DE1154070B

DE1154070B - Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Drucken mit wasserloeslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen auf cellulosehaltigen Materialien

Info

Publication number: DE1154070B
Application number: DEF35487A
Authority: DE
Inventors: Dr Carl Taube; Dr Klaus Boeckmann
Original assignee: Bayer AG
Current assignee: Bayer AG
Priority date: 1961-12-07
Filing date: 1961-12-07
Publication date: 1963-09-12
Also published as: AT239184B; GB960970A; US3301696A

Description

Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Drucken mit wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen auf cellulosehaltigen Materialien Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Drucken mit wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen auf cellulosehaltigen Materialien; das Verfahren besteht darin, daß man die Drucke mit einer Mischung aus quaternären Polyalkylenpolyaminen und härtbaren Harzvorprodukten behandelt und die Drucke anschließend Temperaturen von 100 bis 180° C, vorzugsweise 130 bis 160° C, unterwirft.
Als quartäre Polyalkylenpolyamine eignen sich für das erfindungsgemäße Verfahren insbesondere solche Produkte, wie sie bei den Verfahren der deutschen Patentschriften 960178, 1040 503 und 1104 926 verwendet werden.
Als härtbare Harzvorprodukte kommen beispielsweise Dimethylolharnstoff, Dimethyloläthylenharnstoff, Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff, Tetramethylolacetylendiharnstoff, Hexamethylolmelamin sowie ihre Alkyläther in Frage.
Die Mengenverhältnisse zwischen den quaternären Polyalkylenpolyaminen und den härtbaren Harzvorprodukten können in weiten Grenzen schwanken. Im allgemeinen empfiehlt es sich, die härtbaren Harzvorprodukte im überschuß - etwa in der drei- bis fünffachen Gewichtsmenge - anzuwenden.
Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, dieWaschechtheiten von Drucken mit wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen auf Materialien aus nativer oder regenerierter Cellulose hervorragend zu verbessern. Unter wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen sind Substantive und saure Farbstoffe zu verstehen, wie sie z. B. in Fi e r z-D a vi d, Farbenchemie, B. Auflage (1952), S. 258 bis 290, 294 bis 301, 309 bis 312 und 331, beschrieben sind.
Gegenüber der zur Nachbehandlung von Direktfärbungen auf cellulosehaltigem Material bekannten getrennten Anwendung von quaternären Polyalkylenpolyaminen und härtbaren Harzvorprodukten bringt das Verfahren der vorliegenden Erfindung einen überraschenden Fortschritt in der Verbesserung der Waschechtheiten der Drucke.
Beispiel 1 Ein Baumwollgewebe wird mit einer Paste bedruckt, die aus 25g des Farbstoffes nach Beispiel 5 der deutschen Patentschrift 1098 649, 100g Harnstoff, 30g Thiodiglycol, 10g Diäthylenglycol, 400g Carboxymethylcellulose (8 o/oig) oder 400 g Natriumalginat (8%ig), 10- m-nitrobenzolsulfonsaurem Natrium und 425g kochendem Wasser hergestellt ist. Das bedruckte Gewebe wird getrocknet, 20 Minuten gedämpft, dann 20 Minuten bei 25 bis 30° C in einer wäßrigen Lösung, die im Liter 2 g Seife enthält, gewaschen, anschließend gespült und wiederum getrocknet.
Hierauf wird das bedruckte Gewebe mit einer wäßrigen Lösung getränkt, die im Liter 50 g Dimethyloldihydroäthylenharnstoff, 10 g Magnesiumchlorid und 20 g der ein quaternäres Polyalkylenpolyamin enthaltenden Lösung enthält, die im zweiten Absatz des Beispiels 3 der deutschen Patentschrift 1104 926 beschrieben ist. Das Gewebe wird dann auf eine Gewichtszunahme von etwa 80 % abgequetscht, bei 80 bis 100° C getrocknet und 5 Minuten auf 100° C erhitzt. Abschließend wird das Gewebe wie üblich 30 Minuten bei 80° C geseift, dann gespült und getrocknet. Die Waschechtheit des so behandelten Druckes ist sehr gut.
Mit dem Farbstoff nach Beispiel s der deutschen Patentschrift 1098 649 erhält man einen roten Druck. Verwendet man statt dieses Farbstoffs den Farbstoff nach Beispiel 1 der deutschen Patentschrift 1028 716 oder den Farbstoff gemäß Colour Index, 2. Auflage, Nr. 42 660, so erhält man einen grünen bzw. blauen Druck; die Nachbehandlung dieser Drucke in der angeführten Weise führt zu einer Waschechtheit, die gleichfalls sehr gut ist.
Beispiel 2 Man verfährt wie im Beispiel 1 angegeben ist, jedoch mit dem Unterschied, daß die Lösung, mit der das bedruckte Gewebe getränkt wird, im Liter statt 50 g Dimethyloldihydroxyäthylenharnstoff 50 g Dimethyloläthylenharnstoff oder 50 g Tetramethyloltetra-(N methylcarbaminsäure)-pentaerythritester enthält. Die Waschechtheit des so behandelten Druckes ist ebenfalls sehr gut.
Beispiel 3 Man geht so vor, wie im Beispiel 1 oder 2 beschrieben ist, jedoch mit dem Unterschied, daß die Lösung, mit der das bedruckte Gewebe getränkt wird, statt 20 g der Lösung, die im zweiten Absatz des Beispiels 3 der deutschen Patentschrift 1104 926 beschrieben ist, 20 g der Lösung enthält, die im zweiten Absatz des Beispiels 1 der deutschen Patentschrift 1040 503 beschrieben ist.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Verbesserung der Waschechtheiten von Drucken mit wasserlöslichmachende Gruppen enthaltenden Farbstoffen auf cellulosehaltigen Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man die Drucke mit einer Mischung aus quaternären Polyalkylenpolyaminen und härtbaren Harzvorprodukten behandelt und die Drucke anschließend Temperaturen von 100 bis 1801 C, vorzugsweise 130 bis 160° C, unterwirft.