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Verfahren zur Erhöhung der Aufnahmefähigkeit von Celluloseestern für
Farbstoffe Es ist bekannt, daßeine Quellung der Celluloseester deren Aufnahmefähigkeit
für Farbstoffe erhöht. Als Quellmittel sind schon verschiedene Verbindungen vorgeschlagen
würden (vgl. die britischen Patentschriften 182 830, 285 942 und
295 579).
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Es wurde nun gefunden, daß eine besonders starke Erhöhung der Aufnahmeiähigkeit
von Celluloseestern für Farbstoffe erzielt wird, wenn man die Gelluloseester in
der Wärme mit Salzen der Tetrahydronaphthalinß-sulfonsäure behandelt. Die Behandlung
erfolgt in der Weise, daß man solche Gewebe mit einer Verdickung, die tetrahydronaphthalin-ß-sulfonsaure
Salze enthält, bedruckt und dämpft. Färbt man derartig behandelte Acetatseide in
üblicher Weise, so erhält man meist erheblich tiefere- Färbungen als bei nicht vorbehandelter
Aeetatseide. Bei Aoetatseidengeweb.en, welche mit Verdickungen, ° die tetrahydronaphthalin-ß-sulfonsäüie
Salze enthalten, bedruckt und gedämpft wurden, zeigen die bedruckten Stellen einen
Glanzeffekt und ergeben beim nachträglichen Färben -eine erheblich stärkere Aufnahme
für die meisten Farbstoffe als die nicht bedruckten Stellen, die sogar schwächer
gefärbt werden als nicht gedämpfte Gewebe. Bei zahlreichen Aoetatseidenfarbstoffenerhält
man gleichfalls wesentlich tiefere Drucke, wenn man der in der üblichen Weise hergestellten
Druckpaste Salze der Tetrahydronaphthalin-ß-sulfonsäure zusetzt. Praktisch kann
man schließlich den gleichen Effekt erzielen, wenn man Präparate aus Acetatseidefarbstofen
herstellt, die Salze der Tetrahydronaphthalin-ß-sulfönsäure enthalten und diese
zum Drucken verwendet.
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Beispiel i Acetatseidestoff wird mit einer Druckpaste aus 300 g Gummiarabicumverdickung
i : i und ioo g tetrahydronaphtha.lin.-ß-suffonsaurem Natrium bedruckt, i o Minuten
im Mather-. Platt oder 2o Minuten im Runddämpfer bei o, i Atm. gedämpft, dann mit
Wasser gewaschen und getrocknet. Beim Färben mit der Mehrzahl der Aeetatseidenfarbstoffe
erhält man mit der gleichen Farbstoffmenge stärkere Färbungen als auf unblehandeltem
Stoff.
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Beispiel 2 Acetatseidestoff wird mit einer Druckpaste aus 3o g eines
pulverförmigen Farbstoffprä.-parates, - das 40 % des nach Beispiel 2 der Patentschrift
499 965 erhältlichen Einwirkungsproduktes von Oxäthylamin auf Chinizarin enthält,
870 g Gummiarabicumverdikkung i : i und ioo g tetra,hydronaphthalinß-sulfonsaurem
Natrium bedruckt und, wie üblich, fertiggestellt.
Der Zusatz des
tetrahydronaphthalin-(3-sulfonsauren Natriums bewirkt eine bedeutende Farbvertiefung
des Druckes.
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Beispiel 3 42 Teile i - Amino - 4 - methylaminoanthrachinon als wäßrige
Paste, i o Teile des nach Patentschrift 426424, Beispiel i, erhältlichen Kondensationsproduktes,
8 Teile ligninsulfonsaures Natrium und 4o Teile tetrahydronaphthalin-(3-sulfonsaures
Natrium werden#getrockmet und in üblicher Weise in ein möglichst fein verteiltes
pulverförmiges Farbstoffpräparat übergeführt.
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Man kann das so erhaltene` Pulver ohne vorheriges Anteigen mit Wasser
in die beim Acetatseidedruck übliche Druckverdickung einstreuen und ,erhält so farbtiefe
und gleichmäßige Drucke, während ein ahne den Zusatz von tetrahydronaphthalin-ß-sulfonsaurem
Natrium hergestelltes Pulver uriruhige Drucke von erheblich geringerer Farbtiefe
liefen,. Beispiel 4 Acetatseide (Stückware) wird mit einer Verdickung von folgender
Zusammensetzung gedruckt 55 Gewichtsteile Industriegummi i : i (siehe G e o r g
i e v i e z , Handbuch des Zeugdrucks, Band 1, 1930, Seite 143), i o Gewicktsteile
tetrahydronaphthalin-j3-sulfonsaures Natrium, 5 Gewichtsteile Thiodiglykol, 3o Gewichtsteile
Wasser.
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Die bedruckte Ware wird 1/2 Stunde im Runddämpfer gedämpft. Sodann
wird die so. vorbehandelte Acetatseide entweder direkt nach üblichen Verfahren
gefärbt oder vorher, mit Wasser gespült und dann gefärbt.
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Beispiel 5 In einem Färbebade, das r % (berechnet auf die Ware) des
Farbstoffs Chrysoidin (Colour Index, i. Ausgabe, Nr. 20) @entliält, und dem außerdem
15 ccm einer 65prozentigen Zinknitratlösung je Liter zugesetzt wurde, wird die nach
Beispie15 vorbehandelte AOetatseide bei 65°C 45 Minuten gefärbt.
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Beispiel 6 Der Farbstoff des Beispiels 6 läßt sich durch Safranin
(Colour Index, i. Auflage, Nr. $41) mit bestem Erfolg ersetzen.
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Beispiel 7 Nach Beispiel 4 oder nach einem ähnlichen Verfahren mit
tetrahydronaphthalinß-sulfonsaurem- Natrium vorbehandelte Acetatseide zeigt auch
bei Verwendung nachstehender Farbstoffe hervorragende Effekte: a) Farbstoff gemäß
Berichte der deutschen chemischen Gesellschaft, Band 57, Seite 69o (Prof. K.ö n
i g); b) Farbstoff gemäß Colour Index, i. Auflage, Nr.683, c) Farbstoff gemäß Colour
Index, i. Auflag,e Nr.922, d) Farbstoff gemäß Colour Index, i.-Auflage, Nr.924,
e) Oxazin aus Nitxosodimethylanilin und (3-Naphthol.
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Beispiel 8 In einem Färbebade, das i % eines der folgenden Farbstoffe:
a) Gemisch aus 1, 4, 5-Triaminö- rund 1, q., 5, 8-Tetraaminoanthrachinon, b) 1,
4-Dioxyäthylamino-5, 8-,dioxyanthrachinon, c) 1, 4-Dioxyäthylaminoanthrachinon,
d) i, 4-Diaminoanthrachinon, -e) Farbstoff aus diazotiertem i-Amino-4-nitrob@enzol
und _ i-Oxäthylamino-3-methylb,enzol gemäß Patentschrift 447 420 enthält, und dem
außerdem 5 % Marseiner Seife. zugesetzt, wurde, wird Aoetatsieidie 3/4 Stunde bei
70° C gefärbt. Es ergibt sich, daß hierbei unbehandelte Aeetatseide ganz erheblich
schwächer gefärbt wird als nach Beispiel 4 mit tetrahydronaphthalin.-(3-sulfonsaurem
Natrium vorbehandelte Acetatseide. Beispiel 9 Eine Druckpaste, die außer einer Verdickung
von Senegalgummi oder Industriegummi (s. G e ö r g i ,e v i @e z , Handbuch des
Zeugdrucks, Band i, 193o, Seite 143) 30,10
des Farbstoffes aus diazotiertem
i-Amino-4-nitrobenzol und i-Oxäthylamino-3-methyl-Benzol, 50/6 Thiodiglyk01, 2,5%
nitrobenzolsulfonsaures Natrium und i o % tetrahydronaphthalin-(3-sulfonsaures Natrium
enthält, druckt wesentlich besser, tiefer und glatter als die gleiche Druckpaste
ohne Zusatz von tetrahydronaphthalin-(3-sulfonsaurem Natrium.