DE430209C - Verfahren zum Faerben von Stoffen aller Art - Google Patents

Verfahren zum Faerben von Stoffen aller Art

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DE430209C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/0076Dyeing with mineral dye

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zum Färben von Stoffen aller Art. Zusatz zum Patent 4=966q.. In dem Hauptpatent 419664, K1. 12g, ist u. a. ein Verfahren beschrieben worden, nach welchem zwecks Herstellung von Farbstoffen instabile farbige Stoffe mit stabilen Stoffen zu Mischkristallen vereinigt werden. Es wurde nun gefunden, daß sich das Verfahren auch anwenden läßt, um Fäden, Gewebe oder beliebige Materialien zu färben, und zwar hat sich gezeigt, daß hierbei der Farbstoff sehr fest mit den Fasern vereinigt wird.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man nach den im Hauptpatent beschriebenen Methoden gefärbte -X-lischkristalle herstellt und diese in innige Berührung mit der zu färbenden Faser bringt. Ein besonders festes Haften der Farbstoffe an der Faser kann dadurch erreicht werden, daß man die farbigen Mischkristalle erst unmittelbar auf der Faser sich bilden läßt. Erzeugt man die Mischkristalle aus Löungen, so kann man die Entstehung des Mischkristalles auf der Faser dadurch erreichen, daß man die Faser mit einer oder einem Teil der Komponenten des Mischkristalles tränkt und das so vorbehandelte Material eintaucht in Lösungen, welche die übrigen Komponenten enthalten. Dadurch, daß die Faser mit der einen Komponente vollständig durchtränkt war, bilden sich die Mischkristalle in innigster Verbindung mit der Faser und haften außerordentlich fest in und auf derselben. Die Behandlung der Faser mit den Komponenten der zu erzeugenden Mischkristalle kann vorausgehen eine Behandlung der Faser mit echten oder kolloidalen Lösungen von anorganischen oder organischen Stoffen, die gleichsam als Schutz der Faser, als Beize und zur besseren Fixierung der Farbe dienen. Beispiel i. Ein zu färbender Leinenstoff wird mit einer heiß gesättigten Lösung von Bariumnitrat einige Minuten getränkt, durch kurzes Auspressen von der Hauptmasse der anhaftenden Lösung befreit und in ein Bad getaucht, welches imLiter etwa i/4 Mol. Kaliumsulfat und 1i40 Mol. Kaliummanganat sowie I bis 2 Mol. Ätzkali enthält. Man beläßt das Gewebe 1/4 bis i Minute in dem Bade, wäscht es dann rasch mit viel Wasser aus und entfernt hierauf durch Waschen mit wässeriger schwefeliger Säure oder einem der sonst üblichen Reduktionsmittel den ausgeschiedenen Braunstein. Nach erneutem Waschen und Trocknen ist das Gewebe gebrauchsfertig. In der Faser haben sich Mischkristalle von B@ariumsulfat und Bariummanganat submikroskopischer Größe gebildet, die dem ganzen Gewebe ihre violette Eigenfarbe gleichmäßig mitteilen. Vom chemischen Standpunkte ist hierbei vor allem überraschend, daß es möglich ist, einen leicht zersetzlichen, die Faser stark angreifenden gefärbten Stoff, wie eine Lösung von Kaliummanganat, als Farbstoff für ein Gewebe ohne Schädigung der Faser zu verwenden. Als besonderer praktischer Vorteil ist die Tatsache hervorzuheben, daß die so gebildeten Farbstoffe vollkommen lichtecht sind und gegenüber allen chemischen Angriffen weit widerstandsfähiger sind als das zu färbende Material selbst. Das Färbeverfahren kann zur Vertiefung der Farbe nach Bedarf mehrmals wiederholt werden. men will. 'Man kann, wie in den obigen Beispielen, das zu färbende Gewebe mit der Lösung der einen Komponente tränken und soclann durch Behandlung mit anderen Lösungen die Mischkristalle in der Faser erzeugen. Eie Reihenfolge ist hierbei naturgemäß so zu wählen, daß das Gewebe mit denjenigen Komponenten, die die Faser angreifen, möglichst zuletzt und nur kurze Zeit in Berührung kommt.
  • Die Darstellung der Mischkristalle ist, wie im Hauptpatent auseinandergesetzt, nicht auf ihre Fällung aus Lösungen beschränkt, und in sinngemäßer Anwendung des Hauptpatentes kann auch die Färbung des Gewebes ausgeführt werden durch Behandlung desselben mit Schmelzen, mit Gasen oder durch elektrolytische Behandlung der vorbehandelten Gewebe oder auch durch Kombination dieser Verfahren. Wesentlich ist in allen Fällen, daß die Mischkristalle in innige Berührung mit der Faser gebracht und hierzu zweckmäßig erst in oder unmittelbar auf -der Faser selbst erzeugt werden: Das Verfahren unterliegt hinsichtlich- der zu färbenden Stoffe keinen Beschränkungen; es kann außer auf die erwähnten Faserstoffe auf Baumwolle, Wolle, Seide, Leder, Hautblöße, Asbest, Holz oder beliebige andere Stoffe angewendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Beispiele. Ein Brei von Papierstoff wird mit einer bei etwa 6o' gesättigten Lösung von Bariumnitrat etwa 1/.. Stunde erwärmt, kurz ausgepreßt und sodann kurze Zeit mit einer kalt gesättigten Lösung von Kaliumpermanganat behandelt, die etwa 1/10o Mol. Kaliumsulfat pro Liter enthält. Der Papierstoff wird sofort abgenutscht und wie im i. Beispiel mit Wasser und Reduktionsmitteln weiterbehandelt; er stellt dann eine gleichmäßig rosa gefärbte Zellstoffmasse dar, die als Ausgangsstoff zur Herstellung farbiger Papiere u. a. dient. Der färbende Stoff besteht im vorliegenden Falle aus Mischkristallen von Bariumsulfat und Kaliumpermanganat, die in submikroskopischer Verteilung fest an der Faser haften. Daß wirklich Mischkristalle vorliegen, kann festgestellt werden, wenn man obige Lösungen bei Abwesenheit des Faserstoffes zusamtnengibt und den Niederschlag mikroskopisch untersucht; man beobachtet da^n völlig homogen violettrot gefärbte Kriställchen, die sich im übrigen chemisch wie Bariumsulfat verhalten. In ähnlicher Weise ist zu verfahren, wenn rnan Färbungen mit anderen Stoffen vorneh-Verfahren zum Färben von Stoffen aller Art nach Patent 419664, Kl. i2g, dadurch gekennzeichnet, daß man in und auf diesen Stoffen gefärbte Mischkristalle erzeugt.
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