Baumwollblau N (Schultz, Farbstofftabellen, 7. Aufl., Nr. 497) enthält, geht man bei 50° mit ioo Teilen Baumwollsatin ein und steigert die Temperatur langsam auf 9o bis 95°. Nach 15 Minuten gibt man 4o Teile Glaubersalz zu und färbt weiterhin 3/4 Stunden bei dieser Temperatur. Das gefärbte Material wird gespült und auf einem frischen Bad mit 3 Teilen Kupfersulfat und 2 Teilen Essigsäure, 4o°/oig, während 1/z Stunde bei 5o bis 6o° nachbehandelt. Hierauf wird gespült. Diese Färbung wird dann wie folgt nachbehandelt: 2 Teile eines Einwirkungsproduktes von Formaldehyd auf Cyanamid (s. Journal of the Society of Dyers & Colourists, 59, S. 123, 1943 und britische Patentschrift 537 964) werden mit 1,4 Teilen neutralem Kupferacetat in io Teilen Wasser zum Kochen gebracht, und diese kochende Lösung wird mit 4 Teilen Essigsäure, 4o°/oig, versetzt. Die Lösung wird dann i Minute weitergekocht und nachher mit Wasser von 6o° auf 2ooo Teile verdünnt. Man geht mit der gut gespülten Ware ein, behandelt bei 6o°, spült und trocknet.
  • Die nachbehandelte Färbung wird mit der in Beispiel i beschriebenen Ätzfarbe 2 bedruckt, getrocknet, gedämpft, gespült und mit einer kalten Ammoniaklösung, enthaltend 5 ccm Ammoniak, 25°/oig, im Liter, behandelt. Dann wird kurz gespült und bei 75° geseift. Man erhält einen weißen Druck auf blauem Grund. Gegenüber einem Stück, das vor dem Seifen 20 Minuten in kaltem Wasser gespült wird, statt mit Ammoniak behandelt zu werden, ist der Weißeffekt merklich verbessert worden.
  • Beispiel 3 Eine Färbung von Diaminbraun B (S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 7. Aufl. Nr. 415) auf Zellwolle wird wie folgt hergestellt: In ein Färbebad, das in 25oo Teilen Wasser 3 Teile Diaminbraun B enthält, geht man bei 5o° mit ioo Teilen Zellwollgewebe ein und steigert die Temperatur langsäm auf 9o bis 95°. Nach 1/i Stunde gibt man 4o Teile Glaubersalz kristallisiert zu und färbt weiterhin '/,Stunden bei dieser Temperatur. Das gefärbte Material wird gespült und auf einem frischen Bad mit 2 Teilen Kaliumbichromat, 2 Teilen Kupfersulfat und 2 Teilen Essigsäure, 4o°/oig, während 1/2 Stunde bei 5o bis 6o° nachbehandelt. Hierauf wird gespült und getrocknet.
  • Diese Färbung wird dann mit der Ätzfarbe 2 von Beispiel i gedruckt, gedämpft, gespült, io Minuten in einer sehwachen Lösung von 5 ccm Ammoniak im Liter Wasser behandelt, gespült und bei 30° kurz geseift. Der erhaltene Weißätzeffekt ist besser als derjenige, welcher durch einfaches Spülen und Seifen erhalten wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Ätzen von kupferhaltigen Färbungen von direktziehenden Azofarbstoffen mit Hilfe von Sulfoxylaten, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Dämpfen die Ätzdrucke mit wäßrigen Lösungen von Ammoniak oder basischen Aminen behandelt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Buntätzdrucke nachbehandelt werden.
DE1949P0033380 1944-10-31 1949-02-05 Verfahren zum AEtzen von kupferhaltigen Faerbungen von direktziehenden Azofarbstoffen Expired DE848794C (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
CH915639X 1944-10-31

Publications (1)

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DE848794C true DE848794C (de) 1952-09-08

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ID=4547804

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1949P0033380 Expired DE848794C (de) 1944-10-31 1949-02-05 Verfahren zum AEtzen von kupferhaltigen Faerbungen von direktziehenden Azofarbstoffen

Country Status (4)

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AT (1) AT164006B (de)
DE (1) DE848794C (de)
FR (1) FR915639A (de)
GB (1) GB604690A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104831453A (zh) * 2015-05-13 2015-08-12 枣庄海扬王朝纺织有限公司 一种束状线生产溴靛蓝牛仔布的工艺

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN104831453A (zh) * 2015-05-13 2015-08-12 枣庄海扬王朝纺织有限公司 一种束状线生产溴靛蓝牛仔布的工艺

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Publication number Publication date
FR915639A (fr) 1946-11-13
AT164006B (de) 1949-09-26
GB604690A (en) 1948-07-08

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