AT53938B - Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der Textilfaser. - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der Textilfaser.

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  Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der Textilfaser. 



   In der deutschen Patentschrift Nr. 88475 ist ein Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen beschrieben, welches darin besteht, dass man primäre Aminogruppen enthaltende Farbstoffe auf der Faser oxydiert. Unter den hiefür verwendbaren Farbstoffen sind unter anderen auch die Chrysoidine erwähnt worden ; praktische Verwendung für die Zwecke dieses bekannten Verfahrens haben aber weder diese Farbstoffe, noch die anderen in dieser Patentschrift aufgezählten Produkte gefunden. Da die Hauptverwendung derartiger 
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   drücklich   auf die   Beständigkeit   der auf der Faser erzeugten Oxydatiousprodukte gegen reduktions- und Oxydatonsmittel, also auf die Unbrauchbarkeit der Färbungen für den   A@@druck inngewiesen   ist, so ist die Ursache des Misserfolges leicht zu erkennen. 



   Es wurde nun gefunden, dass das in dieser Patentschrift nicht erwähnte p-Amino-   benzol-azo--phenylenndiamin sich im   Gegensatz zu den Angaben dieser Druckschrift nach seiner Oxydation auf der Faser durch   Hydrosulfit vorzuglich   weiss ätzen   lässt, während dip   entsprechenden m-Aminochrysoidine sich als wesentlich beständiger erweisen   nnd   in dunkleren Nuancen im Ätzdruck kein reines Weiss ergeben. Ebenso überraschend ist die Tatsache, dass die para-Verbindung bei der Oxydation auf der Faser   erheblich tiefere und blumigere   Braunuancen liefert. als die m-Verbindung.

   Da in der Praxis ein Bedürfnis nach tiefen. waschechten und gut   ätxbaren   Braunnuancen   vorhanden   ist, so kommt dem vorliegenden, auf der Verwendung des   p-Aminochrysoidins beruhenden Verfahren   eine   grössere   technische Bedeutung zu. 



   Beispiel 1. 



   Man löst 20 Teile salzsaures p-Aminobenzol-azo-m-phenylendiamin in der 25fachen Menge Wasser, gibt   20 Tede ctdorsaurcs Natrium   und 10 Teile   Chlorammonium   hinzu und stellt auf 1000 Teile ein. Mit dieser Lösung wird darauf das   Ba, umwoll-   gewebe geklotzt und   let/eres bei Lufttemperatur getrocinet.   Es wird sodann gedämpft, gewaschen und geseift. Zu Druckzwecken wird das Wasser durch ein Verdickungsmittel. wie Tragant, Stärkekleister und dgl., ersetzt. 



   Man erhält so ein schönes tiefes Braun, das sich durch besondere Lebhaftigkeit und gute Waschechtheit auszeichnet. Wenn geätzte Muster erzielt werden sollen. kann man auf das vorpräparierte noch nicht gedämpfte, lufttrockene Gewebe noch solche Ätzmittel. wie Hydrosulfit, aufdrucken, die den Farbstoff und das Oxydationsmittel zerstören. Umgekehrt kann man auch das Hydrosulfit auf den weissen Stoff drucken und als Überdruck die oben erwähnte Mischung anwenden. In diesem Falle entstehen unter dem braunen Farllstoff weiss reservierte Muster. Andererseits lässt sich auch der fertig gebildete Farbstoff mit Hydrosulfit weiss ätzen. 



   Beispiel 2. 



   Die Faser wird mit einer Lösung von 20 Teilen salzsaurem p-Aminobenzol-azom-phenylendiamin getränkt und nach dem Trocknen durch eine auf 40 bis 500 erwärmte   Lösung passiert. we) che 40 y neutraies Kaliumchromat im   Liter   enthält.   Es wird darauf gespUlt, durch eine schwache Sodalösung passiert, wieder gespult und getrocknet. 
 EMI1.2 
 

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 EMI2.1 
 behandelt, die 10   9     p-Aminobenzot-azo-m-phenylendiamin im   Liter enthält und mit Salzsäure schwach angesäuert ist. Es wird darauf gewaschen und mit etwas verdünnter Bisulfitlösung behandelt, um etwa noch vorhandenes Mangansuperoxyd zu zerstören. Hierauf wird gespült, durch Sodabad passiert, wieder gespült und getrocknet. Man erhält so ein schönes Braun, das ebenfalls durch Hydrosulfit weiss ätzbar ist. 



   An Stelle der erwähnten Oxydationsmittel lassen sich selbstverständlich auch sämtliche andere für derartige Oxydationsmethoden brauchbaren Oxydationsmittel verwenden, wie Ferricyankalium, vanadinsaure Salze, Persulfate, Perkarbonate usw.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der Textilfaser, dadurch gekennzeichnet, dass man die Faser mit einer Lösung von p-Aminobenzol-azo-m-phenylendiamin, die mit einem Oxydationsmittel versetzt ist, tränkt und durch Dämpfen die Oxydation herbeiflihrt, oder dass man die Faser zunächst mit dem Farbstoffe oder mit den Oxydationsmitteln behandelt und die Bildung des Oxydationsprodnktes durch nachträghche Be- EMI2.2
AT53938D 1910-01-26 1911-01-18 Verfahren zur Erzeugung echter Färbungen auf der Textilfaser. AT53938B (de)

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