DE534642C - Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Kuepenfaerbungen mit Estersalzen von Leukokuepenfarbstoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen Für die Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen konnte man bisher nur ganz wenige der Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen verwenden. Die meisten Estersalze fallen aus den unter Verwendung der bisher üblichen Lösungsmittel hergestellten und mit dem üblichen Metallsalzreservestamm verdickten Druckpasten aus, oder sie werden durch die Wirkung der bisher zum Entwickeln benutzten, den Druckpasten zugesetzten Ammoniumsalze, wie z. B. Rhodanammonium, oxalsaures Ammonium, vorzeitig gespalten und liefern infolgedessen unbrauchbare Reserven.
• Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung von Glykol, Monoäthylglykol oder ähnlichen Stoffen als Lösungsmittel bei der Herstellung von Druckpasten die meisten Estersalze von Leukokfpenfarbstoffen auf Zugabe der für die Reservierung der Küpenfärbungen nötigen Metallsalze und Verdickung nicht ausfallen, und daß man eine vorzeitige Spaltung der Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen verhindern kann, wenn man an Stelle der genannten Ammoniumsalze Stoffe verwendet, wie sie in dem Patent 479 678 angegeben sind. Es sind dies beispielsweise Monochlorhydrin, Dichlorhydrin, Chloräthylalkohol, methyl- oder äthylschwefelsaures Kalium, Diäthyltartrat, Glycerinphosphorsäureesterusw. Diese Stoffe liefern in der Wärme (beim Dämpfen) Säuren, rufen aber in der Druckpaste keine vorzeitige Spaltung der Estersalze der I.cukoküpenfarbstoffe hervor.
• Auf diese Weise ist es möglich, Buntreserven unter Küpenfärbungen in küpenechter Form, bei Verwendung der Estersalze von indanthrenechten Leukoküpenfarbstoffen in indanthrenechter Form herzustellen. Ferner ist es nach diesem Verfahren möglich, Reserven in Farbtönen, wie Orange, Scharlach, Rosa, Rot usw. unter Küpenfärbungen in der gleichen Schönheit, mit besseren Echtheitseigenschaften und in einfacherer Weise herzustellen als durch Vorpräparieren der Ware mit Naphtholen und Aufdruck von Reserven, welche Diazolösungen enthalten, auf welche Arbeitsmethode man hierfür bisher angewiesen war.
• Die Druckpaste wird wie folgt hergestellt: Die Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen werden mit Glykol, Monoäthylglykol oder ähnlichen Stoffen gut angeteigt und hierauf mit heißem Wasser übergossen. Die meisten Estersalze von Leukoküpenfarbstoffen geben hierbei eine klare Lösung, die mit einem bekannten Reservestamm verdickt und nach einem der folgenden Beispiele fertiggestellt wird.

  Bei spilele

  Der in den Beispielen verwendete Reserve-

  stamm hat die folgende Zusammensetzung

  Bleinitrat........................ 160 g

  Grünspan ....................... I4o g

  Kupfersulfat ..................... Ioo g -

  Wasser ....................... . ... I2o g

  Gummilösung I:2 . . . . . . . . . . . . . 42o g

  Bleisulfat Teig . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6o g

  I kg

  I. Schwefelsäureester des Leukoküpenfarbstoffes

  gemäß Schultz-Julius, Farbstofftabellen

  I923 Nr. 913 (Natriumsalz) . . . . . . . . 4o g

  Glykol........................... 509

  Wasser......................... I00g

  Reservestamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56o g

  Monochlorhydrin . . . . . . . . . . . . . . . . . 3o g

  Chlorsaures Natrium . . . . . . . . . . . . . . Io g

  Kaolin 2 : I . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zoo g

  Vauadinsaures Ammonium I : Ioo. . Io g

  I kg

  2. SchwefelsäureesterdesLeukoküpenfarbstoffes

  gemäß Schultz-Julius, Farbstofftabellen

  1923 Nr. 9Io (Natriumsalz) . . . . . . . 409

  Äthylglykol....................... 509

  Wasser.......................... Ioo g

  Reservestamm .................. 56o g

  Diäthyltartrat ................... 30 g

  Chlorsaures Natrium. . . . . . . . . . . . . . Io g

  Kaolin I : 2. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Zoo g

  Vanadinsaures Ammonium I : Ioo.. Io g

  I kg

  3. Schwefelsäureester des Leuko-5 - 5'-dichlor-

  7 - 7'-dimethylthioindigos (Natrium-

  salz)... ......................... 509

  Monoäthylglykol ................. 50g

  Wasser.......................... Ioo g

  Reservestamm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55o g

  Diäthyltartrat ................... 3o g

  Chlorsaures Natrium. . . . .. . . . . . . . . Io g

  Kaolin I : 2 . . . . . . . . . . . . . ... . . . . . . 200 g

  Vanadinsaures Ammonium . . . . . . . . Io g

  I kg

  Die von Hand auf der Perotine oder dem Roulo gedruckte Ware wird getrocknet, zur Entwicklung der Esbersalze kurz gedämpft und hierauf in üblicher Weise in der Küpe ausgefärbt, gespült, gesäuert und geseift.

Claims (1)

1. PATLNTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Buntreserven unter Küpenfärbungen mit Estersalzen von Leukoküpenfarbstoffen nach dem durch Patent 504 076 fortgebildeten Druckverfahren des Patents -479 678, dadurch gekennzeichnet, daß man den dort verwendeten Druckpasten die für die Reserve druckt, üblichen den Stoff Metallsalze zugibt, daß man wicklung der Färbung aus den Estersalzen der Leukoküpenfarbstoffe dämpft und hierauf ül gewohnter Weise in der Küpe ausfärbt, säuert und seift.