DE722729C - Verfahren zur Verbesserung der Nassechtheiten von Eisfarben - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Nassechtheiten von Eisfarben

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DE722729C
DE722729C DEI67781D DEI0067781D DE722729C DE 722729 C DE722729 C DE 722729C DE I67781 D DEI67781 D DE I67781D DE I0067781 D DEI0067781 D DE I0067781D DE 722729 C DE722729 C DE 722729C
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Germany
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chromium
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DEI67781D
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Inventor
Dipl-Ing Karl Jellinek
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/12Reserving parts of the material before dyeing or printing ; Locally decreasing dye affinity by chemical means
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P3/00Special processes of dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the material treated
    • D06P3/58Material containing hydroxyl groups
    • D06P3/60Natural or regenerated cellulose
    • D06P3/68Preparing azo dyes on the material
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06P5/02After-treatment
    • D06P5/10After-treatment with compounds containing metal

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Naßechtheiten von Eisfarben Es wurde gefunden, daß man die Naßechtheiten von Eisfarben auf Cellulosefasern dadurch wesentlich verbessern kann, daß man chromabgebende Salze des Chroms bei erhöhter Temperatur ohne Druck auf das gefärbte Textilgut einwirken läßt: Die so erhaltenen Färbungen sind von ganz besonders technischem Wert.
  • Als Chromsalze, welche in dem Verfahren verwendbar sind, kommen in Frage wasserlösliche neutrale oder basische - Salze des Chroms, beispielsweise Chromisulfat, -chlorid, -fluorid, -formiat, -acetat oder -oxalat.
  • Die Einwirkungtdes Metalls kann dabei in der Weise erfolgen, daß das betreffende Chromisalz bereits während des Färbevorganges zugegen ist, also daß man es z. B. den Diazobädern zusetzt, wobei auch u. U. in Gegenwart des betreffenden Salzes dianotiert werden kann, oder auch, daß man von Färbepräparaten, welche neben dem festen Diazosalz das Chromisalz enthalten, zur Bereitung der Entwicklungsbäder ausgeht (vgl. Patent 696 36z). Nach Bildung des Farbstoffes wird die gefärbte Faser in allen diesen Fällen vor dem Spülen oder Seifen einer erhöhten Temperatur ausgesetzt. Man kann auch eine in üblicher Weise hergestellte Färbung vor oder nach dem Spülen und Seifen bei höherer Temperatur mit wässerigen Lösungen der genannten Chromisalze ohne Druck nachbehandeln. Auch fertiggestellte gefärbte Ware kann nachträglich durch die beschriebene Nachbehandlung in ihren Echtheiten noch verbessert werden. In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die Entwicklung des Farbstoffes unter Verwendung chromisalzhaltiger Diazolösungen vorzunehmen und sodann noch mit einer wässerigen Lösung des gleichen oder eines anderen Chromisalzes bei erhöhter Temperatur zu behandeln durch Passieren durch ein kochendes chromisalzhaltiges Bad oder Dämpfen nach Tränkung der Ware mit einer solchen Lösung. Am geeignetsten erweisen sich in allen Fällen Temperaturen um zoo°.
  • Welcher Art die Bindung des Chroms im Farbstoffmolekül ist, konnte noch nicht ermittelt werden. Die Menge des in das Farbstoffmolekül eintretenden Chroms steht in keinem stöchiometrischen Verhältnis zum Farbstoffmolekül, wie es bei den bekannten Metallkompllexsalzen der Fall ist, doch ist das Chrom so fest gebunden, daß es z. B. durch mehrfache Wäsche der Textilstoffe nicht entfernt werden kann. ' Von erheblicher technischer Wichtigkeit ist es, daß durch die Behandlung von mit Eisfarben gefärbtem Textilgut mit Chromisalzen bei erhöhter Temperatur, gemäß einer der obenerwähnten Ausführungsformen, eine überraschende Steigerung verschiedener Echtheitseigenschaften der Färbung stattfindet. In erster Linie wird die Handwaschechtheit günstig beeinflußt. Ebenso wird die Kochechtheit in vielen Fällen erhöht sowie die Schweißechtheit und die Walkechtheit. Dabei ist der Grad der Echtheitsverbesserung gegenüber einer nicht mit Chromisalzen behandelten Färbung, wie Versuche ergaben, vielfach abhängig von der Art des verwendeten Chromisalzes. Es hat sich herausgestellt, daß die Salze mit schwachen Anionen im allgemeinen günstigere Wirkungen hervorrufen als solche mit Resten stärkerer anorganischer Säuren. Welches der in Frage kommenden Chromisalze in jedem einzelnen Falle am günstigsten wirkt, kann durch einen Vorversuch leicht festgestellt werden.
  • Es ist zwar schon lange bekannt, die Echtheiten von Färbungen durch Behandlung mit metallabgebenden Mitteln zu verbessern. In diesen Fällen handelt es sich aber um eine Komplexsalzbildung, welche eine bestimmte Konstitution des zugrunde liegenden Azorarbstoffes zur Voraussetzung hat, nämlich das Vorhandensein von zur Azogruppe o-ständigen Hydroxylgruppen oder solcher Substituenten, welche während der Komplexsalzbildung in Hydroxylgruppen übergehen können, oder einer zur Azogruppe o-ständigen Carboxylgruppe neben einer o-ständigen Hydroxylgruppe im Farbstoffmolekül. Komplexsalze ähnlicher Art liegen aber, wie oben schon erwähnt, in den nach dem vorliegenden Verfahren auf der Faser entstehenden chromhaltigen Azofarbstoffen offenbar nicht vor. Beispiel i Baumwollstückware wird mit einer Lösung, die 15 g :2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol, 22,5 ecln Natronlauge 34° B6 und 2o ccm Türkischrotöl im Liter enthält, foulardmäßig grundiert und getrocknet. Anschließend wird die so vorbereitete Ware durch ein Bad, das 12,4 g 4.'-Methoxydiphenylamin-q.-diazoniumchlorid, 20 g Chromiacetat und i g einer Einwirkungsverbindung von Äthylenoxyd auf Oleylalkoliol im Liter enthält, geführt, abgepreßt, 30 Sekunden gedämpft, gespült und getrocknet. Man erhält eine tiefe, indigoblaue Unifärbung, deren Handwäsche gegenüber der einer Färbung mit den üblichen Zusätzen zur Entwicklungslösung erheblich verbessert ist.
  • Zur Herstellung eines Weißreservedruckes unter Verwendung der gleichen Farbstoffkomponenten mit verbesserter Handwaschechtheit verfährt man, wie folgt: Baumwollstückware wird mit einer 1 5 g 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol im Liter enthaltenden Lösung grundiert und getrocknet. Auf den so vorbehandelten Stoff wird eine Weißreservepaste folgender Zusammensetzung aufgedruckt: 75 g schwefelsaure. Tonerde, 425 ccin Wasser, 5oo g Stärketragantverdickung.
  • Nach dem Trocknen durchläuft die Ware eine Lösung von 12,49 q.'-Methoxydiphenylamin-4-diazoniumchlorid im Liter und wird nach einem Luftgang von 30 Sekunden durch ein Natriumbisulfitbad (15 ccm Natriumbisulfit 38° Be im Liter) geführt, gespült und kochend geseift. Hierauf wird die Ware 1,5 Minuten in einer Lösung von 2 g Chromiformiat im Liter kochend nachbehandelt.
  • An Stelle des 4'-Metlioxydiphenylamin-4-diazoniumchlorids kann man auch die entsprechende Menge einer Diazoniumverl>indung eines ein- oder mehrfach durch Alkyl-, Alkyloxy- oder Halogengruppen substituierten 4. Aininodiphenylamins oder 4,4 =Diaminodiplieny lamins anwenden. Beispiel e Viscosestückware wird gemäß Beispiel i mit einer 1,5prozentigenLösung von 1-(2', 3'-Oxynaphtlioylamino)-2-methyl-4-methoxybenzol grundiert, zwischengetrocknet und mit einer Lösung, die io,7 g Diphenylamin-4-diazoniumchlorid im Liter enthält, nach dem in der Patentschrift 534639 beschriebenen Verfahren entwickelt.
  • Die fertige Färbung wird sodann mit einer 2prozentigen Lösung von Chromiacetat geklotzt und i Minute bei ioo° gedämpft.
  • Man erhält so eine rotstichig dunkelblaue Unifärbung von guter Hand- und Kochwaschechtheit.
  • An Stelle des Chromiacetats kann man mit ähnlichem Erfolge basi*hes Chrolnisulfat, gegebenenfalls unter Zusatz von Natriumacetat, verwenden. Beispiel 3 Baumwollstückware wird gemäß Beispiel i finit einer Lösung, die 15 g i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol im Liter enthält, grundiert, getrocknet und mit einer Lösung, welche die 4,8 g entsprechende Menge der Tetrazoniumverbindung des 4. 4'-Diaminodiplienylamins im Liter enthält, entwickelt. Die fertige Färbung wird mit einer 2prozentigen Lösung von Chromiformiat 5 Minuten kochend nachbehandelt.
  • Man erhält so eine tiefe, blauschwarze Färbung, deren Handwaschechtheit gegenüber der der unbehandelten Färbung erheblich verbessert ist. Beispiel 4 Eine mit 1 o g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino) -2-methyl-4-chlorbenzol im Liter und diäzotierten 11,59 i-Amino-4-benzoylamino- 2, 5-diäthoxybenzol im Liter foulardmäßig gefärbte Leinenstückware wird mit einer o,5prozentigen Lösung von Chromiacetat io Minuten kochend nachbehandelt.
  • Man erhält so eine blaue Unifärbung von guter Waschechtheit.
  • An Stelle der kochenden Nachbehandlung kann man die Ware auch mit der Chromisalzlösung klotzen und einer Dämpfbehandlung unterwerfen. Beispiel 5 Ein wie üblich unter Verwendung von 79 2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol und diazotierten 479 i-Amino-2-nitrö-4-chlorbenzol gefärbtes Baumwollgarn wird einer kochenden Nachbehandlung mit einer 2prozentigen - Chromifluoridlösung unterworfen. Die so erhaltene gelbstichig rote Färbung zeichnet sich gegenüber der nichtbehandelten durch erhöhte Walk-, Schweiß-, Koch- und Handwaschechtheit aus. Beispiel 6 Eine Färbung auf Vorgespinst in Form von Kardenband, aus Zellwolle-Baumwolle bestehend, mit 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2-methoxybenzol und diazotiertem i-Aminoa-chlor-5-trifluormethylbenzol wird einer kochenden Nachbehandlung mit einer 2prozentigen Lösung von Chromiformiat unterworfen.
  • Durch die Nachbehandlung wird die Schweiß-, Walk-, Sodakoch- und Hand-Waschechtheit der aus dem Gespinst hergestellten Ware beträchtlich erhöht. Beispiel ? Ein Garn aus Schappeseide wird, wie üblich, mit 3 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylainino)-2-methylbenzol im Liter und der Diazoverbindung aus 1,5 g i-Amino-4-benzoylamino-2, 5-diäthoxybenzol im Liter gefärbt und fertiggemacht. Die Nachbehandlung wird durch 15 Minuten langes Kochen mit einer o,5prozentigen Lösung von Chromioxalat vorgenommen, wodurch die Kochwaschechtheit der Färbung eine Verbesserung erfährt. Beispiel 8 43 g eines 81,5prozentigen Preßkuchens des q.'- Chlor-diphenylamin - 4- diazoniumchlorides werden mit i i g wasserfreiem Natriumsulfat und 46g Chromiacetat zü einem gleichmäßigen Pulver vermahlen.
  • Eine wie üblich mit einer 15 g 1-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-4-äthoxylbenzol im Liter enthaltenden Lösung grundierte Zellwollstückware wird zur Entwicklung auf dem Foulard durch eine Lösung, welche im Liter 44g des oben beschriebenen Färbesalzes aus q@-Chlordiphenylamin-4-diazoniumchlorid enthält, geführt, abgepreßt auf iooo/o Gewichtszunahme, anschließend i Minute bei ioo° gedämpft und, wie üblich, fertiggemacht.
  • Man erhält so eine blaue Unifärbung von guter Handwaschechtheit.
  • Von Färbungen, welche bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens eine Verbesserung der Handwaschechtheit erfahren, seien noch die folgenden genannt, unter Angabe der Farbstoffkomponenten und eines der in Betracht kommenden chromabgebenden Mittel:
    i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino) naph- mit 4-Amino-3, 2'-dimethyl-i, i'-azo- Chromirhod-
    thalin benzol amid
    i-(2', 3'-Oxynaphthoylamino)-2,4- - i-Amino-2-methoxybenzol-5-sulfon- Chromifluorid
    dimethoxy-5-chlorbenzol säure-diäthylamid
    2', 3'-Oxynaphthoylaminobenzol... - i-Amino-4-n-butylamino-3-chlor- Chromiacetat
    benzol
    i - (6' - Brom - 2', 3' - oxynaphthoyl- - i-Amino-4-benzoylamino-naphtha- Chromiacetat-
    amino)-2, 4-dimethoxybenzol . lin oxalat
    i-(2'-Oxycarbazol-3'-carboylamino)- - i-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol . Chromisulfat
    4-chlorbenzol
    I-(3'-Oxydiphenylenoxydö2'-car- - i-Amino-4-benzoylamino-2,g-di- Chromiacetat
    boylamino)-2, 5-dimethoxybenzol methoxybenzol
    Bis-4,4'-acetoacetylamino-3,3'-di- - 4-Amino-3-methoxy-2'-nitro-q.'-tri- Chromicitrat
    methyldiphenyl fluormethyldiphenylamin

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Naßechtheiten von Eisfarben auf Cellülosefasern, dadurch gekennzeichnet, däß, man auf die gefärbte Ware chromabgebende Salze des Chroms bei erhöhter Temperatur ohne Druck einwirken läßt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in Gegenwart chromabgebender Salze des Chroms entwickelte Färbungen vor dem Spülen oder Seifen einer erhöhten Temperatur ausgesetzt «erden.
DEI67781D 1937-07-08 1937-07-08 Verfahren zur Verbesserung der Nassechtheiten von Eisfarben Expired DE722729C (de)

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