DE465971C - Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen

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DE465971C
DE465971C DED50862D DED0050862D DE465971C DE 465971 C DE465971 C DE 465971C DE D50862 D DED50862 D DE D50862D DE D0050862 D DED0050862 D DE D0050862D DE 465971 C DE465971 C DE 465971C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/28Esters of vat dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen Zusatz zum Patent 418 487 Die Aufgabe, Färbungen mit Küpenfarbstofen auf Celluloseester - Acetatseide - zu erzeugen, war bis jetzt nicht gelöst. Wohl sind Vorschläge gemacht worden, die verschiedenen bestehenden Schwierigkeiten zu überwinden, wie z. B. im Patent ¢ 15 937. Alle diese Vorschläge befriedigen jedoch die Anforderungen der Praxis noch nicht.
  • Auch mit Hilfe der Estersalze von Küpenfarbstoffen, wie sie beispielsweise nach dem Verfahren des Patents 424981 erhalten werden, ist es bis jetzt nicht gelungen, das gewünschte Ziel zu erreichen. Die Acetatseide wird von den Lösungen dieser Estersalze nicht genügend durchdrungen. Bei der Oxydation wird der Farbstoff nur auf der Oberfläche der Faser niedergeschlagen. Es entstehen wasch- und reibunechte, d. h. unbrauchbare Färbungen.
  • Es wurde nun im Verfahren des Hauptpatents ein geeigneter Weg gefunden, mit Hilfe dieser Estersalze zu brauchbaren Färbungen und Drucken auf Celluloseester - Acetatseide - zu gelangen. Gemäß der Erfindung wird Acetatseide mit der Lösung eines Estersalzes eines hüp:enfarbstoffes gzpflatscht oder geklotzt, ausgerungen, getrocknet und gedämpft. Das Estersalz wird dadurch als solches auf der Faser fixiert, so daß diese, gespült, sogar geseift werden kann, ohne daß nennenswerte Mengen von Estersalz weggelöst werden. Hierauf wird in üblicher Weise die Färbung durch geeignete Oxydationswirkung (Schwefelsäure + Nitrit oder Schwefelsäure ! Bichromat ) entwickelt. Es ist nur notwendig - gegenüber von Baumwolle -die Dauer dieser Behandlung zu verlängern sowie die Temperatur, bei der sie erfolgt, zu erhöhen.
  • Es ist auch möglich, bei der schon angegeben-en Arbeitsweise ein geeignetes Oxydationsmittel zum Pflatsch- oder 1Gotzbade zuzugeben; in diesem Falle soll die Faser nicht gespült werden, weil nach dem Dämpfen nur das Estersalz, nicht aber das Oxydationsmittel fixiert ist. Zur Entwicklung der Färbung ist dann nur eine verlängerte Säurebehandlung bei erhöhter Temperatur notwendig.
  • Auf diese Weise werden ohne Faserschädigungen ganz normale Färbungen :erhalten. Diese weisen die zu erwartenden Echtheitseigenschaften ,auf.
  • Mit dem vorliegenden neuen Verfahren ist es nun möglich, nicht nur reine Acetatseide, sondern auch Mischgewebe, bestehend aus Acetatseide und beispielsweise Baumwolle, zu färben. Ein solches Mischgewebe wird mit einer Lösung eines Estersalzes gepflatscht, getrocknet und gedämpft. Es wird hernach im Oxydationsbade entwickelt. Beide Fasern werden so annähernd gleichmäßig angefärbt. Wird das Gewebe nach dem Dämpfen gespült oder geseift, so wird in den Fällen, wo das Estersalz keine Affinität zur Baumwolle zeigt, dieses nicht von der Acetatseide, wohl aber von der Baumwollfaser fast vollständig weggelöst. Das Resultat ist nach dem Entwickeln: gefärbte Acetatseidefäden neben ungefärbten Baumwollfäden. Für diesen -Artikel .eignet sich vorzüglich z. B. das Estersalz--von Tetrabromindigo.-Es ist umgekehrt aucÜ möglich, gefärbte Baumwollfäden neben ungefärbten Acetatseidefäden zu .erzeugen, indem man eben das vermeidet, was gemäß dem vorliegenden Verfahren notwendig ist, um die Acetatseide zu färben, nämlich das Dämpfen vor dem Entwickeln und das längere Belassen im Oxydationsbade bei erhöhter Temperatur. Das Gewebe muß vielmehr nur geklotzt, ausgerungen, getrocknet und so kurz im Oxydationsbade, ohne die zur Entwicklung nötige Temperatur zu übersteigen, behandelt werden, daß die Baumwollfärbung eben normal entwickelt wird. Beim nachherzgen Waschen wird die Acetatseide annähernd weiß erhalten.
  • Das Verfahren ist nicht zu verwechseln mit demjenigen des Patents 433 46. In diesem Verfahren wird die Faser mit einem Estersalz und einem unter den gegebenen Bedingüngen aktiven Oxydationsmittel gedämpft, wobei, direkt die Färbung erhalten wird.
  • Dieses Verfahren läßt sich nun nicht auf Acetatseide anwenden, weil die Entwicklung zu rasch erfolgt. Das Estersalz hat nicht genügend Zeit, die Faser zu durchdringen. Der Farbstoff wird nur an deren Oberfläche abgeschieden. Es entstehen wiederum wasch-und reibunechte Färbungen. Es wird also beim Verfahren die Acetatseide mit dem Estersalz zunächst ohne aktives Oxydationsmittel gedämpft, und erst nach erfolgtem Dämpfen wird die Färbung durch Oxydation entwickelt.
  • Das Verfahren wird erläutert durch folgende Beispiele: i. Zum Pflatschen von Acetatseide verwendet man seine Lösung von 5o Teilen Estersalz von Tetrabromindigo in 685 Teilen Wasser -mit - 5 o Teilen Tragart und 15 Teilen Nitrit. Nach denn - Pflatschen wird getrocknet, i o bis 15 Minuten gedämpft und im gewöhnlichen Schwefelsäurebad .bei 8o° C entwickelt. Dauer der EhtvIcklung 5 Minuten. Nachher wird tüchtig gespült und i Minute bei 3o° C geseift, gespült und getrocknet. Es wird. eine lebhafte, kräftige Färbung erzielt.
  • z. Mischgewebe, bestehend aus Baumwolle und Acetatseide, werden in gleicher Weise gepflatscht mit Lösungen von Estersalzen von Tetrabromiudigo, 4:4'-Dimethyl-6:6'-dichlorthioindigo oder von Dim@ethoaydibenzanthron usw., getrocknet, gedämpft und entwickelt. Es werden schöne Färbungen erhalten. Die beiden. Fasern werden annähernd gleich angefärbt. Das Verfahren ist natürlich auch für Drucke auf Aoetatseide und auf Mischgeweben anwendbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Besondere Ausführungsform des Verfahrens zur Erzeugung von echten Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen nach dem Hauptpatent, darin bestehend, daß man Celluloseester - Acetatseide -, die mit Lösungen von Estersalzen von Küpenfarbstofen gepflatscht oder geklotzt wurden, trocknet und dämpft und die -darauffolgnde, zur Entwicklung der Färbung notwendige Oxydationsbebandlüng gegebenenfalls unter Verlängerung der Dauer und bei erhöhter Temperatur durchführt.
DED50862D 1926-07-11 1926-07-11 Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Kuepenfarbstoffen Expired DE465971C (de)

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