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Verfahren zur Herstellung von wasserunlöslichen Azofarbstoffen Es
wurde gefunden, daß man zu wertvollen wasserunlöslichen Azofarbstoffen gelangt,
wenn man Acetessigsäurearylide von der Formel
worin x und y für Alkyl oder Alkoxy mit der Maßgabe stehen, daß x und y nicht gleich
sein dürfen, mit Diazoverbindungen aus Monoaminen der Benzolreihe, die mindestens
ein Halogenatom und außerdem noch Alkyl-, Alkoxy- oder Aryloxygruppen, jedoch keine
Nitrogruppen oder löslich machenden Gruppen alsi Substituenten enthalten, für sich
oder auf einer Grundlage kuppelt.
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In Substanz hergestellt, können die neuen Farbstoffe zur Bereitung
wertvoller- Pigmente dienen; sie sind aber auch besonders zur Herstellung unlöslicher
Farbstoffe auf der Faser (Eisfarben) oder im Zeugdruck nach einer der üblichen Druckarten,
z. B. im Direktdruck oder nach dem bekannten Nitrosamindruckverfahren, geeignet.
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Die so erhaltenen gelben Farbstoffe zeichnen sich durch sehr gute
Gesamtechtheitseigenschaften, vor allem durch einwandfreie Seifechtheit und vielfach
durch eine hohe Lichtechtheit aus.
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Gegenüber den aus der Patentschrift a68 318 bekannten Farbstoffen
weisen die nach vorliegendem Verfahren erhältlichen Farbstoffe eine ,,wesentlich
größere Farbstärke auf. Sie übertreffen die aus der Patentschrift 4o2 869 bekannten
Farbstoffe in der Lichtechtheit und zeigen im Gegensatz zu den aus der amerikanischen
Patentschrift 1 947 028 und aus der französischen Patentschrift 633
869 bekannten Farbstoffen bei der Verwendung im Nitrosamindruckverfahren eine ausgezeichnete
Dämpfbeständigkeit.
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Beispiel 1 17,6 Gewichtsteile 1-Amino-2-methyl-4.5-dichlorbenzol werden
in üblicher Weise diazotiert. Die Diazolösung wird mit einer Lösung von 26,2 Gewichtsteilen
1-Acetoacetylaminö
=2='methyl=5-methoxy-4-chlorbenzol in verdünnter
Natronlauge, die mit der zur Bindung der überschüssigen Mineralsäure hinreichenden
Menge Natriumacetat so-:: wie mit Türkischrotöl versetzt ist, vereinigf.,@; Der
ausgeschiedene Farbstoff wird abfiltriert-und gut ausgewachsen. In üblicher Weise,
vorteilhaft in Form einer Paste, mit Substraten verarbeitet, liefert er einen grünstichiggelben
Lack von hoher Lichtechtheit: Beispiel 2 Gebleichtes Baumwollgarn wird mit einer
Lösung von 3,-, i-Acetoacetylamino-2-methoxy-5-methyl-4-chlorbenzol,6 ccm Natronlauge
34° Be, 5 ccm Türkischrotöl und ioo g Natriumchlorid im Liter grundiert, gründlich
abgewunden und in einer mit Natriumacetat abgestumpften Diazolösung, die
1,76 g i-Amino-3-methyl-2, 4-dichlorbenzol im Liter enthält, entwickelt,
gespült und in einer Flotte, ,die i g Matriumcarbonat,.3 g Seüfe und o,5 g Natriumhydrosulfit
im Liter enthält, kochend geseift.
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Man erhält eine grünstichiggelbe Färbung von sehr guter Lichtechtheit.
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Der Farbstoff kann auch auf anderen pflanzlichen Fasern, auf natürlicher
Cellulose, wie Leinen, oder auf umgefällter Cellulose, *ie Viscoseseide, und auch
auf Wolle oder anderen tierischen Fasern, z. B. Schappseide; auf der eine rotstichiger
e Färbung erhalten wird, hergestellt werden.
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Beispiel 3 Entschlichtete und gebleichte Baumwollstückware wird auf
einem Foulard mit einer Lösung geklotzt,. die im Liter 15 g z-Acetoacetylamino-2-methoxy-
5-methyl -4-brombenzol, 22,5 ccm Natronlauge 34° Be und 2o ccm Türkischrotöl enthält.
Der grundierte und getrocknete Stoff wird dann durch eine Diazolösung geführt, die
in folgender Weise erhalten wurde: 7,1 g i-Amino-2-methyl-4-chlorbenzol werden in
14 ccm Salzsäure 2o° Be und Zoo ccm Wasser gelöst; die Lösung wird auf io° C abgekühlt,
und dann wird mit einer wäßrigen Lösung von 3,6 g Natriumnitrit diazotiert. Daraus
werden 7 g kristallisiertes Natriumacetat und 2o ccm 5oprozentige Essigsäure zugesetzt,
und das Ganze wird auf i 1 eingestellt: Der Stoff wird sodann kurz verlüftet, mehrmals
mit kaltem Wasser gespült und schließlich kochend geseift.
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Man erhält so eine zitronengelbe Färbung von sehr guter Lichtechtheit.
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Beispiel 4 Entschlichtete und gebleichte Baumvollstückware wird mit
folgender Paste bedruckt: 209 3-Methyl-4, 6-.dichlorbenzol-i-nitrosarninnatrium,
24 g i-Acetoacetylamino-2-methoxy-5-methyl-4-chlorbenzol, 30 g Natronlauge
34° Be und 2o g Türkischrotöl werden mit 5o g Wasser angeteigt, in 356g warmem Wasser
gelöst und mit 500 g neutraler Stärketragantverdickung auf i kg Druckpaste
eingestellt.
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Nach dem Trocknen wird der bedruckte Stoff 3 Minuten feucht gedämpft
öder über Nacht verhängt, anschließend bei $o bis 9o° C durch ein Bad genommen,
das 20 ccm 5oprozentige Essigsäure im Liter enthält, gespült und geseift.
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Man erhält einen zitronengelben Druck von sehr guter Lichtechtheit.
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Mit anderen Diazoverbindungen und anderen Acetessigsäurearylnden dieser
Reihe kann das Verfahren in der gleichen Weise ausgeführt werden.
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In der folgenden Tabelle sind die Farbtöne einiger der nach vorliegendem
Verfahren erhältlichen Farbstoffe zusammengestellt.
Acetoacetylverbindung aus gekuppelt mit der Farbton |
Diazoverbindung aus |
i-Amino-2-methoxy-5-methyl- i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol
zitronengelb |
4-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-phenoxy-5-chlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Atnino-4-methyl-3-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-methyl-5-brombenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-methyl-3, 4-dichlor- grünstichiggelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-2-methyl-4, 5-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Arnino-4-methyl-2, 5-dichlor- grünstichiggelb |
benzol- |
Acetoacetylverbindung aus gekuppelt mit der Diazoverbindung
aus Farbtön |
i Amino-2-methoxy-5-methyl- z-Ainino-2-methoxy-5-chlorbenzol
gelb |
4-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-methoxy-3-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-äthoxy-5-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-äthoxy-4-brom- gelb |
5-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-methoxy-4, 5-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
i-Amino-2-methoxy-5-methyl- i-Amino-2-methyl-5-chlorbenzol
zitronengelb |
4-brombenzol |
desgl. i-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-3-methyl-2, 4-dichlor- grünstichiggelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-2-methoxy-5-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-3-inethyl-q., 6-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. 1=Amino-2-phenoxy-5-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-methyl-5-brombenzol zitronengelb |
desgl. i-Amino-2-methyl-3, q.-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-2-methyl-4, 5-dichlor- grünstichiggelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-4-methyl-2, 3-dichlor- grünstichiggelh |
Benzol |
desgl. i-Amino-2-methoxy-3-chlorbenzol zitronengelb |
desgl. i Amino-2-äthoxy-5-chlorbenzol grünstichiggelb |
desgl. i-Amino-2-äthoxy-4-brom- grünstichiggelb |
5-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-methoxy-4, 5-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
i-Amino-2-methyl-5-methoxy- i-Amino-2-methyl-3-chlorbenzol
grünstichiggelb |
4-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-methyl-q.-brombenzol zitronengelb ' |
desgl. i-Amino-2-methyl-5-brombenzol zitronengelb |
desgl. i-4mino-2-methyl-d.-jodbenzol gelb |
desgl. i-Amino-2-m@ethyl-q., 5-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-4-methyl-2,5-dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-q.-methyl-2, 3: dichlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i.- Amino-2-methyl-4-brom- zitronengelb |
5-chlorbenzol |
desgl. i-Amino-2-äthoxy-q.-brom-5-chlor- zitronengelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-2, 5-dimethoxy-4-brom- gelb |
Benzol |
desgl. i-Amino-2-phenoxy-3-chlorbenzol gelb |