DE431501C - Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken auf der tierischen Faser - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken auf der tierischen Faser

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DE431501C
DE431501C DED43921D DED0043921D DE431501C DE 431501 C DE431501 C DE 431501C DE D43921 D DED43921 D DE D43921D DE D0043921 D DED0043921 D DE D0043921D DE 431501 C DE431501 C DE 431501C
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DE
Germany
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dyes
prints
acid
animal fibers
fiber
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Expired
Application number
DED43921D
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English (en)
Inventor
Dr Marcel Bader
Theodor Lombard
Wilhelm Schlegel
Charles Vaucher
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Durand and Huguenin AG
Original Assignee
Durand and Huguenin AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P5/00Other features in dyeing or printing textiles, or dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form
    • D06P5/15Locally discharging the dyes
    • D06P5/155Locally discharging the dyes with reductants
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06PDYEING OR PRINTING TEXTILES; DYEING LEATHER, FURS OR SOLID MACROMOLECULAR SUBSTANCES IN ANY FORM
    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/22General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using vat dyestuffs including indigo
    • D06P1/28Esters of vat dyestuffs

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von echten Färbungen und Drucken auf der tierischen Faser. Zusatz zum Patent 418487. In dem Hauptpatent ist angegeben worden, daß die neuen esterartigen Abkömmlinge von Küpenfarbstoffen, die durch Behandlung von Leukoküpenfarbstoffen mit Chlorsulfonsäure bei Gegenwart einer tertiären Base erhalten werden können, meistens keine Affinität zu dem zu färbenden Gut haben.
  • Es wurde nun die überraschende Beobachtung gemacht, daß die genannten Stoffe bei erhöhter Temperatur eine Affinität zur tierischen Faser aufweisen, die durch Zugabe von Säuren zum Färbebad ganz wesentlich erhöht wird. Das Färben wird dabei zweckmäßig, um gleichmäßige Färbungen zu erzielen, in schwach saurem Bade, das organische Säuren oder sauer wirkende Salze, wie Natriumbisulfat, Aluminiumsulfat usw., enthält, begonnen und, um ein völliges Ausziehei des Bades zu bewirken, in mineralsaurem Bade beendet. Damit ist die Möglichkeit gegeben, die netten Produkte -nach Art der Säurefarbstoffe beispielsweise für Wolle zu verwenden.
  • Die Produkte ziehen in ungefärbter oder in gefärbter Form - als Estersalze - auf die Faser auf. Es wird jedoch so nicht die endgültige Färbung erhalten. Diese letztere wird erst nach erfolgtem Aufziehen mit Hilfe eines Oxydationsmittels entwickelt.
  • Die Vorteile des neuen Färbeverfahrens sind bemerkenswert. Die Nachteile des alkalischen Küpenfärbeverfahrens für die Wolle sind bekannt. Es können nun beispielsweise auf Wolle die gleichen echten Färbungen erzeugt werden, wie sie bisher nach dem Küpenfärbeverfahren mit Küpenfarbstoffen erzielt wurden, jetzt aber mit Hilfe der neuen Derivate nach dem sauren Färbeverfahren auf vorteilhaftere Weise wie bisher. Das saure Färbeverfahren ist hier leichter auszuführen und greift die Wollfaser weniger an als die alkalische Küpe. Da das Färbebad praktisch vollständig ausgezogen wird, ist einmal eine genaue Dosierung der Färbung möglich; ferner kann ähnlich wie beim Nachchromierurgsfärbeprozeß im gleichen Bade durch Zugabe eines geeigneten Oxydationsmittels die Färbung entwickelt werden. Die Faser wird besser durchgefärbt, und die Färbungen sind viel echter als diejenigen, die nach dem Klotzverfahren des Hauptpatents erhalten werden. Ein Vorteil liegt auch darin, claß diese neuen Derivate für Färbereizwecke zum Mischen oder Tönen unter sich oder mit sauren Farbstoffen verwendet werden können. " Das Verfahren wird erläutert durch folgendes Beispiel: Die .Volle wird zuerst 1j4 Stunde mit dem Estersalz aus Indigo bei 5o bis 65° C gefärbt. N äeh Zugabe von i Prozent 96prozentiger Schwefelsäure (bezogen auf das Gewicht der -Volle) .wird die Temperatur auf 8o bis 85° C gesteigert und %,Stunde auf dieser Höhe ge- halten; dann wird nochmals i Prozent Schwefelsäure zugegeben, % Stunde lang gefärbt und nach Zugabe von 2 Prozent Schwefelsäure eine weitere 1/2 Stunde lang gefärbt. Die Wolle wird gespült, hernach in eine Lösung von Natriumnitrit (2o bis 30 g pro Liter) während einiger Minuten eingelegt, abgequetscht und bei 6o° C in verdünnter Schwefelsäure (2o g 96prozentige Hz S04 pro Liter) entwickelt. Schließlich wird gewaschen und fertiggemacht.
  • Es ist nun auch möglich, nach dem vorliegenden Verfahren Färbungen mit N-Dihydro-i, 2,2', i'-anthrachinonazin auf der tierischen Faser zu erzeugen, was bisher nur mit großen Schwierigkeiten verbunden und für Wolle überhaupt nicht ausführbar war. Das verküpte N-Dihydro-i, 2, 2', i'-anthrachinonazin hat keine Affinität zur Wolle; zudem muß die Küpe dieses Farbstoffes so stark alkalisch gehalten «-erden, daß die Faser bei der Temperatur, die zum Färben notwendig ist, stark angegriffen wird. Das Estersalz dieses Farbstoffes wird aus schwach saurem Bade, das organische Säure enthält, auf Wolle aufgefärbt. Man fügt dann, falls das Bad nicht ausgezogen ist, stärkere Säure (Mineralsäure) in kleinen Mengen bis zur Erschöpfung des Färbebades zu. Ein Zusatz von kolloidalen Stoffen, wie z. B. Leim, Monopolseife, Sulfitpech usw., zum Färbebad bewirkt eine bessere Egalisierung infolge langsameren Aufziehens.
  • Nach erfolgtem Aufziehen wird die Färbung durch die Einwirkung eines Oxydationsmittels, wie z. B. Natriumbichromat, Natriumnitrit, Eisenchlorid, Wasserstoffsuperoxyd usw., entwickelt. Es kann dies sowohl im gleichen Bade wie auch in einem besonderen sauren Bade erfolgen.
  • Der Farbton, der sich nach diesem Verfahren erzielen läßt, kann geändert werden. Durch gelinde Oxydation werden violette, durch stärkere Oxydation grünstichigblaue Töne erhalten. Diese verschiedenen Farbtöne entsprechen verschiedenen Oxydationsstufen, und man hat es vollständig in der Hand, durch entsprechende Leitung des Oxydationsprozesses einen bestimmten Farbton zu erzeugen. Alle diese Färbungen zeigen die hervorragenden Echtheiten des N-Dihydro-1, 2, 2', i'-anthrachinonazins.
  • Ganz ähnlich wie mit dein Estersalz des N-Dihydro-i, 2, 1', 2'-anthrachinonazins können auch mit den Estersalzen von Derivaten dieses Farbstoffes, wie z. B. den Halogenderivaten, nach dem vorliegenden Verfahren Färbungen erzeugt werden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcii: Abänderung des durch das Hauptpatent 418:f87 geschützten Verfahrens zur Erzeugung von echten Färbungen und Drucken auf der tierischen Faser, darin bestehend, daß man die durch Behandlung der Leukoküpenfarbstoffe mit Chlorsulfonsäure bei Gegenwart einer ter tFren Base beispielsweise erhältlichen wasserlöslichen esterartigen Abkömmlinge voll Küpenfarbstoffen nach Art der Säurefarbstoffe bei erhöhter Temperatur aus schwach saurem Bade, das organische Säuren, verdünnte Mineralsäuren oder sauer wirkende Salze, wie Natriumbisulfat, Aluminiumsulfat usw., enthält, auf der Faser aufziehen läßt und hierauf die Färbung. durch die Einwirkung eines Oxydationsmittels entwickelt.
DED43921D 1921-09-16 1923-07-02 Verfahren zur Erzeugung von echten Faerbungen und Drucken auf der tierischen Faser Expired DE431501C (de)

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NL25085A NL14993C (de) 1922-09-08 1923-08-29
AT101301D AT101301B (de) 1922-09-08 1923-09-01 Verfahren zur Erzeugung von Färbungen und Drucken mit Küpenfarbstoffen.
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GB1553924A GB218649A (en) 1923-07-02 1924-06-27 A process of dyeing and printing of textile goods and other materials adapted to be impregnated
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