DE432726C - Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Erzeugung von echten Färbungen mit Küpenfarbstoffen. Zusatz zum Patent 418487. Nach den Verfahren des Patents 418487 und dessen Zusätzen werden echte Färbungen auf Fasern und sonstigen Substraten dadurch erzeugt, daß man die letzteren mit Lösungen von Estersalzen von Küpenfarbstoffen, die durch Behandlung der Leukoll-üpenfarbstoffe mit Chlorsulfonsäure bei Gegenwart einer tertiären Base erhalten werden können, imprägniert und hernach die Färbung durch Rückbildung des zugrunde liegenden Küpenfarbstoffs mit Hilfe eines geeigneten Oxydationsmittels zur Entwicklung bringt. In dem genannten Patent418487 wird gesagt, daß diese Estersalze keine Affinität zu dem zu färbenden Gute haben. In bezug auf die tierische Faser ist diese Behauptung in dem Patent 4315oi abgeändert worden, indem dort ausgeführt wurde, daß diese Estersalze aus schwach saurem Bade und bei höherer Temperatur auf die tierische Faser aufziehen.
• Es wurde nun weiter gefunden, daß bei verschiedenen Fasern, namentlich bei Baumwolle, mercerisierter Baumwolle, Viskose usw., die Aufnahmefähigkeit für diese Estersalze ganz wesentlich erhöht werden kann durch Zugabe von solchen Salzen zum Färbebad, die eine Verschiebung der Konzentration des Estersalzes zugunsten der Faser bewirken, so daß bei der nachfolgenden Entwicklung im Oxydationsbade viel intensivere Färbungen erzielt werden als ohne diesen Salzzusatz, was natürlich ein vorteilhafteres Färben bedeutet. Als solche Salze eignen sich z. B. Kochsalz, Glaubersalz usw.
• Das Verfahren wird erläutert durch folgendes Beispiel: In einem Bade, das 6,6 g Natriumsalz des Leukoindigoschwefelsäureesters, erhältlich durch Einwirkung von Chlorsulfonsäure auf Indigweiß in Gegenwart einer tertiären Base, 6,6 g Nitrit und 33 g Glaubersalz enthält, wird Viskose bei gewöhnlicher Temperatur während % Stunde imprägniert, dann ausgewrungen und, ohne zu spülen, in einem Bade das pro ioo g Bad 2 g 96prozentige Schwefelsäure enthält und dem man zweckmäßig ebensoviel Salz zusetzt wie dem ersten Bade, während einiger Minuten entwickelt Hierauf wird gespült und getrocknet. Man erhält so eine gut reibechte, intensive Färbung, die wesentlich intensiver ist als ohne den Zusatz von Salz.
• An Stelle von Viskose kann gewöhnliche Baumwolle oder mercerisierte Baumwolle auf diese Weise gefärbt werden.
• Die Wirkung dieses Salzzusatzes scheint bei den verschiedenen Fasern verschieden zu sein. Bei Viskose ist sie besonders stark. Bei Geweben mit verschiedenartigen Fäden usw. können also auch nach diesem Verfahren Färbeeffekte verschiedener Intensitäten erzeugt werden.
• Die Oxydation kann natürlich in einem zweiten Bade, wie in dem Hauptpatent und seinen Zusätzen angegeben, mit Eisenchlorid, Nitritschwefelsäure usw: erfolgen.

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCH: Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Erzeugung von echten Färbungen mit Küpenfarbstoffen gemäß Patent 418487, dadurch gekennzeichnet, daß man die pflanzliche Faser mit den Estersalzen der Leukoverbindungen von Küpenfarbstoffen unter Zusatz -von konzentrationsverschiebenden Salzen, wie Kochsalz, Glaubersalz usw., färbt.