DE433146C - Verfahren zur Herstellung von echten Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von echten Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen. Zusatz zum Patent 418487, Gemäß dem Hauptpatent 418487 und den beiden Zusatzpatenten 431210 und 431501 können Färbungen von Küpenfarbstoffen vermittels der nach dem Patent42498r erhältlichen esterartigen Produkte leicht erzielt werden. Die Faser wird mit --der Lösung eines Estersalzes imprägniert und getrocknet und hernach zwecks Entwicklung der Färbung durch ein Oxydationsbad gezogen. Es kann aber auch die zu färbende Faser mit einer Lösung des Estersalzes, die bereits ein Oxydationsmittel enthält, geklotzt werden und die Färbung durch eine die Oxydation auslösende Säurepassage hervorgerufen werden. , Es wurde nun als weiterer Fortschritt gefunden, daß bei geeigneter Auswahl des Oxydationsmittels die Färbung durch Dämpfen, analog der Erzeugung von Anilinschwarz, entwickelt werden kann.
• Wird eine neutrale oder schwach saure Lösung eines Estersalzes mit einer erprobten Menge Chlorat versetzt und wird ferner ein Katalysator, wie z. B. rotes Blutlaugensalz, Ammoniumvanadat, Osmiumtetroxyd usw., zugefügt und wird diese Lösung auf die Faser gebracht und getrocknet, so entwickelt sich die Färbung rasch und normal nach kurzem Dämpfen.
• Das Verfahren wird erläutert durch folgendes Beispiel: Eine neutrale oder schwach saure Lösung von 63 g Estersalz von Dihydroindigo entsprechend 2o g Indigo in 630 g Wasser wird versetzt mit roo g einer wäßrigen Lösung, enthaltend 0,05 g Ammonvanadat oder mit 5 bis 1o g in Wasser gelöstem Kaliumferricyanid und ferner mit 5 g Natriumchlorat in wenig Wasser gelöst. Das Ganze wird mit Wasser auf rooo g eingestellt.
• Baumwolle wird beispielsweise mit dieser Lösung geklotzt, ausgerungen, getrocknet und im Mather-Platt 2 bis 5 Minuten gedämpft, nachher gewaschen und fertiggemacht. Die Faser wird bei diesem Verfahren kaum angegriffen.
• Bei entsprechender Verdickung und eventueller Verstärkung des Oxydationsmittels kann die obenerwähnte Farblösung auch zur Erzeugung von Drucken, die durch Dämpfen entwickelt werden, Verwendung finden.
• Auf Färbungen, die nach dem vorliegenden Verfahren erzeugt werden, sind Reserven möglich durch Aufdrucken von Soda, Natriumacetat, Natriumthiosulfat, allgemein alkalisch wirkender Salze, oder von Hydrosulfit N. F. bzw. allgemein reduzierender Ägentien. Auf den getroffenen Stellen ist die Oxydation verunmöglicht und man erhält weiße Effekte. Durch Zusatz von Beizenfarbstoffen, basischen Farbstoffen, Nitrosaminro#arbstoffen oder Küpenfarbstoffen zur Reservepaste können Buntreserveeffekte leicht erzielt werden.

Claims (1)

1. PATchT-ANtlsprzici-rr: i. Neuerung im Verfahren zur Herstellung von echten Färbungen und Druckei mit Küpenfarbstoffen gemäß Patent 4.1$.a.$7 und seinen Zusätzen `j.31250 und 43150i, darin bestehend, daß man an Stelle der nassen Oxydation oder der die Oxydation auslösenden Säurebehandlung hier die mit einem Estersalz und einem Oxydationsmittel bzw. einem Oxydationskatalysator geklotzte oder bedruckte Faser dämpft. a. Weitere Ausbildung des Verfahrens nach Anspruch i, darin bestehend, (iaß man die nach dem Verfahren des An-Spruchs i geklotzte Faser zur Erzeugung von Weiß- oder Bunteffekten mit alkalisch wirkenden Salzen oder reduzierenden Stoffen, wie Hydrosulfitpräparaten, gegebenenfalls unter Zusatz von Farbstoffen, bedruckt und dämpft.