DE639288C - Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser

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DE639288C
DE639288C DEI51102D DEI0051102D DE639288C DE 639288 C DE639288 C DE 639288C DE I51102 D DEI51102 D DE I51102D DE I0051102 D DEI0051102 D DE I0051102D DE 639288 C DE639288 C DE 639288C
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dyes
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DEI51102D
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Dr Richard Fischer
Dr Hanns Guertler
Dr Gustav Torinus
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes
    • D06P1/12General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ
    • D06P1/127General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes prepared in situ using a stabilised diazo component, e.g. diazoamino, anti-diazotate or nitrosamine R-N=N-OK, diazosulfonate, hydrazinesulfonate, R-N=N-N-CN

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser Mischungen von wasserlöslichen Diazoaminoverbindungen, in denen die wasserlöslich machende Gruppe in dem Stabilisator steht, mit Azokomponenten, die sich zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser eignen und die frei von Sulfonsäure- oder Carbonsäuregruppen sind (sog. substantiven Kupplungskomponenten), haben bereits ausgedehnte Verwendung gefunden.
  • Die Entwicklung der Azofarbstoffe aus den Gemischen der genannten Komponenten erfolgte bisher in der Weise, daß man das mit den Färbepräparaten behandelte, beispielsweise bedruckte Textilgut durch ein nahezu kochend heißes, schwache Säuren, vorzugsweise organische Säuren, enthaltendes Bad führte, wobei gegebenenfalls eine kurze Verdämpfung zur Fixierung anderer Farbstoffe, z. B. von Küpenfarbstoffen, vorgenommen werden kann, oder durch Dämpfen der mit den Präparaten bedruckten Ware mit flüchtige organische Säure enthaltendem Dampf. Das zuerst erwähnte Entwicklungsverfahren hat den Nachteil, da.ß die Kompoi enten des Färbepräparates während der Behandlung der bedruckten Ware in dem heißen Säurebad teilweise von der Faser abgelöst werden, bevor sie sich in den unlöslichen Azofarbstof£ umgesetzt haben. Infolgedessen werden die Präparate nur ungenügend ausgenutzt. Andererseits kann eine gegenseitige Trübung der Drucke eintreten, wenn'Druckpasten zur Herstellung verschiedener Färbungen und Muster verwendet werden. Auch kann eine Anfärbung der weißen Teile der bedruckten Ware vorkommen. Bei der Entwicklungsweise durch Dämpfen mit flüchtige Säure enthaltendem Dampf greift die in verhältnismäßig großer Menge anzuwendende heiße Säure die meist ganz aus Eisen gebauten üblichen Dämpfer stark an.
  • Die Entwicklung der Azofarbstoffe kann weiter in der Weise vorgenommen werden, daß man die Ware zunächst-mit den Färbepräparaten bedruckt oder klotzt, trocknet, mit verdünnten organischen Säuren oder Lösungen von leicht dissoziierenden Salzen, z. B. Sulfaten oder Chloriden von Magnesium, Zink, Aluminium, oder säureabspaltenden Salzen, wie Ammoniumsalzen von organischen Säuremoder Phosphorsäure klotzt und den Farbstoff unmittelbar darauf auf heißen Zylindern oder in einem erhitzten Raum oder durch Durchzug durch einen mit Dampf gefüllten- 'Rö11enkasten entwickelt. Bei dieser- Entwicklungsart werden die oben geschilderten Nachteile-bereits weitgehend -vermieden. Der Vorteil dieses Verfahrdz zeigt sich in der Hauptsache in der AnWei'edung bei der Herstellung von Buntreservei1V unter Verwendung der Azofarbstoffpräparate, sogenannter Vordruckreserven, unter Anilinschwarz, bei der Herstellung von Drucken oder Buntreserven neben Drucken oder unter Färbungen von Küpenfarbstöffen mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, ferner bei der Herstellung von Buntreserven unter Anilinschwarz,, wobei die Buntreservemuster einerseits aus Azafarbstoffen bestehen, die aus den Azofarbstoffpräparaten entwickelt sind; und andererseits aus Küpenfarbstoffen, die aus Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen hergestellt werden. Bei der Herstellung von Drucken aus den Azofarbstoffpräparaten allein wird die vor der eigentlichen Entwicklung erforderliche Zwischenbehandlung, nämlich das Behandeln der bedruckten Ware mit einer wäßrigen Lösung der obenerwähnten Säuren oder Säure abgebender Verbindungen, bisweilen als lästig empfunden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die Entwicklung der Azofarbstoffe aus den oben beschriebenen Mischungen der Farbstoffkomponenten auf .der Faser in wesentlich vereinfachter. Weise und mit Vorteil .dadurch erzielen kann, da.ß man die Ware vor dein Klotzen oder- Drucken mit den Farbstoffpräparaten mit den für die Bildung der Azofarbstoffe erforderlichen-Säuren .oder Säure . abspaltenden Verbindungen in geeigneter Weise behandelt,' dann das Färbepräparat aufbringt und darauf den Farbstoff durch Dämpfen entwickelt.
  • Als Säuren, die für die Entwicklung geeignet sind, kommen z. B. nichtflüchtige anorganische oder organische Säuren, wie Schwefelsäure, Phosphorsäure, Milchsäure, Weinsäure, Glykölsäure; Oxalsäure, in Betracht. Ferner können saure Salze, wie Natriumbisulfat, öder Verbindungen, die durch hydrolytische oder thermische Dissoziation beim Dämpfen Säure abspalten, z. B. Sulfate -oder Chloride von Magnesium, Zink, Aluminium, Ammoniumsalze von organischen Säuren, leicht- aufspaltbare Ester .und Amide von organischen Säuren, wie Diäthyltartrat, Bernsteinsäurediäthylester, Malonsäurediäthylester, Lavulinsäureäthylester, Digly-1eolsäuredibutylester, Hippursäureäthylester, Chlorisovaleriansäureamid, Malonsäureamid, Oxalsäureamid, oder Ester von anorganischen Säuren, z. B. von Phosphorsäure oder Borsäure, oder Alkalisalze von anorganischen oderorganischen Säuren, z. B. fluorsulfonsaures Kalium, acetoxyäthansulfonsaures @i atrium, bromessigsaures Natrium, methylesteroxalsaures Natrium, oder andere beim Dnpfen Säure abspaltende Verbindungen 'xwendet werden.
  • *Das Verfahren ist sowohl für natürliche pflanzliche oder tierische Fasern als auch für Kunstfasern anwendbar. Bei Geweben, die ganz oder zum Teil aus Baumwolle, Viscose-oder Kupferseide bestehen, sind naturgemäß Säuren oder saure oder Säure abspaltende Verbindungen, die keine Faserschädigung hervorrufen, z. B. Ester oder Amide von schwächen organischen Säuren (Diäthyltartrat u. a.), am geeignetsten.
  • Unter die Bezeichnung substantive Kupp- lungskomponenten fallen alle Arten von Azokomponenten, die zur Herstellung von Azofarbstoffen auf der Faser verwendet werden. Die Komponenten sollen frei von Sulfonsäure- und Carbonsäuregruppen sein. Kupplungskomponenten dieser Art sind z. B. Naphthole, 2, 3-Oxynaphthoesäurearylide, Verbindungen, die eine kupplungsfähige Methylengruppe enthalten, wie Pyrazolonverbindungen oder ß-Ketocarbonsäurearylide, z. B. die Arylide der Acetessigsäure, der Benzoylessigsäure, der Terephthaloyldiessigsäure u: a. Acylessigsäuren, oder Diacylacetylarylamine, wie - 4, 4'-Diacetoacetylaminodiphenyl -oder 4 4!-Diacetoacetylamino-3, 3'-dimethyldiphenyl oder andere Kondensationsprodukte aus Acylessigsäureestern mit Di- oder Monoaminen.
  • Andere substantive Kupplungskomponenten sind die Arylide der 2-Oxyanthracen-3-carbonsäure, der Oxyphenanthrencarbonsäuren, der o-Oxycarbazo@lcarbonsäuren, der o-Oxybenzo- oder o-Oxynaphtho-carbazolcarbonsäuren.
  • Die in den Färbepräparaten als weitere Komponenten enthaltenen wasserlöslichen Diazoaminoverbindungen sind -beispielsweise erhältlich durch Kondensation von aromatischen Diazoverbindungen, die keine Sulfonsäure- oder Carbonsäuregr.uppe enthalten, mit primären oder sekundären aromatischen, aliphatischen oder heterocyclischen Basen, die wenigstens eine wasserlöslich machende Gruppe enthalten. Es kommen wasserlösliche Diazoamiuoverbindungen zur Verwendung, welche die wasserlöslich machende Gruppe in dem an der Farbstoffbildung nicht beteiligten, als Stabilisator dienenden Rest der Diazoaminoverbindung tragen. Diazoaminoverbindungen dieser Art sind z. B. in den Patentschriften 535 670 und 532 562, in der französischen Patentschrift 769838, in den Patenten 6z4 198, 615 846 und in der französischen Patentschrift 43 580, Zusatz zur französischen Patentschrift 67d.1.95 beschrieben. Ferner sind Diazoaminoverbindungen verwendbar, deren Wasserlöslichkeit auf das Vorhandensein mehrerer Hy droxylgruppen zurückzuführen ist, z. B. .solche, welche aus Diazoverbindungen von Basen ohne wasserlöslich -machende Gruppen und Dipropandiolamin oder Alkylglucamn erhältlich sind.
  • Die Vorteile des neuen Verfahrens bestehen darin, daß die mit den- sauren Mitteln vorbehandelte und mit dem Färbepräparat bedruckte oder geklotzte Ware in den üblichen Dämpfapparaten gedämpft werden kann, ohne daß ein Einführen von Säure oder eine Entlüftung der Dämpfer nach Gebrauch vor dem Eingehen mit Waren, welche reit säureempfindlichen Druckpasten bedruckt sind, vorgenommen werden muß.
  • Ein besonderer Vorteil des Verfahrens ist darin zu sehen, daß es möglich ist, nunmehr die Küpenfarbstoffe in Form ihrer gewöhnlichen Druckpasten neben den ob@engenannten Azofarbstofffpräparaten in einer einzigen Dämpfoperation zu entwickeln und zu fixieren.
  • Bei Anwendung des bisher üblichen Entwicklungsverfahrens der genannten Azofarbstoffpräparate neben Drucken .aus Küpen--farbstoffen mußte die bedruckte Ware zunächst zur Fixation der Küpenfarbstoffe neutral vorgedämpft werden. Dann erfolgte eine zweite Dämpfbehandlung in Gegenwart von Säure zur Entwicklung der " Azofarbstoffe. Abgesehen davon, daß das zweimalige Dämpfen umständlich ist, wurden bei der früheren Arbeitsweise auch oft trübe Färbungen aus den Azofärbstoffpräparaten erhalten, wahrscheinlich infolge einer schädlichen Einwirkung der formaldehydhaltigen Zersetzungsprodukte aus den Küpenfarbstoffdruckpasten auf die Azokomponenten. Es war nicht vorauszusehen, daß die schädliche Wirkung dieser Zersetzungsprodukte durch das neue Entwicklungsverfahren beseitigt werden würde.
  • Des weiteren ist das Verfahren zur Herstellung von Färbungen und Drucken aus den Mischungen von Diazoaminoverbindungen mit substantiven Kupplungskomponenten neben Drucken aus Säurefarbstoffen, Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen, Meta11-komplexverbindungen von sauren Farbstoffen oder Beizenfarbstoffen anwendbar. In allen Fällen stört die Anwesenheit von Säure auf der Faser nicht die- Entwicklung dieser Farbstoffe.
  • Das Verfahren läßt sich nicht nur im Direktdruck, sondern auch zur Herstellung von Ätzreserven verwenden. Ein beispielsweise mit Diäthyltartrat vorbehandeltes Gewebe wird mit der Lösung eines Gemisches einer -DiazoaminQverbindung und .einer substantiven Kupplungskomponente geklotzt und nach dem Trocknen- mit Küpenfarbstoffen bedruckt. Durch einmaliges Dämpfen erzielt man sowohl die Entwicklung der Grundfärbung aus denn Azofarbstoffpräparat als auch der Küpenfarbstoffbuntreserven.
  • Für den regelmäßigen Ausfall der Drucke ist bei Verwendung starker Säuren die auf die Faser gebrachte Säuremenge von Bedeutung. Beim Arbeiten mit schwächeren Säuren oder den meisten der beirr Dämpfen Säure abspaltenden Verbindungen dagegen erhält man, selbst mit einem sehr großen Säureüberschuß, noch eine einwandfreie Entwicklung der Azofarbstoffe. Obwohl bereits von Anfang an ein Säureüberschuß auf der Ware vorhanden ist, tritt beim Trocknen der bedruckten Ware noch keine Farbstoffbildung ein. Die Entwicklung erfolgt vielmehr erst beim Dämpfen.
  • Ein -weiterer Vorteil des Verfahrens besteht darin, daß schon eine geringe Säuremenge für die Entwicklung .der Azofarbstoffe ausreicht. Während bei der Säuredampfentwicklung für ioo m Ware etwa 3oo bis 35o ccm Essigsäule 5oprozentig und Ameisensäure goprozentig gerechnet werden, wurde bei Großversuchen mit 33 ccm Schwefelsäure 66° Be auf ioo in Naturseide eine gute Entwicklung erzielt.
  • Beispiele . t. Ein Gewebe aus urerschwerter Naturseide wird auf einem zu ioo°/o abquetschenden Foulard mit einer Lösung, die im Liter 12 ccm Schwefelsäure 50° Be enthält, behandelt und getrocknet. Hierauf wird die Ware mit einer Druckpaste von folgender Zusammensetzung bedruckt:
    .8o g eines Gemisches von i Mol. der
    Diazoaminoverbindung aus diazo-
    tiertern 5-Chlor-2-rnethyl-i-amino-
    benzol und 2-Aminobenzol-r-car-
    bonsäure-d.-sulfOnsäure mit 1 Mol.
    i - (2', 3' - Oxynaphthoylamino) -
    2-methylbenzol,
    8o ccm kaltes Wasser,
    aa ccm Natronlauge 38' Be,
    12o ccm lauwarmes Wasser 45 bis 50° C,
    7.0o g neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    Iooo g
    Nach dem Trocknen wird 5 Min. im Mather-Platt gedämpft, ,gespült und kochend geseift. Man erhält ein sattes, :gelbstichiges Rot.
  • 2. Urerschwerter Seidenstoff wird am Foulard in einem kalten Bade, das 25 g Ammoniumsulfat im Liter enthält, behandelt und getrocknet. Nach dieser Behandlung wird das Gewebe mit den beiden folgenden Druckpasten nebeneinander bedruckt:
    6o g eines Gemisches von i Mol. der Di-
    azoaminoverbindung aus diazotiertem
    5 - Chlor- 2 -methoxy- i - aminobenzod
    und Methylaminoessigsäure (Sar-
    kosin) mit i Mol. i-(2'-Oxycarbazol-
    3'-ca.rboylamino)-4.-chlorbenzol,
    6o g kaltes Wasser,
    2o g Natronlauge 38° B6,
    1409 lauwarmes Wasser 45 bis 50° C,
    700 g neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    1000 g
    65 g der Chromkomplexverbindung des
    Azofarbstoffs aus diazotierter nitrier-
    ter i-Amino-2-oxynaphthalin-q.-sul-
    fonsäure und 2-Oxynaphthalin,
    2 g der Chromkomplexverbindung des
    Azofarbstoffs aus der Diazoverbin-
    dung des i-Amino-3-chlor-q-methyl-
    benzols und dem 3-Methylpyrazolon
    aus 2-Amino-¢'-oxydiphenylsulfon-
    3'-carbonsäure-q.-sulfonsäure,
    3o g Äthylenthiodiglykol,
    26.3 g heißes Wasser,
    250 g Britisch Gummi i : i,
    25o g Gummiarabicum i : i,
    5 g Natriumchlorat,
    12o g Essigsäure 8° B6,
    i 5 g Chromacetat grün 2o' Be
    -iOOo g
    Nach dem Trocknen wird 1/2 Stunde im Kessel gedämpft, gründlich gespült und kurz bei q.o° C geseift. Man erhält braune neben schwarzen Mustern. ' 3. Man behandelt unerschwerte Naturseide auf einem Foulard mit iooprozentigem Abquetscheffekt mit einer Lösung, die 35 ccm Diäthyltartrat im Liter enthält, trocknet und bedruckt mit nachstehenden Druckpasten nebeneinander:
    8o g eines Gemisches von 2 Mol. der Di-
    azoaminoverbindung aus diazotier-
    tem 5-Chlor-2-methyl-i-aminobenzol
    und 2-Aminobenzol-i-carbonsäure-
    q.-sulfonsäure mit 1 Mal, q., q.'-Di-
    acetoacety lamino - 3, 3', - dimethyldi -
    phenyl,
    59 Spiritus,
    8o g kaltes Wasser, -
    2o g Natronlauge 38° Be,
    1159 lauwarmes Wasser 45 bis 50° C,
    7009 neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    I000 g
    loo g des blauen- Küpenfarbstoffs aus
    4.- Methyl - 5 - chlor- 7 - methoxyisatin
    und 5; 7-Dichloroxythionaphthen,
    q.o g Kaliumcarbonat,
    8o g Natriumformaldehydsulfoxylat,
    78o g neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    1000 g
    Nach dem Trocknen dämpft man 5 Min. im Mather-Platt, spült, oxydiert kalt mit einer Lösung, die 2 ccm Wasserstoffsuperoxyd im Liter enthält, spült nochmals und seift. Die bedruckte Ware zeigt gelbe neben mittelblauen Mustern.
  • q.. Ein Viscosekreppgewebe wird auf einem Foulard mit einer Lösung, die 50 ccm Diäthyltartrat im Liter enthält, in der oben angegebenen Weise behandelt und getrocknet. Beim Bedrucken mit nachfolgender Druckpaste, kurzem Dämpfen im Mather-Platt, Spülen und kochendem Seifen erhält man ein lebhaftes, gelbstichiges Rot:
    60 g eines Gemisches von i Mol. der Di-
    azoaminoverbindung aus diazotier-
    tem 2, 5-Dichlor-i-aminobenzol und
    2-Methylaminobenzol- i-carbonsäure-
    5-sulfonsäure mit iMol. i- (2 ', 3'-Oxy-
    naphthoylamino) -2-methoxybenzol,
    8o g kaltes-Wasser,
    309 Natronlauge 38° Be,
    1309 lauwarmes Wasser,
    700 g neutrale Tragantverdickung _ und
    Wasser
    iooo g
    5. Man behandelt ein V iscosegewebe mit einer Lösung, die 35 ccm Diäthyltartrat im Liter enthält, vor; trocknet und bedruckt mit den beiden nachfolgenden Druckpasten nebeneinander:
    509 eines Gemisches aus 1 Mol, der Di-
    azoaminoverbindung aus diazotiertem
    i-Arnino-4-benzoylamino-2, 5-dimeth-
    oxybenzol und Methylaminoäthan-
    sulfonsäure (Methyltaurin) mit i Mol.
    2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol,
    5o g Harnstoff,
    8o g kaltes Wasser,
    2o g Natronlauge 38° Be,
    ioo g lauwarmes Wasser,
    700 g Tragantverdickung und Wasser
    i 000 g
    io g des Farbstoffs nach Schultz, Farb-
    stofftabellen, 7. Auflage, Nr. 1197,
    309 Äthylenthiodiglykol,
    28o g heißes Wasser,
    550 g essigsaure Stärketragantverdickung,
    509 Essigsäure 8° Be,
    8o g essigsaures Chrom 2o° Be violett
    i000 g
    Man dämpft 5 Min. im Mather-Platt und i Stunde im Kessel ohne Überdruck. Hierauf wird gekreidet, gemalzt, gespült und geseift. Man erhält marineblaue und hellgrüne Drucke.
  • 6. Mit einer Lösung von 5o ccm Diäthyltartrat im Liter behandelter Viscosekrepp wird in folgendem Klotzbade grundiert und bei mäßiger Temperatur zwischengetrocknet:
    8o g eines Gemisches aus i Mol. der Di-
    äzoaminovexbindung aus diazo-tiertem
    5 - Chlor- 2 - methoxy- i -aminobenzol
    und Sarkosin mit i Mol. i-(ä'-Oxy-
    carbazol-3' -carboylamino) -4.-chlor-
    benzol,
    2o g Äthylalkohol,
    2o g Natronlauge 38° Be,
    509 kaltes Wasser,
    1509 lauwarmes Wasser,
    509 neutrale Tragantv erdickung,
    6309 kaltes Wasser
    i Liter
    Hierauf wird die Ware mit nachfolgenden Druckpasten bedruckt:
    25o g des Küpenfarbstoffs, erhältlich durch
    Kondensation von i-Aminoanthra-
    chinon mit einem Gemisch von 8o0/,
    Isophthalsäure und 2o0/0 Terephthal-
    säure, eingestellt mit Glycerin und
    Anthraflavin,
    ioo g Wasser,
    Sog Kaliumcarbonat,
    ioo g Natriumformaldehydsulfoxylat,
    Soo g neutrale Tragantverdickung
    1000 g
    Zoo g eines Farbstoffteiges, der 13 °/° der
    beständigen Leukoverbindung des
    Farbstoffs 6, 6'-Diäthoxy-thioindigo
    enthält,
    i50 g Wasser,
    Sog Kaliumcarbonat,
    ioo g Natriumformaldehydsulfoxylat,
    Soo g neutrale Tragantverdickung
    1000 g
    Nach dem Dämpfen während 5 Min. im Mather-Platt wird gespült, mit Natriumperborat und Essigsäure bei 70° C oxydiert, gespült und io Min. kochend geseift.
  • Man erhält auf diese Weise gelbe und orange Muster auf dunkelbraunem Grund.
  • 7. Auf einem Dreiwalzenfoulard mit iooprozentigem Abquetscheffekt wird ein Wollmusselingewebe mit einer Lösung von 25 g Diäthyltartrat je Liter behandelt und getrocknet. Man bedruckt die Ware mit der folgenden Druckpaste:
    8o g eines Gemisches von 2 Mol. der Di-
    azoaminoverbindung aus diazotier-
    tem 5-Chlor-2-methyl-i-aminobenzol
    und 2-Aminobenzol-z-carbonsäure-
    ' 4-sulfonsäure mit i MoI. q., 4-Di-
    acetoacetylamino - 3. 3' - dimethyldi-
    phenyl,
    59 Spiritus,
    8o g kaltes Wasser,
    2o g Natronlauge 38' B6,
    ii5 g lauwarmes Wasser 45 bis 5o0 C,
    700 g neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    iOOo g
    dämpft 5 Min. feucht im Mather-Platt oder 1/2 Stunde im Kessel ohne Überdruck, wäscht gründlich und seift io Min. bei 80`C. Man erhält kräftige gelbe Drucke.
  • B. Ein Mischgewebe aus Wolle und Viscoseseide wird auf einem Foulard mit einer Lösung von 30 ccm Diäthyltartrat je Liter behandelt und getrocknet. Hierauf bedruckt man mit der folgenden Druckpaste:
    80 g eines Gemisches von i Mal. der
    Diäzoaminoverbindung aus diazo-
    tierte-m 4.-Chlor-2-methyl-i-amino-
    benzol und 2-Aminobenzol-i-car-
    bonsäure-q.-sulfonsäure mit i Mol.
    i - (2 ', 3' - Oxynaphthoylamino)-
    2-methyl-q.-methoxybenzol,
    8o ccm kaltes Wasser,
    2o ccm Natronlauge 38° B6,
    120 ccm lauwarmes Wasser 45 bis 50° C,
    7009 neutrale Tragantverdickung und
    Wasser
    iOOo g
    dämpft 5 Min. im Mather-Platt, spült gründlich und seift heiß. Man erhält ein sattes blaustichiges Rot.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen auf der Faser, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ware zunächst mit Lösungen von Säure oder durch hydrolytische oder thermische Dissoziation Säure abspaltenden Verbindungen behandelt, dann ein Gemisch aus einer substantiven Kupplungskomponente und einer wasserlöslichen Diazoaminoverbindung, in der sich die wasserlöslich machende Gruppe in dem nicht an der Farbstoffbildung beteiligten Rest befindet, aufbringt und darauf den i Farbstoff durch Dämpfen entwickelt.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch r, dadurch :gekennzeichnet, daß man die zur Azofarbstoftherstellung dienenden Präparate und Farbstoffpräpa-rate. die ebenfalls durch Dämpfen entwickelt werden -müssen, auf di .#rJ
    Säuren odex mit .Säure-abspaltenden Ver--bindungen vorbehandelte Ware neben-« .aufbringt und die Ent-.wicklung der verschiedenen Farbstoffe in einem Arbeitsgange vornimmt.
DEI51102D 1934-11-30 1934-11-30 Verfahren zur Herstellung von wasserunloeslichen Azofarbstoffen auf der Faser Expired DE639288C (de)

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