DE552926C - Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen

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DE552926C
DE552926C DET36723D DET0036723D DE552926C DE 552926 C DE552926 C DE 552926C DE T36723 D DET36723 D DE T36723D DE T0036723 D DET0036723 D DE T0036723D DE 552926 C DE552926 C DE 552926C
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acid
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B29/00Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling
    • C09B29/10Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group
    • C09B29/18Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides
    • C09B29/20Monoazo dyes prepared by diazotising and coupling from coupling components containing hydroxy as the only directing group ortho-Hydroxy carbonamides of the naphthalene series
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/02General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using azo dyes

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Unlösliche Azofarbstoffe sind bisher hauptsächlich durch Kuppeln von 2, 3-Oxynaphthoesäurearyliden oder Diacetessigsäurearyliden mit Diazoverbindungen in Substanz und auf der Faser hergestellt worden.
  • Um mehrere Arbeitsgänge bei der Herstellung derartiger Farbstoffe zu vermeiden, sind auch Gemische von Nitrosaminen oder stabilisierten Diazov erbindungen mit den erwähnten Kupplungskomponenten im Gebrauch.
  • Es wurde nun gefunden, daß Aminoarylide, z. B. Aminoanilide, und Aminonaphthylamide der Oxycarbonsäuren Eigenschaften aufweisen, die ihnen ermöglichen, sowohl als Kupplungskomponenten als auch als zu kuppelnde Komponenten aufzutreten. Diese Eigenschaften lassen sich zur Bildung von neuen- unlöslichen Azofarbstoffen in Substanz und auf der Faser durch Kupplung und Selbstkupplung ohne Heranziehung einer anderen Komponente ausnutzen.
  • So bilden Aminoanilide der Salicylsäure, der 2, 3-Oxynaphthoesäure, der Pyrazoloncarbonsäure, der Acetessigsäure u. dgl. auf beliebigen Faserstoffen Farbstoffe, wenn die Fasern mit einer Lösung der Aminoarylide in Natronlauge grundiert und hierauf in eine mit Essigsäure schwach angesäuerte Nitritlösung eingetaucht werden.
  • Man kann aber zur Grundierung auch eine Lösung der Aminoarylide in Natronlauge in Gegenwart von Nitrat verwenden. In diesem Falle muß man jedoch nach der Trocknung in einer sehr verdünnten Mineralsäure oder organischen Säure diazotieren. Die Selbstkupplung erfolgt erst nach der Neutralisierung mit N atri:umacetat, Soda, Ammoniak, Alkalilauge u. dgl.
  • Farbstoffe in Substanz bilden sich, wenn man die alkalischen Lösungen der Aminoarvlide mit den mit Essigsäure angesäuerten Nitritlösungen zusammengießt. Man kann sie auch auf Substraten niederschlagen und erhält unter Verwendung des Metaaminoanilids der 2. 3-Oxynaphthoesäure ein Rot, des Metaaminotoluidids ein Rosa, des Paraaminoanilids derselben Säure ein Rotviolett, des Metaaminoanisidids ein rötliches Bordeaux, des Paraaminoanisidids ein Violett,'des Paraaminokresidids ein Dunkelblau usw. Das Benzidinmonosalicylid liefert gelbe Farbstoffe. Unter Verwendung des Metaamino-und Paraaminoanilids der Salicylsäure erhält man ähnlich färbende Farbstoffe. BiS-2, 3-oxynaphthoesäuredianisidid bildet leicht braune Verbindungen, welche erst in schwach alkalischer Lösung selbstkuppeln.
  • Die Aminoarylide zeichnen sich meist durch ihre leichte Löslichkeit in schwach alkalischen, z. B. Natriumsulfid enthaltenden Lösungen aus und weisen eine bedeutende Affinität zu vegetabilischen, tierischen und künstliehen Fasern, z. B. Acetatseide, auf. Es hat indessen . den Anschein, als ob die Aminogruppe in Orthostellung zur NHCO-Gruppe auf die alkalische Kupplung hemmend einwirkt, dafür aber die Bildung des Azoimin-bzw. Triazolringes begünstigt.
  • Die nach dem neuen Verfahren, insbesondere in Gegenwart von reduzierenden Mitteln, wie Natriumsulfid, Formaldehyd, Sulfiden, hergestellten Färbungen zeichnen sich durch Reinheit der Nuancen, Waschechtheit und Beständigkeit in Alkalien, unter Umständen sogar durch Chlor- und Lichtechtheit aus. Diese Farbstoffe eignen sich zum direkten Drucken, ferner zum Reservedrucken und zum Ätzdrucken. Beispiel i 20 g Metaamirioanilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure, erhalten z. B. durch Reduktion der-entsprechenden Nitroverbindung; werden mit 7,5 g Türkischrotöl innig vermischt und dann mit Zoo ccm heißem Wasser von 8o bis go° C, dem 30 ccm Natronlauge von 40° Be zugegeben worden sind, bis zur Erzielung einer klaren Lösung versetzt, die nachher zusammen mit einer kalten Lösung von 30 g festem, etwa 97°1oigem Nitrit in 5oo ccm Wasser erhitzt wird.
  • Das Ganze wird nach vollständiger Abkühlung mit kaltem Wasser auf 1 1 aufgefüllt. In dieses Bad wird das Gewebe für etwa 5 Sekunden eingebracht, dann bis zum doppelten Betrag des Trockengewichtes ausgewunden und schließlich rasch und genau getrocknet.
  • Das trockene getränkte Gewebe wird für 2o bis 30 Sekunden in das Di.azotierbad getaucht, das 30 bis 25o ccm Salzsäure von ig bis 2o° Be, 5o ccm Alkohol und 35 ccm 35°/oigen Formaldehyd enthält. Das Gewebe wird ausgewunden, in eine etwa i°/oige Sodalösung für 2 Minuten eingeführt, dann 15 Minuten lang in siedender Seifenlösung gewaschen, mit etwa 2°/oiger Essigsäure aviviert, getrocknet und geplättet. Die Ausfärbung ist scharlachrot.
  • Nach diesem Verfahren wird z. B. mit Benzidinmonosalicylid eine gelbe Färbung erhalten. Bis-2, 3-oxynaphthoesäuredianisidid ergibt ein Heliotrop, Metaaminoorthotoluidid der 2, 3-Oxynaphthoesäure ein Rosarot, Metaaminoorthoanisidid ein Bordeauxrot, Paraaminoanilid ein Rotviolett, Paraaminoorthoanisidid ein Violett. Die reduzierte, durch Kondensation des Paranitroaminokresolinethyläthers mit der 2, 3-Oxynaphthoesäure erhaltene Nitroverbindung gibt nach dem erwähnten Färbeverfahren ein Dunkelblau, welches sich in der Farbe dem Chicagoblau 4 R (vgl. S c h u 1 t z, Farbstofftabellen, 6. Auflage 1923 unter Nr. 3z4) nähert. An Stelle der Natronlauge kann auch N atriumsulfid Verwendung finden, das ein wenig grellere Ausfärbungen gibt.
  • Beispiel e 2o g Metaaminoanilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure werden wie in Beispiel i gelöst, und die klare Natronlaugelösung wird nur mit Kaltwasser ohne Nitrit auf i 1 eingestellt. Mit der erhaltenen Lösung wird. das Gewebe wie oben getränkt und ohne Trocknung ;-in feuchten Zustande in das Entwicklungsbad, das auf i 1 Wasser 2o ccm Eisessig, 2o g festes Nitrit und 50 ccm: 3301,i gen Formaldehyd enthält, eingeführt. In diesem Bad erfolgt die Kupplung bei gleichzeitiger Diazotierung in 15 bis 2o Minuten, worauf das Gewebe herausgenommen und nach Spülung mit schwacher Soda- und Seifenlösung gewaschen und hierauf wie in Beispiel i aviviert wird. Die Arylide, welche die Aminogruppe in Parastellung enthalten, benötigen längere Zeit zur Kupplung und sind erst nach dem Waschen mit Soda- bzw. Ammonialdösung vollständig in Farbstoffe umgewandelt. Bis-2, 3-oxynaphthoesäuredianisidid ergibt nach längerer Einwirkung der schwachen Soda-bzw. Ammoniaklösungen eine Heliotropfärbung. Bei einer zu hastigen Einführung in die Seife entstehen die bei saurer Kupplung auftretenden braunen Produkte. Beispiel 3 Die Aufbereitung des getränkten Gewebes erfolgt wie in Beispiel 2. Das Gewebe wird in ein aus 1 1 Wasser vorbereitetes Diazotierungsbad eingeführt, dem nach Lösung von 2o g Nitrit bei ungefähr o° C 2o ccm Salzsäure von 2o° Be und 50 ccm 33°/oiger Formaldehyd zugesetzt wurden, worauf Natriumacetat bis zur kongoneutralen Reaktion hinzugefügt wird. Die Diazotierung erfolgt also in reiner salpetriger Säure. Der weitere Verlauf spielt sich wie in Beispiel -2 ab. Beispiel 4 5 g Metaaminoanilid der 2, 3-Oxynaphthoesäure werden mit 2 g Türkischrotöl und hierauf mit Zoo ccm heißem Wasser, das 3 ccm Natronlauge von 40° Be enthält, bis zur vollständigen Klärung der Lösung erhitzt. Danach wird i g Ammoniumchlorid zugesetzt und wiederum einige Minuten bis zum Sieden erhitzt. Die erhaltene geklärte Lösung wird mit einer Lösung von 5o ccm Methylalkohol in i l kaltem Wasser verdünnt. In diesem Bade wird das Wollgewebe 'je Stunde lang bei zeitweiligem leichtem Auswringen getränkt und danach in das Diazotierungsbad, welches 5 g festes Nitrit, 5 ccni Eisessig und 2o ccm Methylalkohol auf r 1 Wasser enthält, eingelegt. Das Diazotieren und Selbstkuppeln dauert etwa 45 bis 6o Minuten, zumal bei den violett färbenden Farbstoffen. Das gefärbte Wollgewebe wird ausgewunden, sorgfältig ausgespült, ausgewaschen bzw. in neutraler oder schwach alkalischer Seifenlösung gespült und ausgewaschen und schließlich getrocknet.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen in Substanz und auf der Faser, dadurch gekennzeichnet, daß man salpetrige Säure als solche oder in statu nascendi auf Aminoarylide von Oxycarbonsäuren einwirken läßt und gegebenenfalls die so erhaltenen Produkte mit säureabstumpfenden Mitteln behandelt.
DET36723D 1929-02-14 1929-04-11 Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen Expired DE552926C (de)

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