DE400684C - Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen

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DE400684C
DE400684C DEG59587D DEG0059587D DE400684C DE 400684 C DE400684 C DE 400684C DE G59587 D DEG59587 D DE G59587D DE G0059587 D DEG0059587 D DE G0059587D DE 400684 C DE400684 C DE 400684C
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DE
Germany
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thiodiglycol
ethylene glycol
tints
acid
dyed
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DEG59587D
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Novartis AG
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JR Geigy AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/90General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof
    • D06P1/92General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using dyes dissolved in organic solvents or aqueous emulsions thereof in organic solvents
    • D06P1/928Solvents other than hydrocarbons

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Färbungen. Zusatz zum Patent 371597. Im Hauptpatent 371597 und im z. Zusatzpatent 386o32 wurde beschrieben, daß Farbstoffe in wäßriger Lösung bei Gegenwart von chlorierten Essigsäuren, Glykolsäure, Milchsäure, Apfelsäure, Oxalsäure oder Phosphorsäure sich bei gewöhnlicher Temperatur auf dem Färbegut echt fixieren lassen. Es wurde nun gefunden, daß auch neutrale Körper, wie Äthylenglykol und Äthylenthiodiglykol, die gleiche wertvolle Eigenschaft besitzen und außerdem den großen Vorzug, daß bei ihrer Verwendung die stark sauren Lösungen und Pasten mit ihren unangenehmen Begleiterscheinungen vermieden werden. Die mit Athylenglykol bzw. Thiodiglykol hergestellten wäßrigen oder alkoholischen Farblösungen wirken nicht ätzend auf die Haut bzw. auf die Schleimhäute der Augen und der Atmungsorgane. Dieser Umstand ist besonders wichtig für das Spritzverfahren. Außerdem eignen sich die Monochloressigsäure enthaltenden Farbstofflösungenwegen ihres hohen Säuregehalts nicht zum Bedrucken von hoch mit Zinn chargierter Seide; während die neuen, Äthylenglykol bzw. Thiodiglykol enthaltenden Farbstofflösungen dazu gut verwendet werden können. Derartige mit Alkohol hergestellte Farbstofflösungen lassen sich durch Aufspritzen sogar auf Azetatseide bei gewöhnlicher Temperatur echt fixieren.
  • In der Patentschrift 33969o und im Zusatzpatent 34o552 ist der Zusatz von Thiodiglykol als Lösungsmittel für unlösliche Farbstoffe erwähnt, wobei aber nach dem üblichen Verfahren gedruckt wird mit nachfolgendem Dämpfen; hier hingegen werden die Farblösungen nur in der Kälte, d. h. bei gewöhnlicher Temperatur, zur Anwendung gebracht: -Das Drucken, Färben, Bespritzen von Wolle, Seide, Baumwolle und anderen Textilfasern sowie von Holz, Federn, Haaren, Papier, Stroh-und Kunststoffen vollzieht sich durch Aufbringen der neuen Farblösungen bzw. Pasten in Anlehnung an die im Hauptpatent beschriebenen Verfahren und wird durch nachfolgende Beispiele erläutert.
  • Beispiel I.
  • Druck und Färberei für Baumwolle und Halbseide.
    a. Druckfarbe.
    z g basischer Farbstoff (z. B. Setocyanin)
    wird in
    32 g Wasser und
    4,59 Essigsäure (8o Prozent) heiß gelöst,
    1o g Äthylenglykol (bzw. Thiodiglykol),
    2,5 g Tannin,
    50 g Stärke-Tragantverdickung
    roo g.
    Die Ware wird mit dieser Druckfarbe bedruckt, gut getrocknet und ohne zu dämpfen durch ein kaltes bis lauwarmes Brechweinsteinbad passiert, das, wie üblich, zog Brechweinstein auf z 1 Flotte enthält. Hierauf wird gut gespült und geseift. b. Färbebad zu Beispiel t für Baumwolle und Halbseide.
    x g basischer Farbstoff (z. B. Setocyanin)
    wird in
    32 g Wasser und
    4,59 Essigsäure (8o Prozent) heiß gelöst,
    io g Äthylenglykol (bzw. Thiodiglykol),
    2,5 g Tannin,
    40 g Wasser,
    io g Stärke-Tragantverdickung
    ioo g.
    Die Stückware wird auf der Klotzmaschine bei gewöhnlicher Temperatur durch dieses Färbebad passiert und abgepreßt, so daß die nasse Ware ioo Prozent Gewichtszunahme zeigt. Hierauf wird gut getrocknet und ohne zu dämpfen durch das übliche Brechweinsteinbad passiert, gespült und geseift.
  • Beispiel 1I.
  • Druck und Färberei für Wolle und Seide. a. Druckfarbe.
    i g Säurefarbstoff (z. B. Säureorange oder
    Metanilgelb) und
    a,5 g Essigsäure (8o Prozent) werden in
    36,5 g Wasser heiß gelöst,
    io g Äthylenglykol (bzw. Thiodiglykol),
    50 g Stärke-Tragantverdickung
    ioo g.
    Die Ware wird, wie gewohnt, bedruckt, gut getrocknet und ohne zu dämpfen gespült.
  • b. Färbebad zu Beispiel 1I für Wolle und Seide.
    i g Säurefarbstoff (z. B. Säureorange oder
    Metanilgelb) und
    2,5 g Essigsäure (8o Prozent) werden in
    36,5 g Wasser heiß gelöst,
    1o g Äthylenglykol (bzw. Thiodiglykol),
    40 g Wasser, .
    io g Stärke-Tragantverdickung
    ioo g.
    Die Stückware wird auf der Klotzmaschine bei gewöhnlicher Temperatur durch dieses Färbebad passiert und abgepreßt, so daß die nasse Ware ioo Prozent Gewichtszunahme zeigt: Hierauf wird gut getrocknet und ohne zu dämpfen gespült.
  • Beispiel Ill. Spritzen von Baumwolle, Halbseide, Kunststoffen usw.
    i g Farbstoff (z. B. Safranin extra sol.) wird
    in
    25 g Wasser gelöst,
    25 g Alkohol (85 Prozent),
    io g Äthylenglykol (bzw. Thiodiglykol),
    6 g Alkoholtannin (i : a mit Alkohol -
    85 Prozent - gelöst),
    33 g Alkohol (85 Prozent)
    ioo g.
    Das Material wird mit der schnell trocknenden alkoholischen Farbstofflösung bespritzt. lach vollständigem Trocknen wird ohne zu dämpfen durch Brechweinstein passiert und gewaschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Färbungen, darin bestehend, daß gut lösliche Farbstoffe statt mit Hilfe der im Hauptpatent 371597 und im Zusatzpatent 386o32 genannten Säuren hier mit Hilfe von Äthylenglykol oder Thiodiglykol oder ihrer Gemische bei gewöhnlicher Temperatur aufgedruckt, auf der Klotzmaschine gefärbt oder sonstwie auf das Färbegut aufgetragen und durch Trocknenlassen ohne zu dämpfen echt fixiert werden.
DEG59587D 1923-07-24 1923-07-24 Verfahren zur Herstellung echter Drucke oder Faerbungen Expired DE400684C (de)

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