DE513357C - Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen

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DE513357C
DE513357C DED55904D DED0055904D DE513357C DE 513357 C DE513357 C DE 513357C DE D55904 D DED55904 D DE D55904D DE D0055904 D DED0055904 D DE D0055904D DE 513357 C DE513357 C DE 513357C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/28Esters of vat dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Färbungen und Drucken mit Estersalzen von Küpenfarbstoffen Zusatz zum Patent 418 487 Im Hauptpatent 418 487 wird ein allgemeines Verfahren zur Erzeugung von echten Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen beschrieben, welches darin besteht, daß man Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen (Indigosole nach Patent 424 981) auf die Faser bringt und hernach auf dieser durch saure Oxydation die Färbung durch Rückbildung des Farbstoffes entwickelt. Dieses Verfahren ist nach verschiedenen Richtungen hin ausgebildet worden. Gemäß dem Zusatzpatent 431501 z. B. läßt man die genannten Estersalze aus saurem Bade wie saure Farbstoffe auf die tierische Faser aufziehen und entwickelt auf letzterer die Färbung durch saure Oxydation.
  • Die Estersalze der Leukoküpenfarbstoffe sind nun zum Teil farblos, zum Teil sind sie gefärbt. Für die letzteren gilt die Regel, daß die Farbe der Estersalze eine andere ist als diejenige des betreffenden Küpenfarbstoffes.
  • Es kann bei der Entwicklung der Färbung der Fall eintreten, daß die Oxydation aus irgendeinem Grunde nicht vollständig ist. Bei farblosen Estersalzen hat dies nicht viel zu sagen; es bedeutet nur eine Einbuße an färberischer Ausbeute. Der Fall liegt anders bei gefärbten Estersalzen. Wird die Oxydation nicht zu Ende geführt, so entstehen Mischtöne, die zwischen demjenigen des Estersalzes und dem des Küpenfarbstoffes liegen, was sehr nachteilig- ist. Das Oxydationsmittel muß die Forderung erfüllen, daß die Oxydation bis zur quantitativen Rückbildung des Küpenfarbstoffes auf der Faser führt. Wohl die meisten bisher angewandten Oxydationsmittel, wie Fe 0h, Bichromat und Säure, Nitrit und Säure usw., genügen dieser Forderung.
  • Nun besteht eine weitere Schwierigkeit darin, daß bei gewissen Estersalzen - es sind dies oft gerade die wertvollen - eine Überoxydation möglich ist. Es entstehen dabei anders gefärbte Körper. Der Farbstoff kann auch teilweise zerstört werden. So bildet sich beispielsweise aus dem blauen Indanthren (N-Dihydro-i : 2'-anthrachinonazin) durch weitergehende Oxydation ein grünes Azin, dessen Nuance wertlos ist.
  • Um also im Falle von Indanthrenblau die richtige, blaue, wertvolle Nuance zu erhalten, muß die Oxydationswirkung wohl dazu hinreichen, aus dem Estersalz quantitativ den Küpenfarbstoff zu bilden, nicht aber um den Farbstoff in das Azin übergehen zu lassen. Es war natürlich bisher schwierig, die Oxydationswirkung derart abzutönen, daß nur und gerade die gewünschte Stufe erreicht wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß man in solchen Fällen, wo die Gefahr einer Überoxydation besteht, in glatter Weise zur gewünschten Oxydatiönsstufe, d. h: zur normalen Nuance gelangt, wenn man als Oxydationsmittel ein Kupfersalz zusammen mit einem Rhodansalz verwendet, wobei vermutlich durch doppelte Umsetzung Cuprirhodanid entsteht, das die Oxydationswirkung in geeigneter. Abtönung vollzieht. Auch bei Verwendung eines Überschusses dieses Oxydationsmittels -- im Gegensatz zu den bisherig gebräuchlichen, wie Bichromat, Nitrit, Persulfät, Säure usw. - findet keine Überoxydation statt.
  • Es konnte diese spezifische Wirkung der vereinigten Anwendung von Kupfersalz und Rhödansalz nicht vorausgesehen werden.
  • Im Verfahren des Patents 5=2 483 werden allgemein beim Entwickeln von Indigosolfärbungen als Oxydationsmittel Kupfersalze verwendet. Die Oxydationswirkung wird dort durch kurzes Dämpfen bzw. durch einen Trocknungsprozeß bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur ausgelöst. Jenes Verfahren eignet sich namentlich zur Erzeugung von Färbungen auf pflanzlicher Faser. Auf tierischer Faser ist die Oxydationswirkung zu schwach und es werden keine brauchbaren Färbungen erzielt.
  • Das vorliegende neue Verfahren unterscheidet sich vom genannten dadurch, daß das verwendete wirksame Oxydationsmittel - vermutlich Cuprirhodanid - gegenüber ändern Kupfersalzen eine stärkere Oxydationswirkung zeigt, so daß es sich auch mit Vorteil auf tierischer Faser anwenden läßt.
  • Gegenüber den früheren Verfahren z. B. von Patent 431 5o= besteht der Unterschied darin, daß ein spezifisches Oxydationsmittel von abgetönter Wirkung zur Verwendung kommt, das sich besonders für Fälle eignet, wo die Gefahr einer Überoxydation vorliegt.
  • Die Rhodansalze spielen übrigens hier eine ganz andere Rolle; als etwa das Rhodanammonium im Dampfentwicklungsprozeß für Indigo- !, sole, wo dieses beim Dämpfen durch Dissoziation die zur Auslösung der Oxydation notwendige Säure zu liefern hat.
  • Das vorliegende Verfahren wird durch folgendes Beispiel erläutert: Wolle wird aus einem Bade, welches in bezug auf das Gewicht der Wolle i °/o Estersalz von N-Dihydro-i : 2- 1': 2'-anthrachinonazin ioo °/o, i °/o Rhodanämmonium, =o °/o Ammonsulfat und 2 °/o Sulfitpech enthält, etwa dreiviertel Stunden lang bei 95' C ausgefärbt; bis das Bad erschöpft ist. Es wird auf 30' C abgekühlt. Man setzt 5°h Kupfervitriol und so viel Schwefelsäure, wie =o g H2 S04 pro Liter Flotte entspricht, hinzu und erwärmt langsam wieder auf 8ö bis 9o ° C, worauf in einer halben bis einer Stunde die Oxydation beendet ist: Es wird gespült und getrocknet. Es wird so auf Wolle die reinblaue Nuance des Indanthrens erhalten.
  • Das Rhodanammonium kann im ersten Bade weggelassen, dafür in einem besonderen zweiten Bade durch Kupfervitriol zusammen mit einem Rhodansalz und Säure. die Entwicklung der Färbung vollzogen werden.
  • An Stelle von Kupfersulfat kann in diesem Beispiel auch ein anderes Kupfersalz, z. B. Kupferchlorid, an Stelle von Rhodanammonium ein anderes Rhodansalz, wie Rhodankalium, treten.
  • In ähnlicher Weise können auch Färbungen auf einer anderen Faser, wie z. B. auf Naturseide, erzeugt werden. Wenn sich auch das vorliegende Verfahren ganz besonders zum Färben von tierischer Faser eignet, so ist es nicht darauf beschränkt. Auch pflanzliche Faser; wie Baumwolle, kann danach gefärbt werden.
  • An Stelle des Estersalzes von N-Dihydröi:2-i':2'-anthrachinonazin können auch andere Estersalze, wie z. B. Estersalze von 4:4'-Dimethyl-6:6'-dichlorthioindigo in dieser Weise auf der Faser oxydiert werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Erzeugung von Färbungen und Drucken unter Verwendung von Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen nach dem Hauptpatent, darin bestehend, daß man bei der Entwicklung als Oxydationsmittel ein Kupfersalz zusammen mit einem Rhodansalz verwendet.
DED55904D 1928-06-10 1928-06-10 Verfahren zur Erzeugung von Faerbungen und Drucken mit Estersalzen von Kuepenfarbstoffen Expired DE513357C (de)

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